Darf bei Euch der Papa alleine mit Baby unterwegs sein??

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  • bin da ganz bei Nacki, sowohl was das Betreuen der Kinder durch den Vater betrifft als auch was Bakterien und Hygiene betrifft. Es ist wichtig damit in Kontakt zu kommen, damit das Immunsystem auch was zu tun hat #ja

    LG Heike


    Der richtige Mensch ist nicht der, mit dem immer alles toll ist, sondern der, ohne den alles blöd ist.

  • Zum Gehör-Screening wäre es allerdings schlau gewesen, mitzugehen. Das funktioniert schlafend am besten und oft hilft's, wenn die Einschlafstillbrust dabei ist.

  • Ich würde auch nicht wollen, dass das Baby Spielsachen anlutscht, die vorher vielleicht Kinder mit ansteckenden Krankheiten angefasst haben. Eine Kinderarztpraxis ist diesbezüglich ja ein spezielles Terrain. Und dass ein haarloses Baby im März eine Mütze aufhat, find ich im Gegenteil wünschenswert.
    So ist das Problem vielleicht auch, dass Du Deinem Mann offenbar nicht vertrauen kannst, dass er in Deinem Sinne - den ich in diesem Fall nicht übertrieben finde - verantwortungsvoll mit dem Baby umgeht. Und das fällt dann für mich nicht in die Kategorie "Glucke" - so Du denn wirklich Grund dazu hast, an der Umsicht Deines Mannes zu zweifeln.
    Vielleicht war es dann auch etwas ungünstig, dass die erste (?) Unternehmung Deines Mannes gerade der Besuch beim Kinderarzt ist.


    Ich würde hart daran arbeiten, Deinem Mann gewisse Standards einzubläuen und abgesehen davon zu vertrauen, denn es ist ja sehr wichtig, für Dich und für alle, dass die beiden miteinander klarkommen und Du auch ein gutes Gefühl dabei hast und Dich dann anderen Dingen widmen kannst :)

  • Ich nicht. Ich fand es bei beiden Kindern großartig, wenn mein Mann sich die Kinder ins Tuch gebunden und eine Runde durch den Park gedreht hat, damit ich ohne Kind duschen, in die Wanne, einen Kaffee trinken, was auch immer tun konnte. Auch schon mit ein paar Wochen. Äh, Tagen. Und ich habe die Beiden echt gern. ;)


    So gehts mir auch. Ich bin nach zwei Wochen oder so das erste Mal allein zwei Stunden Kaffee trinken und Zeitung lesen gegangen, das hat mir echt gut getan (und trotzdem liebe ich mein Kind über alles).


    Ich finde es aber auch wirklich wichtig, dass beide Elternteile eigenständige Beziehungen zum Kind aufbauen können. Gerade wenn einer sich hauptsächlich kümmert, finde ich es wichtig, dass der andere auch Möglichkeiten hat, allein mit dem Kind eigene Routinen zu entwickeln, ohne dass jemand wohlwollend dazwischenfunkt. Es verschafft schon viel Freiheit wenn beide das Kind ins Bett bringen können, das Kind versorgen können, etc. und zumindest uns als Familie tut es schon gut, dass wir Eltern jeweils freie Abende haben, in der wir Hobbys nachgehen können.


    (Ich denke mir halt auch immer ein bisschen, wenn es blöd läuft - Krankenhausaufenthalt, Tod, andere Notfälle - finde ich es gut wenn in der Stresssituation Kind und Partner wenigstens schon Routine miteinander haben.)

  • Hier dürfen alle möglichen Leute mit dem Baby unterwegs sein, ich gebe denen sogar Geld dafür 8o


    Arztpraxisböden finde ich aber auch ungemein eklig für ein Krabbelbaby. Und die Sorge, ob der Papa es denn "richtig" macht, kann ich auch nachfühlen (auch wenn sie vielleicht nicht begründet und, ja, ein bisschen neurotisch ist). Dein Sohn ist, nach deinen Threads zu urteilen, kein ganz einfaches Baby. Ich nehme an, daß du diejenige bist, die sich die meiste Zeit mit seinem Wohlergehen befasst. Und darum eben auch einige Regeln für euren Umgang miteinander gefunden hast. Und andere Leute kennen diese Regeln nicht alle, werden Situationen anders lösen, und höchst wahrscheinlich viel weniger Gedanken darauf verwenden als du. Mittlerweile finde ich das überhaupt nicht schlimm, solange ich mir sicher bin, daß das Baby von einer ihm zugewandten Person begleitet wird. Und gerade beim Papa wäre ich da sehr sicher.


    Vom Großen kenne ich aber noch den Anspruch an mich, ihm jeden Frust, Ärger, alles nur möglicherweise Unangenehme ersparen zu wollen - denn auch wenn mir das halbwegs gelang, blieb ihm noch genug zum Weinen übrig. Und lange dachte ich, ich wäre wohl die Einzige, die das könnte. Bin ich aber nicht, bei weitem nicht, und manchmal sind ausgeschlafene Rumalberpapas wirklich angenehmer fürs Kind (als ne schlechtgelaunte Augenringmama mit ihrer Prinzipienmütze).


    Du darfst dich freuen, dein Baby hat grade einen spannenden Vormittag.

  • Es ist der Vater, woher sollte ich das Recht nehmen ihn sein Kind nicht mitnehmen zu lassen?
    Ich frage doch auch niemandem um Erlaubnis, ob ich mit meinem Kind unterwegs sein darf.
    Ich spreche mich nur mit dem Vater unseres Kindes ab, damit er sich keine Sorgen macht - so läuft das auch umgekehrt.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • 8I


    Wir haben es eigentlich immer so gehalten, dass ich nicht die einzige Bezugsperson fürs Kind bin, das stillen kann er mir nicht abnehmen aber alles andere schon.


    Ich hab Papa mit 1 Monate altem Baby losgeschickt weil ich Zeit mit dem Grossen haben wollte. Alles supi.


    Und jetzt hat Papa Elternzeit und betreut das mittlerweile 1 Jahr alte Kind währen ich arbeiten bin.

    Unsere Boygroup: Flitzekind 09/2011, Flitzebaby 02/2013 und Robinson Freitag 08/2014 #herz

  • Beim ersten Baby war der Papa in den ersten Monaten während der Schreiphase ganz oft bis zu drei Stunden mit der Kleinen draußen unterwegs, sodass ich mal schlafen konnte. Dass sie zusammen aber irgendwohin gefahren sind, um was zu unternehmen, also quasi nen halben Tag, das ging erst so mit knapp anderthalb Jahren los und fühlte sich zu Anfang noch sehr komisch für mich an. Aber nicht, weil ich dem Vatertier nicht vertraue, sondern einfach, weil es ungewohnt war, sie so lange ohne mich zu haben, zumal sie auch immer sehr oft stillen wollte. Es war aber alles super und ich frage mich heute, wie ich das so lange ausgehalten habe.
    Jetzt bei Baby Nummer zwei ist der Papa auch oft weg (gerade jetzt zum Beispiel), und ich habe ein super Gefühl. Der Kleine ist aber auch viel entspannter als seine Schwester damals und wenn er anfängt, Hunger zu signalisieren, kann er locker noch ne halbe Stunde warten, wenn er in der Trage ist. Dadurch bin ich recht entspannt.
    Ich würde sagen, freu dich über die freie Zeit und dass dein Kind eine enge Bindung zu seinem Papa aufbauen kann. Nur Papa-Kind-Zeit ist doch auch sehr wichtig.

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe immer nach dem Kind und der Bindung zum Papa geschaut. Es gab Zeiten, da hat mein Mann viel gearbeitet und das hat sich dann auch in der Bindung bemerkbar gemacht. Da brauchte er dann einfach MICH und mein Mann hat nicht ausgereicht. Wenn er eine Weile präsenter war, konnte er auch nach und nach mehr übernehmen, ohne dass es dem Kleinen dabei schlecht ging. Das war dann völlig in Ordnung für mich (nee eigentlich war's klasse, etwas Freiraum zu haben). Angst hatte ich nie, dass mein Mann Unsinn macht, aber was mir wichtig war, hab ich auch vorher gesagt.


    Ich fand aber eben immer wichtig, die beiden nur dann längere Zeit alleine zu lassen, wenn der Zwerg sich bei seinem Papa auch grundsätzlich wohlfühlte. Das war wie gesagt bei sehr hoher Arbeitsbelastung nicht immer der Fall. Zum Glück hat mein Mann einen eher familienfreundlichen Job, sodass diese Zeiten nicht überhand nahmen.

  • Die Frage ist ja auch: will der Papa das überhaupt?
    Oder ist er vielleicht ganz froh, dass er sich wenig kümmern muss?
    Seid ihr alle mit der Situation zufrieden, so wie sie ist?

  • Ich nicht. Ich fand es bei beiden Kindern großartig, wenn mein Mann sich die Kinder ins Tuch gebunden und eine Runde durch den Park gedreht hat, damit ich ohne Kind duschen, in die Wanne, einen Kaffee trinken, was auch immer tun konnte. Auch schon mit ein paar Wochen. Äh, Tagen. Und ich habe die Beiden echt gern. ;)


    Hier ähnlich, ohne meine halbe Stunde Badewanne abends, während Mann+Kind sich irgendwie miteinander beschäftigt haben, wäre ich bei J. schlicht durchgedreht. Bei J. war Mann mehr eingebunden, da ich weiterstudiert habe, die beiden kamen prima miteinander klar. Bei S. war´s weniger, da wir nebenbei gebaut haben, aber ab und an trotzdem. Und für mich war das jedesmal richtigrichtig super - endlich beide Hände frei und kein Baby vorm Bauch und überhaupt. Doch, ohne diese kleinen Fluchten im Alltag fände ich´s schlimm.


    Also: ja, Du übertreibst :) Und von ein paar Bazillen ist noch keinem was passiert, auch die Fußböden in einer Arztpraxis werden regelmäßig gewischt, so what...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • ch würde hart daran arbeiten, Deinem Mann gewisse Standards einzubläuen und abgesehen davon zu vertrauen, denn es ist ja sehr wichtig, für Dich und für alle, dass die beiden miteinander klarkommen und Du auch ein gutes Gefühl dabei hast und Dich dann anderen Dingen widmen kannst


    Das finde ich ja eine genau so schräge Ansicht.
    Ich bläue meinem Mann keine Standards ein #confused - er ist der Vater. Da gibts einen Austausch wie man bestimmte Dinge handeln möchte und dann dürfen Kompromisse gefunden werden.
    Nach wie vor seltsam finde ich auch, wenn sich die Mütter immer als letzte Instanz sehen.


    Sagt claraluna, die sich auch seeeeehr schwer von ihrem Baby trennen konnte.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Nach wie vor seltsam finde ich auch, wenn sich die Mütter immer als letzte Instanz sehen.



    das finde ich völlig normal, denn sie SIND in sehr vielen, wenn nicht den allerallermeisten fällen die letzte instanz.
    daher finde ich es auch viel zu hart, wie hier die TS angegangen wird.


    kinder sind doch sehr oft erst mal das privatvergnügen der mutter (und ebenfalls oft auch später). dass diese dann auch standards setzt und es nicht gern sehen kann, wenn diese nicht eingehalten werden von anderen betreuungspersonen, das ist nur normal und natürlich und - wenn man ansonsten alles regelt und macht - auch berechtigt. was für standards das auch immer sein mögen. ich bin bzgl. hygiene eher typ "unbekümmerte drecksau", aber kinderarztpraxis finde ich auch einfach nur widerlichst und auch gefährlich bzgl. ansteckung.


    ich stimme auch dafür, dass sie das kind mit ihrem mann "ziehen lässt" und in dem fall "loslässt". diese dynamik als unberechtigt und sie als überspannt hinzustellen halte ich aber nicht für in ordnung. es gibt auch fälle, da würde das betreffende kind unabhängig vom alter nie ohne mutter irgendwo hinwollen und schlimmstens weinen und brüllen. das kann hier niemand gutheißen.



    lg patrick

  • das finde ich völlig normal, denn sie SIND in sehr vielen, wenn nicht den allerallermeisten fällen die letzte instanz.
    daher finde ich es auch viel zu hart, wie hier die TS angegangen wird.

    Das macht es nicht richitg.
    Es ist schlimm genug, dass es immer noch so ist, das Kinder weitgehend Frauensache sind, das werde ich nicht noch unterstützen.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Hier ähnlich, ohne meine halbe Stunde Badewanne abends, während Mann+Kind sich irgendwie miteinander beschäftigt haben, wäre ich bei J. schlicht durchgedreht. Bei J. war Mann mehr eingebunden, da ich weiterstudiert habe, die beiden kamen prima miteinander klar. Bei S. war´s weniger, da wir nebenbei gebaut haben, aber ab und an trotzdem. Und für mich war das jedesmal richtigrichtig super - endlich beide Hände frei und kein Baby vorm Bauch und überhaupt. Doch, ohne diese kleinen Fluchten im Alltag fände ich´s schlimm.


    Ok, dann bin ich da wohl sehr gluckig. Ich erinnere mich noch daran, dass ich mit drei (?) Wochen altem Baby mit meinen Eltern zu Abend gegessen habe (das Baby hatte ich sonst immer an mir dran) und sie mich dazu überredet haben, das schlafenden Baby doch wenigstens zum Abendessen mal kurz hinzulegen. Ich fand die 10min "getrennt" (sie lag zwei Meter entfernt von mir) ganz schlimm. #angst

  • Naja Hera 3 Wochen und 7 Monate ist aber echt ein Quantensprung. Da warste ja quasi noch im Wochenbett.


    Ich finde es schräg und bin beim "Standard-Setzer" automatisch Mutter ganz bei claraluna. Hier läufts anders.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Ich bezog mich auf das Posting von Ludowica:

    Zitat

    Wow! Unserer ist 7 Wochen und ich bin froh, wenn ich ab und zu ohne Kind sein darf und Papa die Betreuung übernimmt. Brauchst Du denn nie mal ein Stündchen für Dich?


  • Das finde ich ja eine genau so schräge Ansicht.
    Ich bläue meinem Mann keine Standards ein #confused - er ist der Vater. Da gibts einen Austausch wie man bestimmte Dinge handeln möchte und dann dürfen Kompromisse gefunden werden.
    Nach wie vor seltsam finde ich auch, wenn sich die Mütter immer als letzte Instanz sehen..


    Ich lese aus Angelkates Post heraus, dass sie ansonsten die alleinige Betreuungsperson ist und sich demnach auch mit eventuell eingeschleppten Krankheiten herumschlagen müsste. Insofern finde ich schon, dass ihre Vorstellungen in dem Fall Priorität haben sollten.
    Meine Wortwahl (einbläuen) war natürlich etwas salopp und von meinen eigenen Erfahrungen geprägt :)