Job bei Starbucks

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  • @Anja
    Ja...ha. Aber weil Männe ja auch "nur" am Strand arbeitet und da sogar nur einen Null-Stunden-Vertrag hat, meint er, dass wir da nicht viel rausholen können.


    Aber vielleicht sollte ich mich tatsächlich mal selbst dahinter klemmen.

  • Kenn ich. Ich hab mal bei Butlers gearbeitet, so einem Dekoladen. Zum Weihnachtsgeschäft. War nicht mein Traumjob, kann ich jetzt durchaus so sagen.


    Aber: Ich habe immer große Ehrfurcht vor Leuten, die schon verschiedenste Jobs gemacht haben. Solche Lebensläufe lesen sich wie Geschichten und ich liebe es, von denen zu erfahren, wie dies und das so war. Überhaupt ist es eine gute Gelegenheit zur Horizonterweiterung. Klar gibt´s "bessere Jobs". Mir hat der Job im Verkauf unheimlich viel Demut vor VerkäuferInnen gegeben und mich zudem von meinem Dekofimmel erlöst :D Außerdem hab ich drei Monate später noch Glitter im Haar gehabt. Versuch´s wie ein Abenteuer zu nehmen. Es ist ja nicht für immer und ich bin mir sehr sicher, dass du auch da eine ganze Menge lernen kannst. Wenn man es schafft, sich nicht zu sehr reinziehen zu lassen, sondern immer ein Stückchen von außen rein zu gucken, kann sowas sehr wertvoll sein.


    Also nur zu :) Kein Abzug bei den Rabenpunkten, sondern Bonuspunkte für Ehrlichkeit und die Erweiterung deines Wissenshorizonts!

  • Da gibt es nichts zu schämen, eigentlich finde ich deinen Gedankengänge echt schlimm! Du drehst ja keinen eine Lebensversicherung auf. Ich geh da ja nicht rein, weil ich beim Kuchen nicht widerstehen kann (diesen 10x Schoko mit 1000kacl). Hier gibt´s auch so einen Laden zum Glück nicht! Sag wo du arbeitest dann kommen wir dich besuchen :P

  • Ich komme auf dem Weg ins Büro an zwei Coffee Shops vorbei. Einmal Starbucks, einmal der Laden einer jungen, wahrscheinlich hart arbeitenden selbständigen Frau. In der Regel kaufe ich bei letzterer, aber manchmal muss es einfach Venti sein....

  • Ich glaube "schämen" ist auch das falsche Wort. Ist ja ehrliche Arbeit. Und verlangt auch echt viel körperlich.
    Aber: ich war die einzige, die (im Westen) studiert hat. Soz.Päd., aber immerhin.
    Und dann bin ins Ausland, weil ich in Berlin/ D nichts bekommen habe. Und hier habe ich schnell einen Job im Büro gefunden, der wirklich gut war und viele Möglichkeiten hatte.
    Und dann kam Kind 1.0 und wir haben uns entschlossen, dass ich zu Hause bleibe, und nicht nach den 10 Wochen wieder zurückgehe.
    Uns ging es finanzielle echt super und wir könnten es uns 7 Jahre leisten. Dass ich mich damit ins berufliche Ausseits schieße war mir bewusst. Das es soooooo schwer sein würde in einem Land, wo Teilzeit normal ist, wieder reinzukommen nicht.
    Seitdem wir wieder zurück sind, müssen wir sehen, wie wir unsere Rechnungen bezahlen und haben glücklicher Weise Schwiegereletern, die nicht zucken uns monatlich "auszuhelfen".
    Aber irgendwann ist ja auch mal Schluss.
    Wir sind erwachsen, aber bekommen es nicht hin, dass wir unsere Rechnungen selbst bezahlen können.
    Das ist echt deprimierend und ziemlich enttäuschend!
    Und so freue ich mich, dass ich eigentlich wieder bei 0 anfange und einen Vertrag bei einem Arbeitgeber unterschreiben kann, der eigentlich nur Studenten einstellt.


    Weil es das in meinen Augen auch eigentlich ist. Ein Schüler- und Studentenjob, den (also 1996 war das McDonald, in Berlin-Marzahn) ich früher gemacht habe,ich es mir sonst nicht hätte leisten können aufs Gymnasium zu gehen. Oder gar zu studieren.


    Und 20 Jahre später? Eder Kreis hat sich geschlossen, und ich bin zurück im Schichtsystem einer amerikanischen Fastfoodkette.


    Das nagt am Selbstbewusstsein.



    Allerdings habe ich mir auch vorgenommen, es als Sozialprojekt zu sehen. Immerhin sind die ja alle noch so jung und am Anfang ihres Arbeitslebens.
    Und: inzwischen habe ich eine Menge von dieser Welt gesehen und weiß auch viel mehr. So schnell kann man mich also nicht mehr ärgern oder aus der Ruhe bringen.

  • Ach, weißt du, das darfst du so nicht sehen. Das (berufliche) Leben ist keine Leiter, auf der man Stück für Stück nach oben muss und erst zufrieden sein darf, wenn man oben angekommen ist.
    Es ist eher ... wie Hüpfekästchen. Mal links, mal rechts, mal auf dem sicheren Bein, mal auf dem wackeligen.
    Wenn dir der Job nicht gefällt, kannst du parallel weitersuchen - vielleicht ist es nur eine Zwischenrast und dir begegnet der Traumjob.


    Ich kenne einen inzwischen sehr erfolgreichen Autor, der hat seine Literaturagentin kennengelernt, als er mit tausend euro Miese auf dem Konto Taxi fuhr.
    Und mein Onkel hat in seinem Leben drei erfolgreiche Karrieren hingelegt, um dann bei IKEA als Verkäufer anzufangen. Es wurde ihm einfach alles zu stressig, er wollte was Solides, Harmloses mit netten Kollegen und ist zum ersten Mal in seinem Leben glücklich.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Klar könnte man sich schämen... Aber dann bin ich die letzte die hier schreiben dürfte. Meine Miete hat über Jahre Deutschlands bekanntester Waschmaschinenhersteller gezahlt, ein böser Rüstungskonzern. Von daher...


    Aber die hier aufgezählten passen gut zusammen, also IKEA, McD, Starbucks:
    https://www.tagesschau.de/wirt…steuervermeidung-101.html



    Ich kenne tatsächlich recht viele Leute die sich dort nie nen Kaffee kaufen, erstens weil er ihnen nicht schmeckt, aber zweitens vor allem weil sie keinen Steuerbetrüger unterstützen wollen.



    Nun stehen hier aber auch Billyregale und außerdem ist für uns immer Starbucks die letzte Rettung, wenn wir zu Hause wieder mal über Tage kein Wlan haben, und dann wird man eben nicht rausgeworfen, wenn man da im Winter sitzt und surft und lediglich einen riesigen Latte M. verzehrt hat. Der Kaffee könnte besser sein, aber dafür daß es ne Kette ist, ist er gar nicht soooo schlecht. Und zu guter letzt, die Leute die dort bedienen sind immer außerordentlich freundlich. Auch wenn sie das sein müssen und das ihr Job ist, aber es fällt halt einfach auf im servicemüden Deutschland. Ich wünsche Dir viel Spaß bei dem neuen Job!

  • Ein Freund von mir ist Mathematiker, arbeite jetzt als Postbote und das ganze ohne große Pause, einfach nur um zum überleben.
    Ja, aus dieser Sicht ist das mies, ich hoffe du wirst trotzdem mit den Job glücklich.

  • Herzlichen Glückwunsch zum Job! #laola


    Es ist doch schon mal super, etwas zu haben, das einem ein sicheres Einkommen beschert und bei dem man die Arbeit nicht schrecklich findet, sondern sich in irgend einer Weise damit identifizieren kann. Ich hoffe sehr, dass es dir Spaß machen wird. Anstrengend ist das sicher! Aber vielleicht fühlst du dich ja mit den Kollegen wohl und dass ein Laden ist, in dem du selbst gern Kunde bist, ist doch wirklich etwas, das zum Wohlfühlen beitragen kann.


    Ich war seit Jahren nicht mehr bei Starbucks, weil ich einfach nicht mehr dort hin komme. Lecker fand ich es immer! Also vor allem den Kuchen. :D


    Ich weiß, wie schwierig es ist, einen Job zu finden. Da ist deiner gerade nicht das Schlechteste, glaube ich.


    Ich würde gerade sehr gerne bei euch in der Gegend Urlaub machen und bei dir einen Kaffee mit Kuchen bestellen!

  • Ich habe in meinem Leben schon viel zu viel Geld bei Starbucks gelassen. Darf ich mir nächstens einbilden, damit eine liebe Rabin zu unterstützen? Naja, das ist betriebswirtschaftlich sicherlich Unsinn.


    Erst mal Herzlichen Glückwunsch zum Job!


    Du hast jetzt wieder einen "Studentenjob", aber du hast ihn mit ganz anderen Voraussetzungen. Wenn ich das richtig verstehe, wird dein Diplom in einigen Wochen oder Monaten hoffentlich anerkannt. Dann hast du ganz andere Voraussetzungen als jemand, der nur Abitur hat. Du wirst schon etwas schönes daraus machen können. :)


    Wie kommt es denn, dass ihr jetzt in den Niederlanden seid und nicht in Deutschland?

  • Ich bin auch Kaffee-Snob und finde, Starbucks hat guten Kaffee. Die haben gute Kaffee-Qualität, sehr gute Maschinen, die Mitarbeiter sind gut ausgebildete Barista.... Klar, kein Italienischer Feinkost und auch keinen kleine Privatrösterei, aber solide.


    Und ich selbst stehe jeden Morgen an meiner geliebten eigenen schönen italienischen Kaffeemaschine, produziere Kaffee für mich und den Liebst und denke mir: ach, wäre das schön, wenn ich den ganzen Tag Kaffee machen könnte. Also mein Neid ist dir sicher :D


    Glückwunsch zum neuen Job!

    Meine kleine Einschränkung wäre die schweizerische Kaffeemaschine...ansonsten unterschreibe ich bei Arnoli...

  • Zitat von 'Susan Sto Helit


    Wie kommt es denn, dass ihr jetzt in den Niederlanden seid und nicht in Deutschland?


    Das ist einfach. ;)
    Ich habe halt nach dem Studium nichts in Berlin finden können und Freunde, die ein Zimmer in Holland für mich hatten.
    Mit Deutsch/ Englisch und Computerkenntnissen hatte ich schnell einen Job.
    Bei der selben Firma wie mein Mann.
    Und was eigentlich nur als Sprungbrett nach Irland/ UK gedacht war, war dann Endstation.
    Mit 2 Jahren Asienaufenthalt dazwischen. ;)


    Der Vorteil für eine so große Kette zu arbeiten ist, dass ich viel einfacher kündigen kann, wenn ich was tolles finde. :)

  • Herzlichen Glückwunsch zum Job! Wobei ich es absolut nachvollziehen kann, dass du nicht grenzenlos begeistert bist.


    Aoife: völlig OT, welchen genau? Ich suche seit Ewigkeiten einen vernünftigen und wirklich dichten Kaffeebecher für unterwegs

    (Und ich gestehe, ich besitze zwei Starbucks-Edelstahl-Mehrwegkaffeebecher, das sind die Besten ever: Unkaputtbar, spülmaschinenfest, geschmacksneutral dicht und ohne "KLACK", wenn man sie bei Sitzungen öffnet).

  • Also: ich habe heute meine ersten 3 Trainingstage beendet und mein Hirn klingelt.


    Es ist viel blablabla "Kunde" dabei und blablabla "Schönreden", aber das gehört ja dazu.
    Ich "kann" jetzt Kälte und warme Getränke machen (Schneckenschnell) und deren Steno auf den Bechern entziffern, bzw schreiben.


    Vom Team habe ich noch nicht alle getroffen, weiß aber, dass wir ein kleines Team sind und der einzige echte Laden in der Stadt.
    Die sind alle um die 20, noch am Studieren oder kurz davor.
    Aber: alle international angefärbt. Aus Kanada, aus Litauen, aus D, aus der Karibik, aus Schottland, Irland, Spanien, Griechenland, den Philipinen... das ist toll, weil es keinen unterschwelligen Rassismus gibt unter den Teammitgliedern.
    Und: die Sprache hinteren Tresen, beim Training, im Büro, der Whatsapp-Gruppe, von der Firma ist Englisch. DAS hilft mir am meisten, weil ich mich noch alienmässig fühle. ;)


    Die letzten 3 Tage habe ich 6 Frappuccinos und 3 Lattes (Kokusnussmilch, natürlich) eingefahren. Ich glaube, für die Linie ist der Job schlimmer als der Käseladen. (Cookie-dough Frappuccino ist mein neuer Liebling.)


    Bis jetzt, ist der Switch ganz gut gewesen.
    Aber natürlich kucke ich weiterhin nach richtigen Jobs.

  • Update:


    Ich habe gekündigt.
    Am 30.11. war mein letzter Arbeitstag.


    Der Job war das krasseste, was ich je gemacht habe (und ich kann "arbeiten"). Aber Familientauglich ist was anderes.


    Ich hab schnell nur noch Schichten 15- 23/ 24 Uhr gehabt. Und sonntags von 6.30 bis 16.00 Uhr.
    Das ging dann irgendwann gar nicht mehr. :/


    Zum gleichen Zeitpunkt hat mir der Käseladen einen Teilzeitvertrag angeboten.
    Mit festen Tagen und mehr Möglichkeit auch auf die Kinder (Krankheit, freier Tag, Ferien, etc) reagieren zu können.


    Damit bin ich fast wieder zurück am Anfang, was mich leicht deprimiert.
    Aber Job haben oder nicht.
    Und schlimmer kann immer. ;)

  • Ach schade. Aber verständlich dass du gekündigt hast, solche Arbeitszeiten sind sehr happig, vor allem wenn man den Eindruck hat man ist der Depp vom Dienst der nur dann antanzen darf wenn sonst keiner will/kann :(


    Aber wieso bist du zurück am Anfang? Mit schnell gefundenem alternativem Job bist du doch eher einen Schritt weiter...?