Verzicht auf Ultraschall

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  • "Pflicht" ist natürlich gar nichts davon.


    Wenn ich es ginge würde ich nur den Feinultraschall machen lassen. Aber da muss man eben vorher 1x einen "normalen" bei der FÄ machen um den dann zu bekommen.


    Mich sieht meine FÄ nun auch nicht wieder, ich mache alles bei meiner Hebamme und habe Ruhe. Aber eben auch die Gewissheit, dass mein Baby keine schlimme Erkrankung oder Behinderung hat die bei der Geburt sofort behandlungsbedürftig wäre. Sonst würde ich mich nicht trauen außerklinisch zu Gebären.


    Es ist ja ein Unterschied ob man Untersuchungen macht mit dem Ziel ein "gesundes Kind" zu haben weil man alles andere nicht möchte, oder ob man sie macht mit dem Ziel möglichst optimale Geburtsbedingungen für das Baby zu schaffen. Dies muss man erstmal für sich entscheiden. Dann ist es ganz einfach, finde ich. #herzen

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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    • Offizieller Beitrag

    Joah, ich denke, hier ist ein sinnvolles Risikomanagement nötig. Keine ständigen Untersuchungen, die ohne Anhaltspunkt einfach vor allem beunruhigen und Verdachts"befunde" gerade zu provozieren, aber andererseits auch nicht der völlige Verzicht um wahrscheinliche Risiken einfach ausschließen zu können, was nicht nur die Gebärende und ihr Kind schützen kann, sondern auch die jeweilige Hebamme.


    Daher find ich auch den 2. Ultraschall in der Mitte sinnvoll, um die Plazentalage abzuklären und eventuelle behandlungsbedürftige Auffälligkeiten feststellen zu können. (Dass es dafür einen qualifizierten, sehr guten Ultraschallexperten/in benötigt, weil der im Erkennen und Interpretieren viel besser ist, ist klar)
    Den würde ich machen lassen.

    • Offizieller Beitrag

    nein komplett hätte ich auf US nicht verzichtet, wieso auch? muss ja kein 3D sein. bei der zweiten schwangerschaft hat der fa mich nur gesehen, weil ich zwei mal zur US gegangen bin. aber meine hebamme war in derselben praxis, hätten wir bedarf, wäre der raum mit dem US-gerät zwei zimmer weiter gewesen.

  • Wenn ich es ginge würde ich nur den Feinultraschall machen lassen. Aber da muss man eben vorher 1x einen "normalen" bei der FÄ machen um den dann zu bekommen.


    #gruebel Meinst du das wegen einer notwendigen Überweisung? Das muss nicht unbedingt überall so sein, meine Hebamme nannte mir eine Praxis für pränatale Diagnostik mit besagter Degum II Qualifikation, dort rief ich an und bekam einen Termin. Ohne vorherigen US und ohne lange Diskussionen.


    edit: ich meine mich dunkel zu erinnern, dass da was wegen der Abrechnung mit der KK schwierig gewesen sein könnte, damit kannte sich die Praxis aus und es ließ sich auch umgehen.

  • Wenn ich es ginge würde ich nur den Feinultraschall machen lassen. Aber da muss man eben vorher 1x einen "normalen" bei der FÄ machen um den dann zu bekommen.


    Muss nicht sein. Ich war in der jetzigen Schwangerschaft auch nur dreimal beim US, einer davon war die Feindiagnostik beim DEGUM Spezialisten. Der erste war in der 12. Woche bei meiner FÄ, da habe ich das schon angesprochen, sie meinte, ok, gut, hol dir nen Termin beim Spezialisten und ne Woche vorher kommst du her und holst dir die Überweisung an der Rezeption ab. Das nächstemal hat sie mich dann erst zum 3. regulären US gesehen. Sie hätte auch kein Problem damit gehabt, mir nur die ÜW auszustellen und nie selber zu schallen.



    Rabara: Mit Überweisung ists einfacher, sonst kanns schonmal Ärger mit der KK geben und du müsstest die Kosten komplett selber tragen.



    Zum Thema: Mir wäre das komplett ohne US zu heikel, aus dem von Pimienta angegebenen Grund. Was wenn doch die Plazenta vorm Muttermund liegt und dann alles zu spät ist? Oder der Zwerg nen schweren Herzfehler hat und eine normale Geburt enormen Stress fürs Kind und evtl. Schäden nach sich zieht? Nee, da könnte ich auch nicht in Ruhe zuhause bleiben, wenn ich das nicht ausgeschlossen hätte.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Einen Ultraschall würde ich machen lassen. Meine Hebamme zb betreut hausgeburten und geburtshausgeburten auch nur, wenn es mindestens einen US gab. Einfach aus dem Grund, dem Baby schnell helfen zu können, wenn es denn nötig sein sollte. Klar kann man im US auch nicht alles sehen, aber einige behandlungsbedürftige Sachen eben schon. Und ich würde mir nur schwer verzeihen können, wenn meinem Baby wegen meinem Verzicht ein Schaden entsteht, obwohl es beim rechtzeitigen Erkennen gut zu behandeln wäre...


    Und ich kenne durchaus Fälle wo es sehr relevant war, wo die Kinder direkt nach der Geburt versorgt und operiert wurden und heute gesunde Kinder sind...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Hallo Madonnina,
    mein Elchbaby hat einen angeborenen Herzfehler, und hat den zweiten Tag nach der Geburt nur mit ganz ganz viel Glück und super Ärzten überlebt, da der Herzfehler wärend der Schwangerschaft nicht diagnostiziert wurde.
    In unserem Fall haben zwar dem Elchbaby die Pflicht-US untersuchungen nicht geholfen. Aber ich weiß nicht, wie es mir gehen würde, und gegangen wäre als er um sein Leben kämpfte, wenn ich die US untersuchungen ausgelassen hätte. So hab ich das gute Gewissen, dass ich alles für ihn getan habe und mir keinerlei Vorwürfe machen muss.
    Es ist zwar sehr unwarscheinlich, dass dein Kind eine Krankheit hat, wo der US jetzt etwas aufdeckt, aber du solltest dir gut überlegen, ob du die Verantwortung dafür übernehmen willst.
    Auch wenn ich hier so negativ schreibe, ich wünsche Euch alles alles gute, und dass du einen Weg gehst, mit dem du glücklich bist.

  • #gruebel Meinst du das wegen einer notwendigen Überweisung? Das muss nicht unbedingt überall so sein, meine Hebamme nannte mir eine Praxis für pränatale Diagnostik mit besagter Degum II Qualifikation, dort rief ich an und bekam einen Termin. Ohne vorherigen US und ohne lange Diskussionen.


    edit: ich meine mich dunkel zu erinnern, dass da was wegen der Abrechnung mit der KK schwierig gewesen sein könnte, damit kannte sich die Praxis aus und es ließ sich auch umgehen.

    War bei mir genauso.
    Gab auch keine Diskussion und auch abrechnungstechnisch keine Probleme.

  • Danke für eure Beiträge. Das ein US bei Problemen gemacht wird ist sicher sinnvoll.
    Die von Mama Miezemau beschriebene Praxis in Schweden gefällt mir. Gerade den ersten US halte ich auch für unnötig.
    Und meine Erfahrung ist, dass man beim FA auch überrumpelt wird. Da wird nicht groß gefragt, sondern gleich einen oft vaginalen US gemacht.
    Die meisten Hebammen empfehlen einen US. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen bei einer Hebamme oder Arzt zu entbinden, bei dem man vor der Geburt einen "Pflichtultraschall" machen muss. Da würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen. Und immerhin gibt es auch das Selbstbestimmungsrecht des Patienten.

  • Es geht doch um Sicherheit bei außerklinischen Geburten!
    Keine Hebamme hat Interesse daran, das ihr ein Baby nach der Geburt stirbt weil es einen Herzfehler hat der mit einer Geburt in einem kh mit kinderstation operabel gewesen wäre! Oder daran, das eine Frau verblutet weil es ein Plazentaproblem gibt.


    Das merkt man halt nicht beim tasten, gerade beim Baby. Deshalb halte ich einen US in der bitte durchaus für sinnvoll. Im Interesse des Kindes auch!
    Du wirst kaum jemanden finden der bei dir sonst eine ausserklinische Geburt macht?

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  • Allerdings kann ich mir nicht vorstellen bei einer Hebamme oder Arzt zu entbinden, bei dem man vor der Geburt einen "Pflichtultraschall" machen muss. Da würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen. Und immerhin gibt es auch das Selbstbestimmungsrecht des Patienten.


    Geht dein Selbstbestimmungsrecht auch soweit, dass du liebend gerne innerhalb kürzester Zeit verblutest, dein Bauchzwerg dabei stirbt, weil du nichts von deiner Plazenta praevia wissen wolltest? Und dann dein Mann als Witwer und dein Kind als Waise dasteht? Da wundert mich nicht mehr, das die Versicherungsprämie immer weiter steigt, die Hebi, die das verantworten müsste, tut mir ehrlichgesagt einfach nur Leid. #stumm

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  • Die meisten Hebammen empfehlen einen US. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen bei einer Hebamme oder Arzt zu entbinden, bei dem man vor der Geburt einen "Pflichtultraschall" machen muss. Da würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen. Und immerhin gibt es auch das Selbstbestimmungsrecht des Patienten.



    Naja, ich würde nicht bei einer Hebamme entbinden, die nicht auf zumindest einen us besteht, denn ich fände das sehr unseriös.
    Und ich finde auch, mein Selbstbestimmungsrecht wird da eingeschränkt, wo es andere betrifft: in dem fall das Baby und die Hebamme.


    Und was heißt bei Problemen? Viele Dinge merkst du doch gar nicht, solange das Baby gut behütet im Bauch ist. Herzfehler, Spina bifida, etc
    Es gibt doch auch hier im Forum einige Fälle, wo durch die Wahl des richtigen Geburtsortes dem Kind geholfen werden konnte.


    Klar kann man argumentieren, wie hoch denn die Wahrscheinlichkeit ist, dass so etwas ist- aber möchte man es wirklich darauf ankommen lassen? Bzw mal andersherum gefragt: was sind die Argumente gegen einen Schall in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft? Es geht dabei ja nicht um einen invasiven eingriff, wo ich eine Risiko/Nutzen Abwägung gut verstehen würde, sondern um etwas, das maximal für Mutterund Kind nicht sonderlich angenehm ist, aber keine Schädigung bringt.

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    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Welcher Frau entsteht durch das Schallen (Feinultraschall) ein Schaden, der auch nur annähernd mit dem Schaden verglichen werden kann, der dem (nicht-mitbestimmen-könnenden) Kind entstehen kann? Es gibt eben nicht nur gesunde Kinder und optimale Geburtsvoraussetzungen. Hier muss in erster Linie an das Kind gedacht werden. Ich habe den Eindruck, dass bei manchen bestimmte Ideologien sehr dominieren und das Handeln bestimmen. Wie wäre es mit etwas gesunder Skepsis, auch sich selbst gegenüber? (Auch wenn ich meine, zu wissen oder zu spüren, das alles in Ordnung ist, muss ich mich doch hinterfragen!) Es gibt genügend gute Gründe, wenigstens diesen mittleren Schalltermin wahrzunehmen. Dazu wird man sich doch als Mutter bereitfinden können? Und warum sind die Krankenkassen bereit, die sicher nicht geringen Kosten dafür zu tragen?

    Liebe Grüße,
    Lera #baden

    Einmal editiert, zuletzt von Lera ()

  • Ich kenne einige Fälle, wo ein US in der Schwangerschaft dazu beigetragen hat, daß das Kind sofort nach der Geburt operiert wurde (zweimal Herz, einmal irgendetwas mit inneren Organen). Von daher find ich, daß die Vorteile die eventuelle Nachteile deutlich überwiegen. Und wenn man es so möchte, kann man ja die Anzahl der US auf ein absolutes Minimum reduzieren, z.B. eben auf die eine Untersuchung um die 20.SSW rum...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Danke für eure Beiträge. Das ein US bei Problemen gemacht wird ist sicher sinnvoll.
    Die von Mama Miezemau beschriebene Praxis in Schweden gefällt mir. Gerade den ersten US halte ich auch für unnötig.
    Und meine Erfahrung ist, dass man beim FA auch überrumpelt wird. Da wird nicht groß gefragt, sondern gleich einen oft vaginalen US gemacht.
    Die meisten Hebammen empfehlen einen US. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen bei einer Hebamme oder Arzt zu entbinden, bei dem man vor der Geburt einen "Pflichtultraschall" machen muss. Da würde ich mich unter Druck gesetzt fühlen. Und immerhin gibt es auch das Selbstbestimmungsrecht des Patienten.


    Ich bin mir nicht sicher, was in Schweden passiert, wenn man diesen einen Ultraschall ablehnt. Durch die zentrale Vergabe (Brief per Post vom Krankenhaus mit Datum und Uhrzeit) muss man zum einen den Termin direkt absagen (oder bekommt nach nicht-Erscheinen eine Rechnung) und zum anderen weiß ich nicht ob man dann noch im Krankenhaus entbinden darf. Ich denke in Schweden wäre dann nur eine Alleingeburt zu Hause möglich...

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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  • ich will mein baby diesmal auch die erste zeit in ruhe lassen. 1. US wird an 12+0 stattfinden, gerade wg der hausgeburt hoffe ich wieder auf ne überweisung zum feinscreening in ner spezialpraxis, zur not zahl ich das aber auch privat!


    wenn baby oder frau was passiert unter der geburt und die herbeigerufenen sanitäter strafanzeige stellen, muss die hebamme sich rechtfertigen, warum sie das risiko eingegangen ist, nicht du!

  • Meine 3 Kinder sind alle zu Hause geboren worden. Fein-US ohne begründeten Verdacht halte ich für unnötig. Aber die vorgesehenen 3 normalen US hab ich bei allen Kindern mitgenommen. Sollte ich nochmal eins bekommen, würde mir vielleicht auch schon 1 normaler US zur Mitte der Schwascha genügen. Die ganz krassen Fehlbildungen, die einen entsprechenden Geburtsort erfordern, sieht man meistens auch schon auf dem normalen US. Wenn der unauffällig ist, führt ein Fein-US m.E. nur dazu, dass frau sich mehr als nötig verrückt macht.


    Meine Jüngste hat einen angeborenen mittelschweren Herzfehler, der ihr bis jetzt noch keine Probleme macht, es aber nach der Prognose aller Ärzte irgendwann in der Zukunft tun wird (Verengungen in der einen Herzklappe und in der Aorta). Entdeckt wurde der Herzfehler erst von unserem Kinderarzt bei der U5. Ich bin so froh, dass ich während der Schwascha keinen Fein-US hatte, denn da wäre der Herzfehler auch entdeckt worden, und ich hätte mich den Rest der Schwascha über komplett verrückt gemacht und hätte mich auch keine Hausgeburt getraut. Dabei hätte ich durch meine ganzen Sorgen nichts, aber auch gar nichts Positives für die Kleine bewirken können.

  • Ich finde das jetzt sehr schade, dass die Diskussion hier in die Richtung läuft: wer kein US macht = verantwortungslos.
    Ich selbst habe bei meinen bisherigen Schwangerschaft mehrere US machen lassen. Darum geht es mir jetzt nicht.
    Ich wollte ja eigentlich nur wissen, ob es hier Frauen gibt, die eben keinen US hatten.
    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, das möchte ich nicht diskutieren. Das muss jeder für sich abwägen.

  • Naja, ich fände das etwas seltsam, es komplett ohne Diskussion hier stehen zu lassen. Ist doch bei anderen Themen ähnlich, dass eben auch über die vor-und Nachteile gesprochen wird bzw das ist ja auch der Kern von Internetforen...


    Ich schrieb übrigens auch nicht, dass solche Frauen verantwortungslos seien, sondern dass ich Hebammen verantwortungslos fände, die eine außerklinische Geburt ohne US machen. Einfach weil ich von medizinischem Personal nochmal ein anderes Risikoassessment erwarte.


    Und ich finde auch die Frage durchaus legitim, welche Gründe einen dazu bewegen, gar keinen US zu machen. Auch als Denkhilfe für Frauen, die vielleicht in Zukunft über diesen thread stolpern...

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