Schreit von Woche zu Woche mehr - kennt das jemand in dieser Form?

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  • Liebe Raben,
    mein L. ist jetzt 9 Wochen alt. Am Anfang hat er nie geschrien. Ab und zu geweint, wenn ich nicht schnell genug erfasst habe, dass er Hunger hat oder die Windel gewechselt werden muss oder wenn das Bäuchlein weh getan hat. Aber keine "Schreistunde".
    Mit dem 5-Wochen-Schub ging es dann los.
    Abendliches Schreien immer zu gleichen Zeit und bei mir (und dem Kindsvater) der Eindruck, dass der Kleine sich was von der Seele schreien muss.
    Wir tragen ihn dann, halten ihn, flüstern manchmal, wiegen manchmal - sind da und trösten aber versuchen nicht ihn still zu machen, wenn wir sicher sind, dass alle erfüllbaren Bedürfnisse erfüllt sind.
    Wir haben außerdem gerausgefunden, dass ihn schlafen zu legen oder ins Tuch zu nehmen oder spazieren zu gehen oder zu baden bevor die Schreistunde losgeht diese nur nach hinten verschiebt.
    Außerdem hatten wir den starken Eindruck, dass wir es richtig machen so. Er schreit und weint, manchmal drückt er sich richtig gegen mich und brüllt "in meinen Brustkorb hinein". Irgendwann ist er dann entspannt wie ein nasser Sack, möchte noch was futtern und schläft dann ein.


    Nur dass das Schreien schleichend immer mehr wurde. Erst war es nur einmal abends und selten mal tagsüber. Inzwischen ist es jeden Morgen nach einer gut gelaunten Wachphase und anschließendem Nickerchen und abends. Oft geht es dabei inzwischen schon vom 5 los und zieht sich bis er dann gegen 9 einschläft. Nicht durchgehend, aber immer wieder, unterbrochen von durchaus gut gelaunten Wachmomenten oder kurzen, erschöpften Nickerchen und Milchgelagen.
    Zusätzlich kommt es immer öfter vor, dass er auch mittags/nachmittags noch 1-2 Mal schreien muss.


    Und so langsam frage ich mich, ob ich es nicht doch falsch mache. Aber ich hab auch schon probiert unseren Tagesablauf zu ändern, vermehrt darauf geachtet ihn wirklich immer gleich hinzulegen wenn er müde ist - selbst wenn er dann nur für mich wenig regenerative 15 Minuten döst. Aber es ändert nichts. Ich habe ein zufriedenes, lachendes Baby, und von jetzt auf gleich steht er unter Spannung und schreit. Oder er schläft, wacht auf - aber nicht schreiend, sondern erst mal noch leicht verschlafen, manchmal auch lächelnd - und dann ist irgendwann die Spannung da und das Geschrei geht los.
    Auch nicht urplötzlich, manchmal, aber nicht immer. Meistens sehe ich halt dass die Spannung mehr oder weniger langsam zunimmt bis er dann irgendwann "reif zum Schreien" ist. Das liest sich so furchtbar.
    Aber alle Versuche ihm dann die Spannung schon beim Aufbau zu nehmen (wie oben beschrieben zB durch Tragetuch) verschieben das Ganze nur.


    Immer öfter denke ich: und wenn doch was nicht stimmt - körperlich, vielleicht neurologisch? Oder wenn ich meinem Baby dieses Leid ersparen könnte, wenn ich irgendwas anders mache?
    Mir kommt die Entwicklung eben falsch vor: wenn ich richtig mit ihm umgehe, warum wird es dann mehr und nicht weniger, was er loswerden muss?? ;(  
    Es zehrt auch ganz schon an mir. Grade im Tragetuch überträgt sich die ganze Spannung auf mich, und ich muss die dann ja auch wieder irgendwie loswerden, um sie nicht wieder auf ihn zu übertragen.


    Bei einer Osteopathin, die viel Erfahrung mit Säuglingen hat (und von meiner Hebamme empfohlen wurde), war ich auch schon - er hat keine Blockaden. Das hat sie nicht nur mit den Händen festgestellt, sondern ihn auch beobachtet, also wie er sich wach und schlafend bewegt.
    Er merkt die Zähne momentan schon ein wenig hab ich den Eindruck, aber dnan ist das weinen und nörgeln anders, außerdem freut er sich dann immer über den Beußring.
    Und wenn es Schmerzen wären, dann wären doch auch die Uhrzeiten/Zeitpunkte nicht immer gleich..


    Ich hab mich auch schon gefragt, ob er nicht genug Körperkontakt bekommt.
    Dazu muss ich sagen: er schläft am Besten ohne Körperkontakt. Warum weiß ich nicht. Auf meinem oder Papas Bauch geht gar nicht. Es ist gut wenn ich da bin und er mich reden hört, ich führe deshalb inzwischen schon oft Selbstgespräche, damit er mich hören kann.
    Aber bei direkter körperlicher Nähe fängt er an zu zappeln und wird immer aufgedrehter.
    So richtig kuscheln will er auch nicht. :|
    Massagen genießt er, er bekommt jeden Morgen nach dem Aufstehen eine Streichelmassage am ganzen Körper, und abends dann noch eine für's Bäuchlein.


    Und ich hab ihn momentan täglich etwa zwei Stunden im Tuch. Ich finde das eigentlich zu wenig Tuch und Körperkontakt insgesamt - also so vollen Körperkontakt, auch beim Spielen hab ich fast immer eine Hand an ihm oder berühre ihn ganz viel.
    Aber wenn ich die Zeit dazu addiere, die ich ihn ohne Tuch schreiend herumtragen muss.. mir wird das langsam zu viel, ich mag ihn dann in den "guten Phasen" nicht auch noch an mir kleben haben. #schäm
    Hinzukommt, dass er in den Wachphasen eigentlich immer gucken und spielen und gucken und gucken und gucken will, und sich im Tuch dann richtig nach oben stemmt und von mir wegdrückt, und das eigentlich gar nicht so toll findet hab ich den Eindruck.


    Ach ich weiß auch nicht, was ich eigentlich lesen will.
    Kennt das jemand, dass es "einfach so" mehr statt weniger wird mit dem Schreien? Habt jemand einen Rat oder ein paar tröstende Worte?
    Ich verkrampfe an vielen Tagen auch schon, wenn ich merke es geht gleich wieder los, obwohl ich weiß, dass es das schlimmer macht. Und ich werd auch immer erschöpfter.
    Er schläft nachts von 9 abends bis 10 morgens mit einer kurzen Wachphase gegen 2.00 quasi durch (für mich zählt 2x Fläschchen im Halbschlaf nicht). Dafür dann tagsüber selten mal zwei Stunden am Stück, eigentlich immer nur wenn er das Fläschchen bekommt zwischen 15 und 45 Minuten dösen/Halbschlaf. Sprich ich komme auch was Verschnaufpausen angeht zu kurz.
    Jetzt weniger um Schlaf nachzuholen, als um mal den Kopf freizukriegen. Und wenn er dann wieder wach ist oder ausgeschrien hat, dann ist er fit und aktiv und will beschäftigt werden, dass ich lustige Laute mache und Grimassen ziehe. #augen #love

  • Immer öfter denke ich: und wenn doch was nicht stimmt - körperlich, vielleicht neurologisch? Oder wenn ich meinem Baby dieses Leid ersparen könnte, wenn ich irgendwas anders mache?
    Mir kommt die Entwicklung eben falsch vor: wenn ich richtig mit ihm umgehe, warum wird es dann mehr und nicht weniger, was er loswerden muss?? ;(
    Es zehrt auch ganz schon an mir. Grade im Tragetuch überträgt sich die ganze Spannung auf mich, und ich muss die dann ja auch wieder irgendwie loswerden, um sie nicht wieder auf ihn zu übertragen.


    Bei einer Osteopathin, die viel Erfahrung mit Säuglingen hat (und von meiner Hebamme empfohlen wurde), war ich auch schon - er hat keine Blockaden. Das hat sie nicht nur mit den Händen festgestellt, sondern ihn auch beobachtet, also wie er sich wach und schlafend bewegt.
    Er merkt die Zähne momentan schon ein wenig hab ich den Eindruck, aber dnan ist das weinen und nörgeln anders, außerdem freut er sich dann immer über den Beußring.
    Und wenn es Schmerzen wären, dann wären doch auch die Uhrzeiten/Zeitpunkte nicht immer gleich..


    Was ihr auf jedenfall noch abklären lassen könnt, ist KISS. Da aber wirklich zu einem der Experten gehen, Osteopathen können das NICHT behandeln, nur die allerwenigsten erkennen es überhaupt. Also auch, wenn eure Osteopathin gesagt hat - da ist nix, kann da doch noch was sein.


    Bei meiner Tochter steigerten sich die Schreizeiten auch allmählich. Sie war knapp 3 Monate ein ruhiges, recht zufriedenes Baby, was man nur nicht zu lange auf dem Rücken liegen lassen konnte und was dann zunehmend Bewegungseinschränkungen hatte. Und zunehmend mehr schrie. Ich hatte immer den Eindruck, das sie vor allem tagsüber ganz gut abgelenkt ist, aber abends die Schmerzen dann "bewusster" wurden oder es auch einfach nur die Anspannung durch die Schmerzen war, die sich da entladen hat. Zum Schluss, so 2 Wochen vor der Behandlung schrie sie auch gut und gerne 3 Stunden am Stück, war wahnsinnig angespannt, schlief dann irgendwann vor Erschöpfung ein, nur um danach wieder loszulegen. Mit der KISS Behandlung war das schlagartig vorbei, ich hatte plötzlich ein ganz anderes Kind.


    Ich drück dich mal, wenn du magst. #knuddel

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

    Einmal editiert, zuletzt von Phönix ()

  • Nur kurz, weil meine eigene Wenigschläferin neben mir zappelt: Erst einmal Mitgefühl! #knuddel


    Und weiter: Gewöhnlich sagt man ja, es gibt einen Schreihöhepunkt in den ersten 12 Monaten, bis zu dem es mehr wird und dann auch wieder weniger. Ich habe nicht mehr im Kopf, wann er gewöhnlich sein soll (6 Wochen? 8 Wochen?), aber warum soll auch das nicht babyindividuell z.B. bei 9 Wochen liegen? Ich kann mich vage erinnern, wie wir hier mal im Alter von 5 Wochen erschöpft saßen und dachten: Das wird noch schlimmer? Und es wurde, aber es wurde auch wieder besser.


    Für mich klingt es außerdem nicht so, als würde L. zu wenig Körperkontakt bekommen. Und allemal, wenn du - natürlich! - ohnehin schon angespannt bist, wäre es wahrscheinlich für euch beide auch nicht die Lösung. Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, effektiv mal eine halbe Stunde nicht "im Dienst" zu sein, raus zu gehen, so lange die Laune noch ok ist und darauf zu vertrauen, dass der Papa es auch gut macht? Ich weiß, dass man sich in Schreiphasen häufig engmaschig abwechselt, aber letztlich hat war/ ist es für mich wenig entspannend, im Nebenzimmer doch weiter auf das Schreien zu lauschen. Das natürlich nur wenn dir das ausser Hörweite-Sein nicht noch mehr Stress macht.

  • Nur kurz, weil wieder Schreierei. :(
    Danke!


    Phönix: Ich dachte immer bei KISS erkennt man eine Einseitigkeit (bevorzugte Seite, etc) beim Baby? Oder war das bei euch auch nicht?
    Wodehouse: Ja, hier zu sein wenn er schreit hilft nicht zu entspannen. Selbst raus zu gehen muss ich wirklich mal umsetzen. Vertraue dem Papa da schon voll. Mit dem Kleinen raus damit der andere entspannen kann machen wir schon öfter.
    Schreihöhepunkt soll bei 6-8 Wochen liegen, und da ging es bei uns eigentlich erst wirklich los. #weissnicht

  • [quote='Frau Dechse','index.php?page=Thread&postID=670443#post670443']
    Hinzukommt, dass er in den Wachphasen eigentlich immer gucken und spielen und gucken und gucken und gucken will, und sich im Tuch dann richtig nach oben stemmt und von mir wegdrückt, und das eigentlich gar nicht so toll findet hab ich den Eindruck.[quote]
    Ich denke nicht, dass du etwas falsch machst. Im Gegenteil. Und bitte nicht verzagen. Es wird auch wieder besser. Bestimmt :)


    Bei unserer Tochter war es auch so. Wir hatten alles abgeklärt (KISS usw.). Es zog sich nach dem ersten Monat bis zum vierten, dann einen Monat Pause und danach so etwa bis zum achten, neunten Monat. Mittags eine knappe halbe Stunde Schlaf, davor und danach hellwach bis etwa zehn/zwölf Uhr abends und am nächsten Morgen um sechs Uhr schon wieder fit, natürlich zwischendrin mit etlichen Stillphasen, in der Nacht mitunter stündliches Dauernuckeln an der Brust. Stillen wurde zum Abend hin ganz schwierig. Aufbäumen an der Brust, das Schreien noch lauter als am Tag. Ablegen ging nicht, tragen ging nicht, schlafen ging nicht. Alles doof! Manchmal lief mein Freund stundenlang abends durchs Feld, damit ich mal zwei bis drei Stunden Schlaf am Stück bekam und eben nicht permanent verkrampfte durch das ständige Tragen und Schuckeln und Stillen. Auch wenn wir uns abgewechselt haben, lag die Hauptlast am Tage ja bei mir und mein Körper hat irgendwann massivst gestreikt. Mein Rat wäre daher: So viel Erholungspausen wie möglich für dich schaffen, liebe Menschen suchen, die sich während dessen um deinen Zwerg kümmern können. Auch wenn das erst einmal seltsam klingen mag, weil man das Gefühl haben mag, gerade jetzt braucht das Kleine mich doch am meisten. Aber wenn du nicht fit bist, nicht ausgeglichen, ständig in sorge das Richtige zu tun, dann spüren das die Kleinen auch.


    Für uns haben wir ausgemacht, dass gerade das Gucken und Spielen, Lernen und Entdecken, die Verarbeitung der neuen Reize für den Kobold ungemein reizüberflutend waren. Die Hebamme meinte, dass manchen Kindern abends das Abschalten schwer fiele. Auch heute ist es noch so, dass wir früh am Abend anfangen müssen, ab zu bremsen, Rituale einzubauen, sie runterkommen zu lassen. Bei uns half nur durchhalten, Ruhe bewahren und diese Ruhe an das Baby weiterzugeben, was zugegebenermaßen auch nicht immer (gleich gut) gelang.


    Ich wünsche dir viel Kraft und gute Nerven!

  • Wenn die Osteopathin keinerlei Blockaden feststellen konnte und die ersten U-Untersuchungen unauffällig waren, würde ich erstmal nicht an KiSS denken.
    Nachts schlief meine große Tochter auch super, tagsüber empfand ich sie als anstrengend (okay, da kannte ich die Zwillinge noch nicht :D), besonders am Nachmittag/frühen Abend.
    Sie mochte gerne bäuchlings auf dem Unterarm liegend herumgetragen werden. So konnte sie alles sehen, der leichte Druck auf den Bauch war ihr angenehm und es war nicht so eng wie im TT. Wenn sie so klein sind, kriegt man sie auch sicher gepackt, mit einer Hand an einem Oberschenkel. Und sie lag gerne auf dem Bauch, z.B. über dem Stillkissen hängend, da konnte sie gut gucken.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • So schlimm wie heute war's bisher noch nie. Aber jetzt schläft er, hoffentlich nicht nur kurz, er war eben völlig fertig. :S
    Noch mal zu KISS (ich halte es ja auch für unwahrscheinlich nachdem ich mir mal die Liste der Aufälligkeiten angesehen habe):
    Was ist gemeint mit: Asymmetrie der Bewegungen von Armen und Beinen?

  • So schlimm wie heute war's bisher noch nie. Aber jetzt schläft er, hoffentlich nicht nur kurz, er war eben völlig fertig. :S
    Noch mal zu KISS (ich halte es ja auch für unwahrscheinlich nachdem ich mir mal die Liste der Aufälligkeiten angesehen habe):
    Was ist gemeint mit: Asymmetrie der Bewegungen von Armen und Beinen?


    Die Kinder halten Arm und Bein auf einer Körperhälfte z.B. ganz steif oder die Bewegungen wirken ungelenker als auf der anderen Seite. Oft fällt diese Asymmetrie auf, wenn die Kinder beginnen, die Hände zusammenzuführen (ca. 12. Woche) oder wenn sie sich auf die Seite drehen (ca. 18.Woche). Wenn der KiA die U-Untersuchungen sorgfältig durchführt und auch die Lagereaktionen ordentlich beurteilt, fällt eine Asymmetrie aber auch dort auf.


    Das ist schwer zu erklären und aus der Ferne gar nicht zu beurteilen, dazu muss man das Kind sehen und anfassen und braucht ganz viel Erfahrung. Wenn du da Sorge hast, sprich den KiA nochmal gezielt an.

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Dass er eine Seite mehr bewegt, würde ich sagen und koordinierter.
    Ich würde sagen, er will einfach zu viel.
    Meine Tochter war ein kiss Kind, aber schon bei der ersten Behandlung sagte für ostheopathin “kein wunder, dass sie so viel schreit. sie will so viel und kann es einfach noch nicht.“
    Da hatte sie sie gerade auf den Bauch gedreht und meine große versuchte auch an krichbewegungen - sie war 10 Wochen alt.
    In dem alter war sie auch schon regelmäßig sechs Stunden am Stück wach, total übermüdet und reizüberflutet.
    Sie hatte die Schreistunden von 10.30 - 12.00 und abends von halb sieben bis fix und alle.


    Du machst das ganz klasse!
    Wenn sie motorisch nicht auffällig ist, würde ich auch nicht unbedingt an kiss denken.
    Die sechste bis neunte Woche sind wohl die anstrengensten. Bei uns war übrigens der gymnastikball ein wahrer Segen!
    Und ich habe mir bei V Kopfhörer (Funk) aufgesetzt, wenn er abends geschrien hat (ca eine Stunde, fast jeden Abend und er war ein sehr zufriedenes Baby) und habe fern gesehen.
    Mit Baby auf arm durch die Wohnung, Ton vom fernsehen im Ohr.
    Du schreibst selbst, du verkrampfst, du wartest auf das weinen. Ich kenne das so gut. Doch es wird besser. Und du gibst doch alles was du kannst.
    Kennst du den Artikel “Tränenreiche Babyzeit - warum Babys mehr schreien, als Eltern es erwarten “?
    Der hat mir sehr geholfen.


    Bei L dauerte es lange, bis sie wirklich zufrieden war, eigentlich bis zum krabbeln. Aber das extreme schreien war mit ca vier Monaten vorbei. Halte durch.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

    2 Mal editiert, zuletzt von Mäuschensmama ()

  • nr2 hatte auch schreiphasen, vor allem abends so ab 20h/21h. und ehrlich gesagt, ich konnte mich da auf den kopf stellen, es half nichts. sie schrie halt einfach. klar trug ich sie rum. sang. machte irgendwas. aber was ich machte, es war irgendwie egal. und das schreien hörte dann so urplötzlich auf, wie es gekommen war #weissnicht und so ab 3 monaten wurde es besser. (nr1 war zwar abends auch unruhig, aber ein solches geschrei hatte ich von ihr nicht in erinnerung - dafür konnte sie sich wesentlich schlechter tagsüber alleine beschäftigen ;) )


    ich würd sagen, lege diese ganzen bücher, die irgendwas von schub labern weg - das half mir so gar nicht und oft stimmt es nicht einmal - und dann nimms wie's kommt. ich glaube kaum, dass was mit dem kind nicht stimmt. mir half bei nr2, dass sie eben nr2 war, der fokus war einfach nicht mehr so auf dem baby und dem, was es in dem moment gerade für eine phase durchlebte.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Nur kurz, weil wieder Schreierei. :(
    Danke!


    Phönix: Ich dachte immer bei KISS erkennt man eine Einseitigkeit (bevorzugte Seite, etc) beim Baby? Oder war das bei euch auch nicht?
    Wodehouse: Ja, hier zu sein wenn er schreit hilft nicht zu entspannen. Selbst raus zu gehen muss ich wirklich mal umsetzen. Vertraue dem Papa da schon voll. Mit dem Kleinen raus damit der andere entspannen kann machen wir schon öfter.
    Schreihöhepunkt soll bei 6-8 Wochen liegen, und da ging es bei uns eigentlich erst wirklich los. #weissnicht


    Nein, muss nicht sein. Es gibt auch KISS Kinder, die bis auf die Brüllerei unauffällig sind. Ich kenne auch ein Kind, was ein extremes Speikind war - motorisch völlig unauffällig - nach der KISS Behandlung spuckte das Kind nur noch 1,2 mal und dann nie wieder. Einzige Auffälligkeit bei meiner Tochter war am Anfang die Stillproblematik. Die Schiefe kam dann erst so mit 3,5 Monaten richtig zum Vorschein. Sie lag zwar auf der Seite meistens nach hinten überstreckt, da meinten aber alle zu mir, das sei normal... Erst als sie sich bewegen und drehen konnte, wurde klar, das da ein richtiges Problem ist - sie hat ihre rechte Seite komplett ignoriert, erinnerte mich stark an einen Menschen mit Hemiparese. Bis dahin alles eher wahnsinnig diffus und kaum zu fassen. Sie war immer total angespannt und steif, aber bis auf die Tatsache, das sie nicht auf dem Rücken liegen mochte und keine Tuchbindetechniken mit Kante im Nacken ertragen konnte, eben laut KIÄ unauffällig. Der ist das nie aufgefallen.


    So schlimm wie heute war's bisher noch nie. Aber jetzt schläft er, hoffentlich nicht nur kurz, er war eben völlig fertig. :S
    Noch mal zu KISS (ich halte es ja auch für unwahrscheinlich nachdem ich mir mal die Liste der Aufälligkeiten angesehen habe):
    Was ist gemeint mit: Asymmetrie der Bewegungen von Armen und Beinen?


    Haben ja einige schon erklärt: Bei ganz Kleinen fällt häufig auf, das eine Hand immer gefaustet ist und kaum mal geöffnet wird. Und später dann eben nur über eine Seite drehen, einseitig robben, einseitig krabbeln, porutschen statt krabbeln, robben nicht im Kreuzgang sondern nur mit einem Arm vorziehen... eine Seite immer vernachlässigen oder die hinkt in der Bewegung hinterher. Sowas halt.


    Ich zumindest würde es abklären lassen, dann kannst du hinter diese Sache einen Haken machen und weiter schauen. Das tut keinem weh, hilft aber ungemein, wenns das ist.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


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  • Ich würde kiss auch abklären lassen. Unser Großer hatte sehr auffällig Blockaden, die wurden direkt beseitigt und es kam nie zu Problemen wie Schreiphasen. Der Kleine, jetzt 6 Wochen alt, hat keine offensichtlichen Blockaden oder Ähnliches, weshalb wir ihn nicht hatten auf kiss durchchecken lassen. Nun haben wir hier aber auch seit 10 Tagen extreme Schreiphasen und da der Bauch erheblich weniger Probleme macht als noch am Anfang, setze ich auch gerade alle Hebel in Bewegung, dass wir kiss doch noch rasch abklären lassen können. Ich erlebe unseren Sohn nämlich für mein Empfinden sehr verspannt.


    Wie gesagt, offensichtlich ist bei unserem Sohn auch nichts so richtig und es waren keine Blockaden vorhanden. Aber ich habe eben jetzt den Eindruck, dass was nicht stimmt in dieser Richtung, weshalb ich nun wirklich schaue, dass wir schnell einen Termin bekommen.

    Sternenkind 11/2004 #kerze
    Junge 10/2010 #herz
    Junge 8/2013 #herz
    Sternenkind 9/2015 #kerze

  • Meine Tochter hat optisch einigermaßen wahrnehmbare KISS-Zeichen erst später bekommen, glaub ich, aber geschrien hat sie schon vorher, so ähnlich, wie Du es beschreibst. Us waren unauffällig.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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  • es klingt wirklich exakt so, wie es bei uns war .. wir waren nur 2-3 Wochen eher dran...
    es fing bei uns auch an mit wenig Schreien an Abend, bis er auch tagsüber und schon nach einer kurzen fröhlichen Phase in der Früh anfing zu schreien.
    Geholfen hat uns eine Kombination aus Gymnastikball, Tragen und oft die Stellung im Arm wechseln - also mal aufrecht mal liegend, mal in Fliegerstellung. Irgendwann hat ihm hüpfend oder laufenderweise die Stellung gepasst und er kam runter. Auch haben wir Globoli gegeben (Plazenta) und ein Baderitual mit Bauchmassage und Bauchwehöl eingeführt. Täglich mindestens eine Stunde im Tuch raus.
    Es wurde dann schnell besser und nach 2 Wochen war der Spuk vorbei und er ist nun seit 2 Wochen erholt (Osteopath hatte auch nix festgestellt).
    Es kann also durchaus die Entwicklung sein, meiner Meinung nach hatte er da einen riesen Schub gemacht gehabt...

  • Meine Tochter hatte auch Schreiphasen, gerade so in dem Alter; es half nichts.


    Wenn medizinisch geklärt ist, dass nichts vorliegt, würde ich mich entspannen und dem Kind Halt geben. Ich habe sie damals einfach rumgetragen.


    Bei uns tippe ich auf die Zähne. Sie hat sehr früh Zähne bekommen, mit 4 Monaten habe ich plötzlich 1 1/2 Zähne vorne entdeckt. Und sie fangen ja früher an zu wachsen, als man sie sieht. Zahnen war bei uns DIE Katastrophe. Jeden einzelnen Zahn kenne ich mit Namen und Vornamen, sozusagen, alles stundenlanges Rumtragen, Stillen, usw. usf.


    Als sie dann älter war, so 5-6 Monate, und ich das kapiert habe, habe ich Schmerzmittel zumindest zu Nacht mal gegeben, das half schlagartig.
    Im Alter von 5 Wochen würde ich das aber noch nicht machen, ohne guten (!) Kinderarzt vorher zu konsultieren. Höchstens mit Homöopathie probieren oder so.


    Ihr macht schon alles richtig. Es wird, ihr übersteht das.

  • Mir kommt die Entwicklung eben falsch vor: wenn ich richtig mit ihm umgehe, warum wird es dann mehr und nicht weniger, was er loswerden muss?? ;(


    Tu das nicht Frau Dechse!! Damit kann man sich völlig fertig machen. Meine Große war exakt so wie Du beschreibst...es war offenbar ein Ausdruck von Müdigkeit und leichter Überreizung, wir sind von Pontius bis Pilatus gelaufen um herauszufinden was sie hat und endeten in einer fetten depression, einzige Lösung (neben diversen anderen baustellen wie meinen Stillproblemen) war: Ich macche was falsch , denn wenn ich richtig mit ihr umgehen würde, würde sie das nicht machen.
    eine befreundete hebamme hat mir dann erzählt das manche Kinder einfach so sind, die verarbeiten auf diese Wiese ihren tag, dass ist anstrengend und nervenaufreibend für die Eltern aber das ist halt so. Unsere hat bis sie ca. 1 Jahr alt war jeden Abend zwischen 20.00 und 21.00 Uhr (plus minus 15 min) eine ganze Stunde gebrüllt...wir haben uns irgendwann einfach damit arrangiert, sie im Tuch getragen oder auf dem Arm gewiegt bis es vorbei war. Wirklich dran gewöhnt habe ich mich allerdings nich, weil es mir immer an die Nieren ging wenn sie so schrie und immer, aber wirkllich immer der Film ablief: "Nicht das sie doch etwas hat". Hatte sie nicht, kerngesund und quitschfidel...also egal was, aber fang bitte nicht an mit Slebstvorwürfen.
    Sicher nicht sehr hilfreich, aber verstehen kann ich dich!


    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Danke noch mal für den ganzen neuen Input.
    Heute habe ich versucht die mittägliche Überreiztheit zu umgehen, indem ich White Noise angemacht habe, als die ersten Anzeichen von Überreizung zu erkennen waren.
    Bisher gab es nur ein wenig Genörgel und inzwischen läuft weniger penetrantes Weißes Rauschen (ich kann das Geräusch nicht ab) unterlegt mit Bauchgluckern und Herztönen und grade liegt er und ist friedlichst eingedöst.


    KISS abklären zu lassen ist leicht problematisch, weil es erst wieder in über einer Stunde Fahrtzeit mit dem Auto einen Arzt gibt, der das kann - laut Webseite jedenfalls - und ich auf einen Fahrer angewiesen wäre.
    Statt dessen werde ich zunächst mal noch versuchen die Osteopathin gezielt auf KISS anzusprechen, und sie bitten sich zu informieren, falls sie es nicht kennt, und mir dann von ihr noch mal eine Einschätzung holen.
    Ich kenne auch eine Therapeutin die Atlastherapie macht, aber ich weiß nicht ob die deshalb automatisch KISS kennt bzw. ob die überhaupt mit Säuglingen arbeitet, aber auch das werde ich erfragen.
    Bisher habe ich den Eindruck, dass er beide Fäustchen gleich aktiv nutzt und auch öffnet, allerdings fand ich schon sehr früh auffällig, dass er beim Schlafen (auf der Seite) sehr oft den Kopf nach hinten überstreckt, weshalb ich ihn nur mit Stütze im Rücken liegen lasse, und dass er die Tuchkante im Nacken beim Tragetuch so wenig abkann, dass er sogar wach wird wenn ich sie beim Schlafen nicht vorsichtig genug nachziehe. Mit den Händen hat er allerdings gar nichts gegen Berührungen dort. #weissnicht
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Blockaden in dem Bereich eine schnelle Überreizung auch unterstützen.


    Ansonsten trifft auch zu, dass er schon mehr will als er kann und sich sehr oft frustriert.
    Ich versuche ein wenig gelassener zu werden.
    ...und da ist er auch schon wieder wach. ;)

  • Wir mussten über 200 km Auto fahren für den ersten Termin, hier im Osten gibts leider nur 2 Ärzte, die das können. Das bedeutete für die erste Fahrt 2,5 Stunden Dauergebrüll. Ich bewunder meinen Schwiegervater immernoch, das er da so ruhig weiterfahren konnte.


    Atlastherapie - da musst du wissen, das die nur Blockaden zwischen den obersten beiden Halswirbeln lösen können, wenn weiter unten noch was ist, können sie da nix machen. Und die Erfolgsquote ist bei Therapie nach Gutmann wesentlich höher, deswegen arbeiten die ganzen Koryphäen nur nach dieser Technik.


    Wo wohnt hier denn? Vielleicht findet sich eine liebe Rabin, die euch fährt?

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.