Wahl der zweiten Fremdsprache

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  • die Wahl der zweiten Fremdsprache steht bei und jetzt an (Gymnasium Bayern). Wir haben uns eigentlich schon für Latein entschieden , er hat jetzt Englisch, die andere Wahl wäre Französisch. Wie habt ihr euch denn entschieden und wie läuft es bei denen ,die schon länger dabei sind?

  • Meine Tochter hat französisch, weil sie den naturwissenschaftlichen Zweig wählen möchte und das Französische sonst ganz weg fällt. Macht ihr Spaß und läuft gut - das liegt aber auch an der guten Lehrerin.

  • bei Französisch kann ihr hier nur keiner helfen, ich hatte es nie und die Tochter hats verdrängt. Bei Latein komm ich, glaub ich wieder rein. Und er ist einer, der schon immer noch jemanden braucht, der mit ihm lernt und ihm Fragen beantwortet

    • Offizieller Beitrag

    L. hat seit der 5. Klasse Latein und Englisch. Allerdings ist Latein Hauptsprache. Bisher klappt es ganz gut - besser in Latein als in Englisch, was deutlich an den Lehrkräften liegt. Was für Fragen hast du denn sonst?

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

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    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Französisch kann man im späteren (Berufs-)Leben besser gebrauchen, als Latein. Viele Unternehmen haben eine Niederlassung oder Geschäftspartner in Frankreich.

  • Ich kann nur von mir sprechen. Ich hatte Latein als 1. Fremdsprache und finde es richtig gut!
    Ich komme generell mit toten Sprachen besser zurecht als mit gesprochenen.
    Ich denke aber auch eine gesprochene Sprache lernt man schneller als zb Latein wenn es drauf ankommt..

  • Hier zwei ganz pragmatische Argumente:
    -wenn das Kind ansonsten naturwissenschaftlich interessiert ist, ist Französisch die bessere Wahl: Latein brauchts nicht fürs Studium, dafür aber gerne eine lebende Fremdsprache für das obligatorische Auslandssemester. Nirgendwo sonst als in der Schule lernt man so "leicht" und günstig eine Fremdsprache. Besonders, wenn es einen eigentlich nicht sonderlich interessiert.
    -für Latein spräche, wenn das Kind eher geisteswissenschaftlich/sprachlich interessiert ist, denn da brauchts das auch fürs Studium.
    -Vokabeln müssen überall gelernt werden, in Latein gehts etwas leichter mit Logik, knobeln und stur pauken.


    Hier gibts seit gut einem halben Jahr Französisch, wir Eltern können es beide nicht. Läuft aber auch so ganz gut (Vokabeln lernt Kind nur in der Schule, haben wir also nix mit zu tun).

  • Meine Große hat Spanisch gewählt, wird ja auch in vielen Ländern gesprochen. Wir hatten beide nie spanisch, sehe ich aber nicht als Hindernis.


    Meine Jüngste würde gerne Latein nehmen (frag mich nicht warum, ich finde eine Sprache, die man auch gebrauchen kann wesentlich besser), es kommt aber wohl keine Klasse zustande, dann wird es wohl auch spanisch. Aber Latein hatte ich auch nie, insofern.


    Danach können sie noch französisch oder schwedisch wählen.


    Ich hatte in der Schule auch Französisch und Russisch, obwohl meine Eltern das nicht konnten. Ich finde, davon sollte es echt nicht abhängen



    Edit: englisch ist standardmäßig 1. Fremdsprache, für meine Kids aber Muttersprache.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    Einmal editiert, zuletzt von Ebura ()

  • Ich studiere Naturwissenschaftlich und brauchte noch kein wort französisch ;)
    Dafür kommt mir aber das Latein und altgriechisch oft zu hilfe

  • Hier auch Wahl zwischen Französisch und Latein ab der 3. Klasse, Tochter hat sich für Französisch entschieden - mit dem Kommentar - was soll sie mit einer Sprache, die man nicht wirklich sprechen kann. Latein kommt dann in der 5. dazu.


    Viele ihrer KollegInnen haben sich für Latein entschieden (oder haben deren Eltern sich für Latein entschieden), weil sie den Kindern dann helfen könnten, weil sie es selber hatten, eine Argument, das ich absolut nicht nachvollziehen kann.

  • Französisch kann man im späteren (Berufs-)Leben besser gebrauchen, als Latein. Viele Unternehmen haben eine Niederlassung oder Geschäftspartner in Frankreich.


    Würd ich widersprechen!


    Nach 20 Jahren Erfahrung in einem großen Welt-Konzern kann ich nur sagen daß man sich eher unbeliebt macht wenn man statt Englisch mit Belgien und Frankreich eher Französisch kommuniziert. Mir wurde dann immer gesagt, Frau Seerose, versauen Sie uns unsere Belgier nicht. Nachher denken die wir sprechen hier alle Französisch.


    Später war ich in einem großen französischen Projekt eingebunden und da wurde NUR Englisch gesprochen damit eben ALLE gleich viel verstehen.


    Ich bin ein Sprachenfan und hab bestimmt Dutzende von Sprachen ein bißchen gelernt und hab mein Leben lang bedauert nie Latein und Altgriechisch gehabt zu haben.


    Ich würde mich als sehr frankophil bezeichnen. Und würd mich freuen wenn meine Tochter Französisch nähme. Sie hat sich aber für Latein entschieden. Vermutlich berechtigt, da sie angeblich eine isolierte Rechtschreibschwäche hat - was immer das nun auch ist.


    Ich finde übrigens auch nicht daß das Kind Rücksicht drauf nehmen soll welche Sprachen die Eltern können oder nicht. Mein Kind schreibt doch keine besseren Noten, wenn ich nun Latein beherrschen würde.


    Meine Lateinkenntnisse beschränken sich auf wenige Sätze aus Asterix. ;)



    Tapatalk


  • -für Latein spräche, wenn das Kind eher geisteswissenschaftlich/sprachlich interessiert ist, denn da brauchts das auch fürs Studium.


    Aber dieses Argument stimmte schon in den 80ern nicht mehr. Ich konnte Latein durch irgendeine andere klassische Sprache ersetzen.


    Arabisch, Hebräisch, ...



    Tapatalk

  • Ok, ich oute mich als Naturwissenschaftlerin. Und die einzigen anderen blassen Gestalten (=nur lernend, nicht lebend) in der Mensa waren neben uns Pharmazeuten die armen Geisteswissenschaftler, die das Latinum noch machen mussten.

  • Ich habe als Naturwissenschaftlerin weder Latein noch französisch wirklich gebraucht.


    Wobei es 2 interessante Stellen in F gab, da wäre dann besseres französisch doch nützlicher gewesen... Jedenfalls nützlicher als Latein.
    Aber so wirklich wichtig war für mich nur englisch.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Nirgendwo sonst als in der Schule lernt man so "leicht" und günstig eine Fremdsprache. Besonders, wenn es einen eigentlich nicht sonderlich interessiert.

    Findest du? Wenn ich mich so umhöre, ist bei den meisten auch nach 5 Jahren Schulfranzösisch wenig hängengeblieben. Jedenfalls verglichen mit dem Aufwand der betrieben wurde. Ich habe beruflich länger im spanischsprachigen Ausland zu tun gehabt. Ich habe mich vorher 2 Wochen intensiv damit beschäftigt, als dann ankam hab ich zwar erst mal gar nichts verstanden, aber nach ca 2 Monaten dürfte mein Spanisch bereits besser gewesen sein, als es nach 5 Jahren Schule gewesen wäre.


    Von daher würde ich gerade, wenn zu erwarten ist, dass auch ganz neue Sprachen später gebraucht werden könnten eher Latein nehmen. Das erleichtert das systematische Erfassen einer neuen Sprache und der Rest kommt dann vor Ort.


    Meine Tochter muss sich auch bald entscheiden, sie tendiert zu Latein, weil es da keine Diktate gibt.

  • Seerose, mal abgesehen von der Situation in ganz großen internationalen Konzernen sprechen aber doch gerade viele Franzosen sehr ungern Englisch und erwarten geradezu ein hervorragendes Französisch von den Geschäftspartnern. Wer es da mit Englisch oder gebrochenem Französisch versucht, bekommt gerne mal den Hörer aufgeknallt, das haben wir in der Arbeit mehrfach so erlebt.


    Ich hatte beide Sprachen in der Schule, und zwar fünf Jahre Latein und zwei Jahre Französisch. Ich persönlich finde eine lebendige Sprache viel spannender als eine tote. Aber es kommt natürlich darauf an. Wenn man nicht so gerne in einer fremden Sprache spricht (und Französisch ist schon ein bißchen speziell, das mag vielleicht nicht jeder), dann nimmt man evtl. lieber Latein. Wenn man gern logisch/strukturiert denkt, ist Latein auch gut... die Grammatik spielt eine sehr große Rolle, bleibt man da gut am Ball + bei den Vokabeln, ist es in den höheren Klassen richtig easy. Schludert man da hingegen, wird's echt eklig und man ist nur noch am Raten.


    Ich finde, Französisch bringt mehr fürs Leben. Viele Fremdwörter/Fachausdrücke kann man sich vom Französischen oder anderen romanischen Sprachen genauso gut ableiten, dafür muss man nicht unbedingt Latein lernen. Aber wenn man später mal etwas studieren möchte, wofür Latein Voraussetzung ist, wäre es natürlich praktisch, das dann nicht noch extra lernen zu müssen. Und wer sich für Geschichte oder Philosophie etc. interessiert, mag vielleicht gerne die alten Texte lesen. Ich finde aktuelle Texte interessanter, bzw. eben auch kommunizieren zu können (französische Texte versteht man wahrscheinlich auch mit Latein mehr oder weniger). Dafür wären dann aber auch mehr als zwei Jahre gut gewesen. ;)

    LG, Yolotzin :)


    Each circumstance is a gift, and in each experience is hidden a treasure.
    (Neale D. Walsh)

  • ich hatte latein, dann englisch und dann französisch und ich bedaure manchmal, dass ich nicht spanisch genommen habe, weil viele meiner interessen sich dann in spanischsprachige gefielde (literatur, kunst, lateinamerika) bewegt haben. doof finde ich eigentlich auch, dass ich keine slavische sprache gelernt habe, weil da bekomme ich heute einfach nicht mehr das vokabular rein. oder eine asiatische sprache wäre auch cool gewesen, da würde ich mich heute auch gerne bewegen können.


    nachtrag weil inzwischen so vieles geschrieben wurde:


    ich habe in der schule quasi nichts an sprachen gelernt, so zumindest der eindruck von mir und eigentlich all meinen lehrern. englisch und französisch habe ich dann im leben, auf reisen und durch besuchen von seminaren in diesen sprachen gelernt. italienisch habe ich dann mit nem kurs als erwachsener gelernt und polnisch hab ich auch versucht. ersteres spreche ich nach paar italienaufenthalten so basic-mäßig, polnisch klappen nur gröbste kommunikationsformen. spanisch und etliche nordeuropäische sprachen konnte ich mich einigermaßen reinlesen, das ging dann von selber.

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

    Einmal editiert, zuletzt von barney rubble ()

  • Für meinen Großen war schnell klar, dass neben Englisch nur Latein in Frage kommt. Auf gar keinen Fall Französisch, keine Ahnung, warum und entsprechend fiel die Schulwahl aus.


    Da er insgesamt eher in Richtung Naturwissenschaften tickt, fand ich es zunächst schade - eine lebende Fremdsprache, zumal als Francophile, wäre mir sympathischer gewesen. Andererseits war mir klar, dass ich keine Fremdsprache gegen den Willen des Kindes werde durchsetzen können. Vielleicht packt es ihn ja, und er macht eine weiter Sprache später noch als AG.

  • Seerose, mal abgesehen von der Situation in ganz großen internationalen Konzernen sprechen aber doch gerade viele Franzosen sehr ungern Englisch und erwarten geradezu ein hervorragendes Französisch von den Geschäftspartnern. Wer es da mit Englisch oder gebrochenem Französisch versucht, bekommt gerne mal den Hörer aufgeknallt, das haben wir in der Arbeit mehrfach so erlebt.

    ich behaupte mal dreist, dass diese höreraufleger schlicht nichts verstanden haben weil sie sagenwirsmalverschärft veraltet sind...


    ich hab den eindruck, dass sich bei vielen franzosen allmählich etwas verändert, was ich für einen effekt der internet-globalisierung halte: nach meinem eindruck können die über40jährigen oft nichtganzperfektes französisch nicht verstehen, während sich u30er vermehrt darauf einlassen können und dann auch ne fließende kommunikation möglich wird. ganz schlimm wars mal bei einer umdie60jährigen frau, bei der ich durch vermittlung über freunde paar tage in paris untergekommen war - die verstand mich quasi null, während ich mich in demselben französisch mit deren 25+jährigen sohn ganze abende lebendigst unterhalten konnte... diesen sprung habe ich noch viel öfter erlebt und zwar definitiv unabhängig von bildungsgrad oder breite der fremdsprachkenntnisse.

    H A L L O !
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