Liebe Raben,
mir wird in letzter Zeit auf Arbeit manchmal ganz plötzlich komisch.
Meine Oma hätte dazu gesagt: "mir wird ganz blümerant".
Von einer Sekunde auf die nächste, ohne Vorwarnung: ich gähne, mein Herz rast, mir wird kalt, ich schwitze zugleich, es flimmert vor Augen, meine eigene Stimme klingt seltsam (für mich, für andere wohl nicht) und ich möchte mich hinlegen.
Da ich mich in den Situationen nicht einfach irgendwo hinlegen kann, lehne ich mich an eine Säule oder an eine Wand, rede weiter und schaue, dass ich meine Beine auf der Stelle bewege und/oder einen Schluck trinke. Meistens geht es dann nach zwei, drei Minuten deutlich besser.
Wenn ich nach so einer Attacke - das kann bis zu einer Stunde danach sein - in den Spiegel schaue, sehe ich kreidebleich aus.
Was kann das sein?
Ich habe schon versucht herauszufinden, ob das zyklusabhängig ist (ich bin in den Wechseljahren), aber ich kann da keinen Zusammenhang herstellen.
Kann es von den Temperaturen abhängen? Ich bin immer im Wechsel eine Stunde in der Kälte unterwegs (meist stehend, kurze Wege) und dementsprechend im Lagenlook warm eingepackt, dann sitze ich zehn Minuten in einem stark beheizten Raum (manchmal immer noch im Wintermantel), dann gehts wieder raus in die Kälte. Kann es sein, dass mein Körper den dauernden Wechsel nicht gut schafft? Diese Zustände treten nur in der Kälte auf, wenn ich stehe.
Ich trinke eigentlich genug, habe immer lauwarmen, gesüßten Tee dabei.
Irgendwie habe ich keine Ahnung, wo ich ansetzen könnte.
Für einen Besuch bei der Hausärztin scheint es mir aber nicht schlimm genug, ich kippe ja nicht um, übel ist mir auch nicht.
Es ist nur super unangenehm und vor allem das Gähnen ist mir voll peinlich, ich versuche das immer zu unterdrücken.
Aber vielleicht bei jedem Mal stehen bleiben ein paar Mal auf die Zehenspitzen und langsam wieder "runter rollern" um den Kreislauf in Schwung zu bringen?
