Bayern, 7. Klasse: Entscheidung naturwissenschaftlicher oder sprachlicher Zweig

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  • Ich bin bei jedem Blick in aktuelle Stundentafeln immerwieder entsetzt, wie spät man heutzutage/vermutlich schon immer in der BRD mit Naturwissenschaften anfängt.

    Das ist einerseits bundeslandabhängig, andererseits in der Umsetzung abhängig davon, ob die Schulen passende Lehrkräfte haben.

    Abgesehen von den Pandemiezeiten hatten meine Jungs jedes Jahr seit der Einschulung naturwissenschaftlichen Unterricht, in der Grundschule eher praktisch, jetzt im Gym. mehr theorielastig. Physik, Chemie, Bio, Geografie - teils durchgehend, teils halbjährlich abwechselnd mit Doppelstunden, da ist alles dabei.

    Nur auf echten IT-Unterricht warte ich noch. In diesem Fach haben sie den Umgang mit ihren Schul-iPads gelernt, Zappelchen hatte auch ein Roboter-Programmierungs-Projekt in der Grundschule, aber es war ausnahmslos anwendungsbezogen für ganz bestimmte Apps.

  • Die frage ist, ob es an der Stundentafel liegt. Auch in Informatik hängt ganz viel von der einzelnen Lehrkraft (und vom Schüler) ab. Durch die Zweig-/Schuldifferenzierung mischt sich manchmal das Kollegium auch nach Interessen - eine super engagierte Informatiklehrkraft versucht vielleicht eher, an ein naturwissenschaftliches Gymnasium zu kommen, während jemand mit Nachqualifizierung im Drittfach dann am humanistischen Gymnasium zu finden ist. Sicher nicht immer, aber eine Tendenz mit den dazugehörigen Folgen gibt es schon.

    Da hast du sicher recht.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Hessen Gym G9 - IT als Grundkurs freiwillig ab der 11. 😭😭🙈 J. War die einzige aus ihrem Jahrgang, die diesen GK 3 Jahre lang durchgezogen hat und musste dafür ganz schön kämpfen, weil sie dafür am Ende in den Kurs der 12. Klasse musste und das vom Stundenplan her nicht vorgesehen war.

    Der Stoff war aber so weit okay, etwas Theorie, eine Webseite programmieren, dann Java Grundlagen.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Das ist einerseits bundeslandabhängig, andererseits in der Umsetzung abhängig davon, ob die Schulen passende Lehrkräfte haben.

    Abgesehen von den Pandemiezeiten hatten meine Jungs jedes Jahr seit der Einschulung naturwissenschaftlichen Unterricht, in der Grundschule eher praktisch, jetzt im Gym. mehr theorielastig. Physik, Chemie, Bio, Geografie - teils durchgehend, teils halbjährlich abwechselnd mit Doppelstunden, da ist alles dabei.

    Aber gerade dieses alternierende Anbieten von Fächern ist für mich totaler Käse. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen dass da viel hängen bleibt.


    Und was Gwynifer oben meinte: das humanistische Gymnasium prägt die Vorstellung, wie Schule mit Ziel Studiim auszusehen hat, bis heute in der BRD ganz gewaltig. Vernachlässigung der MINT Fächer ist da das eine, die Sprachauswahl und der Zwang zur 2. Fremdsprache (was für jemanden mit ausgeprägter MINT Begabung, aber LRS Problemen wirklich ein Problem sein kann) ein weiteres Thema. Glücklicherweise gibt es inzwischen Alternativen - aber der Weg darüber kann aus anderen Gründen hart sein.

  • Meine Wahrnehmung ist tatsächlich eine andere. Ich nehme Schule viel mehr an MINT als an humanistischen Bildung orientiert wahr. Zeigt such z.B. an den erlaubten Wahlkombinationen in der Oberstufe, den Wahlkombinationen bei den Prüfungsfächern und auch daran, das die Kombi Ph/Ch/Bio/Informatik insgesamt über die Jahre hinweg mehr Stunden unterrichtet werden als die Gesellschafftswidsenschaften G/Gk/ Ethik.

    Geo werte ich dabei neutral.

    2 FS, Mathe, Deusch als Basis.

  • Um zurück zum Thema zu kommen:


    Sollte es auch Latein als 3. FS geben, würde ich das vor dem Hintergrund, dass es sonst je nach Fach im Studium mühsam nachgeholt werden muss, in Erwägung ziehen.

    Für alle Fremdsprachen, Geschichte, Germanistik (auch Lehramt) und weitere braucht man ein Latinum.

  • Um zurück zum Thema zu kommen:


    Sollte es auch Latein als 3. FS geben, würde ich das vor dem Hintergrund, dass es sonst je nach Fach im Studium mühsam nachgeholt werden muss, in Erwägung ziehen.

    Für alle Fremdsprachen, Geschichte, Germanistik (auch Lehramt) und weitere braucht man ein Latinum.

    Das stimmt so nicht. Germanistik sowie Deutsch auf alle Lehrämter geht auch ohne Latinum, genauso bei Romanistik.

  • also zu meiner Zeit in BY war das definitiv nicht so wie bei Elfchen in Bawü. Ich war auf einem neusprachlich-humanistischen Gym, ich hatte gar keine Wahl ob ich naturwissenschaftlich nehmen wollte oder nicht. Ich konnte nur zwischen Französisch oder Altgriechisch wählen. Studiert habe ich dann aber Physik.

    Und im Studium war ganz krass zu merken wer von einem naturwissenschaftlichen Gym gekommen ist und wer von einem anderen. Die vom naturwissenschaftlichen hatte viel viel mehr Vorwissen, vor allem im Mathe aber auch in Physik und Chemie.

    Ich musste Mathe und Chemie in einem Crashkurs in der ersten Woche an der Uni nachlernen, das war nicht lustig (Physik nicht, da hatte ich Leistungskurs und war damit definitiv auf dem gleichen Stand ...

    So habe ich es bei mir in Bawü auch erlebt. Ich bin dort hin umgezogen, und konnte zur 10. auf kein sprachliches Gym oder in einen sprachlichen Zweig gehen weil die alle überfüllt waren. Also musste ich in die Nawi-Klasse, und die war berüchtigt - im Sinne von "das ist die schwierigste Klasse", da wollten die meisten auch nicht rein. Das bedeutete konkret, dass meine Klasse 1 Stunde mehr Mathe/Woche hatte, in der 11. Physik verpflichtend als Hauptfach mit 4 Stunden, und zusätzlich zum normalen Mathe- und Physik-Unterricht "Praktika", das waren jede Woche nachmittags Doppelstunden, wo wir in irgendwelchen Schullaboren standen oder Schaltkreise gebastelt haben etc. Wenn man da eine Neigung hat war das vermutlich ok, für mich war es hart.


    Wenn das früher aber schon im selben Bundesland so unterschiedlich war, würde ich ja davon ausgehen, dass das immer noch unterschiedlich ausgelegt werden kann, oder?

  • Gwynifer IT ist Teil von Natur und Technik. Und im NT Zweig ist es von 9. bis 11. vertreten. Also auf einer Ebene mit z.B. Bio

    ja das ist mir schon klar, aber es ist halt trotzdem viel viel weniger da nur ein Fach und auch noch gemischt.


    2 Stunden Bio + 1 Stunde Naturwissenschaft/Sprache + 3 Stunden IT stehen 3 Stunden Natur und Technik gegenüber ;) (in der 5. Klasse als Beispiel). die höheren Klassen haben am Gym ausser im Technikzweig nur 1x IT als Einzelfach, das ist an der RS komplett anders.

    Für 2024 finde ich das nicht mehr zeitgemäß (das ist einfach meine Meinung, und wenn man ansieht wo Deutschland steht bzgl digitalem Fortschritt dann passt das genau ins Bild).

    Vor allem könnte man ja in jedem Fach IT Themen integrieren

    der Knaller… meine Tochter hat jetzt ein iPad Aber badisches wie excel, Po oder Word… die haben KEINE Ahnung


    Oder auf die Idee sie könnte doch den englischen Text in Word schreiben und korrigieren lassen - Das muss ich ihr sagen


    Wobei das wieder unser privater Computer ist weil Böses Microsoft ja nicht mehr verwendet werden darf


    Schule 2024 unfassbar

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Um zurück zum Thema zu kommen:


    Sollte es auch Latein als 3. FS geben, würde ich das vor dem Hintergrund, dass es sonst je nach Fach im Studium mühsam nachgeholt werden muss, in Erwägung ziehen.

    Für alle Fremdsprachen, Geschichte, Germanistik (auch Lehramt) und weitere braucht man ein Latinum.

    Das stimmt so nicht. Germanistik sowie Deutsch auf alle Lehrämter geht auch ohne Latinum, genauso bei Romanistik.

    Ich habe nachgesehen, Du hast recht, das weicht in den letzten Jahren ordentlich auf, jedoch lange nicht in allen Bundesländern bzw. an allen Unis.


    Hier ein interessanter Artikel dazu

    Studium: Unis und Bundesländer entscheiden selbst, ob Latein notwendig ist
    Unis und Bundesländer regeln unabhängig von einander, ob Latein als Voraussetzung für bestimmte Studienfächer vorausgesetzt wird oder nicht.
    www.deutschlandfunknova.de


    Bestätigt meine These, dass humanistischer Bildung weniger Stellenwert eingeräumt wird. Leider.

  • Aber zum Thema


    Was ist es denn für eine Sprache?


    Meine Kinder sagen ganz klar nochmal Vokabeln lernen.. wollen sie nicht


    Bei und in NWT macht man einfach sehr viele abwechslungsreiche Dinge, kann seine Noten mit Protokollen und aufbessern.


    Falls nicht die komplett sprachliche Neigung da ist würde ich immer NWT wählen

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Falls nicht die komplett sprachliche Neigung da ist würde ich immer NWT wählen

    Ich würde genau umgekehrt vorgehen. Sollte keine eindeutige naturwissenschaftliche Präferenz und /oder Schwierigkeiten mit Sprache da sein, würde Ich immer die 3. Sprache wählen.


    Wahlweise Latein wegen Latinum und als Grundlage für die romanischen Sprachen oder wie im Fall der TE Spanisch, weil es unabhängig von der Berufswahl die Kommunikation in einer globalisierten Welt ermöglicht.

  • Für Mini (7. Klasse Gym, Bayern) ist die Sache ganz einfach:

    Mein Kind fragte nach dem ersten Halbjahr der 6. Klasse, wann man Französisch abwählen kann! (Ende der 11. Klasse)

    Die Wahl wird auf die Naturwissenschaften fallen.


    Allgemein wird bei uns die Empfehlung gegeben den sprachlichen Zweig zu wählen, wenn man ein faible für Sprachen hat und in den ersten beiden Sprachen zwischen 1 und 2 liegt. Maximal eine 3 mit tendenz zur 2. Weil Vokabeln lernen für 3 Sprachen halt eine Menge Zeit beansprucht.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Falls nicht die komplett sprachliche Neigung da ist würde ich immer NWT wählen

    Ich würde genau umgekehrt vorgehen. Sollte keine eindeutige naturwissenschaftliche Präferenz und /oder Schwierigkeiten mit Sprache da sein, würde Ich immer die 3. Sprache wählen.


    Wahlweise Latein wegen Latinum und als Grundlage für die romanischen Sprachen oder wie im Fall der TE Spanisch, weil es unabhängig von der Berufswahl die Kommunikation in einer globalisierten Welt ermöglicht.

    Spannend

    Ich hab schon einige Kinder an der 3. Sprache scheitern sehen….man muss einfach kontinuierlich lernen

    Das ist in den Naturwissenschaften nicht so weil die Themen ja immer irgendwie von vorne anfangen.


    Ich persönlich (da hatten wir ja schon ellenlange Diskussionen darüber) finde Latein verschwendete Zeit.

    Spanisch super - bei uns gibts leider nur Italienisch. Was ja auch ganz nett ist, wenn man wie gesagt gerne Sprachen lernt.


    Im Vergleich zu meiner Zeit finde ich die Ansprüche an was die Kinder sprachlich können müssen so hoch…


    Meine Tochter, die mittlerweile nur noch Englisch liest und Filme schaut hat neulich ihre Arbeit grandios verhauen weil sie nicht so gut im Texte schreiben ist.

    ich musste in meiner Zeit keine englischen Erörterungen schreiben… im LK dann vielleicht

    Aber ganz bestimmt nicht vorher.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Ich persönlich (da hatten wir ja schon ellenlange Diskussionen darüber) finde Latein verschwendete Zeit.

    Ich persönlich fand Latein als 3. Fremdsprache ab der 9. Klasse sehr sinnvoll - finde es für jüngere Kinder heute in den allermeisten Fällen sinnbefreit. In dem Alter hat es mir geholfen, Sprache noch mal ganz anders zu durchdringen und Querverbindungen zwischen Sprachen zu erkennen. Als 3. Fremdsprache wird es nach meinem Kenntnisstand hier aber gar nicht angeboten im Umfeld. Und dieser Fokus auf Latein im deutschen Bildungssystem gehört für mich z.B. mit in das Thema humanistische Bildung.

    Und bei den modernen Sprachen liegt der Fokus immer noch sehr stark auf Französisch auf 2. Fremdsprache, was ich für eine sehr schwere Sprache (vor allem auch für Kinder mit gewissen LRS Problemen, die schon mit Englisch eine sehr schwere 1. Fremdsprache lernen). Französisch hat auf der Welt nicht mehr die Riesenbedeutung und ich halte die Ursache für weitgehend historisch, dass das in Deutschland so verbreitet ist. Spanisch oder - gerade in Bayern - auch Italienisch fände ich deutlich sinnvoller als 2. Fremdsprache.

  • Falls nicht die komplett sprachliche Neigung da ist würde ich immer NWT wählen

    Ich würde genau umgekehrt vorgehen. Sollte keine eindeutige naturwissenschaftliche Präferenz und /oder Schwierigkeiten mit Sprache da sein, würde Ich immer die 3. Sprache wählen.


    Wahlweise Latein wegen Latinum und als Grundlage für die romanischen Sprachen oder wie im Fall der TE Spanisch, weil es unabhängig von der Berufswahl die Kommunikation in einer globalisierten Welt ermöglicht.

    Meine Kids sind beide gut in Englisch (J. Hatte Englisch LK und liest/guckt ihre Serien bevorzugt auf Englisch, S. Lernt nix und ist trotzdem gut), hätten beide, wenn es nach ihnen ginge, keine 2. FS gebraucht (J. Hat Latein nur ihrer Lehrerin zuliebe irgendwie durchgehalten, S. Wusste schon nach einem halben Jahr, dass sie Spanisch abwählen wird, so bald möglich) und hatten in der 7. Klasse beide keine Präferenz für MINT. Aber erst recht keine Präferenz für die 3. FS, sie waren heilfroh, dass es keine gab.

    Latinum wird in einigen Jahren noch weniger eine Rolle spielen als heute, Englisch ist die Sprache der Wahl, wenn es um weltweite Kommunikation geht, für den Urlaub reichen die Grundlagen, da braucht man keine 5 Jahre Französisch und für den Fall, dass jemand beim Kunden im Ausland nur Französisch/Spanisch/Italienisch spricht, reicht je nach Beruf das Schulniveau eh nicht (weil fachspezifisches Vokabular).

    Ansonsten find ich persönlich, der Sozialwissenschaftsbereich ist aufm Gym ausreichend genug vertreten und Sprachen oft etwas überbetont.

    Physik/Chemie/Bio gibt's hier oft im Wechsel, während die Fremdsprachen durchgezogen werden und ordentlich Stunden bekommen.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • da gehen unsere Meinungen definitiv auseinander (und das wird durch das Beispiel der Gymnasien meiner Stadt auch untermauert), dass humanistischer Bildung immer noch ein viel zu großer Stellenwert eingeräumt wird, in meinen Augen auch leider. Der MINT-Bereich kommt immer noch viel viel viel zu kurz (wenn man von einigen Schulen als rühmliche Ausnahmen absieht. Hier in meiner Stadt aber definitiv und das ist an vielen andere Orten auch so.

    Aber so hat halt jede/r ihre/seine Präferenzen.


    Gerade Latein als 1. Fremdsprache ist ein absoluter Humbug in meinen Augen und war für uns letztendlich das Ko Kriterium gegen Gymnasium. Es ist auch nicht so, dass wir es nicht versucht hätten. Und auch Französisch ist historisch bedingt 2. an fast allen Schulen präsent (mit keiner Auswahlmöglichkeit), aber mittlerweile gibt es viel wichtigere Sprachen.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Hallo, bei uns(auch Bayern) ist es bei der Mittleren NWT geworden allerdings hatte sie keine Wahl, sie war vorher auf einer anderen Schule und durch die Wahl der Fremdsprachen war der naturwissenschaftliche Zweig schon vorgegeben. Ich denke sonst hätte sie ihn nicht genommen. Der Mittlere hat sich mit Latein als zweite Fremdsprache beide Wege offen gehalten an unserem Gymnasium.


    Meine Tochter ist jetzt in der zehnten Klasse und ich muss sagen, dass sowohl der Unterrichtsstoff, als auch das, was in den Leistungsnachweisen gefordert wurde das, was ich der Oberstufe in Chemie und Physikleistungskurs hatte bei weitem überschritten hat und meines Erachtens schon fast auf Studienniveau lag. Das mag aber auch am Lehrer liegen, der ist nämlich in erster Linie Naturwissenschaftler und erst im Quereinstieg Lehrer geworden.


    Im Vergleich zu den anderen Zweigen hat meine Tochter mehr Chemie, Physik und Informatik und in den Fächern Physik und Chemie zusätzlich zum normalen Unterricht vermehrt praktische Übungen also Versuche. Das heißt aber nicht, dass es leichter wäre, eher im Gegenteil.


    Ich finde diese Wahl auch sehr schwierig, bei uns war es damals nicht so extrem, da konnte man durchaus hochwertigen Unterricht in Naturwissenschaften besuchen und dennoch drei bis vier Fremdsprachen lernen.


    Nach meinen Erfahrungen als Lehrerin ist es hier in Bayern so, dass schon die normalen zwei Fremdsprachen in der kurzen Abfolge und Intensität, in der sie am Gymnasium unterrichtet werden nicht besonders sprachbegabten Kindern häufig das Genick brechen können, was auch viele von der Wahl einer dritten Fremdsprache abschreckt. Wenn das zeitlich mehr entzerrt wäre, wäre das vielleicht anders.


    Auch ist meine Erfahrung so, dass schon bei der Wahl der zweiten Fremdsprache sich mathematisch-naturwissenschaftlich begabte analytische Kinder mit Latein leichter tun und Französisch eher etwas für die Sprachbegabteren ist.

    "Es ist nur ein Phase, es geht vorbei, es ist nur eine Phase..." :)

  • Auch ist meine Erfahrung so, dass schon bei der Wahl der zweiten Fremdsprache sich mathematisch-naturwissenschaftlich begabte analytische Kinder mit Latein leichter tun

    Wie bescheuert ist ein System, dass genau solche Kinder zu Latein "zwingt", die damit nahezu nichts anfangen können wenn sie später in ein MINT-Fach wollen? Latein macht doch viel eher Sinn für Kinder, die später z.B. Medizin, Jura oder Geschichte studieren wollen.


    Nach meinen Erfahrungen als Lehrerin ist es hier in Bayern so, dass schon die normalen zwei Fremdsprachen in der kurzen Abfolge und Intensität, in der sie am Gymnasium unterrichtet werden nicht besonders sprachbegabten Kindern häufig das Genick brechen können,

    Ich erlebe gerade, wie mein Fünftklässler mit Englisch kämpft und mir graut jetzt schon vor der 2. Sprache. Das Tempo und die Anforderungen sind unglaublich hoch für meine Begriffe und ich finde es völlig bescheuert, Kinder in dem Alter mit dieser Paukerei und schlechten Noten dermaßen zu demotivieren.

    Da der Große an der RS war, sehe ich auch den Unterschied in der Methodik und den Anforderungen sehr deutlich. Und wo ich mich an der RS immer wieder darüber gewundert habe, dass bestimmte Dinge jahrelang fast gar nicht vorkommen (freies Schreiben von mehr als einem Satz z.B.) wundere ich mich jetzt, wie man schon nach wenigen Wochen bis Monaten erwarten kann, dass die Kinder Riesentexte auf Englisch verfassen können oder seltsame Lückentexte füllen wo zig Sachen kunterbunt durcheinander einzusetzen sind was selbst ich teilweise schwer finde, die ich täglich im Job Englisch spreche und schreibe.