Zähne versiegeln in der Schule

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    Hallo,


    mein Sohn ist in der 3. Klasse und brachte neulich eine Einverständniserklärung mit, dass man ihm in der Schule von einer Zahnärztin die Zahnoberflächen mit Fluoridlack Duraphat versiegeln soll.
    Ich kenn mich da überhaupt nicht aus, bin aber der Schulmedizin gegenüber immer eher mißtrauisch. Kann mir jemand sagen, ob das nötig ist, gut ist oder eher schädlich.


    Danke
    Jaelle


    P.S. er muss wegen meiner Entscheidungsunfreudigkeit am Freitag schon die Schulregeln abschreiben, weil er das Ding nicht unterschrieben dabei hatte, deshalb hoffe ich auf zahlreiche Infos von Euch, damit ihm das am Montag mitgeben kann.

    Meine Großen haben die Zähne versiegelt (schon seit Jahren), der Kleine bekommt das demnächst auch gemacht.
    Aber bitte beim Hauszahnarzt, ich lasse doch nicht so eine Schulzahnärztin da dran. Was ist wenn da was nicht Ordnungsgemäß gemacht wird?
    Beim Hauszahnarzt gehst du noch mal hin, bei der Schulzahnärztin kannst du erstmal gucken wie du die erreicht bekommst.


    Kurz, ich wäre nicht einverstanden.

    Zitat von Elli Blume

    Meine Großen haben die Zähne versiegelt (schon seit Jahren), der Kleine bekommt das demnächst auch gemacht.


    Das ist nicht dasselbe, wie die Zähne mit Duraphat zu behandeln. Bei Deinen Kindern wurden die Fissuren der Kauflächen der bleibenden Zähne versiegelt. Dabei wird der Schmelz angerauht, darauf wird dann ein Kunststoff aufgetragen der unter ultraviolettem Licht ausgehärtet wird.


    Was bei Jaelles Sohn gemacht werden soll ist ein flourhaltiger Lack, der auf die Zähne aufgetragen wird, es ist recht hoch dosiert. Damit sollen die Zähne resistenter gegenüber Karieserkrankungen gemacht werden. Es kann auf die den ganzen Zahn aufgetragen werden und trägt sich von alleine durch den Speichel wieder ab und geht somit in den Organismus.


    Es kommt darauf an, wie Du Fluor gegenüber stehst und ob Du möchtest, dass ein hoch dosiertes Fluorpräparat in dem Mund Deines Sohnes kommt.


    Nützlich wäre es, wenn Dein Sohn zu Karies neigt, es hat einen ähnlichen Effekt wie Elmex-Gel. Was das betrifft ist mein Sohn recht empfindlich, er meint er bekommt vom Elmex-Gel Kopfweh.

    Einmal editiert, zuletzt von verrücktes Ringelblümchen ()

    Hallo,


    in der Schule würde ich das nicht machen lassen. Bei uns sollten die Kinder auf das Pausenvesper verzichten oder die Zahnbürste mitbringen und in der Schule nochmal putzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das wirklich vernünftig gemacht wird.


    Hier auch eine Stimme für den Hauszahnarzt.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von verrücktes Ringelblümchen

    Was bei Jaelles Sohn gemacht werden soll ist ein flourhaltiger Lack, der auf die Zähne aufgetragen wird, es ist recht hoch dosiert. Damit sollen die Zähne resistenter gegenüber Karieserkrankungen gemacht werden. Es kann auf die den ganzen Zahn aufgetragen werden und trägt sich von alleine durch den Speichel wieder ab und geht somit in den Organismus.


    Also im Grunde Elmex Gelee, oder?

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

    Aha, danke Ringelblümchen ^^
    Ändert aber im Prinzip nichts an meiner Meinung, die können in der Schule gerne gucken, aber mein Zahnarzt darf nur an den Zähnen arbeiten.

    Zitat von Hermine

    Also im Grunde Elmex Gelee, oder?


    Nein, Elmex Gelee wird ja wie eine Zahnpasta angewendet, die Zähne werden geputzt und danach sollte der Mund gespült werden. Duraphat ist wie ein Lack, die Zähne werden damit bedeckt und so wirkt der Fluor hochdosiert und längerfristig.

    Bei uns hat unsere Hauszahnärztin die Zähne versiegelt. Sie macht das aber nicht bei allen Kindern, sondern sief schaut sich die Zahnoberfläche an und entscheidet es danach. Sie meinte, dass mein Großer eine relativ zerklüftete Zahnstruktur hat und sich in die Rillen leichter Karies setzen könnte. Ob das nun so stimmt, keine Ahnung. Aber ich wäre für uns ohnehin eher dafür gewesen, weil meine Kinder eher schlechtes Erbgut mitbringen könnten, was die Festigkeit der Zähne angeht.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

    Ich würde meinen Kindern die Zähne nur von ihrer Zahnärztin versiegeln lassen, nicht in der Schule. Auch Fluorid-Gel kommt uns nur bei der Zahnärztin an die Zähne.


    Zitat von Jaelle

    P.S. er muss wegen meiner Entscheidungsunfreudigkeit am Freitag schon die Schulregeln abschreiben, weil er das Ding nicht unterschrieben dabei hatte.


    Das wäre für mich ein Grund, einen Riesenaufstand bei der Lehrerin/dem Lehrer zu machen. Wenn die Kinder darunter leiden müssen, dass die Eltern Zettel nicht rechtzeitig beibringen, finde ich echt unverschämt!

    Zitat von towanda

    Ich würde meinen Kindern die Zähne nur von ihrer Zahnärztin versiegeln lassen, nicht in der Schule. Auch Fluorid-Gel kommt uns nur bei der Zahnärztin an die Zähne.



    Das wäre für mich ein Grund, einen Riesenaufstand bei der Lehrerin/dem Lehrer zu machen. Wenn die Kinder darunter leiden müssen, dass die Eltern Zettel nicht rechtzeitig beibringen, finde ich echt unverschämt!

    Genau das war auch mein Gedanke dazu! #flop

    Meine Tochter macht 2x im Jahr ein Putztraining beim Zahnarzt. Dazu gehört eigentlich auch dieser Flouridlack. Mit Versiegeln hat das nichts zu tun. Es kostet auch nichts.


    Wir lassen den Flouridlack nicht auftragen, weil wir Flourid ablehnen, aber selbst wenn ich für Flourid wäre, würde ich es nur beim Zahnarzt machen lassen.

    Hallo,


    Medizinische Behandlungen oder auch nur eingehende Beratungen werden bei uns generell nur vom Arzt unseres Vertauens und nach gründlicher Information vorgenommen.


    Damit fallen alle solche Schulaktionen flach. Reingucken darf der Kiga-/Schulzahnarzt, wenn es für das Kind OK ist, irgend etwas dran machen oder auch das Kind "beraten" (ala "Das ist ganz wichtig für dich...) nicht. So etwas besprechen wir Erwachsenen mit dem von uns dafür gewählten Arzt und Punkt.
    Das vermerke ich freundlich aber klar fürmuliert immer dick auf diesen Einverständniserklärungen. Bisher war das immer OK so und wurde respektiert.


    Wegen der Abschreiberei würde ich es selber machen, falls es eine HA sein sollte (mit dem entsprechenden Vermerk dazu) oder je nach Beziehung zur Lehrerin entweder deutlich werden oder freundlich-ironisch nachfragen, welchen Text ICH abschreiben soll, schließlich war es nicht der Fehler des Kindes.

    Diesen Lack bekamen meine Großen letztens bei der Zahnärztin.
    Die hat vorher mit dieser Farbe (analog zu den Tabletten, nur als Tinktur) mit den Kindern geschaut, ob gut geputzt war, anschließend alles gesäubert (!) und dann lackiert.
    Ich bezweifle, dass in der schule vorher geschaut wird ob gründlich geputzt wurde. Fände ich vor dem Lack aber sinnvoll.
    Sowas gehört für mich in die Hände des behandelnden Arztes und nicht husch-husch in eine Schuluntersuchung.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

    Sowas macht bei uns kein Schulzahnarzt sondern wenn dann nach gründlichem Gespräch die persönliche Zahnärztin unsere Vertrauens.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    Ich halte vom Lack in der Schule gar nichts!!! Das soll Bittgesuchen der Zahnarzt machen, der mein Kind kennt.
    Ich bin ein DDR Kind und wir haben damals in der Schule Impfungen bekommen - das finde ich im Nachhinein richtig heftig.


    Und für die Strafarbeit würde ich einen Riesen Aufstand machen.
    Ich bin da nämlich auch so ein Schludrian, und wenn das duracellmädchen in die Schule kommt, werde ich mich dran gewöhnen müssen, elternpost sofort zu erledigen. Aber man wird ja wohl noch Gedenkfeier nehmen dürfen...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    Hallo,


    meine Meinung ist, dass Kinder die regelmäßig einen guten Zahnarzt besuchen und Eltern haben die sich kümmern (informieren, indiv. beraten lassen), diese Unterstützung/ Kariesprophylaxe in Schulen nicht brauchen.


    Für den nicht rechtzeitig abgelieferten Zettel, würde ich schriftlich mein Bedauern mitteilen und deutlich machen dass dieser "Fehler" von mir verursacht wurde, oder gegebenenfalls ein Gespräch suchen und mich immer wieder auf einen gegenseitigen Perspektivenwechsel freuen.
    Einen Aufstand würde ich nicht machen, denn aus meiner Sicht ist in schlechter Stimmung kein Wachstum möglich :D
    Sollte der Lehrer dann immer noch auf eine Abschrift bestehen, würde ich es wie Trin selber machen.


    Dass es dieses Schulprogramm gibt, besonders für Kinder die sich "andere" Eltern ausgesucht haben ;), finde ich wertvoll.

    Ich habe diese Intensivfluodisierung selbst schon bekommen, nach einer professionellen Zahnreinigung von meinem Zahnarzt. Beim Schulzahnarzt ohne weitere Informationen für die Eltern und ohne vorherige gründliche Reinigung geht das gar nicht.


    Und Strafarbeit weil ich einen Zettel nicht unterschrieben hätte. Da würde ich mit der Lehrerin noch mal reden.

    Hi,


    auch wenn ich mich damit vermutlich in die nesseln setze, ich finde diese aktion grundlegend nicht schlecht. Ok die Rahmenbedingungen müssten optimiert werden (zähne vorher reinigen etc). Aber mal ehrlich, ja es gibt kinder die sicherlich empfindlich reagieren auf sowas und viele kinder die auf grund der elternlichen sorge aus sowas null angewiesen sind. Aber was ist mit dem rest? Es haben längst nicht (mehr) alle kinder elternhäuser in denen es irgendwen einen furz interessiert ob das kind regelmäßig zähne putzt oder überhaupt irgendeine zahnvorsorge beim hauszahnarzt geniesst. Wenn wir hier draußen unterwegs sind oder auch in tür und angelgesprächen mit anderen eltern etc pp bekomme ich da so oft dinge mit da sträuben sich mir alle Nackenhaare. Hier fallen solche Maßnahmen die mittlerweile flächendeckend eingeführt wurden auf sehr fruchtbaren Boden.

    Glück kann man nicht kaufen, Glück wird geboren