Filme schauen statt Unterricht - gibts da Regelungen zu?

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  • Hallo,
    meine Tochter berichtete mir heute, dass sie wieder statt Werken Disney-Trickfilme geschaut haben.
    Hintergrund ist wohl der, dass es nicht genug Plätze im Werkraum gibt und somit nur die Hälfte der Klasse gehen kann. Die andere Hälfte wird vorm TV geparkt. Jeweils im wöchentlichen Wechsel.
    Es geht übrigens um eine 5.Klasse.


    Da ich morgen sowieso einen Elterngesprächstermin habe, möchte ich das auch zusätzlich ansprechen. Denn das geht mMn einfachnicht - mal eine Stunde - ok. Aber nicht als Dauerlösung.
    Ich habe schon gesucht, ob es da irgendwelche rechtlichen Sachen gibt aber nix gefunden.


    Könnt ihr mir da evt helfen?


    (Fehler bitte behalten, da grad nur schnell vom Tablet aus geschrieben - und ich hab zu dicke Finger für die Tasten...)

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

    • Offizieller Beitrag

    von der rechtlichen seite hab ich keine ahnung, dennoch :D

    Jeweils im wöchentlichen Wechsel.


    das wäre mir zu viel. für mich ist auch nicht jeder disney-film für kinder geeignet, auch mit 10-11 jahren.
    wieso können sie die kinder nicht anders beschäftigen, wenn es im werkraum nicht genug plätze gibt?

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • Hallo,


    Für mich wäre die Frage - ist Werken regulär nur alle 2 Wochen mit wechselnden Halbgruppen (das war bei uns und auch bei meinen Kinder so) oder hätten eigentlich alle Kinder Werken?


    Im ersten Falle fände ich es nicht so superduper aber OK, wenn den Kindern in der Wartezeit Film gucken angeboten wird. Vor allem dann, wenn sie davor und danach Unterricht oder ein verlässliches Schulende haben und so die Leerstunden Überbrückt werden. daß man da auch sinnvollere Angebote machen oder zumindest altersgerechtere Filme wählen kann, ist auch klar, vielleicht könnte man mit Eltern und Lehrern gemeinsam eine Ideensammlung starten.


    Wäre regulär für alle Unterricht, muss mMn eine Lösung gefunden werden. bei der alle Kinder auch Unterricht haben, ich welcher Form auch immer (Basteln im Klassenraum, etwas ÜBER die Werkstoffe lernen...). Dann bräuchte man aber natürlich auch 2 Lehrer dafür.

  • Sowas war früher undenkbar. Kein einziges Mal habe ich in der Schule eine Disneyfilm serviert bekommen, nur zum Unterricht passende Filme von der "Filmbildstelle". Verblödet Deutschland? Greift da niemand ein? Es muss doch eine Direktor geben?

  • Wie groß ist denn die klasse? Wie lief es im letzten Jahr?


    Ich fände das auch doof.

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • Bei uns ist Werken auch immer nur für die halbe Klasse, dann ist aber für den Rest was anderes geplant (hier Förderunterricht). Bei größeren Klassen dann auch eher Schluss bei Randstunden.
    Das kann sich doch nur um eine Fehlplanung handeln, wenn wöchentlich die halbe Klasse in der Luft hängt. Und Disney-Filme sind nun wahrlich kein Unterrichtsstoff.

  • Zu meiner Schulzeit wurde aus dem gleichen Grund geteilt, der Rest hatte dann Textiles Gestalten in der Zeit, also Nähen usw

  • Guten Morgen, und danke für eure antworten.


    Werken ist regulär für alle Kinder in der 6. Und 7. Stunde. Also eine Doppelstunde Filme schauen. Davor ist zudem noch eine Freistunde, in der sie im nahen Hort zum Essen gehen und dann zurückkommen.
    Regelungen dazu scheint alyo leider keiner zu kennen, aber zumindest bin ich mit keiner Einschätzung nicht allein. Ich werd mir dann mal noch ein paar Stichpunkte zur eh schon längeren Liste hinzufügen und schauen, was passiert.

    Liebe Grüße
    Martina


    Tochter 05/2004
    Sohn 04/2015

    Tochter 01/2019

  • Toll finde ich es nicht, aber auch nicht dramatisch. Disney müsste es jetzt nicht dauernd sein. Schlimm ist es aber auch nicht. Ich finde schon, dass man da ein entsprechendes Feedback geben könnte bzw. fragen könnte, ob das nicht anders oder wenigstens mit sinnvollen, fächerbezogenen Filmen (im weitesten Sinne) oder eben als Förderstunde regeln könnte.

  • sind die dort dann ohne Aufsicht?


    Warum schauen sie dann nicht zumindest Fachfilme zum Werken?
    Oder eben Werkangebote/BAstelangebote, die am Tisch gemacht werden können?


    Ich fände das nicht in Ordnung.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • als notlösung übergangsweise - meinetwegen #augen .
    aber wenn das bekanntermaßen dauerzustand ist, gibt es viele andere möglichkeiten, finde ich.
    bei uns ist es zum beispiel so, dass die ganztagsklasse einen externe betreuerin in der mittagspause hat. in dieser zeit gibt es unterschiedliche angebote, ob draußen oder kreativ oder basteln.
    außerdem könnte man noch hausaufgabenzeit anbieten oder übungsmaterial für kernfächer mit lösungskontrollblättern oder oder oder.


    und wenn filmegucken die einzige option wäre, dann bitte dokus oder "was ist was" oder so.
    disney können sie auch daheim schauen.

  • Hallo,


    Wenn regulär Unterrichtszeit ist, würde ich erwarten, daß meine Kinder auch unterrichtet werden - und zwar auch in dem Fach (gelegentliche Vertretungsstunden oder Sachen wie "Gemütliche Runde vor Festtagen..." ausgenommen).
    Schließlich gibt es eine SCHULpflicht, da würde ich andersrum auch die entsprechende Gegenleistung "Unterricht" erwarten.


    Es ist aus meiner Sicht dann Sache der Schule, dafür eine Lösung zu finden.

    schulhof alleine ohne Aufsicht? Das wäre für mich als Mutter und als Lehrerin ebenfalls ein NoGo

    In der Grundschule ja, wobei ich auch da schon mal Kinder für einige Minuten in den Hof lasse, während ich mit anderen noch was fertig mache (ist übrigens von der Aufsichtspflicht her völlig OK).



    Aber in der weiterführende? Sicher nicht die komplette Schule, aber eine halbe Klasse - da hätte ich als Mutter keine Bedenken. Ist das bei meinen Kindern im Rahmen der Ganztagsschule völlig normal, dass Kinder, die Bewegung brauchen draußen sind und nicht immer jemand danebensteht.



    Aber wie gesagt, wenn offiziell Unterrichtszeit ist, mein Kind sich also in der Schule aufhalten MUSS, dann erwarte ich auch Unterricht, über die Form lässt sich ja reden (freies kreatives Arbeiten wäre für mich z.B. absolut in Ordnung) .

  • Ja, wie ist eigentlich mit der Aufsicht? Oder werden die Kinder alleine vor dem Fernseher geparkt?
    Wenn eine Lehrkraft da ist, dann könnten sie ja auch was sinnvolleres tun.

  • zu rechtlich kann ich nichts sagen, einige gedanken wurden schon geschrieben. ein einwurf, den ich noch nicht gelesen habe ist: öhem, der lehrer/die lehrerin wird auch für diese stunde bezahlt.


    in der praxis bedeutet das für mich in diesem falle: ich als steuerzahler finanziere eine person, die die aufgabe hat werkunterricht mit meinem kind zu praktizieren und diese nicht mal ansatzweise erfüllt. und das in einem bereich wo geld sowieso immer knapp ist.
    eigentlich eine frechheit.
    ja, es ist oft schwierig mit raumnot und co. aber ein paar vorübungen, planung des nächsten werkstückes am papier, meinetwegen das ansehen eines videos über den hergang der herstellung oder das anlegen einer schönen mappe mit fotos der bisherigen werkstücke sollten schon drinnen sein.
    für mich eine frage des willens.

  • Naja, der Lehrer erteilt seine werkstunde ja. Er hat halt leider keinen platz für alle Schüler.
    Das ist in vielen praktischen fächern so - entweder wird eine randstunde gewählt und die Kinder haben im 14-tägigen Wechsel Unterricht oder ein anderer Kollege unterrichtet die andere Hälfte.
    Manchmal klappt das halt planungstechnisch nicht. Tatsache ist ja auch, dass der Lehrer, wenn beide Klassen arbeiten würden, auch in zwei räumen anwesend sein müsste um seine Aufsichtspflicht wahrzunehmen und um zu helfen und fragen zu beantworten. Er würde dann ja zwei Stunden gleichzeitig halten - könnte der betroffene Kollege wiederum als Frechheit empfinden. Zumal das mit der Aufsicht so ne sache ist, wenn mit Werkzeugen hantiert wird. Beim Film gucken reicht halt oft die Tür offen zu lassen und mit halbem Ohr dabei zu sein.
    Dennoch würde ich mal freundlich nachfragen ob nicht eine andere Lösung gefunden werden kann.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Also wenn lehrplantechnisch nur eine Werkstunde pro Woche angesetzt ist, dann bekommt ja jedes Kind auch genau die Wochenstunden an Unterricht, die der Lehrplan vorsieht. Theoretisch hätte die halbe Klasse dann aber doch 2 Freistunden ohne Anwesenheitspflicht, oder habe ich einen Denkfehler? In der einen Woche machen die Kinder eine Stunde mehr als der Lehrplan vorsieht, dann dürften sie doch in der anderen Woche regulär frei haben. (edit sieht gerade, dass die eine Wochenstunde von Freda kam, gar nicht von der Threadstarterin ;))


    Ist der Film vielleicht nur ein Angebot, damit die Kinder sich nicht so lange langweilen bis zur achten Stunde? Oder dürften sie in der Zeit auch ihre Hausaufgaben machen oder der besten Freundin ihr Herz ausschütten?


    Falls es wirklich an anrechenbare Unterrichtsstunde gilt, dann würde ich dauerhaft auch eine andere Lösung haben wollen. Und sei es wirklich, dass dann schon Hausaufgaben gemacht werden dürfen.

    LG von Sosh - dem weiblichen Viertel unserer Familie #yoga

    2 Mal editiert, zuletzt von Sosh ()