Schulwechsel - und keine Schule da?

Zitat von Kris

Was soll denn bloß ein "typisches Förderkind" sein??

Vielleicht sowas wie ein typisches Mädchen, ein typischer Junge, ein typischer Mann, eine typische Frau?
typisch = dem Klischee entsprechend?

Vermute ich mal.

Eben sagte Julie übrigens, sie wüsste jetzt, warum sie Schule so blöd fände. (Okay, sie hat Scheiße gesagt.)
Sie wird da immer traurig gemacht. J. und M. (zwei Jngs) bekommen von der Frau U. so oft geschimpft, das kann sie gar nicht ertragen, das macht sie traurig und dann kann sie nicht mehr arbeiten.

Okay. Das ist mal was ganz Neues .

So ähnlich ist es bei uns auch, Georg.
Nur muss das Schulamt diesen Förderbedarfstest erst anordnen und den Antrag darauf muss man selbst stellen - aber über die Grundschule.
Meine Befürchtungen, dass da wieder herausgezögert und hingehalten wird, sind nicht ganz zu unterschätzen ... allerdings hat sich nun auch mal die Schulleiterin (nicht nur die Stellertreterin wie bisher) bei mir gemeldet und versichert, dass solche Anträge auf Elternwunsch wohl schneller gehen und die mir bisher bekannten Angaben der Lehrerinnen wohl eher für Fälle gelten, in denen die Schule den Förderbedarf klären will. (Was auch wieder komisch ist, angeblich geht sowas doch nur auf Elternwunsch ...)

Mit dem schulpsychologischen Dienst habe ich in meiner Heimatstadt sehr gute Erfahrungen gemacht. Hier habe ich da bestimmt schon 20mal angerufen oder hingeschrieben, die rufen einfach nicht zurück. Keine Reaktion, und der richtige Ansprechpartner ist auch nie zu sprechen.
Ansonsten bin ich aber guter Dinge, das Schulamt habe ich ja jetzt bei der Frage "Was ist die nächstgelegene Schule?" sehr flott agierend erlebt.

Ja, offiziell ist das wohl so.
Aber wenn ich die Schulleiterin in der Förderschule nicht vollkommen falsch interpretiert habe, muss das bei uns sehr viel schneller zu machen sein.
MUSS auch, sonst geht mir mein Kind in der Grundschule kaputt. Die Hänseleien der anderen Kinder, die sie zu anfang super abgewiesen hat, werden wohl auch aktuell wieder schlimmer. Weniger in der Schule - da achten die Lehrerinnen sehr darauf - aber auf dem Nachhauseweg und in der Pause.

Danke Anne - das motiviert sehr!

ich bin ja eigentlich nicht komplett unzufrieden mit der aktuellen Schule. Ich muss ihnen zugestehen, dass sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten schon ihr Bestes tun, generell und auch für Julie im Speziellen, durch eigene Materialien, individuelle Anforderungen usw.
Alle Beteiligten, die mit Julie zu tun haben sind sehr nett. (Okay, die Sportlehrerin ist ein Besen, aber gut.)
Es ist nicht so, dass ich groß über die schimpfen kann.

Sie scheinen meinen Wunsch nach Förderschule/ Förderbedarf nur nicht recht zu unterstützen und versuchen, mich in andere Richtungen zu drängen, und ich verstehe den Grund, die Intention dahinter nicht. Es könnte denen doch egal sein - warum ist es das nicht? Das irritiert mich, ich würde das gerne verstehen.
Und dann diese Aussagen immer. "Wir müssen da alle nur an Julie denken!" Ja, bitte, was meinen die denn, woran ich denke? An meine Frisur?

Mein Mann glaubt, dass sie gerne vertuschen möchten, dass sie schon im letzten Jahr gepennt und mich falsch beraten haben. Da hieß es ja, eine Feststelung des Förderbedarfs wäre nur im Kindergarten oder bei einem bereits eingeschulte Kind nur nach x Maßnahmen seitens der Grundschule möglich. Dem ist ja offenbar nicht so.
Ich finde es sehr, sehr nervig, dass man jede Beratung, egal von wem sie erfolgt, immer noch mal infragestellen oder doppelt absichern muss. Auf nichts kann man sich verlassen.

Ob irgendwie Mittel gekürzt werden, wenn die Schulen unter eine bestimmte Schülerzahl fallen?
Dann wäre es ja zumindest nachvollziehbar, vielleicht bewegen die Zahlen sich gerade in einem Grenzbereich und jedes Kind mehr oder weniger zählt.

Zitat von JooBoo

Wieviel schüler sind denn in der aktuellen klasse und evtl. Parallelklasse?
Ist der teiler gefährdet, wenn es ein kind weniger ist?

In der jetzigen zweiten Klasse durchaus, ja. Unser Umzug hierher gab den Ausschlag für zwei kleine Klassen statt einer Großen. Aber diese Stufe muss sie ja ohnehin verlassen und in der jetzigen ersten ist es egal.

Den Termin an der nahen GS habe ich Freitag verschoben. Zum einen, weil ich nun erst wissen möchte, wie die Situation hinsichtlich Förderschule ist und zum anderen, weil mein Bauchbaby einen schrecklichen Rabatz gemacht hat ("All eyes on me!") und ich dadurch im Gehen oder Stehen eine Wehe nach der anderen hatte.
Wegen einer Woche will ich meine Hausgeburt nicht gefährden, die Rufbereitschaft meiner Hebamme beginnt am Donnerstag.

Hui, nun scheint sich endlich was zu drehen
Die Förderschule macht in der nächsten Woche (diese Woche ziehen sie um) einen Termin mit der GS.
Die GS beantragt schnellstmöglich beim Schulamt und hat dafür bei mir nochmal ein Schreiben des Kinderpsychiaters angefordert, um zu beschleunigen. (Das hatten sie zwar schon vorliegen, aber Schwamm drüber.)
Die Leiterin der Förderschule gab mir den Tipp, mit der zuständigen Frau vom Schulamt gleich einen Termin zu vereinbaren, sobald der Antrag vorliegt, dann würden die das Procedere auch beschleunigen.
Wenn nichts Unvorhersehbares passiert * könnte sie zum 1.02. wechseln.

* z.B. Späße wie: Kind zeigt sich im Test komplett unauffällig.
Letzte Woche hat sie imA einen erstaunlichen Sprung gemacht, das Lesen klappt schon viel besser und sie setzt sich nahezu freiwillig an ein Mathe-Knobelheft für Erstklässler, das ich ihr gekauft habe und arbeitet darin an ihrem größten Problem: Aufgabenstellung lesen und Verstehen.
Aber was zu Hause oder 1:1 mit dem Lehrer gut klappt, sieht in der Klasse mit 20 Mitschülern eben anders aus.