Gender-Kacke in Schule und Alltag

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  • Ich muss hier mal was erzählen was mich beschäftigt und ich glaube das ist keinen eigenen Thread wert. In letzter Zeit bin ich mit einer guten Freundin und unseren Kindern ein paar mal mehrere 100km mit ihrem Auto gefahren, ich fahre sonst mein ganzes Leben Rad und Öffis, und was wir da erlebt haben hat mich echt fassungslos zurückgelassen. Sie fährt einen Golf Gti (oder so) so ein Auto was total unscheinbar aussieht aber einen Chip hat? und binnen Sekunden >200 Sachen fahren kann ohne dass man davon im Innenraum was merkt. Und es ist schier unglaublich wie oft sich in der kurzen Zeit Männer in dickeren Autos von uns so provoziert gefühlt haben dass sie uns und die Kinder in echt gefährliche Situationen gebracht haben, M. meine Freundin, sagte sie lässt sich normalerweise nicht auf so Spielchen ein, hat mir aber einmal gezeigt was passiert wenn man einem Drängler nicht nachgibt und brav nach rechts fährt sondern selber aufs Gas tritt. Wir wurden am Ende von zwei LKW Fahrern gerettet, die sich zwischen uns und den, ich meine es war ein Mercedesfahrer, geschoben haben. Also insgesamt sind wir vielleicht 700km gefahren und sind in der Zeit quasi konstant bedrängt worden, zu Rennen aufgefordert worden durch komische Spielchen usw. Zwischendurch haben wir einmal kurz in meiner Heimatstadt Pokemon gespielt mit anderen die wir nicht kannten und ohne Witz alle Typen fanden es erwähnenswert was sie denn für ein Auto fährt. Und sie meint das ist immer so, Männer in dicken Autos und allgemein können es nur ganz schwer ertragen wenn Frauen ihnen davon fahren oder es wagen generell auch schnelle Autos zu fahren. Also dass auf der Autobahn bzw halt auf der linken Spur so ein krasses Machogetue herrscht hat mich echt schockiert und ich bin doch froh wieder Bus zu fahren. Geht Euch das auch so? Oder fahrt Ihr eh alle nur max 120 rechts oder habt kein Auto? Könnt Ihr das bestätigen oder kennt das gar nicht? Ich bin auch gar nicht sicher ob das so hier in den Thread passt aber hatte die Tage echt das Gefühl einen Fuß in die quasi letzte Männerdomäne gesetzt zu haben. Achja, seit dem bin ich dafür das Dashcams erlaubt werden und man jeden Drängöer rigoros anzeigen kann, manche sind da echt lebensmüde.

  • Das Theater auf der Autobahn erlebe ich aber auch automarkenabhängig. Wir fahren eine klassische Familienkutsche, ganz gut motorisiert, und ein großes Cabrio einer recht seltenen amerikanischen Marke, dem man nicht ansieht, wie wenig PS es hat.

    Zusätzlich bin ich dienstlich zweimal im Jahr mit einem kleinen VW Lupo auf der Autobahn.

    Mit der Familienkutsche geht es, da darf ich blinken und kann ausscheren. Mit dem Cabrio wird sogar respektvoll Platz gelassen und interessiert geguckt.

    Aber lebensgefährliches ist es mit dem Kleinen: wenn ich da den Blinker setze und wage, auf die linke Spur fahren zu wollen, wird Vollgas gegeben, Lichthupe benutzt und darum gekämpft, dass ich mich nicht davor in eine Lücke setzen kann.

    Das ging so weit, dass ich für die letzte Fahrt den Passat der Chefin genommen habe, weil mir das zu gefährlich war. Und siehe, ich wurde nicht näher beachtet, wie in der eigenen Familienkutsche.

    Das war eine krasse Erfahrung.


    Und ja, bedrängen tun ausschließlich diese „Managertypen“ in dicken, dunklen Geschäftswagen namhafter deutscher Hersteller (um mal die Klischee-Kiste zu bemühen)

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Krass, wenn ich, durch das Threadthema darüber nachdenke, sind die Drängler, die aggressiv auffahren, Lichthupe geben etc. immer Männer gewesen!


    Und wie mamaraupe sagt: Managertypen in dunklen Anzügen mit hochpreisigen deutschen Automarken.


    Jetzt bin ich baff.


    Und die Erfahrung, dass Kleinwagen aus deren Sicht nicht mal das Recht haben, einen Lkw zu überholen und nur die rechte Spur benutzen dürfen, auch.

    Mir war bis jetzt trotz allem Ärger gar nicht bewusst, wieviel Frauenfeindlichkeit da mit rein schwingt.

    Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: Die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
    Dante Alighieri

    Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

  • Am geilsten ist es, wenn frau mit einem ausgelutschten Mazda 3 diese Managertypen in ihren Bonzenkarossen dann auf der Landstraße stehen lässt.

    Oder bei schneebedeckter Fahrbahn auf der Autobahn in einem uralten Ford Fiesta auf der linken Spur an den ganzen SUV vorbeifährt. :P

    Fahren Können hat halt weder zwingend was mit dem Auto noch mit dem Geschlecht des Fahrenden zu tun ;)


    Ja, das ist bei den Kerlen ein ganz empfindliches Thema.


    Noch schlimmer ist es unter Motorradfahrern. Da hat frau es noch schwerer. Und fährt frau etwas besser, dann wird unterstellt, sie fährt über ihre Verhältnisse. Und sie wäre ja arrogant usw. Im krassesten Fall wird sie dann einfach ignoriert. Alles live erlebt.

  • Wenn ich mit unserem unauffälligen alten Prius fahre, dann passiert mir das nur selten. Wenn ich mit meinen knallgelben Yaris unterwegs bin, der allerdings auch zu viel PS hat, dann erlebe ich das schon häufiger, aber ich kann ganz gut mithalten mit dem Tempo. Überall um mich rum ist Geschwindigkeitsbegrenzung, ich kann deutlich schneller. Insofern bin ich dann auch schon mal dreist und frech. Aber so dramatisch, wie du das beschreibst empfinde ich das nicht. Vielleicht bin ich auch merkbefreit oder selber zu schnell unterwegs. Tatsache ist: wenn ich in Ministeriumzeiten mit dem dicken Dienstaudi unterwegs war, dann ist mir das absolut niemals passiert.

  • Kann ich alles genau so unterschreiben.

    Mein Fahrverhalten bleibt das selbe: respektvoll, mit viel Abstand, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen haltend, wenn frei dann aber auch gerne schnell.

    Aber das Verhalten der anderen Verkehrsteilnehmer unterscheidet sich: fahre ich in der Familienkutsche, bin ich unsichtbar. Fahre ich im „dicken, dunklen Geschäftswagen eines namhaften dt. Herstellers“ wird mir die Bahn in vorauseilendem Gehorsam frei gemacht.

    Bequem, aber gibt mir sehr zu denken.

    • Offizieller Beitrag

    Interessant. Da mache ich tatsächlich andere Erfahrungen. Ich fahre sehr viel Autobahn und dabei mal mit einem Mini und mal mit einem Skoda, beides schnelle Autos.


    Mir passiert es mit beiden Autos gleich, dass Idioten drängeln usw.


    (In meiner persönlichen Statistik ist das Arschloch-Potential am höchsten bei BMW-Fahrern ?)

    • Offizieller Beitrag

    Wir (= mein Mann und ich) haben eine Zeit lang auf Langstrecken Buch geführt. Und zwar nach Automarken sortiert. Raser, Drängler, gefährlich überholen etc. Es waren immer die selben Automarken in den Top 4: BMW, VW, Mercedes und Audi. Außer in Italien, da war Fiat in den Top 4, ich weiß aber nicht mehr welche Marke dann raus geflogen ist. Das Geschlecht der Fahrer haben wir nicht notiert, aber es waren sicher zu über 80% Männer.

  • Hmmmm.... ich halte die Autobahn generell für die größte offene Psychatrie Deutschlands, allerdings in beide Richtungen. Ich finde Raser und Verkehrserzieher gleich gefährlich und habe ausnahmsweise das Gefühl dass das geschlechtstypisch genauso bekloppte Männer wie auch Frauen unterwegs sind....

  • Ich gehe an die ganze Autobahn-Drängler-Sache rational ran. Es ist viel wahrscheinlicher einen Unfall ohne schwere Verletzungen zu überleben, wenn man auf der linken Spur bleibt und der Raser hinten drauf fährt, als wenn man hektisch nach rechts ausweicht und die Kontrolle über das Auto verliert. Außerdem sind in den stärker motorisierten Autos auch bessere Bremsen eingebaut.

  • mit meinem erdgas-fiat multipla kann ich da nicht mithalten und das sieht auch jeder. der braucht ewig anlauf, bis er bei 170 reisegeschwindigkeit ist. als ich aber 2 jahre lang den schwarzen audi-dienstwagen hatte, da schon. und da ich schnell fahre, haben mich da wohl auch einige für eine gegnerin gehalten. es war mir immer eine freude, die zu demütigen und zu maßregeln. so einen gti hatte übrigens meine mutter mal, der war in nullkommanichts bei 200. damit konnte man noch mehr erleben als mit dem als spießig und dienstlich wahrgenommenen a4.

  • Ich finde auf der Autobahn, dreispurig, die Spuren-Nichtwechsler am schlimmsten. Die einfach mit ihrer moderaten Geschwindigkeit auf dem Mittelstreifen bleiben, egal, wie leer es rechts ist oder wer sich gerade auf der Überholspur drängelt (und bedrängelt wird).
    Aufs Geschlecht habe ich da noch nicht so geachtet, denke aber, beides ist vertreten.

  • Beim einkaufen bleibe ich manchmal gerne im Auto und mein Mann kauft ein. Der shoppt gerne. So Zimmer finde ich ja echt lustig. Verstehe nicht was einem Einkaufszentrum sowas bringt. Also Raum = Geld warum Männerraum und nicht Kinderbetreuung das wäre doch effektiver. Männer können doch in ein Café oder Kneipe alleine .


    Beim Autofahren ist es so, dass ich wenn ich einen B oder A hinter mir sehe tatsächlich die zwei min lieber noch auf der rechten spur bleibe als das die dann auf Kuschelkurs mit meiner Stoßstange gehen.

  • Dass die Drängler fast immer Männer sind, ist auch meine Erfahrung. Ich bin schon unzählige Male von männlichen Autofahrern bedrängt worden aber erst einmal von einer Frau (die dann interessanterweise auch so der Managerinnen-Typ war). Aber warum das Genderkacke sein sollte, verstehe ich nicht ganz. Mein Mann wird eher mehr bedrängt als ich, vermutlich weil er einfach weniger defensiv fährt. Aktuell fahren wir Familienkutsche, aber ich meine, das war auch mit dem Fiat Cinquecento so.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich finde es ein Graus wenn auf der linken Spur jemand einfach vor mir her drömelt und nicht guckt und nicht rüberfährt. Ich versteige mich da zum Linksblinken und zur Lichthupe, wenn nix geht überhole ich sogar mal rechts, drängeln im Sinne von viel zu dicht auffahren tue ich nicht. sind wir im Auto meines Mannes unterwegs wird dieses Auto oft als Provokation empfunden, allerdings unabhängig davon ob ich fahre oder der Joe. Drauf einsteigen muss ich nicht, das Auto ist eh in Neinzig Pozent der Fälle schneller , da dürfen die anderen ruhig so tun als ob...

  • bOah, sandra, das mit den keksen!!


    zur Statistik: Mit meinem meriva hat mich fast nie jemand bedrängt, mit meinem honda civic gerate ich auf der autobahn dauernd in lebensgefährliche Situationen, obwohl der schlechter motorisiert ist. Und ich hasse, hasse, hasse drängler und raser, Leute, die die Lichthupe benutzen und mich unter druck setzen. Ich hab verdammt noch mal das recht mit 120 km/h zu überholen und muss nicht mit 90 hinter den LKWs herzuckeln, nur weil andere 170 oder 200 fahren wollen. Und ich werde ganz sicher nicht schneller fahren als ich mich sicher fühle, nur weil mir irgendwer fast im Kofferraum setzt und mich aggressiv auffordert, ihm oder ihr platz zu machen.

  • Ist das so? Hängt das Auto nicht eher mit dem Einkommen zusammen? Zumal doch normalerweise in Familien beide Partner die jeweiligen Autos nutzen. Oder ist das bei euch anders? Darf Papa da das schicke teure fahren und Mama die familienkutsche?


    Ist zum Glück hier ganz einfach, weil wir zwei Autos haben, aber beides familienkutschen sind. Meinem Mann würde ich was erzählen, wenn er auf die Idee käme, dass ich so ein olles teil fahren soll, während er mit dem Benz durch die Welt fährt