Anerzogene Schlafstörung oder bedürfnisorientiert?

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  • Hallo,


    also ich bin ja grad wirklich mal wieder an einem Punkt, wo ich mich frage, ob es wirklich bedürfnisorientiert ist, wie wir handeln, oder ob wir unserem Kind Schlafstörungen anerziehen.


    Es geht mir noch nicht einmal primär um das nicht durchschlafen. Sondern viel mehr um ihren gesamten Schlafbedarf.


    Ich weiss, hier gibt es viele "kaum bis gar nicht Schläfer" (zu Betty winkt) - aber gestern habe ich mich schon gefragt, ob das wirklich alles so normal, so cool, so bedürfnisorientiert ist... oder langsam nicht mehr....


    17 Monate wird das kleine E. kommende Woche... sie schläft nach wie vor nicht alleine... weder alleine ein, noch alleine weiter... wenn sie mal ganz erschöpft ist, kann ich mich mal wegschleichen...das klappt in einem von 10 fällen, wenn es hoch kommt...


    wenn sie mal abends um 8 - wie normale kinder - einschläft, dann wacht sie um halb 9 / viertel vor 9 auf und ist vor 23 uhr nicht ins bett zu kriegen...


    im grunde ist sie mit uns auf, bis wir ins bett gehen... und schläft, im familienbett, mehr auf als neben mir...


    und wacht nach wie vor x mal die nacht auf...


    mittagsschlaf macht sie noch immer auf mir, im wohnzimmer auf der couch.... wenn ich glück habe, schaffen wir das, bevor die großen aus der schule kommen... wenn nicht, dann klappt es gar nicht mehr...


    ja, und entschuldigt... das ist doch nicht normal? oder? oder doch?


    gestern habe ich mir vorgestellt, wie ich sie um 7 ins bett packe... wie ein normales kind... und sie dann schläft... wie ein normales kind...


    ich mag grad - mal wieder - nicht mehr....


    (und elizabeth dingsbums hilft mir auch nicht... und dr. sears auch nicht... und zu sagen, dass kinder nur so lange klein sind, auch nicht.... zumindest grade im moment nicht)

  • Was stört dich denn am meisten? Das sie nur auf dir schläft, dass sie x mal aufwacht, dass sie erst so spät einschläft, sie nie ohne dich sein kann? Nervts dich so sehr, dass du am liebsten irgendwas verändern würdest?


    Ich les grad wieder Juul und mir ist bewusst geworden, dass auch ich Bedürfnisse habe, die gestillt werden müssen. Und ich das auch so sagen darf. Und das auch so durchziehen darf. Und mein Kind deswegen trotzdem liebevoll aufwächst.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Wie schauts denn aus wenn E. keinen Mittagsschlaf macht?
    K. macht seit Sommer 2012 KEINEN Mittagsschlaf mehr und seitdem hat sich sein Schalfverhalten drastisch verbessert.
    Von Abends 9 bis morgens 9, mit ein zwei kleinen Unterbrechungen.
    ....alles nur eine Phase...

  • in erster Linie stört es mich, dass ich keinen Raum für mich habe...


    dass ich keine Paarzeit mit meinem Mann habe...


    dass ich nichts Süßes essen kann, wenn mir danach ist (weil der Zwerg dann ja auch was will und das will ich nicht)


    dass ich nicht einfach mal einen Abend einen Film gucken kann


    dass ich nie auf sparflamme laufen kann und immer da sein muss... morgens, mittags, abends, nachts... ich habe nie feierabend...


    dass...


    all sowas...


    normal ertrage ich das ganz gut... und habe nur immer wieder schlechte Phasen...


    normal sage ich mir: sie sind doch nur so kurz so klein... aber mir kommt es grad vor, als würde es sich nie ändern...


    ich gebe zu, ich habe heut einen denkbar schlechten Tag, so oder so... keine Ahnung warum... aber ich bin grad (sorry) so dermaßen angekotzt...


    und ausnahmsweise ist das durchschlafen mal das kleinste Problem...

  • Wie schauts denn aus wenn E. keinen Mittagsschlaf macht?
    K. macht seit Sommer 2012 KEINEN Mittagsschlaf mehr und seitdem hat sich sein Schalfverhalten drastisch verbessert.
    Von Abends 9 bis morgens 9, mit ein zwei kleinen Unterbrechungen.
    ....alles nur eine Phase...



    sookie, in der regel macht ella keinen... so wie heute... dann ist sie den ganzen mittag nölig, wenn man sich nciht rund um die uhr mit ihr beschäftigt, oder ihr programm bietet... und wird vermeindlich so zwischen 6 und 8 einschlafen, für max. 45 minuten und wieder bis 23 uhr wach sein :(

  • Was ist, wenn dein Mann nachts bei ihr ist und du mal ausziehst? Kannst du sie mal für ne Stunde von Oma, Opa, Freundin betreuen lassen? Damit du einfach mal ne Stunde in die Badewanne kannst, nen Kaffee trinken und ein paar Seiten gutes Buch lesen kannst?

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.


  • Ich les grad wieder Juul und mir ist bewusst geworden, dass auch ich Bedürfnisse habe, die gestillt werden müssen. Und ich das auch so sagen darf. Und das auch so durchziehen darf. Und mein Kind deswegen trotzdem liebevoll aufwächst.


    Das sehe ich auch so.
    Habe das vor einigen Monaten auch wieder so mitbekommen bei meiner Tochter mit ihrem Kleinen.
    Der hat, nachdem er hin und wieder mal durchschlief, wieder komplett angefangen, drei- bis viermal die Nacht wach zu werden und die Nacht zum Tage gemacht.
    So lange, bis meine Tochter nur noch auf dem Zahnfleisch ging, weil er bei ihr im Bett auch nur herumtobte.


    Schlussendlich hat zwei Tage lange ihr Freund die Nächte übernommen und dem Kleinen dabei auch die nächtlichen Flaschen verweigert, sondern ihn einfach nur getröstet. Damit war dieser Spuk vorbei und nun schläft er ohne Flaschen auch wieder durch.


    Juni
    die Frage ist, wem dienst du damit, wenn du so sehr auf ein eigenes Leben verzichtest und darunter leidest?
    Ginge es deiner Tochter besser, wenn du daran etwas veränderst? Ginge es dir besser?


    Manchmal glaube ich schon, dass wir den Kindern etwas anerziehen oder angewöhnen, was nicht mehr zwangsläufig nötig wäre. Aber es ist schwierig, das zu beurteilen.


    Liebe Grüße

  • Liebe Juni,


    ich würde bei der Bedürfnisorientierung einmal bei Dir ansetzen.
    Und wenn Du deine Bedürfnisse klar hast (eine große Liste steht ja schon oben), schauen, wie Du das - Schritt für Schritt - umgesetzt bekommen kannst. Wieviel kann dein Mann übernehmen? Wie kannst Du die Situation ändern, dass E. sich ihr langsam anpassen kann. Du hast die Verantwortung für insgesamt vier Kinder und musst(!) auch an Dich denken. Das halte ich für sehr wichtig. Wenn Du in deinen Wünschen und Bedürfnissen klar bist, kannst Du Ella gegenüber auch klarer sein. Vielleicht hilft Euch beiden das weiter.

  • ich würde sagen, es kommt drauf an. Aufs Kind, auf die Eltern, auf die gesamte Familiensituation.
    Ich hab hier zwei Kinder, die beide mit jeweils 18 Monaten abgestillt wurden. J. wurde krank, konnte nicht mehr trinken, war im KH deswegen. Durchgeschlafen hat sie mit 3,5 Jahren erst, bis dahin hab ich 2 Jahre lang nachts erst Flasche und dann später Schnuller gereicht. Sie war grundsätzlich ein superschlechter Schläfer, zog erst mit 5,5 Jahren endgültig ins eigene Zimmer und geht erst ins Bett, wenn sie nicht mehr kann (oder wenn ich sie schicke, was seit Schulstart halt sein muß). Jetzt mit 9 Jahren ist sie einsichtig genug, daß sie weiß, sie muß so und so früh ins Bett, um morgens nicht fix&alle zu sein.
    Sophie schlief mit 18 Monaten auch schlecht, erster Abstillversuch nachts ging schief, zwei Wochen später kam mr der Zufall zur Hilfe und ich hab nicht nur nachts, sondern komplett abgestillt. Kind schlief ab da problemlos durch, zog mit 2,5 Jahren zu Jasmin ins Zimmer und das interessante, sie sagt wirklich Bescheid, wenn sie müde ist, läßt sich widerstandslos ins Bett bringen und schläft (ohne meine Begleitung) innerhalb von Minuten ein und das schon länger. J.war erst mit über 5 so weit.
    Bei beiden Kindern hab ich alles ziemlich gleich gemacht, es muß also am Kind liegen.
    Sophie hat z.B. nie diesen ganz engen Körperkontakt gebraucht, sie hat sich eher nach dem Einschlafen nachts weggerollt, während Jasmin am liebsten in mich reingekrochen wäre.
    So wie ich das sehe, ist Deine Ella eher der Jasmin-Typ. Was ich damals gemacht habe, wenn ich gar nicht mehr konnte - ich hab doch versucht, mir irgendwie Räume zu schaffen, gut, geht mit einem Kind sicher einfacher als mit vier... Ich hab mich abends schlicht in die Badewanne gelegt und bin 30min liegen geblieben. J. mußte mit dem Papa klar kommen, egal ob sie wollte oder nicht, ich hab wenigstens ein paar Minuten ohne Kind an mir dran gebraucht, um nicht völlig durchzudrehen. Als ich nachts echt nicht mehr konnte vor lauter Rückenschmerzen, hab ich ein Stillkissen zwischen uns geschoben und später Kind immer und immer wieder ins Beistellbett gerollt. Ja, sie ist dabei häufig aufgewacht, aber irgendwannmal hatsie dann doch geschlafen - und ich konnte auch schlafen, ohne nach paar Minuten in der Matratzenritze zu landen. Ich bin mittags konsequent aufgestanden - ja, sie ist meist aufgewacht, aber nicht immer und 30min ohne Kind sind 30min ohne Kind. Mit knapp 2 haben wir das Beistellbett weggeschoben, später wieder dran, weil´s doch nicht anders ging, mit 3 nochmal weg usw usf. Ich hab´s immer wieder versucht. Wenn´s nicht ging, Versuch auf in ein paar Wochen vertagt und nicht aufgegeben. Ich find einfach, 17-18 Monaten ist nicht 7-8 Wochen, natürlich tut man als Mutter am Anfang so ziemlich alles, damit das Kind nur ja zufrieden ist, aber man kann das nicht auf Dauer durchhalten. Muß man auch nicht, das Kind wird größer und man soll wirklich gucken, daß die eigenen Bedürfnisse nich dauerhaft völlig zurückstehen müssen, damit ist keinem geholfen...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • dass ich nichts Süßes essen kann, wenn mir danach ist (weil der Zwerg dann ja auch was will und das will ich nicht)


    Wenn Du Dir einen Schnaps eingießen würdest (ok, oder einfach eine Tass Kaff), dann würde sie ja auch nichts bekommen.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Auweia, ganz schön anstrengend. Bei uns hat sich das jetzt mit ca einem Jahr gelegt, er schläft einigermaßen gut, wenn auch lange nicht durch. Ich wollte nur auch zustimmen, dass immer wieder geschaut werden sollte, was kann mein Kind eigentlich schon, braucht er meine Kuschelei wirklich noch oder reicht auch die Hand? Muss ich immer mit im Bett bleiben, kann ich mich rausschleichen etc. und das dann auch wirklich ne Weile üben. Weil es einen Abend nicht klappt heißt das nicht, dass es nach drei vier Tagen nicht klappt. Bei uns ist es z. B. phasenweise so, dass ich immer da sein muss nach dem einschlafen, vor allem natürlich wenn er krank ist. Wenn er wieder gesund ist, hätte er es zwar weiterhin gern, aber nach einigen Tagen gehts dann wieder besser und ich muss nicht alle halbe Stunde rein. Habe auch gemerkt, je weniger eng er an mir einschläft desto besser schläft er allein. Er will meistens das zum wieder in den Schlaf finden was er vorher auch zum einschlafen hatte. Meine Haare, meine Brust, meinen Arm oder auch nur meine Hand oder den Nuckel.


    Also dem Kind auch mal zutrauen, dass es das nun auch alleine schafft (ob es nun schon heute abend ist oder in den nächsten Tagen nach und nach klappt... )


    Viel Glück und denk an dich!

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    Einmal editiert, zuletzt von Siha ()

  • Das kenne ich so gut ;)
    außer das auf-mir schlafen.


    Ich habe dann einfach angefangen sie im dunkeln hinzulegen, zu stillen und sie schlief ein.
    An anderen Tagen klappte es nicht, an anderen besser und das zog sich so ca 4 Wochen hin bis Routine drinne war. Leider war diese, durch Magen-Darm, schnell wieder zerfallen :(
    Nun sind wir seit 2 Wochen wieder dran Routine reinzubringen.
    Abends klappt es ganz gut, Mittags sehr unterschiedlich.


    Nachts wacht sie nach wie vor sehr häufig auf, zur Zeit wieder sehr viel, mit langen Wachphasen/ Stillphasen/ Einschlaf-Probier-Phasen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Schlumpfine ()

  • Ich unterschreibe der Einfachheit mal bei Kokosnuss. Mir ist wichtig, dass meine Kinder wissen, dass ich nicht die einzige und ausschließliche Erfüllerin der Bedürfnisse bin. In Phasen, wo das so war (ist) bin ich ebenfalls schnell am Limit und dann funktioniert im Alltag noch nicht mal mehr das "funktionieren". Insofern hat mein Mann schon immer regelmäßig das abendliche Einschlafritual übernommen, so dass es kein Ding ist, wenn einer sich mal abends raushalten möchte oder ausgehen möchte o.ä. (also seinen Bedürfnissen nachgehen möchte) Heute Abend z.B. haben wir nach längerer Phase, in der er für großenSohn und ich für kleine Tochter "zuständig" war, mal wieder getauscht und beide Kinder schlafen seit einer halben Stunde.... #applaus

  • Juni, ich kenne solche Phasen auch seeehhr gut.
    Bei uns hat es sich verändert, seit mein Mann das Bettbringen übernommen hat. Anfangs hatte ich die größten Probleme damit, die beiden da sich selbst zu überlassen. Aber ich war einfach so fertig, das war für uns alle nicht mehr gut.


    Der Mann war anfangs natürlich auch unsicher, ob er das überhaupt hinkriegen kann (so ohne Brüste ;)). Zumal er in der Zeit auch arbeitstechnisch unter enormen Stress stand, aber er hat gesehen, daß die Situation dringend geändert werden mußte. Noch eher als ich.


    Es hat Wochen gedauert, bis ich das Gefühl los war, daß ich nie Pause habe. Und die Zeit, in der er mit dem Kind im Bett war, wirklich genießen konnte. Aber jetzt frag ich mich, warum wir das eigentlich nicht früher angefangen haben.


    @Paarzeit: kam in der Phase natürlich auch zu kurz, wird jetzt langsam besser. Unter anderem, weil Rabi sich inzwischen auch von Oma oder mittags sogar von Babysitterin hinlegen läßt.


    Und, nicht vergessen, es wird irgendwann besser.

  • frage ich mich auch schon länger..ob es nicht anerzogen ist..oder wie..
    hier ist es näml.auch seit wochen arg.

  • Es tut mir leid, das scheint wirklich stressig zu sein!


    Ich kann mich aber auch erinnern, dass zwischen 1-2,5 Jahren etwa die Nächte wirklich schlecht sind und die Kinder aus ganz verschiedenen Gründen sehr unruhig schlafen.


    Meinen Großen habe ich mit ca 18 Monaten auch nachts abgestillt. Ich war schwanger und einfach dauermüde und konnte nicht mehr. Im Nachhinein tut mir das sehr leid. Den Kleinen stille ich immer noch und hab gerade die Zeit als er so ca 2 Jahre alt war echt oft gestöhnt. Im Nachhinein finde ich aber, war das eigentlich MEIN Stress, ICH war, v.a. jobbedingt, total fertig mit der Welt.


    Vielleicht kannst du tatsächlich bei dir anfangen und gucken, was sonst so los ist in deinem Leben und ob es möglich ist, etwas "Ruhe" reinzubringen? Oder, wenn das grad nicht geht, weißt du, ob DEIN Stress nur vorübergehend ist? In dem Fall (aber nur, wenn man das halbwegs sicher weiß) hilft vielleicht tatsächlich "Augen zu und durch"? Ich meine, ich hab mir beim Kleinen gesagt, was kann er für meinen Stress?


    Alles Gute!


    Mauritia

  • Ich glaube schon, dass man Kindern auch etwas anerziehen kann. Und wenn man sehr bedürfnisorientiert handelt, dann vergisst man schnell sich selber und kriegt es dann nicht hin die Grenzen aufzuzeigen und durchzuziehen. Hier hat auch der Mann den Part da sehr auf mich/uns zu achten - ich verliere mich da schnell. Sein Handeln fühlt sich da für mich zwar oft sehr hart an, aber es entspannt die Situation dann grundsätzlich doch sehr. Und seine Ansagen sind so ernst gemeint und klar, dass jedes Kind es gut verstehen kann. Da gibt es zwar mal Reibereien, aber die Grenzen sind dann klar. Was sagt denn dein Mann zu der Situation? Kann er da klarer sein? Kannst du da vielleicht etwas abgeben/delegieren?

  • mein Beileid hast du.


    Ich kann dir da auch nicht viel raten. Bei uns ist es ähnlich. Habe ich auch schon mal hier gepostet. Zwurzel (gerade 2 geworden) braucht auch noch sehr viel mama zum schlafen. BIs etwa november schlief er ausschließlich nur an der brust ein, neben mir liegend, weglegen und dann einchlafen lassen *undenkbar*. dazu wird er noch häufiger wieder wach und schläft dann nur wieder ein *richtig* wenn er an die brust kann. Das erste mal IMMER zwischen etwa 21 und 23 uhr. Je nachdem wann ich ihn hinlege (meist ca 7 uhr). heißt fakltisch das ich an mindestens 3 von 5 abenden eben auch nichtmal eine sendung komplett ansehen kann. Das ich immer gefahr laufe wenn mein mann zwischen halb 9 und 9 kommt und ich mich in die wanne lege ich eben nach 10 minuten schon wieder raus muss. War er dann einmal wach bleibt er es auch meist kurz und wird dann entweder zwischen 1 und 3 wieder wach oder er wir in aller herrgottsfrühe (ab halb 5) wach und bleibt es dann.


    Nachdem er dann im dezember mehr oder minder zufällig gelernt hat den erste schlaf auch mal *allein * zu schaffen hatte ich dann hoffnung er würde irgendwann richtig durchschlafen. WIr hatten ihn ab da imemr einbezogen wenn ich den sandwichbruder ins bett bringe mit dem er sich ja normal ein zimemr teilen würde und in dessen zimmer für ihn ein bett steht das bis dato gänzlich unbenutzt war. Wir haben es einfach su der situation heraus probiert die beiden hinzulegen und nachdem ich ein paar abende erst neben dem bett und dann an der tür im sessel gwartet habe schlief er dann dort alleine ein. Also nicht alleine aber mit bruder ohne mich. Stillen tut er dann meist davor beim gute nacht geschichte lesen oder in manchen fällen vergisst er das dann sogar und geht ohne.


    Als wir dann aber versucht haben das nächtliche stillen aus genau deinen gründen zu streichen damit ich nicht ab halb 9 in bereitschaft eben wieder immer da sein muss reagierte er völlig panisch. knapp zwei wochen habe ich an seinem bett gehockt, ihn gestreichelt, getröstet etc pp und er schlief kaum noch. Mein fazit, solche schritte macht er. Ich kann nur sachte anbieten oder hoffen das er sie alleine geht. Sonst nichts. Seitdem steht sein zwietes bett also wieder an meinem und nun etwa einem monat nach unserem aufgeben das nächtliche aufwachen mit eigenberuhigung abzuschaffen entwickelt er sich wieder total toll-. Lernt immer mehr worte, zeigt interesse am trockenwerden, spielt bei besuchen im kiga und oh wunder wird nicht mehr gehäufter wach (so wie in der phase als wir eben versucht haben abzustillen). Neulich hat er sogar zweimal von halb 11 bis 6/halb 7 durschgeschlafen. Auch wenn das nur die ausnahme bisher war, ich gebe die hoffnung nicht auf.


    Auch wenn dich das nicht tröstet und das gedankenkarrussell sich dreht, dein kind entwickelt sich sicherlich auch von alleine weiter wenn du ihm eben den rückhalt gibst den es braucht. Als ausgleich versucht dir eben anderswo inseln zu schaffen. Klar sollte man sich nicht zum sklaven machen und bleibt auch mensch mit bedürfnissen aber instinktiv weißt du das die kleine eben ihr tempo hat und dich abgöttisch dafür liebt was du tust. Unser kia meinte zu dem thema, ihr kind hat eine bermekenswerte bindung zu ihnen. Und das ist besser als wenn es keine hätte. Oder eine gestörte. Würde es kein vertrauen in sie haben wäre das beängstigender als wenn es ihnen völlig vertraut. Er meinte wenn ich mich zu sehr aufopfere kann und soll ich ruhig versuchen mit dem kind zu trainieren. Es in kleinen schritten anfangend zu lösen. Auch mal alleine aufs klo gehen, später auch mal ihn beim papa lassen um im keller die wäsche aufzu hängen etc. Er lernt dabei nicht nur mir zu vertrauen sondern auch zu lernen, darauf zu vertrauen dass ich mal weg sein kein, ihn nicht alleine lasse und wieder komme. Ihn dabei nicht zu überfordern sondern sachte zu gucken und auch mal abzuwartn das er alleine ein paar schritte sich mehr ohne mich traut. Und dann zu sehen dass das funktioniert ist so schön #herz

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren

  • Ich kann Dir nicht sagen, ob es anerzogen oder bedürfnisorientiert ist, obwohl ich mich das oft und lange gefragt habe.
    Letztlich ist die Frage, an welcher Stelle man es hätte anders machen können, auch müßig... Wir haben mal probiert, das Kind 'umzuerziehen', entnervt aufgegeben und nach Alternativen gesucht.
    Zum Glück haben wir eine befreundete Tagesmutter gefunden, die zeitlich sehr flexibel ausgeholfen und mir Freiraum gegeben hat. Ausserdem haben wir das Familienbett getrennt und ich habe, zumindest einzelne Nächte allein geschlafen. Wenn mein Mann abends heim kam, war Kinder-wieder-in-den-Schlaf begleiten, sein Job.
    Wirklich gebessert hat sich die Situation erst, als das Kind mit zweidreiviertel in den Kindergarten kam und der Mittagsschlaf dann wegfiel (und ich in der müden Zeit auch nicht da war, sondern erst dazu kam, wenn der tote Punkt wieder überschritten war).
    Aber bis zu dem Punkt, war es weder möglich, den Mittagsschlaf zu streichen, noch die Einschlaf- oder Durchschlafsituation vom Kind her zu ändern. Wir konnten nur bei uns etwas tun und das war in erster Linie, mir irgendwie Zeit zu geben.

  • Liebe Juni,


    Schlafen war (und ist) ja seit Anfang an auch ein Riesending.
    Ich war soooo erleichtert, als das Kleinchen mit etwa 9 Monaten angefangen hat, auch mal für allerkürzeste Sequenzen alleine weiter zu schlafen. Das hat dann einige Zeit gedauert bis irgendwann der Mittagsschlaf komplett ohne mit stattfinden konnte (nach dem Einschlafstillen) und abends nach dem Einschlafstillen für anfangs kurze später immer längere Zeit auch noch mal an ein Aufstehen für mich zu denken war.
    Ganz ehrlich: Ich hätte es KEINEN Tag länger geschafft, und bin sooooooooooooooooo dankbar, dass das nun so viel besser ist (wobei das Schlafen ansonsten immer noch eine etwas komplexere Sache bei uns ist).


    Aber, das wird nun kein Trost sein, zumindest aber zeigen, dass E.s Verhalten nicht unnormal ist:
    Eine Freundin von mir hat, bis ihre Tochter etwas über 2 war, NIENIENIE kein einziges Mal aufstehen können, sie musste immer dabei liegen.
    Selbst jetzt, das Mädchen wird bald drei, klappt das aufstehen und rausgehen auch nicht immer zuverlässig. Plus: Den Mittagsschlaf macht die Kleine bis heute ausschließlich im Tragetuch vor dem Bauch auf dem Gymnastikball wippend.
    Ich denke jedes Mal, dass ich da schon wortwörtlich und ganz ernsthaft aus dem Fenster gesprungen wäre.
    Im Übrigen denke ich nicht, dass das anerzogen ist. Oder besser gesagt: Dass es auf irgendeine Art und Weise aberzogen werden könnte.
    Ich sehe das ja auch beim Kleinchen: Verhaltensweisen, die uns allen in irgendeiner Form zu viel sind oder werden, können wir einfach nicht ändern. Das war bisher immer so. Egal was wir gemacht haben, das Kleinchen hat diese Verhaltensweise so lange weiter in unveränderter Stärke gezeigt, bis mit einem Entwicklungsschub auf einmal alles von selbst besser wurde.
    Insofern denke ich, dass manche Dinge bei manchen Kindern einfach nicht verändert werden können, solange das Kind den entsprechendne Entwicklungsschritt noch nicht gemacht hat.


    Ob das aber bei E. und ihrem Schlafverhalten zutrifft, kann ich natürlich nicht sagen...
    Du hast in jedem Fall mein riesen Mitgefühl und ich wünsche dir von Herzen, dass E. ganz sofort einen riesen Entwicklungsschub macht, der das Schlafverhalten zu deinen Gunsten drastisch verbessern wird :)