Keine Zigaretten im Krankenhaus zu kaufen - ist euch das bekannt?

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  • Ja das sehe ich auch so.

    Ich hab aber auch die Erfahrung machen dürfen Mitpatienten zu haben die mal eben kurz rauchen waren und dann Stundenlang neben mir sassen. Mit Asthama nach Nasen-OP gar nicht gut. Dabei hilft auch so ein Raum nicht sondern nur eine Dusche und Klamottenwechsel - oder eine Einsicht/Rücksicht der Raucher die das berücksichtigt und das habe ich bislang von genau zwei Personen erfahren (und nur weil sie den "Gestank" noch selber wahrnemen).

    Liebe Grüße #sonne

    "I travel a lot; I hate having my life disrupted by routine." (C.S)

  • In dem KH in dem ich lang gearbeitet hab gab es einen Zigarettenautomaten. Und am Kiosk hinter der Theke auch Bier (keinen härteren Alkohol) zu kaufen.
    Wir hatten sogar für die alkoholabhängigen Patienten die aber nicht runter gehen konnten um sich was zu kaufen, weil sie z.B. nicht konnten oder nicht ausreichend Geld dabei hatten Alkohol auf Station den wir nach Arztanweisung abgeben durften. Denn nichts ist unangenehmer als ein Patient der nachts randaliert weil der Pegel nicht mehr stimmt (mir mal im Nachtdienst passiert).
    Und man muss halt auch akzeptieren dass nicht jeder Mensch zum Entzug ins KH kommt.

    Finde ich auch gut so. Was habe ich es gehasst einen Patienten aufwendig stillelegen zu müssen weil er Entzugserscheinungen hatte. 2 Bier und ein paar Zigaretten in 6 Stunden hätten das Problem elegant und günstig gelöst. Der Mann hatte eine Gallenbalsenop mit Komplikationen und hat einfach sein Tabak und Alkohol gebraucht. Ich hätte es auch gerne verschrieben.

  • Also ich sehe das ja ein bisschen anders seit ich mir beim letzten Krankenhausaufenthalt ein Zimmer mit einer rauchendenen Patientin teilen musste. Die hat natürlich nicht im Zimmer geraucht, aber gestunken hat sie wie die Pest. Ich fand das sehr unangenehm. Bei allem Verständnis für die Sucht und wie schwierig es ist in einem Ausnahmezustand auch noch das Rauchen aufzugeben - für mich hat das auch was mit Rücksichtnahme zu tun.

    Schaue nicht auf dein Wunderkind sondern auf dein Wunder Kind.

    357 Beiträge im alten Forum

  • Zitat

    Was ist denn eine Traffik?


    Du hast nie Christine nöstlinger als Kind gelesen?! :)
    Das ist ein österreichischer Kiosk.

    Zum Thema: ich finde nicht, dass ein KKH Zigaretten anbieten sollte. Imho sollte es auf Krankenhausgelände zum Schutz der anderen Patienten ein generelles Rauchverbot geben. Gründe wurden ja schon genannt.

  • Bei uns im Krankenhaus gibt es Zigaretten zu kaufen, aber keinen Alkohol. Ich denke, man muss schon unterscheiden zwischen Patienten, die aufgrund der Folgen ihrer Sucht im Krankenhaus sind, dem Leberzirrhotiker Alkohol anzubieten macht keinen Sinn, da ist eine frühzeitige medikamentöse Entzugsprophylaxe sicher besser.
    Wohingegen nach Operationen sind die Raucher die ersten, die wieder auf den Beinen sind, damit sie wieder rauchen gehen können.


  • Du hast nie Christine nöstlinger als Kind gelesen?! :)
    Das ist ein österreichischer Kiosk.

    Ahh, danke!
    nee, das mochte ich nicht, weder der ständigen Artikel vor den Eigennamen. Jetzt leb ich in Bayern und red selber so, aber lesen mag ich es noch immer nicht. Und im Gurkenkönig gab es keine Traffiks(/e?)

    Nona mit großer (03) und und kleiner (05) Tochter und kleinem Sohn (2008 )

  • Hm, also bei uns gibts auch Zigaretten und Alkohol, auch Schnaps.
    Und wenn mal nicht genug Zigaretten da sind sinds nicht die Patienten die schreien...

    Hatte da auch nicht drüber nachgedacht, bis sich mal ein Besucher seeehr gewundert hat dass wir Zigaretten verkaufen #weissnicht

    Bei uns gibts aber auch Kondome :D
    Aber da waren echt viele entrüstet.

  • @ nona: die trafik, die trafiken, der trafikant/die trafikantin/ die trafikanten/die trafikantinnen... und alles ohne doppel f ;)

    zum thema: es ist schwer als angehöriger die vernunft zu haben, dass es des patienten entscheidung ist ob er raucht oder nicht... spricht die tochter von copd erkrankten eltern aus erfahrung... ich kann leslie winkle verstehen... ich muss mir jedes mal auf die zunge beißen, wenn ich die beiden rauchen seh... und ganz ehrlich, ich glaub ich würd meinen eltern viel ins kh bringen, aber zigaretten nicht...

    auch wenn ich den meisten hier recht geben muss, es ist und bleibt ihre entscheidung ob sie rauchen oder nicht, aber es bleibt auch meine entscheidung ob ich sie dabei unterstütz oder nicht...

    das absurde ist, dass ich klienten sehrwohl zigaretten ins kh brachte... da konnte ich wegen der emotionalen distanz die sucht leichter akzeptieren *irgendwie sehr schräg, wenn ich so drüber nachdenk*

  • Ich glaube in unserer Klinik gibt es Kippen am Kiosk. Von einem Automaten weiss ich nichts. In einer anderen Klinik gab es auch einen Zigarettenautomaten im Keller. Als Personal konnte man dort tag und nacht Fluppen holen. ( Patienten kamen da nur tagsüber hin).
    Ich finde auch dass rauchen schlecht für die Gesundheit ist aber ich bevorzuge Hilfe beim Aufhören und nicht die Methode Zwang.
    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Hier gibt es in der Klinik keine Zigaretten zu kaufen. Aber die Raucher teilen sehr nett untereinander, wie ich beobachtet habe. Ich find ob rauchen oder nicht sollte den Personen selbst über lassen sein. Natürlich ohne andere damit zu belästigen. Also Raucherzonen und da auch meinetwegen einen Automaten oder so...

    Mein Opa ist an Lungenkrebs gestorben, innerhalb von einigen Wochen nach der Feststellung. Und ich fand es so schlimm das sie ihm auf den letzten Metern noch die Kippen verboten haben und er nach 50 Jahren so kalt entziehen musste. Ich werde grade wieder stinkwütend wenn ich das schreibe und könnte heulen. Und er war so arzthörig ;(

    Eine Freundin von mit fährt ihre Patienten im Altenheim immer zum rauchen auf den Stationsbalkon, was strengstens verboten ist. Sie sagt im Spaß immer, sonst würden ja alle 120 werden...

  • Hier kenne ich (zum Glück) noch keine Krankenhäuser. In meinem alten Wohnort war es jedoch so, das im Krankenhaus selbst, weder Kippen noch Alkohol verkauft wurden.
    Circa 100m vom Klinikgelände entfernt, steht jedoch eine Bude in der man alles bekommt. Egal wann man da vorbeiging, vor der Bude war immer eine Ansammlung von Patienten in Morgenmantel und Badeschlappen. Aber da geht auch das Klinikpersonal shoppen und für nicht gefähige Patienten mit Krücken oder im Rolli werden auch mal Einkäufe besorgt.
    Raucherbereiche gibt es dort auf dem Gelände. Kleine Container mit Bänken und Ascher.

  • Also ehrlich gesagt, weiss ich nicht, warum es im Krankenhaus Tabak geben sollte. er ist nunmal gesundheitsschädlich - und zwar nicht nur für den Raucher selber.
    Vielleicht ist der kalte Entzug bei manchem Raucher nach einer schweren OP auch ein guter Einstieg ins Nichtrauchersein.

    Wenn ich ein süchtiger Raucher bin, dann kann ich mir meine Fluppen für den Krankenhausaufenthalt doch auch von Vorhinein mitbringen, oder?
    Die meisten KKH-Aufenthalte sind geplant, die meisten Menschen haben dann doch Angehörige, die sich kümmern.

    Ich finde es ja immer noch problematisch, das auf Krankenhausgeländen geraucht werden darf, da ich denke, dass Mitpatienten durch Raucher direkt vor den Eingängen schon stark belästigt werden.
    Irgendwie schaffen es deutsche Raucher in der Mehrheit ja auch nicht, nur in Raucherzonen auf dem Gelände zu rauchen. Die meisten bleiben direkt vor den Eingängen stehen.
    Ausserrdem leiden Mitpatienten auf dem Zimmer (siehe Posts hier im Thread)

  • Das kann immer jeweils verschiedene Hintergründe haben. Jetzt, wo rauchen so gesellschaftlich verpönt ist (zu dem Thema eine unorthodoxe Meinung übrigens hier, kann es wirklich sein, dass zuerst der Eingang vollgequalmt wurde und sich die Leute vom Krankenhaus dann gedacht haben, so, dem schieben wir jetzt einen Riegel vor, wenn die Raucher das nicht von selbst checken. Finde ich einigermaßen radikal.

  • Die Kher, die ich kenne, haben meistens ein Raucherzimmer auf Station und dann noch einen Raucherbereich draußen (nicht am Eingang). Ich hätte nicht gedacht, dass es KHer gibt, wo man erst durch eine Rauchwolke am Eingang durch muss. Da hilft dann aber auch der Stopp vom Zigaretten-Verkauf nicht.

    Würde eine Entwöhnung den Körper nicht noch zusätzlich stressen bei der Heilung? Sonst sollten sie wenigstens so fair sein und Nicotin-Pflaster verteilen...

    Im Altersheim finde ich Rauchverbot noch fieser. Da sollen die Leute ja wohnen und nicht umerzogen werden, dachte ich.

    Einmal editiert, zuletzt von LemonySnicket (21. Januar 2014 um 13:42)

  • Also ehrlich gesagt, weiss ich nicht, warum es im Krankenhaus Tabak geben sollte. er ist nunmal gesundheitsschädlich - und zwar nicht nur für den Raucher selber.
    Vielleicht ist der kalte Entzug bei manchem Raucher nach einer schweren OP auch ein guter Einstieg ins Nichtrauchersein.

    Wenn ich ein süchtiger Raucher bin, dann kann ich mir meine Fluppen für den Krankenhausaufenthalt doch auch von Vorhinein mitbringen, oder?
    Die meisten KKH-Aufenthalte sind geplant, die meisten Menschen haben dann doch Angehörige, die sich kümmern.

    Na ja, und was ist mit ungeplanten Aufenthalten? und Leuten, die nur Leslie Winkel als Angehörige haben? ;)

    Ich finde Patrick*Stars Vorschlag mit den gut belüfteten Raucherzimmern einen guten Vorschlag.

    Dass die Leute so penetrant nach Rauch stinken, dass sie allein mit ihrer Anwesenheit das Zimmer verpesten, ist ja dann doch eher eine Frage der Sauberkeit. Ein "frischer" Raucher stinkt, klar, aber das verfliegt doch recht schnell so weit, dass man sich mit der Person im selben Raum aufhalten kann.

    Mich wundert es ja doch, dass diese Rauchergeschichte immer über die Gesundheit abgewickelt wird. Es gilt doch auch als unhöflich, nach Schweiß zu stinken oder Leuten ins Gesicht zu furzen. Wieso reicht das bei Zigarettenrauch nicht aus?

  • Der kalte Entzug als Einstieg ins Nichtraucherdasein funktionniert nicht. Wenn die Leute den Krankenhausaufenthalt zum Aufhören nutzen wollen werden sie es versuchen. Da mangelt es IMHO an Unterstützung durch die Krankenhäuser und Krankenkassen. Beim erzwungenen Entzug nehme ich den Leuten die Freiheit selbst über ungesunde Lebensweisen zu entscheiden. Mit welchem recht? Raaucherpavillons draussen sind doch nicht soo ein Aufwand. Die Raucherzimmer sind wohl grösstenteils von den Stationen verschwunden- die gibt es allenfalls noch in der Psych.
    Früher gab wurde in den Stationszimmern geraucht und auch im OP gabs Raucherräume. Kann man sich gerade gar nicht mehr vorstellen.
    schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Es gibt Leute die einfach nach Aschenbecher stinken, da hilft auch nicht duschen oder draussen rauchen. Wir haben einen lieben Nachbar der so ist. Er raucht seit 45 Jahren 30 Zigaretten am Tag und er riecht einfach danach, egal was er macht, seine Haut ist grau, seine Zunge ist grau und er ist einfach grau. Wir müssen immer 1 m Abstand zu ihm halten, weil es sonst keiner Aushält.

    Er musste mal nach einem Autounfall (unverschuldet) genäht werden und war dann mehr als 4 Stunden im Krankenhaus drin, nach 3 Stunden sagte er den Leuten dass er jetzt unbedingt mal eine Rauchen muss (und hatte keine dabei - bzw im Auto liegen gelassen worden) Er hätte schlimme Entzugserscheinungen bekommen und musste da raus! Er hätte notfalls randaliert, sass schon eine ganze Weile trommelnd und zitternd in der Gegend rum. Zum Glück hat sich einer erbarmt und hat ihn rausgelassen, es hätte böse enden können für ihn.