Was hat sich bei euch verändert, als ihr zwei Kinder statt einem hattet?

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  • Für uns kam mit dem zweiten Kind der Ruhepol in die Familie :)
    Klingt komisch, aber genau so haben wir das alle damals empfunden. Der war direkt nach der Geburt und ist bis heute ein Mensch, der total in sich ruht (notierte damals sogar unser Kinderarzt bei der U3) und er hat eine große Bereicherung und Entspannung in die Familie gebracht. Der Große war ja damals auch noch sehr klein (20 Monate) und kann sich rückblickend nicht mehr an eine Zeit ohne seinen Bruder erinnern.


    Im Alltag war die Umstellung nicht sooo enorm, das finde ich heute noch toll am kleinen bestand, die Interessen sind wirklich ziemlich ähnlich. Und ab Krabbelalter wurde auch richtig miteinander gespielt. Das ist bis heute so und z.B. im Urlaub toll, wir brauchen da gar nicht viel an Action veranstalten. Der Schlafmangel im ersten Jahr war zwar anstrengend, aber da beide noch Mittagsschlaf machten, war auch das gut zu bewaeltigen. Das fand ich dann bem dritten oft schwierig unter einen Hut zu bekommen.


    Finanziell merkt man anfangs nicht viel, mittlerweile aber sind schon allein die Einkäufe gefühlt das 7-fache :D Die Jungs essen und essen und essen. Und hauen Hosen und Schuhe durch ohne Ende. Aber wir bekommen auch ganz viel geschenkt, das finde ich toll und nehme es auch gerne an. Und so Sachen wir Urlaub gehen zwar noch, aber in anderen Dimensionen. Was mir aber gar nicht abgeht. Teure Hobbies hat hier keiner (weder Kinder noch Erwachsene), da kann ich nicht zu sagen.


    Beruflich habe ich nach dem zweiten Kind zurückgeschraubt von 25 auf 20 Stunden, das war gut für alle. Kommt aber sicher auch sehr darauf an, in welchem Bereich du arbeitest und was deine Ziele sind, bei mir stand Karriere nie ganz oben auf der Liste.


    Ich denke auch, es steht und fällt mit dem Partner. Wir haben beide einfach viel Spass und Freude mit und an den Kindern und können uns da in stressigen Zeiten total aufeinander verlassen. Ohne das wäre vieles schwieriger.

  • Unser zweites Kind war von Anfang an sehr bedürfnisstark und ist es bis heute (sie ist fünf). Es ist anstrengend. Sehr anstrengend. Ich würde sie natürlich nie wieder hergeben wollen, aber wenn ich mit dem Wissen von heute noch einmal entscheiden dürfte, gäbe es sie wohl nicht.

  • Ich fand das Babyjahr beim ersten Kind anstrengender als das Babyjahr jetzt, obwohl es ja jetzt zwei Kinder sind. Wobei ich nicht genau sagen kann, woran es liegt. Es ist sicher eine Mischung aus verschiedenen Gründen. Zum einen habe ich schon mal ein Baby gehabt und Erfahrungen sammeln können, zum anderen bin ich durch den Meister mehr unterwegs und beschäftigt. Ich fand das Babyjahr bei ihm auch deswegen so anstrengend, weil mich die Babybeschäftigungsspiele fürchterlich gelangweilt haben. Was anderes machen endete aber in Gebrüll.
    Ohne Baby jetzt wäre natürlich weniger zu tun, ich hätte mehr Zeit, aber ich empfinde es diesmal nicht als anstrengend. Zeit für den Haushalt habe ich ausreichend, den kann ich auch mit den Kindern erledigen. Die machen da gerne mit.
    Uni nunja, Schneckentempo. Ich schaffe sehr wenig. Ist aber auch nicht dringend. Aber ich komme auch wirklich selten zu etwas. Das erste viertel Jahr ging es noch, da hat das Möppi vormittags noch geschlafen. Momentan ist er oft erst spät im Bett, sodass ich dann abends auch nichts mehr mache. Wenn jetzt nur der Große da wäre würde ich deutlich schneller vorankommen. Wir haben allerdings auch keine Unterstützung und Großkind ist nur drei Stunden im Kiga. Also da doch deutliche Abstriche. Heute habe ich tagsüber mal was gemacht, das geht dann von der gemeinsamen Zeit mit Mann und Kindern am Wochenende ab.
    Außerhäusige Hobbys und Engagements sind momentan auch rar gesät, Baby braucht mich abends noch.
    Finanziell kann ich noch nicht viel sagen, die beiden sind ja noch klein.


    Emotional, hat sich gegenüber dem Großen nichts geändert.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich fand die Umstellung von einem auf zwei Kinder echt heftig. Meine Kinder sind 22 Monate auseinander und wärend meine Große ein ganz ruhiges Baby war, war die zweite ein 24 Stunden Baby. Sie hat viel geschrien und dann war da ja auch noch die Große, die ja eigendlich noch klein war und wollte mich ja auch komplett. Man weiss ja nie, wen man da geliefert bekommt. ;) Die Anfangszeit war echt sehr anstrengend und auch was viele hier geschrieben haben. Das erste Kind war von einen auf dem anderen Tag richtig riesig. 8I Und ich bin mir sicher, das ich ihr oft unrecht getan hab, weil ich vergessen hab, das sie auch noch sehr klein war.


    Jetzt mit 4 Kindern ist es leichter, als die Babyzeit, als die zweite geboren wurde. :D


    Ich mache immer nur eine Sache nach der anderen - die aber gut #freu

  • So, die Quintessenz aus diesem Thread: Man kann Glück haben oder auch Pech, wenn man das zweite bekommt
    #freu


    #freu Man kann auch sagen, das Leben ändert sich, wenn ein Mensch in die Familie kommt. ;)


    Ich mache immer nur eine Sache nach der anderen - die aber gut #freu

  • Die sichtweise mag ich, findabair #blume

    viele Grüße aus der Heide








    Es ist kein Zeichen seelischer Gesundheit, gut angepaßt an eine kranke Gesellschaft zu leben!


  • Ich hab jetzt bewusst die anderen Antworten noch nicht gelesen ;)


    Ich habe mein zweites Kind von Anfang an sehr geliebt, was beim ersten Kind nicht der Fall war. Ich habe mein erstes Kind immernoch genauso lieb wie vorher, aber tatsächlich bin ich schneller genervt von ihm. Ich bin im Welpenschutzmodus, und muss mich da etwas zusammenreißen, dass ich mein großes Kind auch noch als kleines Kind sehe. Inzwischen liebe ich mein zweites Kind genauso, wie ich mein erstes Kind in diesem Alter geliebt habe. Ich bin allerdings insgesamt weniger müde und erschöpft (!!!) als ich beim Großkind zu dieser Zeit war. Ich habe daher eine weniger defizitorientierte Sichtweise auf den Kleinen, als ich sie beim Großen hatte.


    Es ist nicht doppelt so anstrengend, es ist anders anstrengend. Mein Großkind war unglaublich anstrengend, und ich habe einfach nur noch für ihn gelebt. Nun habe ich den Kleinen, der nur halb so anstrengend ist, aber eben auch Bedürfnisse hat, und der Große hat die auch....und beiden gerecht zu werden ist anders anstrengend. Ich habe auch momentan das Gefühl, dass ich versuche, den Kindern gerecht zu werden, und mein Mann dabei etwas hintenüber fällt. Das tut mir leid, und muss geändert werden...zumindest bißchen.


    Der Große interagiert von Anfang an im Rahmen seiner Möglichkeiten mit dem Kleinen. Als der Kleine noch unterm Spielbogen lag, hat sich der Große dazugelegt. Als der Kleine robbte, hat der Große Autos fahren lassen für ihn. Und inzwischen baut der Große Lego-Bauwerke zum zerstören für den Kleinen.


    Zum Beruf kann ich nicht viel sagen leider. Tendenziell schwerer geworden. Aussichten auf Jobwechsel momentan gleich Null.


    Erstaunlicherweise funktioniert der Haushalt besser als früher, nur ein paar Abstriche hab ich gemacht. Ich wickel z.B. nun doch nicht mehr mit Stoffies, weil ich bei der Wäsche nicht mehr hinterher kam. Finanziell leben wir am Rande des Abgrunds, wegen der laufenden Kosten, die sind zu hoch.


    Freundschaften, da hat sich nicht mehr viel getan, da hatte sich nach dem 1. Kind viel getan. Nun hab ich Freunde mit Kindern, und das war dann einfach, da lief das zweite Kind einfach mit.


    Einfacher geworden ist das Elternsein an sich. Manche Dinge sind nun so in Fleisch und Blut übergegangen, da muss man nicht mehr stundenlang hirnen, was denn nun der richtige Weg ist. UNd Lösungen vom ersten Kind funktionieren beim zweiten auch super :)


    Ich bin seit der Geburt vom Kleinen ehrenamtlich in einem Verein akktiv geworden bzgl. der Hebammenproteste, hab ne Demo mitorganisiert, helfe beim Kinderturnen mit, helfe bei der KiGa-Orga mit, und hab insgesamt das Gefühl, dafür grad mehr Kapazität zu haben als früher.

  • hm...
    die anfangszeit fand ich echt hart bei nr2. das hält mich bisher noch erfolgreich von einem weiteren kind ab. gefühlt hatte ich 24/7 ein baby an mir - obwohl dieses baby viel pflegeleichter war als die grosse schwester und nicht immer bespassung brauchte, sondern ohne problem auch mal in der ecke lag und sich selbst genügte, was bei der grossen nie! vorkam. die grosse schlief um 20h und die kleine war bis 23h wach, ich ging mit ihr ins bett und stand aber um 7 wieder auf der matte, weil ja die grosse wach war. null zeit für mich. ein elend war das, und ohne krippenbetreuung für die grosse wäre ich untergegangen. ich krieg jetzt noch beklemmungen, wenn ich daran denke.


    ansonsten ist vieles leichter, denn die kinder haben sich. wenn die grosse da ist, bin ich bei mini abgeschrieben, die braucht mich dann höchstens noch für den zwischendurchstiller.


    organisationstechnisch ists schwieriger - ein kind kannst du ohne probleme mal jemandem abgeben, bei zweien schon nicht mehr so leicht. und was ich auch nicht ohne find: es ist eine person mehr, die bedürfnisse hat, die unter den gleichen hut gebracht werden müssen.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich fand es war und wurde einfacher.
    Wir waten auf einmal insgesamt gelassener und es hat sich nicht mehr All es auf ein Kind fokussiert.
    Gut, unsere Große hat es uns nicht wirklich einfach gemacht, aber ich hatte so ein schönes “vollständig-Gefühl“. Ich fand die Umstellung von kein Kind auf ein Kind viiiiel schwieriger!


    (Freut mich sehr dich wieder zu lesen Hera, ich gab deine Beiträge vermisst!!)


    Kiwi

  • mit einem Kind: Paar mit Kind
    mit zweitem Kind: viel mehr das Gefühl eine Familie zu sein.



    das so knapp, sonst war alles anders ;)

  • ja genau, dieser fokus weg von einem kind fand und finde ich nach wie vor klasse.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Viele Fragen kann ich nicht beantworten, weil meine ja 8 Jahre auseinander sind.
    Aber zum Beruflichen: doch, das ist nochmal ne neue Herausforderung!
    Zweimal Ferienbetreuung suchen, zweimal Krankheiten abfedern, zweimal Schul/Kitatermine koordinieren...


    DAS kann ich bestätigen. Hab ich total unterschätzt. Seit April bin ich kaum zum Arbeiten gekommen. Es waren gefühlt immer Ferien oder Krankheiten im Wechsel.
    Daher mein Tipp: Kinder immer zusammen in EINE Einrichtung anmelden. Haben wir ab diesem Jahr gemacht...
    Ansonsten: Ohne die Kleine würde hier was fehlen, ganz klar! Sie ist so ein verrückter, liebenswerter Sonnenschein, auf ihre Art!


    Aber ich fand die letzten 2,5 Jahre einfach nur hammeranstrengend. Das von kinderlos auf meine Große war nichts dagegen. Irgendwie war sie immer mit dabei, ich konnte sie genauso auf PArty mitnehmen, wie auf Kongresse...
    Kein Ding...mit der Kleinen bin ich definitiv ein stückchen spießiger geworden, habe gelernt, das Ordnung und etwas Struktur auch seinen Reiz haben
    Sonst wären wir hier gnadenlos untergegangen.
    Und ja: Meine Beziehung zur Großen ist schlechter geworden, weil ich so sehr mit der Kleinen beschäftigt war/bin.
    In letzter Zeit wird es etwas besser.


    Groß spielen tun sie immer noch nicht miteinander.
    Es braucht immer ein Mittelkind ( zwischen 3 und 4,5 Jahren), dann ist es PERFEKT, ansonsten meist nur Streit oder die Kleine wird ausgeschlossen.


    Das muss aber alles nicht sein, wenn das 2. Kind vom Charakter eher soft ist und mitläuft.

    Fix it even if you didn't break it

  • Danke euch! #rabe


    Das war doch sehr bereichernd und einleuchtend zu lesen. :) Ich muss erstmal ein bisschen über eure Antworten nachdenken.

  • es macht die Familie kompletter und es ist toll wie die Kinder sich gegenseitig haben und voneinander und miteinander lernen.


    ich fand und finde es einen großen Unterschied, auf das Bedürfnis von EINER weiteren Person mit einzugehen oder eben von ZWEIEN oder auch einfach nur die Sachen für ein Kind noch mitzunehmen/ zusammenzupacken oder zwei.
    Keine Ahnung wie sich das dann mit noch mehr Kindern anfühlt, wahrscheinlich wird man dann einfach noch gelassener und weniger perfektionistisch. Geht ja gar nicht anders #gruebel

  • mit 2 fühlte es sich mehr als Familie an. Untern strich finde ichs einfacher, es stehen sich zwei Erwachsenen 2 Kinder gegenüber, das fühlt sich besser an.
    Den Moment als morgens der grosse den kleinen zum ersten mal gesehen hat mag ich nicht missen, das war toll, dass sich noch einer mehr über den kleinen gefreut hat. Und plötzlich war der grosse kein baby mehr....
    ne, arbeit verdoppelt sich nicht, nur die Dreckwäsche, die verdoppelt sich definitiv, alles andere wird einfacher finde ich, selber wird man auch einfacher (sicherer, einfach weil man schon Erfahrungen hat).