Ich bin die Quotenberlinerin SLP

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  • Kennt ihr das?
    Seit Jahren fällt mir auf, wenn ich in Gruppen komme, dann stellt sich heraus: ich gehöre zu den unter 25% Menschen die in Berlin geboren und aufgewachsen sind.


    Ich finde es immer wieder spannend und faszinierend... Und ich frage mich, wo sind die ganzen Berliner hin, mit denen ich vor 30 Jahren zusammen aufgewachsen bin. Damals war das ja ganz anders.... Haben die sich alle in Luft aufgelöst????


    SLP am frühen Morgen.....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Hier eine Emigrierte *meld*


    Ich war vor drei Jahren mit einer (westdeutschen) Freundin in Berlin und wir haben dort u.a. eine Freundin von ihr besucht, die dort seit 10 Jahren lebt. Als die mitbekam dass ich ursprünglich aus Berlin komme meinte sie "Oh echt? Das ist ja mal exotisch, so jemanden treffe ich irgendwie kaum! Kann ich dich mal anfassen???" Ich glaube in der Gesamtheit war es ihr wirklich recht ernst (auch wenn es sich jetzt vielleicht komplet ironisch liest - so war das definitiv nicht gemeint). Die lebt seit 10 Jahren in der Stadt!!


    Es kann aber auch sein dass wir das als Kinder anders wahrgenommen haben, oder? Ich meine, wir hatten ja hauptsächlich mit anderen Kindern zu tun, und die waren natürlich überwiegend Berliner. Deren Eltern aber ja nicht unbedingt. Berlin hat ja schon immer einen bestimmte Menschenschlag angezogen (Westberlin zumindest), man denke an die Berlinzulage, die Bundeswehremigranten, Künstler etc...

  • Das mag sein, dass das schon immer so war.... Und Ost-Berlin hatte auch viele "Rucksackberliner" (sagte mein Vater immer)
    Aber irgendwie ist mein exotenstatus heute viel präsenter.
    Ich meine in Berlin hört man viel mehr Akzente aus aller Welt. Berliner Zungenschlag ist selten....

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Was mir wirklich massiv auffällt wenn ich mal wieder in Berlin bin ist die krasse Anzahl der Stadtplan-/U-Bahn-Plan-lesenden Gruppen in der U-Bahn. DAS war früher wirklich nicht so. Ich bin täglich U-Bahn gefahren, da saßen doch so gut wie nie Touristen rum... Oder?


    Jetzt sitzt immer mindestens eine Touri-Gruppe im Wagen, oft mehrere. Das sind ja nur die Kurzzeitimmigranten , aber trotzdem, das hat echt SO enorm zugenommen...verrückt!!

  • Kann es sein, dass gerade in Berlin auch ein spezielles Ding draus gemacht wird? Also man muss schon in Berlin geboren sein oder mehr als die Hälfte seines Lebens dort gewohnt haben, um als Berliner zu gelten. Zumindest habe ich da manchmal das Gefühl. Ich habe da wirklich schon sehr oft gehört, dass jemand gesagt wurde "das zählt ja nicht". Das ist mir woanders noch nicht so aufgefallen.


    Wenn jemand zB eine weile in Frankfurt wohnt und dort angekommen ist, ist es völlig normal, sich als Frankfurter zu bezeichnen. Da kam mir das noch nie, dass jemand das in Frage stellte.


    Also ich meine, vielleicht fällt es daher besonders auf.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • kommt auch auf den wohnort an. in meiner nachbarschaft gibt es wenig zugezogene. i. prenzlaurr berg und kreuzberg war das anders ( als wir da wohnten)

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

  • Ich glaube, dass ist typisch Großstadt.
    In München höre ich auch sehr viel Hochdeutsch, Englisch, andere Sprachen - und nur ab und an mal jemanden, der sowas wie einen Münchner Dialekt spricht. (Wobei das ja auch nicht heißt, dass er Münchner ist - könnte auch aus dem weiteren Umland sein).


    In Nürnberg nehme ich etwas mehr Dialektsprechende Menschen war - aber für Berliner und Münchner ist Nürnberg ja keine Großstadt ;)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Für Berliner ist auch München keine Großstadt #angst


    Mein Papa ist geborener Berliner. Viel rumgezogen und jetzt tatsächlich wieder in den Bezirk gezogen, in dem er geboren wurde :D mit fast 60... Es besteht also Hoffnung, dass du in einigen Jahren alte Bekanntschaften aus Kindertagen wieder siehst ;)


    (Ich bin kein Berliner. Nur Wahlberliner. Mein Freund auch. Und ich glaube fast alle in meinem Freundeskreis auch...)

    #herz Bärchen (07/12) #herz Äffchen (07/14) #bherz Sternchen (07/16)#herzBauchbaby (08-09/2018)
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  • ich frage mich, wo sind die ganzen Berliner hin, mit denen ich vor 30 Jahren zusammen aufgewachsen bin. Damals war das ja ganz anders.... Haben die sich alle in Luft aufgelöst????

    Ich kenne mehrere Leute, die in Berlin geboren sind. Eine lebt noch dort. Die anderen sind ins Rhein-Ruhrgebiet, in die Nähe von Hamburg sowie nach Dänemark bzw. später nach Dubai gegangen.

  • Meine Mutter ist in Berlin geborene Münchnerin :), mein Vater war vor über 50 Jahren als studierender Bundeswehremigrant in West-Berlin.


    Dass Hauptstädte viele Zugezogene aus allen Himmelsrichtungen haben ist doch normal und "gut so". Zumal ja auch nicht wenige Wanderarbeiter aus der jetzigen Bundesstadt Bonn dort ein neues Zuhause haben.


    Ich habe gerade erst neulich mit einer sehr sympathischen Frau gelacht, die eine ziemlich Show daraus gemacht hat, dass ja viele Menschen behaupten, sie seien aus Berlin, aber sie sei die einzige echte Berlinerin in dieser (Münchner) Niederlassung. Irgendwie hält sich "der Berliner an sich" schon gerne für was besonderes :)


    Mei, da war ich auch die einzige im Raum, die in München schon in der Grundschule war. In Kreisen, wo alle darauf pochen, seit Generationen in dieser Stadt zu wohnen, fühle ich mich hier zumindest nicht wohl.

  • OT, aber diesen Lokalpatriotismus gibts doch vielerorts. Im Saarland habe ich mir gefühlte 100.000 mal anhören müssen, dass man erst in der dritten Generation zum Saarländer wird. Ah, ja #stumm


    On topicc: ich kenne viele Berliner (komme selber aber aus einer ganz anderen Ecke Deutschlands), ein paar davon leben auch weiterhin in Berlin, aber die meisten sind weggezogen, des Jobs wegen. Ich meine, in Berlin gab es ja lange auch Mangel an Arbeitsplätzen, insbesondere für Akademiker. Die sind dann halt alle nach München, Köln, Frankfurt etc umgezogen.

  • Ich frage mich grad, ob es ein Münchner oder Dresdner Äquivalent zur "waschechten Berlinerin" gibt. Mir scheint, es ist wirklich Kult, in Berlin geboren zu sein und dort immer noch zu leben. Ich stamme aus einem Familienzweig, der schon seit mindestens 3 Generationen in Berlin lebt. Auf der anderen Seite ist schon mein Elternteil zugezogen. Vielleicht ist es aber ohnehin selten, dass jemand dort bleibt, wo er oder sie geboren ist?

  • Kann es sein, dass gerade in Berlin auch ein spezielles Ding draus gemacht wird? Also man muss schon in Berlin geboren sein oder mehr als die Hälfte seines Lebens dort gewohnt haben, um als Berliner zu gelten. Zumindest habe ich da manchmal das Gefühl.

    Meinem Erleben nach bezeichnen sich Menschen gern als "waschechte Berliner / Hamburger / Münchner" etc., wenn diejenigen in der betreffenden Stadt oder dem jeweiligen Ort geboren wurden und auch einige Kindheitszeit dort verlebten und sich den regionalen Dialekt (mehr oder weniger) aneigneten.


    Insgesamt habe ich das Empfinden, daß man durch die in den letzten Jahrzehnten stark gestiegene Mobilität der Menschen vor allem in großen Städten immer weniger Leute antrifft, die in der Stadt geboren wurden, in der man gerade unterwegs ist.


    Auf dem Land mag das noch anders aussehen. Da scheint die Bodenständigkeit etwas größer zu sein. Aber das hängt ja auch stark von den beruflichen Perspektiven ab.

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Land hängt es davon ab, ob es ein Neubaugebiet ist, dass in attraktiver Nähe zu ÖV und/ oder Autobahnanschluss liegt...wenn ja, dann hast du 97% Zugezogene :D

    Daroan mit Zottel 01, Zick 03, Zwerg 05 und Sternenkind (98-99)

  • Mein Papa bezeichnet sich auch als Berliner, obwohl er nicht dort geboren ist.
    Dein Vater war "Wahlberliner", seine Mama aus Berlin, aber als dann das Baby unterwegs war und geboren wurde, ist sie (1947) und die Heimat ihres Mannes gegangen und hat dort die ersten drei Jahre mit dem Kind gelebt. Mein Opa wollte das so, er war Arzt, Wohnort in dem Teil der Westen wurde, Praxis in dem Teil, der Osten wurde.....


    Jetzt die Frage: Ist mein Papa nun "Berliner" oder nicht?


    LG, gaagii

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    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
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  • Och, das gibt es doch überall. Siehe Köln.


    Hauptsache, man fühlt sich dort wohl, wo man wohnt.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Ich glaube auch, dass das ein Stadt Phänomen ist - die Kinder sind in der Stadt geboren, die Eltern aber nicht. Ich kenne mehr geborene Berliner, die außerhalb Berlins wohnen - als in Berlin und die Berliner, die ich kenne, die auch noch in Berlin leben, sind alle unter zehn und ihre Eltern sind überwiegend zugezogene.


    Meine Kinder sind ja auch gebürtig aus anderen Städten, als mein Mann und ich - wir leben als Kombination aus Bielefeld-Halle-Leipzig-Hannover :)

  • Aus Bremen mal rüber winkend!
    Ich fand's ja immer witzig, wenn man gefragt hat, woher der andere denn kommt, oft gesagt bekam, aus Berlin. Und dann stellte sich heraus, dass die in Hinterpusemuckel geboren wurden und in Berlin studieren und sich jetzt als Berliner fühlen....