Rückstellung - Wie sag ich es dem Kind?

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  • Hallo,


    meine Frage steht ja schon da. Wie habt ihr euren zurückgestellten Kindern erklärt, daß sie nicht eingeschult werden? Wie erkläre ich das kindgerecht, OHNE ihm zu vermitteln "Du bist zu klein!", denn das bestreiten 5jährige ja vehement #taetschel

  • Vielleicht, in dem du ausmalst, wie toll das sein wird, dann einer der Größten in der Klasse zu sein?
    Meine beiden Kann-Kinder haben wir spät eingeschult und sie fanden den Gedanken, dann eben zu den ganz Großen und nicht ggf der Jüngste zu sein sehr verlockend.
    Allerdings haben sie sich auch nicht Illusionen über ein früheres Beginnen gemacht, das war immer schon lange absehbar.


    Bei euch klingt es so, als ob die Einschulung eigentlich bereits beschlossene Sache war oder ist es nur der Wunsch eures Kindes?

  • also bei uns war das irgendwie gar kein thema...
    n.hatte aber auch von sich aus kein interesse, in die schule zu gehen. und ich habe es auch keinen tag bereuht, das wir sie zurückstellen lassen haben.heute sag ich, ja, sie ist nen vorschulkind.. das war sie vor nem jahr bei weitem nicht


    sie findets total cool, das sie die älteste im kiga ist und dann auch in der schule zu den ältesten gehören wird.



    ich weiß, wirklich hilfreich war das nun nicht :P

    liebe grüße Susi mit H(Juli04) N(Juni07) L(April10) K (April14) und T (Juni2016) #herzen

  • Schwierige Frage...


    Vielleicht: "Ist doch toll, dass du noch ein Jahr länger im Kindergarten bleiben darfst..."


    Sehe ich das richtig, dass Dein Kind erst nächstes Jahr regulär dran wäre? Ist also noch kein Vorschulkind? Seid Ihr euch jetzt schon so sicher mit der Rückstellung?
    Dann würde ich versuchen, es gar nicht so sehr zu thematisieren. Es gibt halt Kinder, die werden mit 5 Vorschüler und andere erst mit 6.
    In welchem Jahrgang sind denn die Freunde - vielleicht gibt es ja da die Aussicht, mit jemand jüngerem zusammen in die Schule zu kommen?


    Als ich im Kindergarten war, war da auch ein älteres Mädchen, das zurückgestellt wurde. Da hieß es dann: "Du hilfst uns immer so toll und bist so lieb zu den jüngeren Kindern - Dich behalten wir noch ein Jahr da!" #herzen

  • Ich erläutere mal die Umstände:


    Kleintochter ist im Januar geboren (also keine "Jüngste") und schon immer etwas hinterher. Im letzten halben Jahr hat sie einen Riesensprung gemacht und aufgeholt, aber immer noch die "Letzte" ihres Alters. Rückstellung ist bei jedem Elterngespräch Thema und wir sehen das auch als sinnvoll und Chance für Kleintochter.

    Nun gibt es hier im Dorfkiga Krippe 1-2 Jahre, altersgemischte Gruppen 2-5 Jahre und die altersreine Vorschulgruppe.
    Der Kindergarten möchte sie ungern mit in die Vorschulgruppe nehmen, sondern in der jetzigen Gruppe lassen, weil sie schlechte Erfahrungen damit haben, wenn Wackelkanditaten dann miterleben, wie ALLE eingeschult werden und NUR sie nochmal Vorschule machen müssen. Die Überlegung finde ich gut und kindgerecht.
    Aber: Ihre Freundinnen (3) in der jetzigen Gruppe gehen alle in die Vorschulgruppe und sie bleibt zurück "bei den Kleinen" (wie sie die anderen Mädchen immer nennt) :S Natürlich sieht sie die Freundinnen weiterhin auf dem Hof und beim freien Spiel, wenn die Vorschüler mal nicht Vorschulkram machen. Aber der Anschluß wird ihr fehlen und sie findet schlecht Kontakt zu neuen Kindern. Und sie wird sich als "Kleine" fühlen, obwohl sie mir doch dauernd erzählt, wie groß sie schon ist und das sie bald in die Schule kommt ;(


    Vielleicht mache ich mir auch unnötige "Mutter"gedanken :S
    Bisher sagen wir gar nix zur Schule und ich bestätige ihr natürlich, daß sie schon sehr groß geworden ist.

  • Meinst Du das für nächstes Jahr?! Meine 02/08-Tochter wird doch dieses Jahr eingeschult und Deine ist von 01/09?!
    Ich fände es schwierig, das so weit im Voraus einzuschätzen, warte doch erstmal den Sommer ab, bevor Du Dir da Gedanken machst.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • Bei meinem kleinen Bruder war damals das Argument, dass er zuhause ja zu den Kleinen gehört und jetzt in der Schule dann mal zu den Großen gehören soll... Wäre das ne Möglichkeit? Oder findet sie "Kleintochtersein" immer toll? Dann klappt es nicht...

  • sandre:
    Die Begründung mit dem Helfen ist süß ^^


    Freda:
    Ja ich weiß, aber es geht jetzt schon um die Vorschulgruppe.


    Ach ja, im Mai kommt der schulärztliche Dienst, da werden noch mal Kinder vorgestellt...

  • ich steig hier auch grad nicht durch. Hätte sie im Herbst 2014 eingeschult werden sollen? da wäre sie doch 5???
    Oder ist die Rede von Herbst 2015 (also wie bei meiner S.)?
    Bin dahin vergehen ja noch 1,5 Jahre, da find ich jetzt schon eine Abschätzung sehr gewagt und würde allemal bis Herbst warten, ob Vorschule oder nicht...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • puh also ich weiss ja nicht. abgesehen, dass ich es sehr unglücklich finde, wie euer kiga aufgebaut ist. seid ihr denn sicher, dass das mit der rueckstellung auch klappt?


    dann wuerde ich mal noch zu bdenken geben, dass es nicht nur hart ist sich von ihren freunden trennen zu muessen. am meisten lernt sie ja von den grossen, von denen sie jetzt getrennt wird. hast du neben dem kiga auch noch eine zweitmeinung? nur weil sie die letzte ist (was fuer ein ausdruck) muss das ja mal noch nicht vel heissen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Vorschulgruppen werden im Sommer gebildet und reguläre Einschulung ist im Herbst 2015.
    Jaaa ich bin früh dran mit meinen Überlegungen, da habt ihr Recht. Ihr kennt aber auch mein Kind nicht und sie zu "erklären" ist schwierig. Bei jedem anderen 'normalen' Kind würde ich auch sagen :stupid: Was macht die Mutter sich da für Gedanken?! Jetzt schon?!
    Und natürlich werde ich erst mit ihr darüber reden, wenn feststeht, ob sie zurückgestellt wird. Also schon nicht in die Vorschule kommt.


    Deswegen einfach nur die Frage:
    Was habt ihr den zurückgestellten Kindern erzählt?


    claraluna:
    Wir sind in der Frühförderung, E bekommt Logo und therapeutisches Reiten. Es gibt also noch mehr Fachberichte :)

  • da es ja um etwas weit in der zukunft (einschulung 2016?) liegendes geht, würde ich es von derzeitigen tatsachen abhängig machen.
    sie will etwas mit ihren freundinnen machen? dann lasst sie doch in die vorschulgruppe.
    die enttäuschung über ein zurückbleiben wird kommen, aber das muss man ja nicht jetzt schon forcieren. da sieht sie ja ein ganzes jahr, dass sie zurückbleibt. das würde ich ihr nicht antun.
    dann macht sie halt das vorschulprogramm zweimal. klar haben die im kiga da berechtigte einwände, aber für mich würde da die freundschaftsfrage vorgehen.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Nachtrag noch: ich kenne hier bei uns im Kiga bisher nur drei Fälle von Rückstellung und in zweien davon wurde/wird hinterher eine Förderschule gewählt, weil deutliche Defizite da. Aber in allen drei Fällen wurde das ganze erst im Laufe des Vorschuljahres entschieden und nicht schon viel früher...


    edit 2: da fällt mir noch ein, mein Neffe wurde auch zurückgestellt, da sehr knapp Musskind (2 Tage vor Stichtag), langsam, verträumt und die Rückstellungen in seinem Bundesland zu dem Zeitpunkt sehr problemlos gingen, da beim Stichtag zurückgerudert wurde. Da war´s insofern kein Problem, der beste Freund wäre eh im Jahr drauf Vorschulkind gewesen, das wurde alles gar nicht groß thematisiert.
    Gibt´s denn evtl. kleinere Kinder, mit denen sie sich gut versteht, wo man dann sagen könnte, du kommst eben mit X oder zusammen in die Schule?


    wobei ich immer noch der Meinung bin, in 1,5Jahren passiert viel...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

    Einmal editiert, zuletzt von asreileeth ()

  • Bei uns werden jedes Jahr 2-4 Kinder pro Klasse zurückgestellt. Das ist aber einfach so, wir haben (beide zurückgestellt) da auch nicht viel erklärt. Er kommt halt ein Jahr später und darf noch weiter im KiLa bleiben. Obwohl es bei uns beim Mittleren relativ doof war, wir waren schon komplett auf "Einschulung" eingestellt und die Entscheidung kam bei der Schulanmeldung, ich hatte auch einen Thread dazu.


    Hier ist es aber auch nicht klein und kuschelig sondern 500 Kinder in der Schule, alle müssen sich zurechtfinden und der Schulweg ist nur mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit Umsteigen in der Innenstadt (Großstadt) zu machen. Lesen / Schreiben / intellektuelle Entwicklung war nicht das Problem. Hier ging es eher um Schüchternheit, Soziales (sonst mit dem Bruder in einer Klasse) und Selbstorganisation, er konnte zum Beispiel noch nicht "am Mittwoch musst du an ein Spielzeug denken" umsetzen.

    ... 12/2004 & 05/2006 & 01/2012 ...

  • asreileeth:
    Ich denke auch, daß in 1,5 Jahren viel passieren kann, aber ob es reichen wird, um problemlos mitzukommen? Oder ob ich immer wieder nachmittags nachhelfen muss. :S Das kenne ich von meinem kleinen Bruder und das war echt doof. Für alle Beteiligten. Förderschule ist kein Thema-dafür ist sie dann doch "zu schlau" :)


    Den Gedanken, daß die Freundinnen eben auch "ziehen", habe ich auch angebracht. Das man sie eventuell mit in die Vorschule lässt und dann entscheidet. Wenn der Frust über das Nichtchaffen größer ist, kann man sie ja wieder in die andere Gruppe zurücklassen.


    Ach Mensch, schwierig #yoga


    daria:
    Grundschule ist hier im Ort, da kommen noch die Kinder aus dem Nachbarsort dazu. Macht ca. 160Kinder.


    Glitzer:
    Ja, die machen dort schon Vorschul"übungen". Für meine Große war das ein Segen, die hat sich bei NurSpielen gelangweilt, aber mein kleines Mädchen ist da noch nicht so veranlagt. Könnte aber noch kommen :S oder kommt, wenn es alle machen #weissnicht

  • campari,


    ich lasse Kröti auch zurückstellen auch wen sie kognitiv definitiv soweit ist. aber es fehlt an der emotional/sozialen Seite. Aber mein Kind 12/08 müßte jetzt im August schon zur Schule.


    Sie ist jetzt bei den Vorschulkindern dabei und sie weiß, dass sie noch ein Jahr in der Kita bleibt.
    Ich hab ihr gesagt, dass sie mir noch viel zu jung ist um in die Schule zu gehen und ich ihr einfach noch ein Jahr Spielzeit schenken möchte.
    Allerdings haben wir hier einen Vorteil, dass es keine Vorschule in dem Sinn nicht mehr gibt, weil die Kinder einfach viel zu früh in die Schule müßen.


    Ich denke, wenn du dahinter stehst, dann wird sie das auch akzeptieren.
    Und auch ich bin der Meinung: warte ab, in 1,5 Jahren passiert noch soviel. Wenn ich denke welche riesigen Schritte Kröti im letzten halben Jahr gemacht hat, kann ich nur Bauklötze staunen.

  • mit diesem Hinweis auf Förderschule meinte ich im Grunde vor allem, daß selbst bei den Kindern, wo deutliche (in einem Fall ist es die Sprachentwicklung z.B.) Defizite da sind, erst im Laufe des Vorschuljahres entschieden wurde, wohin die Reise geht, ob zurückstellen oder nicht.


    Und was das "problemlose" Mitkommen angeht *seufz*. J. wurde mit fast 7 Jahren eingeschult, da vom November. Kognitiv hätte ich sie auch ein Jahr früher einschulen können. Aber die anderen Sachen, da hätte sie noch ein Jahr gebrauchen können, locker. Das Problem ist nur, daß sie ja kognitiv trotzdem weit ist und vom körperlichen reden wir gar nicht. Ein Jahr später einschulen hätte uns gar nichts gebracht. Ja, die Grundschulzeit war nicht grad einfach bisher - aber auch bei den anderen Kindern muß nachmittags durchaus einiges an Arbeit geleistet werden, "von selbst" läuft da bei den wenigsten was. Inzwischen wird´s ganz langsam besser, ich erkenne Ansätze zum selbständigen Arbeiten und so weiter, aber wie gesagt, ich glaube nicht mal ansatzweise dran, daß J. zu einem Selbstläufer geworden wäre, wenn sie noch ein Jahr Zeit gehabt hätte. Manche Kinder sind halt so (bzw. sind in unserem Schulsystem so...).

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • In unserem Kiga gibt es für solche Wackelkandidaten das Konzept, ein "Halbfuchs" zu sein (also kein Fuchs/Vorschulkind, aber auch kein Bär mehr.) ;) Die Halbfüchse machen viel bis alles beim Vorschulprogramm mit, die Entscheidung über Einschulung oder nicht fällt dann wirklich erst im Lauf dieses letzten Jahres, bis zur Schuleinschreibung eben. Ob das für euren Kiga nicht was wäre?


    Viele der Halbfüchse, die doch nicht eingeschult werden, machen dann ein Jahr in einer Vorschuleinrichtung (weiß nicht, wie das heißt) und bleiben nicht im Kiga zurück, das stelle ich mir echt hart und auch ziemlich langweilig vor, wenn alle gleichaltrigen Freunde eingeschult sind. :S

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)