Warum nehmen "moderne" Kinder so selten Schnuller?

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  • Der Große hatte einen Schnuller, da auf Intensivstation und irgendwie von uns noch nicht so weit gedacht. Allerdings hat er ihn mit 11 Monaten rausgewürgt und in dieser Zeit wurde er auch abgestillt.
    Dem Mittleren wollte ich gar keinen Schnuller geben, habe ich von hier mitgenommen ;) und wollte noch in der 1. Nacht einen vom KH haben, weil ich beinahe durchgedreht bin - Dauernuckeln an der Brust oder an meinem Finger... Nein danke. Ihm habe ich mit ein paar Wochen den Schnuller aber abnehmen müssen, weil er eine Saugverwirrung hatte.
    Beim Dritten habe ich es schlicht und ergreifend vergessen. Nachdem ich jetzt im Fotoalbum nachgesehen habe: Er hatte wohl in den ersten Lebensmonaten einen Schnuller, allerdings hat er den kaum genommen und war schnell uninteressant.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Bitte hängt Euch nicht an dem Wort "modern" auf. Ich habs ja extra in Gänsefüßchen gesetzt. Das war nicht wertend gemeint.


    Ich bin sicher, dass sich mein Baby zu einem ganz normalen Kind entwickeln wird. Ich zwing ihr den Schnuller ja nicht auf. Bzw werde es in Zukunft lassen, weil ich sehe, dass sie ihn nicht will und ich im Prinzip Gewalt anwenden müsste oder zumindest massiv ihre Grenzen verletzen, damit sie ihn nimmt.
    Sie lutscht halt jetzt auf ihrer Faust oder dem Schlafsack. Dann muss ich ihr irgendwann das Daumenlutschen abgewöhnen, was ich mir schwieriger vorstelle als Schnullerentwöhnung. Den Daumen kann ich ihr nicht wegnehmen.


    Wie schon geschrieben liegt es wohl wirklich an meiner Wahrnehmung. Nächste Woche fang ich nen Kurs Babymassage an und ab Mitte Januar ist Pekip. Mal sehen, wie da so das Verhältnis Schnuller-Schnullerfrei ist.

  • Wie meinst du das jetzt?


    Einen begrenzten Horizont kann ich nicht mit Beiträgen in einem Forum erweitern. Das muss durch eigene Erfahrungen und Selbstreflektion entstehen. ;)


    Aber deutlich: Mir geht dieses "Wozu braucht man denn bitte Wickeltische/Schnuller/Flaschen/Babybetten...? Meine Kinder brauchten nur Muttermilch und unsere Nähe" so dermaßen auf den Keks, das glaubst du gar nicht.


    Fragt sich, warum ich diese Aussagen nicht einfach ignoriere. Aber ich arbeite daran. :D
    Das sagt mehr über mich, als über die Schreibenden aus und zeigt mir, dass bei mir noch viel Unsicherheiten bestehen. ;)

  • Kein Schnuller-Junkie und damit auch keine nervige Schnullerentwöhnung. Falls es Dich beruhigt: Dein Baby wird sich trotzdem zu einem ganz normalen Kind entwickeln. :D


    Nicht jedes Kind mit Schnuller ist automatisch ein Junkie desselbigen und auch nicht jeder Schnuller muss entwöhnt werden. Daumen abgewöhnen ist um einiges schwieriger.


    Dann muss ich ihr irgendwann das Daumenlutschen abgewöhnen, was ich mir schwieriger vorstelle als Schnullerentwöhnung. Den Daumen kann ich ihr nicht wegnehmen.


    Ganz genau so ist es. Ich finds inzwischen teils echt eklig, mit einem völlig eingespeichelten, vor Spucke triefendem Daumen angefasst zu werden. Da wäre mir ein Schnuller deutlich lieber gewesen. Wenn sie ohne alles zufrieden ist, ist das doch völlig ok?


    Aber deutlich: Mir geht dieses "Wozu braucht man denn bitte Wickeltische/Schnuller/Flaschen/Babybetten...? Meine Kinder brauchten nur Muttermilch und unsere Nähe" so dermaßen auf den Keks, das glaubst du gar nicht.


    #kuss

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Mein Sohn hat sich selbst abgeschnullert. Mit etwa 10 Monaten.


    An die teils etwas peinlichen Momente mit meinem Daumen erinnere ich mich noch. Anpfiff vom Arzt, Senf von Oma, Spott von Papa, auf Klassenfahrt rein gerutscht ...

    Normal is just a setting on a dryer.

    • Offizieller Beitrag

    Hm, ist mir noch nie aufgefallen, dass es da zwischen den letzten Generationen einen Unterschied gegeben haette.
    Ein 80jaehriger aus meiner Familie erzaehlte mir juengst, dass man die zu seiner Zeit auch gehabt habe, und zwar selbst gebaut: ein mit Stoff ueberzogener Korken.


    Ich habe meinen Schnuller als Kind geliebt :)

  • :D
    Weißt du, dafür hast du mich zum Lachen gebracht, das war es echt wert, danke :)

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Meine 2 liebten bzw. Lieben ihren Schnuller. Der Große hat ihn mit knapp über 3 ( da schnullerte er seit länger Zeit nur noch nachts ein bisschen) völlig von selbst abgegeben. Die Kleine schnullert wesentlich mehr, Versuche, tagsüber zum Schlafen auf den Schnuller zu verzichten, wurden mit heftigstem Nägelkauen quittiert.....irgendwann gibt sie ihn schon ab, ich finde einen Schnuller auch nicht schlimm. Habe beide 18 Monate lang gestillt, und ganz ehrlich, ich hatte definitiv keine Lust darauf, das ( bei meiner Tochter sehr hohe) Saugbedürfnis noch länger mit meiner Brust zu befriedigen.





    Grüße

  • @Pamela: ein Kind ohne Schnuller muss nicht automatisch Daumenlutscher werden. Meine beiden Jungs wollten keinen Schnuller und haben auch nie am Daumen gelutscht. (dafür hätten sie am liebsten 24 Stunden am Busen angedockt :S , hatten also schon ein großes Saugbedürfnis). Ich musste sie also weder vom Schnuller noch vom Daumen entwöhnen. Vorteil ist natürlich auch, dass sie ein absolut korrektes Gebiss haben, weil da weder Schnuller noch Daumen dauerhaft drin waren.

  • Daumen lutschen sehr ich überhaupt nicht als Nachteil. Unsere Mittlere nahm den Daumen, der Große nichts, die Kleine noch nichts.


    Sie hat sich selbst mit 3,5 entwöhnt, ohne dass wir da groß was zu gesagt haben...unser Zahnarzt sah auch keine Probleme


    Für mich sehr ich die Vorteile:


    Kind kann sich selbst beruhigen.
    Kind muss zum Spielen die Hand aus dem Mund nehmen.
    Daumen kann nicht verloren gehen oder vergessen werden.

  • Meine beiden Brüder und ich hatten keinen Schnuller, wollten wir nicht, wir bekamen alle die Flasche von Geburt an. Das war ja in den 70er und 80er so üblich. Mein Großer, Flaschenkind, liebte seinen Schnuller. Seine 3 Geschwister, Stillkinder, verabscheuten denSchnuller. Hier im Umfeld sehe ich aber auch nur mit Schnullerketten verpackte Babys und Kleinkinder.

  • @Pamela: ein Kind ohne Schnuller muss nicht automatisch Daumenlutscher werden. Meine beiden Jungs wollten keinen Schnuller und haben auch nie am Daumen gelutscht. (dafür hätten sie am liebsten 24 Stunden am Busen angedockt :S , hatten also schon ein großes Saugbedürfnis). Ich musste sie also weder vom Schnuller noch vom Daumen entwöhnen. Vorteil ist natürlich auch, dass sie ein absolut korrektes Gebiss haben, weil da weder Schnuller noch Daumen dauerhaft drin waren.



    für die "Statistik": meine Geschwister & ich hatten alle 3 keinen Schnuller, wurden gestillt & haben nie die Flasche gekriegt, mein Bruder & ich haben ein absolut korrektes Gebiss, bei meiner Schwester sind die Zähne gewachsen, wie sie wollten, besonders gerne waagerecht nach vorne...


    ich persönlich finde Schnuller doof, aber praktisch. der Große hat keinen genommen, obwohl es eine Erleichterung gewesen wäre, der Kleine hat so für 3-4 Wochen mal zwischendurch einen genommen, dann wollte er nicht mehr. insgesamt bin ich froh, dass uns damit das Entwöhnungstheater verschont.


    was ich allerdings immer mal wieder beobachte & wirklich blöd finde, ist, wenn der Schnuller (vor allem bei größeren Kindern) als "Ausknopf" benutzt wird: Sobald das Kind quengelt, wird der Schnuller reingesteckt, egal weshalb.


    außerdem ist das Nuckeln doch gar nicht so schädlich für's Gebiss. viel schlimmer ist es für die Zungenstellung in der Sprachentwicklung, wenn dauernd mit Schnuller im Mund gesprochen wird.


  • außerdem ist das Nuckeln doch gar nicht so schädlich für's Gebiss. viel schlimmer ist es für die Zungenstellung in der Sprachentwicklung, wenn dauernd mit Schnuller im Mund gesprochen wird.


    Hm...ich habe exzessiv geschnullert als Kind. Meine Zähne sind hervorragend und in der ersten Klasse hab ich mich immer drüber aufgeregt, dass alle anderen so undeutlich reden.
    Beispiel:
    "Das hab ich zehn!" anstatt "Das hab ich gesehen!"
    "Das pfällt mir!" anstatt "Das gefällt mir!"


    Ich werde jetzt einfach abwarten (Tee trinken) schauen, wie es sich so weiterentwickelt und dann dementsprechend reagieren. Wie eigentlich seit ihrer Geburt.
    Was ich mir nicht alles vorgenommen hatte und dann kam alles ganz anders.

  • Ich hab auch eher das Gefühl, wir sind hier in der Gegend die Einzigen ohne Schnuller. Ich hab massenweise Schnullerketten, Schnulleraufbewahrungsdingens usw. bekommen. Ich werd oft gefragt: "Wo hat er denn seinen Schnuller?" Ähm, wir haben keinen #weissnicht


    Meinetwegen darf er gerne einen nehmen, will er aber nicht #weissnicht , keine Chance


    Und fürs Protokoll: Kein Schnuller, kein Daumen, kein Stoffzipfel, nix. Nur Dauerabendnuckler und oft Dauernachtnuckler #yoga

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

  • Hallo,


    für die Statistik:


    4 Kinder


    3 x ohne Schnuller 1x mit, aber ich denke, es wäre auch gut ohne gegangen, wäre da nicht ein sehr... Bedürfnisstarkes kleines großes Geschwisterchen gewesen.


    Daumennuckeln:
    3x nein, 1x ja. Das Kind, daß den Nuckel als Baby angeboten bekommen und abgelehnt hat,, fing nach dem Abstillen (aus Unwissenheit schon mit 1 1/4) mit dem Daumennuckeln an.


    Unser Zahnarzt meinte, er findet, wenn genuckelt wird, Daumen besser (Kann das Kind selber finden, wird beim Spielen meist automatisch rausgenommen...), aber am Ende entscheidet ja sowieso das Kind.


    Sprachentwicklung:


    4x Spätsprecher, ab dem 3. Lebensjahr dann aber für ihre Rhetorik und Aussprache viele Komplimente. Ausspracheprobleme bei 2 Kindern vorübergehend, allerdings nachgewiesenermaßen durch Hörprobleme und nciht durch Nuckelei.


    Spange:
    3x nein, 1x ja, und zwar ein Kind, daß weder Daumen noch Nuckel nahm.


    Der Cousin, der meinem Daumennuckelkind körperlich recht ähnlich ist und dem das Daumennuckeln im Babyalter aus Angst vor Kieferproblemen unter vielen Tränen (des Kindes) mit Socke über der Hand abgewöhnt wurde, brauchte viele Jahre eine Spange, mein Daumennuckelkind gar keine.


    Von daher kann ich an einen direkten, unvermeidlichen und eindeutigen Zusammenhang nicht mehr glauben. (Ausnahme lutschoffener Biss, der sich bei normalem, entspanntem Umgang mit der Nuckelei aber in der Regel bis zu den neuen Zähnen von alleine verwächst)


    Ach ja - unser Zahnarzt meinte noch, er sieht die heutzutage üblichen Trinklernbecher als viel gefährlicher an, wenn das Kind dauerhaft und ständig daraus trinkt. Denn um da trinken zu können, bauen die Kinder oft mit den Zähnen einen Druck auf - und Druck verschiebt den Kiefer mehr als entspanntes Nuckeln.

  • hier mal wg Daumen/Schnullerbei Zähnen


    hier 2 Jungs ohne Schnuller. Beim Großen mal angeboten, aber gleich gelassen, weil er ihn nicht wollte. Beim Kleinen gar nicht angeboten, wollten wir nicht. Beide Viel udn Gernestillkinder, keiner wollte einen Ersatz für die Brust