Hypnobirthing - ein interessanter Blogeintrag

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  • Zitat

    Es war ganz so, als würden sie ein starres und dogmatisches Sonderprogramm absolvieren.


    Das war auch mein Eindruck von dem Buch. Habe es erst vor der zweiten Geburt gelesen und konnte damit nichts anfangen.


    Bücher, wie "Die letzten Landhebammen erzählen" oder das Buch von Ina May Gaskin fand ich deutlich inspirierender. Das waren Bücher, die gezeigt haben, dass Geburten auf ganz unterschiedliche Weise funktionieren können, jede Frau ihre eigene Persönlichkeit hat und jedes Baby auch - und so unterschiedlich wie Menschen sind, sind auch Geburten unterschiedlich.

  • ich habe Gaskin auch gelesen und werde es auch vor der nächsten Geburt nochmal lesen. Ich konnte mit dem Buch auch nichts anfangen es klang alles banal, so gar nicht mit der Realität kombinierbar. Ich habe es zum Glück erst nach der zweiten Geburt gelesen, und hatte schon genug Geburtserfahrung um zu wissen dass jede Geburt anders läuft und man sich jedesmal auf Neuland begibt. (so wars auch)


    Der Artikel beschreibt ganz gut meine Gedanken dazu. Ich kenne ein drei oder vier Frauen aus dem zweiten Geburtsvorbereitungskurs die sich so auf die Geburt vorbereitet haben und keine hat wirklich eine gute Geburt wie im Buch beschrieben oder auf ein paar Videos zu sehen war. Alle hatten entweder PDA oder Kaiserschnitt. Finde ich krass dass das Buch den Frauen das Gefühl gibt dann versagt zu haben.

  • Ich habe das Hypnobirthingbuch vor der ersten Geburt gelesen und bin exakt in die Falle :“von der Selbstbestimmung g in die absolute Fremdbestimmung“ gerutscht, auch wenn es kein JA wurde. Vor der zweiten Geburt habe ich Gaskin gelesen und bin dieser Frau undankbar, denn was ich aus diesem Buch gelernt hab ist so banal wie wichtig, jede Geburt ist anders und jede Frau sollte so gebären wie es zu ihr passt.


    Ich bin laut, ich schimpfe und fluche wie ein Kesselflicker. Bus zur Austreibungsphase, kann ich gut mit den Wehen umgehen, mich konzentrieren und verarmen. In der Austreibungsphase habe ich mein Kind im wahrsten Sinne des Wortes rausgestellt. Nur so konnte ich loslassen und mit dieser unglaublichen Kraft, die bye the was einfach viehisch weh tut um gehen.


    Bin Hypnobirthing sehr skeptisch gegenüber, ich denke es gibt nur wenige Frauen für die das passt, und wenn Männer behaupten Gebären verursache eigentlich keine Schmerzen...mal ehrlich? Dazu muss man nichts sagen, oder?


    Kiwi

  • Ich fand das Buch ganz schlimm. Die Autorin fand ich richtig übergriffig mit ihrer Wortwahl und ihren haltlosen Behauptungen. (Wenn sie ins KH gehen und auf eine Schwester bestehen die für eine natürliche Geburt ist werden sie schmerzfrei gebären können :stupid: )


    Der Kurs kostet hier in der nächsten größeren Stadt 600 € und es ist ein Gruppenkurs. Für mich ist das Abzocke, das Geld wäre besser bei der Hebamme oder als Spende für die Prozesskosten von Anna Rockel-Loenhoff aufgehoben.


    Ich weiß von einer Hypnobirthinggeburt in meinem näheren Umkreis und die hätte fast in einer Sectio geendet weil die Frau trotz 5h Presswehen nicht pressen wollte, sondern warten bis das Kind alleine kommt.

  • Möchte nur kurz die Autokorrektur aus meinem vorangegangenen Beitrag korrigieren...ich bin Ina May Gaskin sehr dankbar, im Gegensatz zum Hypnobirthing-Buch hat mir ihres sehr geholfen.


    Kiwi


    ach ja, JA soll KS heißen.

  • Ich finde das Hypnobirthing Buch gut. Ich bin auch in der Lage mir das rauszusuchen was für mich passt und was nicht. Wenn man alles für bare Münze und 100% Wahrheit nimmt - sorry, aber das würde ich bei keinem Buch empfehlen!


    Der Ansatz ist sehr gut weil positiv und selbstbestimmend. Ich werde daraus einiges mitnehmen können und schon jetzt hilft es mir oft mich wieder runter zu holen wenn ich nervös werde oder sowas.


    Ich hatte auch schon eine Geburt und weiß genau, dass es kein Spaziergang ist. Sorry ich kann über Frauen die das wirklich alles so genau nehmen was da steht nur den Kopf schütteln... :(

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Nuja, Piementa, Du hattest eben schon eine Geburt. Aber als Erstgebärende hat man keinerlei Vorstellung was da auf einen zukommt und wenn man dann noch zu der "ich will alles richtig machen"-Fraktion gehört, dann kann einen so ein Buch schon verunsichern und einem ein Versagensgefühl geben.

  • ich fand hyphnobirthing und auch ein anderes "selbstbestimmte Geburt" ganz schlimm.
    Es war meine zweite Geburt, und ich wollte perfekt vorbereitet sein. Ich habe die Bücher gelesen und fühlte mich schlecht. Habe ich doch alles falsch gemacht bei meiner ersten Geburt, selber schuld dass es ein klassischer KS geworden ist, nicht wahr? Hätte ich doch nicht auf die bösen Ärzte gehört, hätte ich nur mehr Vertrauen gehabt, hätte ich meinen Geburtsort anders gewählt, alles wäre gut geworden.
    Nachdem ich mich beschissen genug fühlte, sollte dann die nächste GEburt perfekt werden. Also auf in den Kampf. Tönen gelernt, und entspannt sein gelernt, lustig.
    Ich durfte über dne Termin gehen hatte wehen zuhause, in der badewanne, schon getönt, dann im KKH - alles vorbei. Blöde Hebamme. Ich schob alles auf "blöde äussere Umstände, so kann es ja nicht klappen, steht ja auch in den Büchern, hätten wir doch zuhause bleiben sollen, hätte ich..."
    zum Glück konnte ich irgendwann loslassen, nach einem Gspräch mit einem Arzt. Der muttermund ging auf, ich hab gebrüllt wie Sau. ich wurde gesteuert von meinem Körper, da war nix zu machen. Ich wollte sogar zwischendurch tönen, aber hallo, das wollte mein Köroer nicht ;)


    nun, kind ging nicht ins Becken, es wurde wieder ein KS, aber das ist nicht der Punkt. Die Geburt war ok für mich.


    Aber ich werde, so ich nochmal schwanger sein darf, eines tun: kein buch mehr lesen. niente. die geburt kommen lassen wie sie kommt. Jemanden suchen dem ich vertraue, ja, das werden Ärzte sein, denn dazu habe ich nun zuviel mitbekommen. Akzeptieren dass es nicht DIE Bilderbuchgeburt gibt.
    Das auch früher nicht alles besser war. Es freut mich für jeden der entspannt entbindet, aber ich halte es für fatal einen "wenn Du nicht entspannt entbindest dann hast Du Dich überfahren lassen und deshalb bist du auch ein bisschen selbt schuld dran und unsers System und die bösen Ärzte die ja nicht mehr wissen wie toll das früher alles war" Glauben aufzubauen.


    Ein Geburtshelfer meinte mal zu mir, dass die uninformiertesten Frauen oft die leichteren Geburten hätten. Besonders Akaddemikerinnen wären zu verkopft :D und ich muss gestehen als eine solche kann ich ihm zumindest nicht komplett dagegenreden. Vielleicht ist es besser es kommen zu lassen, und durch die Wahl des Geburtsortes die bestmöglichsten Vorraussetzungen zu schaffen, aber einen nicht idealen start nicht als selbtversagen zu sehen.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Hallo,
    Das Buch fang ich, als erstgebährende schrecklich, die ersten x Seiten nur über Horrorzenarien die anno dazumal waren / sind etc. Reine Angsmache, danach dann ... alles wird gut!


    Ich war dermasen entäuscht von dem Buch, dass es erst mal in die Ecke flog. Ich hatte das große Glück bereits bei mehreren Geburten dabei zu sein. Allesammt Hausgeburten- mit guter Bindung zur Hebamme. Nichts aber auch gar nichts kann meiner Meinung nach durch eine gute Bindung zur Hebamme ersetzt werden.
    Hyphno hin oder her, klar ist eine Entspannung wichtig, aber als ich die Werbefilme der "erleuchteten" Hyphnobirthing Kursteilnemerinennen gesehen habe- vorallem die wo die ängste anscheinend aufgelöst werden,kam mir nur Gedanken- Sekte- Gehirnwäsche. Habe in meinem Leben selbst schon genug schlechte Erfahrungen mit Schwanger sein / und Sternenkinder.... Ich würde mich nie in so einen Kurs begeben, wo sie dann alle ferngesteuert und so "zufrieden und zuversichtlich, glücks....." rauskommen. Für mich ist eine Therapie dann doch Bodenständiger, aber das muss jeder selbst entscheiden.
    Die Panikmacher unter den Frauen, die Frauen gute / schlechte / traumatische Situationen den Erstgebärenden geradezu aufdrängen, finde ich ebenso schrecklich. Wie immer im Leben muss jede Frau selbst entscheiden wie sie ihre Geburt plant- eben nur plant, denn es kommt eben immer so wie das Kind es will und nicht wie sich das die Mutter ausgedacht hat. Für eine ernste Vorbereitung dürfen doch alle Wege angeschaut und abewägt werden. .....
    Oh je, das ist ein durcheinander geworden, hoffe Ihr versteht was ich meine. Es ist echt ein sehr emotionales Thema...

  • Ich habe keine Hypnobirthingbücher gelesen, auch nicht vor meiner 1. Geburt. Und ich halte auch nichts von diesen Büchern. Meine erste Geburt war sehr schön, zwar lange und anstrengend, aber absolut schmerzfrei. Ich führe das auf meiine Hausgeburtshebamme zurück. Sie hat meine Wünsche respektiert und ich wusste, dass sie mich bei Komplikationen nicht zu früh in die Klinik schicken würde. Es hat alles einfach gestimmt.
    Ich konnte mich ganz beruhigt auf die Geburt einlassen. Im Krankenhaus wäre die Geburt sicher anders abgelaufen.
    Bei meinem Sternenkind war die Geburt sehr schmerzhaft und leider iim Krankenhaus. Was auch an der Hebamme lag. Hatte da leider eine nicht ganz so gute.

  • Finde ich krass dass das Buch den Frauen das Gefühl gibt dann versagt zu haben.


    Das war genau mein Gedanke beim Lesen des Buchs: Wenn es nicht klappt, muss man ja ein krasses Versagens-Gefühl haben. Aber gleiches gilt z.B. auch für Leboyer. Atme ganz richtig und es wird toll. Wenn es nicht toll war, hast du nicht richtig geatmet. Selbst schuld. X(

  • Ich gehöre jetzt mal zu denen, denen das buch sehr geholfen hat. Nach einer sehr fremdbestimmten 1. geburt die zwar nicht traumatisch aber immer mit fahlem beigeschmack bleiben wird, war meine zweite Geburt traumhaft.


    Und ich mag diese ganze esotherik sach eigentlich gar nicht, mein mann hat sich über den tempel des friedens kaputt gelacht, und trotzdem haben mich die atemübungen und die positive grundstimmung wunderbar in den wehen begleitet.


    Ich denke man kann schon sehr viele gute aspekte aus dem buch ziehen, auch wenn nicht alles für jeden geeignet ist.


    (Den sauteuren kurs würde ich allerdings auch nicht machen)


    Lg

  • Ich hab das HB Buch auch gelesen in der 2. Schwangerschaft und nach der Hälfte weg gelegt. Bzw. weiter geschickt.


    Nach der Logik des Buches hätte nämlich meine 1. Geburt traumhaft sein müssen, und wunderbar schmerzfrei sein müssen. Statt dessen hatte ich einen einfach nur grausligen Kampf zu kämpfen.


    Die 2. Geburt, da hab ich mich gar nicht groß drauf vorbereitet, außer informiert sein, und mit allem zu rechnen. Oder besser gesagt, einfach zu wissen, dass es kein Spaziergang wird, aber irgendwann vorbei sein wird. Und ich hatte eine traumhafte 2. Geburt. Die zum größten Teil (ich schätze Muttermund von 3 cm auf 10 cm) im Auto statt fand. Meine einzige Hypnose war die Digital-Uhr, und das konzentrieren aufs richtige tönen und darauf, jeden Muskel im Körper in den Pausen wieder zu lockern.


    Aber ich fand auch, dass das Buch für die Frauen, die sowieso zum "alles richtig machen" neigen, sehr unter Druck setzt.


  • Das war genau mein Gedanke beim Lesen des Buchs: Wenn es nicht klappt, muss man ja ein krasses Versagens-Gefühl haben. Aber gleiches gilt z.B. auch für Leboyer. Atme ganz richtig und es wird toll. Wenn es nicht toll war, hast du nicht richtig geatmet. Selbst schuld. X(


    Das mit Leboyer kann ich nur unterschreiben. Ich finde sein Buch viel schrecklicher. Alleine das die Frau sich unter der Geburt auf keinen Fall hinlegen darf, sonst degradiert sie sich zur Patientin. :stupid: Ich wollte unter der Geburt nur liegen, nicht im Kreis laufen, tönen usw. Trotzdem war die zweite Geburt schön, das würde er mir aber nicht glauben.


    Das HB-Buch habe ich in meiner zweiten Schwangerschaft gelesen, genau wie Leboyer und Gaskin. Ich fand meine erste Geburt furchtbar und wollte vorbereitet sein. Mir hat das HB-Buch viel Entspannung gebracht und darüber war ich sehr froh. Die gesamten Eröffnungswehen waren schmerzlos, die Presswehen nicht mehr, aber das habe ich auch nicht erwartet.


    Ich kann auch bei Piementa unterschreiben, ich habe mir einfach die Übungen rausgenommen die ich gut fand. Das das Buch sehr amerikanisch ist und die alleinige richtige Geburt verspricht, ja das finde ich übertrieben. Aber ich habe das nie so ernst genommen.

  • Gestern habe ich eine Frau gestroffen die sich damit auf die Geburt vorbereitet. Sie hat einen Partnerkurs gemacht und ist sehr sehr zufrieden damit und meint ihre Geburtsängste besser in Griff zu haben. Sie hat mir sehr dazu geraten. Mal sehen wie sie durch die Geburt kommt. Letztes mal hatte sie ein Notkaiserschnitt in der 32 Woche. Die Kursleiterin scheint kompetent zu sein und lässt ihre Frauen sich nicht auf etwas versteifen.


    War sehr überrascht dass sie 3 Kurse macht: Hypnobirthing, Geburstvorbereitung für Paare und noch Yoga.

  • Mh also ich quäle mich gerade durch das Buch und bin noch recht zwiegespalten. Allerdings konnte ich auch mit den Atemtechniken während den Geburten nix anfangen. Wäre schön, wenn ich wenigstens irgend etwas hilfreiches finde und auf Visualisierungen spreche ich eigentlich ganz gut an.

  • Nach meiner Meinung "leidet" das gesamte HB-Konzept an einem grundlegenden Widerspruch (hab ich auch in einem anderen Thread schon erläutert): Es basiert auf der Beobachtung eines (männlichen ...) Arztes, dass "einfache" Frauen ohne jede Bildung instinktiv schmerzfrei gebären, und geht weiter mit der Biografie der HB-Erfinderin, die in den 60er-Jahren, offenbar in den "finsteren Jahren" der Geburtsmedizin in den USA, aus unerklärten Gründen perfekte schmerzfreie Geburten hingelegt hat (bevor man sie für die Pressphase mit Lachgas betäubte).
    - Dann kommt der große Schnitt und es wird ein minutiös ausgearbeitetes Programm aus verschiedensten, genau zu befolgenden Selbsthypnose-Übungen für jede einzelne Phase der Geburt vorgestellt, das man am besten von der Mitte der Schwangerschaft an und unbedingt täglich üben muss, damit es funktioniert. Da man Selbsthypnose anhand eines Buches nun mal schwer erlernen kann, gibt es freundlicherweise auch noch die Kurse samt CDs für ordentlich Schotter dazu.
    Tja, und dann die ständige Botschaft (die nicht etwa subtil ist, sondern direkt ausformuliert mehrmals drinsteht): Immer schön üben, dann klappt das garantiert. Klappt es nicht, hast du nicht genug geübt #weissnicht


    Da kann man von Esoterik, Meditation etc. halten, was man will: Dieser Grundwiderspruch befremdet mich derart, dass ich das Buch guten Gewissens an Safira weitergeschickt habe. Ich warte jetzt auf meine dritte Geburt und bin ziemlich sicher, dass ich nicht zu dem Typ Frau gehöre, der die angeblich unnötige Pressphase einfach mit rosa Wolkenbildern wegatmen kann - ich möchte gern pressen und freu mich auch schon aufs Stöhnen und Schreien (und sogar ein wenig auf die Schmerzen... #hammer )

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


    Wir reisen um die Welt:
    Die Weltwunderer

  • Aaaah wann hast du es denn an mich geschickt? ? Ich hab jetzt eines zum Geburtstag bekommen. Aber macht ja nix, ich schicke es dann gleich weiter ;)

  • #stirn Sorry für die Aufregung, Safira, ich hatte das Buch an Sucres weitergeschickt, nicht an dich. Und hoffe sehr, dass es inzwischen angekommen ist, das war nämlich schon vor ein paar Wochen ...

    Grüße vom nkind
    mit Tochter (2004), Sohn (2008 ) und Wunderkind (03/2014)


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