Wieso sollen Schreibanfänger mit Bleistift schreiben?

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  • Frage hier mal nach, weil ich bei Google spontan einfach nur Forendiskussionen unterschiedlicher Art dazu finde, aber einfach keine fachliche Seite (Ergotherapie, Lehrerseite o.Ä.).


    Mein Mann meint, es wär doch völlig egal, Hauptsache es käme Farbe aus dem Stift. Und - lässt sich von mir nicht des Gegenteils überzeugen. Ich aber will nicht, dass mein Vorschulkind, was erste Schreibversuche macht, nun ausgerechnet einen superdünnen Fineliner oder einen Kuli dazu benutzt. Mal zum rumfummeln ja, aber wenn der Kleine daran Geschmack findet, möchte ich, dass er einen guten Bleistift (den er in Form des Stabilo-Schreibanfängerbleistiftes übrigens besitzt) verwendet. Ich sorge mich, dass das Schreiben mit andren Stiften sonst einfach zu schwierig ist und er schneller als nötig, die Lust dran verliert. Oder ihm vielleicht auch einfach die Hand dann wehtut. Oder er frustriert ist, weil die Ergebnisse mit Nicht-Blei-Stiften eigentlich immer recht krakelig sind. Vielleicht ist es in dem Alter auch egal, womit die Kids so rumprobieren, aber in mir sträubt sich was #angst


    Ich sag jetzt nix, was ich über die Aussage des Gatten denke #stumm . Was ich denke, wieso Bleistift, ist: Schreibdruck kann mit Bleistift besser gesteuert werden (vor allem da die ersten Bleistifte i.d.R. mindestens HB, also weichere Minen haben), Bleistift ist schnell ausradiert (am Anfang werden ja noch häufiger Fehler gemacht), Bleistift erfordert weniger motorische Geschicklichkeit und Feintuning beim Schreibvorgang gegenüber Kuli, Fineliner und Füller.


    Denke ich da richtig #gruebel
    Gern dürft ihr mich von meinem Anspruchsdenken auch runterholen - aber bitte nett sein dabei #yoga

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

  • Vor der Schule hat meine Tochter mit allem möglichen geschrieben. In der Schule dann mit Bleistift.


    Vorschulkinder verbringen im Allgemeinen ja nicht mehrere Stunden am Tag schreibend. Von daher kann ich da jetzt nichts schlimmes daran finden.
    Ich neige fast zu folgender Aussage: Hauptsache, es kommt Farbe aus dem Stift :D #schäm

  • Ich bin da ganz bei Deinem Mann: Hauptsache, es kommt Farbe aus dem Stift :D Und dann würde es mich ja interessieren, was Du über diese Aussage denkst ;)


    Aber ernsthaft, ich habe nie darüber nachgedacht, mit was unsere Kinder, bzw. speziell die Große als damaliges Vorschulkind, ihre "ersten Schreibversuche" unternimmt... Sie hat gemalt, gebastelt, geschrieben etc. mit allem, was da war. Und das waren Bunt-, Filz-, Wachsmal-, Blei- und was auch immer für Stifte. Kuli, Glitzergelstifte und Fineliner waren auch dabei :) Einzig Permanent-Marker und ähnliches ist (bis heute) unter Verschluss, das aber nicht aus ergonomischen sondern rein vernünftigen Gründen #nägel Und hinsichtlich ausradieren: Das merken die Kinder doch selbst ganz schnell! Wir hatten auch so ein abwaschbares Ding...


    Ich würde mir da nicht so viele Gedanken machen. Echt. In der Schule fangen sie (zumindest bei uns) eh erst mit Bleistift an. Füller gabs zB erst nach "Füller-Führerschein" :D

    juno

    Das Leben lebt, es ist ein wunderschöner Sommertag!
    (Gisbert zu Knyphausen)

  • Ein Kind, das erste Schreibversuche macht, ist in meinen Augen kein Schreibanfänger.
    Was du meinst, ist schon richtig, aber bezieht sich doch auf die erste Klasse. Und auf das schreiben müssen.


    Mein Kind kritzelte mit allem.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Vor der Schule hat meine Tochter mit allem möglichen geschrieben. In der Schule dann mit Bleistift.


    Vorschulkinder verbringen im Allgemeinen ja nicht mehrere Stunden am Tag schreibend. Von daher kann ich da jetzt nichts schlimmes daran finden.
    Ich neige fast zu folgender Aussage: Hauptsache, es kommt Farbe aus dem Stift :D #schäm

    Yepp!


    Ergänzung: Nein, doch nicht. #stumm

  • Und dass es nicht "krakelig" aussieht, würde ich jetzt auch nicht als Argument bringen. Darum gehts doch in dem Alter noch gar nicht, sondern um den Spaß an Buchstaben, am Zusammenstöpseln von ersten Wörtern usw. Vielen Kindern fällt das mit Filzstiften oder Finelinern sogar leichter als mit Bleistift.

  • Haselmaus, ich habe mir meine Ergänzung lieber gespart und wieder gelöscht, hat nix mit Deinem Post zu tun.

  • Ah, ok, ich hab schon gedacht, ich hätte was furchtbar falsches geschrieben. Gerade von dir (du bist doch auch Lehrerin, oder?) hätte ich mir das bestimmt zu Herzen genommen.

  • Vor der Schule hat meine Tochter mit allem möglichen geschrieben. In der Schule dann mit Bleistift.


    Vorschulkinder verbringen im Allgemeinen ja nicht mehrere Stunden am Tag schreibend. Von daher kann ich da jetzt nichts schlimmes daran finden.
    Ich neige fast zu folgender Aussage: Hauptsache, es kommt Farbe aus dem Stift :D #schäm


    Ich seh as auch wie Haselmaus.
    Meine Vorschülerin schreibt wie sie will. Die muß ja noch nicht auf Stifthaltung, richtige Buchstabenführung usw. achten.
    Die schreibt mal 2-3 Wörter am Stück, da ist es wirklich egal.

  • Machen lassen! Er wird selber feststellen, dass Bleistift radierbar ist und Kuli nicht. Dass er damit vielleicht leichter schreibt. Was schöner aussieht (und selbst das ist subjektiv!).


    Meine Kinder haben vor Schulbeginn mit dem Stift geschrieben, der ihnen zwischen die Finger geraten ist. Sie haben ihre eigenen Erfahrungen gemacht. Und ja, da war sicher auch mal Frust dabei, haben kurzzeitig auch mal die Lust verloren. Und es dann kurz darauf mit einem anderen Stift versucht.


    Ich würde mir so wünschen, du könntest dich einfach mal entspannend und sie machen lassen ;) Vertrau deinen Kindern, die finden ihren Weg! Ehrlich. Man erreicht damit so viel mehr als mir einem "du sollst aber mit DEM Stift schreiben" - dann vergeht ihnen die Lust noch viel schneller. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung... knappe 6 Monate hat es gedauert bis mein 1. Klässler eingesehen hat, dass er sich mit Bleistift doch leichter tut und schöner schreibt, als mit den radierbaren Tintenstiften - aber es war seine EIGENE Erkenntnis und nun benutzt er freiwillig und gerne seinen Bleistift. Und nicht murrend und knurrend, weil ich es sage.


    Von daher: bei Vorschulkind stimme ich deinem Mann zu, auch wenn es nicht das ist, was du lesen willst ;) #liebdrück : Hauptsache es kommt Farbe aus dem Stift.

    Mal bist du die Taube, mal bist du das Denkmal.

  • Na-ja, konkret gab es das Vorhaben, dass Sohnekind die Einträge in einem Freunde-Buch selber bzw. mit Hilfe vom Papa macht. Und ich fand halt, dass die Zeilen da schon sehr eng bemessen sind und eigentlich für die Art, wie er die Buchstaben nun mal bloss schreiben kann, nicht genug Platz ist. Nachdem ich zwei Zeilen mit ihm gemeinsam probiert hatte, fand ich das jedenfalls...
    Und er das mit nem Bleistift besser hinkriegt. Das hat mein Mann als Einmischen erlebt. Kann ich verstehen, hab mir aber was mich angeht, auch was geärgert, weil ich vor kurzem (auf Bitte des Sohnekindes hin) diesen Stabilo-Bleistift besorgt habe. Weil er eben mit seinen Buchstaben-Mal/Schreibversuchen gern auch so nen Stift haben wollte. Und ja: Warum dann nicht den nehmen und statt dessen halt etwas, wo halt Farbe rauskommt, dem Kind geben?


    Das ist so ungefähr was ich drüber denke.


    Und nach euren Rückmeldungen denke ich nun: Wenn Sohnekind auf mich zukommt und was Schreibseliges mit mir machen will, dann biete ich ihm den "tollen" Bleistift an oder nen andren und lass ihn ansonsten in Ruhe auswählen was er möchte. Und wenn der Papa was macht, sag ich nix und halt mich raus. Ist ja offensichtlich unschädlich, die Kuli oder mit-Sonstwas-Schreiberei ;)


    Ich hatte ja um "Runterholen" gebeten. Danke!!!


    War eine gute Entscheidung #zaehne , mich umgehend hier auszuposten #schreiben

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)

    2 Mal editiert, zuletzt von Birke ()

  • Meine schreibt am liebsten mit Buntstiften oder Filzstiften, auch in freundeheften. Mach dir doch nicht so viele Gedanken, in der Schule muss er dann ja eh mit Bleistift.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich denk im Gegenteil eher, das man Kindern die Freude am Schreiben nimmt, wenn man im Kindergartenalter schon das Schreibgerät reglementiert. Ich würde das ganz gelassen sehen.

  • Nein, es ist nicht egal! Ich glaube, ich schrieb es hier schon öfter.


    Kugelschreiber gehörten meiner Meinung nach (die ich durch die Argumente eines Ergo- und eines Physiotherapeuten gebildet habe) außer Reichweite von Kindern.


    Sie sind überhaupt nicht zum Schreiben für kleine, weiche Kinderhände geeignet.
    Mit Kugelschreiber muss immer ein gewisser Druck aufgebracht werden, damit die Farbe aufs Papier kommt. Das schädigt die Hand nachhaltig.


    Strengt das Schreiben an, sollte man sich vielleicht überlegen, ob es mit einem anderen Stift nicht besser geht.

  • Kugelschreiber gibts hier nur diese Tintenschreiber, bei denen die Tinte sehr leicht herausläuft. Da braucht man nicht mehr Druck als mit einem Bleistift.


    Aber für diese Spaß-Schreibversuche finde ich auch einen Kugelschreiber, bei dem man etwas Druck braucht, nicht so schlimm. Für mehrere Seiten Freundebuch kann man ja trotzdem eine Auswahl aus anderen Stiften anbieten.

  • Meine Kinder haben die Kugelschreiber ganz schnell von selbst liegen lassen. War ihnen zu anstrengend. Und wie gesagt: Sie schreiben ja idR nicht viel.

  • Meine Kinder haben die Kugelschreiber ganz schnell von selbst liegen lassen. War ihnen zu anstrengend. Und wie gesagt: Sie schreiben ja idR nicht viel.


    gell, also ich weiss ja nicht, was eure 5jährigen so schreiben, aber meine macht mal 10 namen in grossbuchstaben und dann manchmal ein paar wörter und sonst nada #weissnicht und das zwischen pferden, menschen, häusern, blumen und was sie sonst alles so malt. freundebücher hat sie jetzt auch nicht die welt zum ausfüllen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Mit einem Bleistift kann man :
    a) drauf drücken wie ein Herkules, ohne den Stift zu zerstören
    b) radieren (fanden meine immer klasse)
    c) auch mal ganz fein mit schreiben und man konnte trotzdem was lesen


    Die Hand muss nicht wie bei einem Filzer, Kuli oder Füller immer den gleichen Druck ausüben. Wenn die Hand müde wird und krampft geht der Bleistift nicht kaputt.
    Wir hatten auch nicht einen normalen Bleistift, sondern von S*tabilo diesen Lernbleistift, der lag ergonomisch super in der Hand.


    Gerade in der Schule kann das Kind nicht jederzeit aufhören weil die Hand schmerzt. Da muss das Schreibmaterial optimal sein.
    Zuhause kann man Pausen einlegen oder es ganz sein lassen.