Studienfahrt Berlin 11. Klasse

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  • Ich finde es total krass diese Entwicklung zu immer weiter weg und teurer. Das hat für mich nichts mehr mit Schulbildung zu tun.
    Klar, wenn es um Sprachreisen z.B. geht in Form von Schüleraustausch, dann muss man natürlich ins Ausland fahren. Aber für eine Abschlussfahrt? Nein.


    Ich bin auch der Meinung, dass Berlin ein tolles Ziel ist und die Kinder ruhig erstmal die eigene Hauptstadt kennenlernen können. Wer gerne ins Ausland will, kann das doch ansonsten mit den Eltern tun.


    Budget festlegen und selbst organisieren lassen, finde ich eine gute Idee. Ich glaube, das schaffen sie trotz Abiturvorbereitungen, wenn sie es denn wirklich wollen.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

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  • Bei uns gab es damals 3 Ziele zur Auswahl, für die man sich dann anmelden konnte: Weimar, Krakau und Südfrankreich. Irgendwie hat es gepasst, dass sich die Gruppen selbst zusammengefunden bzw. aufgeteilt haben.


    Ich sehe auch, dass es sehr schwierig sein kann, das Geld zusammenzubekommen. Andererseits habe ich die Auslandsfahrten in ganz besonderer Erinnerung und möchte sie nicht missen.
    Da meine Eltern nicht das Geld hatten, private Auslandsurlaube zu organisieren (einmal waren wir in Belgien, aber sonst irgendwo im Inland und auch längst nicht jedes Jahr überhaupt im Urlaub), waren diese Schulfahrten und Austausche fast die einzige Möglichkeit für mich, mal ein anderes Land zu bereisen.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Aus Schülersicht:


    Ja es muss das Ausland sein.


    Mit einer coolen Anreise und einer coolen Zeit.


    Der Nachbarkurs ist in die Niederlande gefahren (was ja auch Ausland war), herrje war das uncool damals...

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin an einer sSchule, an der die abschlussfahrt immer nach Berlin geht. Da es immer so war, ist es für die Schüler okay. Aber ich finde Paris, Rom und London sind auch keine "abwegigen" Ziele. Und zumindest Paris muss nicht teuer sein. Den Gedanken mit der Vorbereitung finde ich nicht so abartig wie Seerose - das ist ja Arbeit "on top", neben dem regulären Unterricht, dafür wird einem ja nichts vom deputat erlassen.

    Hermine und drei Jungs (04, 07 und 09)

    ---

    demokratische Ordnung braucht außerordentliche Geduld im Zuhören und außerordentliche Anstrengung, sich gegenseitig zu verstehen

    Willy Brandt, 1969

  • Eine Oberstufenfahrt ist in erster Linie eine Studienfahrt. Und daher sollten diese Themen Priorität haben. Saufen und shoppen können die "Kinder" doch auch allein. Warum soll das von der Schule organisiert werden? Außerdem ist da ja immer noch eine Aufsichtspflicht zu bedenken...
    Das Einarbeiten in eine Stadt scheint ein blödes Argument, aber es ist nun mal so, dass man den Schülern eine viel authentischer Stadt zeigen kann, wenn man sie schon kennt. Und falls das nicht als Argument reicht, sollte man mal bedenken, dass Lehrer immer freiwillig solche Fahrten mitmachen. Es gibt normalerweise keine Extravergütung. Im Gegenteil, oft zahlt die Lehrperson sogar noch drauf, dafür dass sie\ er 24h am Tag für die Schüler da ist.
    Von daher find ich Berlin total gut und in mancher Hinsicht bestimmt besser geeignet als eine Stadt im Ausland.

  • Bei uns gab es damals 3 Ziele zur Auswahl, für die man sich dann anmelden konnte: Weimar, Krakau und Südfrankreich. Irgendwie hat es gepasst, dass sich die Gruppen selbst zusammengefunden bzw. aufgeteilt haben.


    Ich sehe auch, dass es sehr schwierig sein kann, das Geld zusammenzubekommen. Andererseits habe ich die Auslandsfahrten in ganz besonderer Erinnerung und möchte sie nicht missen.
    Da meine Eltern nicht das Geld hatten, private Auslandsurlaube zu organisieren (einmal waren wir in Belgien, aber sonst irgendwo im Inland und auch längst nicht jedes Jahr überhaupt im Urlaub), waren diese Schulfahrten und Austausche fast die einzige Möglichkeit für mich, mal ein anderes Land zu bereisen.



    Krakau??????????


    Was für ein tolles Klassenfahrtziel!!!


    Eh eine sehr junge Stadt an der Zahl der vielen jungen Menschen gemessen.



    Tapatalk

  • Eine Oberstufenfahrt ist in erster Linie eine Studienfahrt. Und daher sollten diese Themen Priorität haben. Saufen und shoppen können die "Kinder" doch auch allein. Warum soll das von der Schule organisiert werden? Außerdem ist da ja immer noch eine Aufsichtspflicht zu bedenken...
    Das Einarbeiten in eine Stadt scheint ein blödes Argument, aber es ist nun mal so, dass man den Schülern eine viel authentischer Stadt zeigen kann, wenn man sie schon kennt. Und falls das nicht als Argument reicht, sollte man mal bedenken, dass Lehrer immer freiwillig solche Fahrten mitmachen. Es gibt normalerweise keine Extravergütung. Im Gegenteil, oft zahlt die Lehrperson sogar noch drauf, dafür dass sie\ er 24h am Tag für die Schüler da ist.
    Von daher find ich Berlin total gut und in mancher Hinsicht bestimmt besser geeignet als eine Stadt im Ausland.


    Damit ich nicht mißverstanden werde. Meine Prioritäten waren und sind weder früher (als Leistungssportlerin) noch heute saufen und weggehen.


    Aber wir waren alle mal Jugendliche.


    Mensch, früher war das für viele der erste Auslandsaufenthalt!!! (in den 60ern/70ern)!


    Nein, ich weigere mich zu glauben daß ein 11. Klässler bei Klassenfahrt nach Rom automatisch an alte Römer und alte Steine denkt. (Daß ausgerechnet ich als Grufti dies schreiben muß;-)))



    @Hermine
    Ich finde das gar nicht abartig was Du meinst. Wäre auch nie meine Wortwahl dafür.
    Verwechslung oder Mißverständnis?



    Edit: @Freda
    Aber Rom ist heute 2016 noch genau so weit weg von München wie in den 60ern.
    Kein "höher, schneller, weiter".
    Immer noch sehr beliebt, die Romfahrten an meiner alten Penne.

  • @Seerose: Wenn das bei Euch früher so war. Hier gab es nichtmal eine Abschlussfahrt #weissnicht (1993/94). Ich denke nicht, dass das schon früher allgemein üblich war.


    Ja, sorry, hab vielleicht zu sehr verallgemeinert.


    Also, die Münchner Gymnasien und die des Umlandes machten bereits in den 60er und 70er Jahren ganz normale Oberstufenfahrten nach Rom. Auch Paris, London etc.



    Tapatalk

  • Weißt Du, mein Ansatz ist der:
    Schule ist primär für die Bildung der Kinder verantwortlich. Klar, Klassenfahrten sind toll, gerade unter dem sozialen Aspekt. Doch der ist erstmal unabhängig vom Zielort. Deshalb sollten diese so gestaltet werden, dass alle Kinder unabhängig von ihrem sozialen Status daran teilnehmen können. Oft sind die "einfachsten" Bedingungen für die Teambildung am idealsten. Z.B. campen, ein Tour machen, Selbstversorgung etc.


    Dass es für Jugendliche "die einzige Chance" ist, mal ins Ausland zu kommen? Naja, heutzutage kann man für 25 € nach London fliegen (für lau ;) ), da braucht man dafür keine 450 € Abschlussfahrt, ganz im Gegenteil. Die Kinder sind fast erwachsen und ihnen steht alles offen. Sie sind alt genug, um sich selbst zu organisieren. Da braucht es mMn keine Schule dafür #weissnicht .

  • Na, mir ist schon klar, was für die meisten Jugendlichen das wichtigste an der Oberstufenfahrt ist. Und auch, dass das nicht unbedingt irgendwelche Latein-Übersetzungen sind.


    Ich habe ja auch nur von meiner Erfahrung geschrieben, so wie Du eben auch, Seerose.
    Und hier war es eben lange Zeit nicht üblich, ins Ausland zu fahren.


    Wie es jetzt ist, weiß ich gar nicht, weil ich im Moment im Bekanntenkreis keine "Kinder" kennen, die in der Oberstufe sind.


    Und falls vorher noch keine Klassenfahrt nach Berlin statt gefunden hat, finde ich Berlin auch gerade für eine Abschlussfahrt super geeignet. Da gibt es doch so viel Kultur, Shoppingmöglichkeiten und Orte zum feiern. Was will man mehr?



    Ich bin übrigens bei meiner eigenen Abschlussfahrt gar nicht mitgefahren, weil ich zu dem Zeitpunkt England nicht so spannend fand. Auperdem überlappte sich die Fahrt mit dem Herbstferienanfang und in den Herbstferien hatte ich schon etwas anderes vor, was mir persönlich wichtiger war.


  • Dass es für Jugendliche "die einzige Chance" ist, mal ins Ausland zu kommen?
    .


    Hast Du mein Posting gelesen? ;)


    Zitat: Mensch, früher war das für viele der erste Auslandsaufenthalt!!! (in den 60ern/70ern)!




    Wir haben doch 2016!


    Ich schlackere mit den Ohren wenn ich höre wo meine 23jährige Nichte bis jetzt überall war. Und immer gleich ein Jahr oder zig Monate.


    China, Neuseeland, Ausstralien, Malaysia, Südafrika, Skandinavien, Indien, Laos (gerade 8 Monate mit der GEZ dort), Kambodscha, ach fast überall.


    Andere Zeiten, andere ....


    (Alles selbst finanziert ohne Elternunterstützung)




    Edit:
    Für die Statitik: ich liiiiiebe Berlin.
    Warum bin ich gerade hier? ;)

  • Ich habe in Erinnerung, dass bei uns damals auch die Vorbereitung der Reise ein wichtiges Lernziel war. Innerhalb des Kurses kamen verschiedene Ideen auf, es wurde recherchiert, präsentiert, diskutiert und schließlich ein Reiseziel gefunden. Auch die konkreteren Inhalte der Reise wurden teilweise von uns geplant. Die Eltern des gesamten Jahrgangs hatten zuvor eine Budget-Obergrenze abgestimmt, die aber nur von einer Gruppe ausgereizt wurde.


    Mit einer unmotivierten, nörgelden Gruppe zu reisen, fände ich wahnsinnig anstrengend. Deshalb würde ich als Lehrerin das Reiseziel gemeinsam abstimmen. Es gibt auch andere Großstädte, wo sich ähnliche Reisekosten wie bei einer Berlinfahrt realisieren lassen. Ab Köln fliegen auch einige Billigflieger.

  • Ich finde nicht, dass es eine Tendenz dazu gibt, dass es immer weiter weg geht.
    Zu meiner Schulzeit waren wir fast jedes Jahr weg.
    Ich war in 6 und 7 im Schullandheim in Deutschland. In der 9. Klasse waren wir in Südtirol. In Klasse 10 waren wir übers Wochenende bei den Tagen der Orientierung und in 11 stand eine Berlinfahrt auf dem Programm. In 12 dann die Studienfahrt (Italien oder Budapest) und in 13 waren wir mit dem Deutsch- LK noch ein Wochenende in Weimar. Das war Anfang /Mitte der 90er und ich finde, ich habe einiges gesehen. AUSTAUSCHE gab es auch noch...
    Das Schulcurriculum an meinem Gymnasium sieht ein Schullandheim in Klasse 6 und eine Studienfahrt in 11 vor. Dann gibt es noch ein paar Austausche, aber die sind freiwillig.
    Auslandsfahrten sind natürlich sehr beliebt, aber wenn der richtige Kollege eine Berlinfahrt anbieten, wird das bei uns auch gewählt.


    Gesendet von meinem D5503 mit Tapatalk

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Ich hätte mich für Mu gefreut, wenn seine Oberstufenfahrt nach Rom oder London gegangen wäre.
    Einfach weil er weder da noch dort jemals gewesen ist und es sich aber immer schon so gewünscht hat.


    Aaaber...sie fahren nach Berlin 8o
    und er freut sich dennoch riesig. Übrigens Geschichts-LK.


    Ich habe den Eindruck, dass es den Oberstufenschülern selbst völlig schnurz ist, sie freuen sich auf eine hoffentlich tolle Zeit zusammen und machen 1000 Pläne

  • Jetzt wo ich moose lese, fällt mir ein:


    Es war gar nicht unsere erste und einzige Auslandsfahrt.


    Unser Skilager war in Italien weil es dort einfach billiger war als in D und Ö. Alles, Zugfahrt, Unterkunft, Essen, Skipaß.


    Aber Münchner sehen Skifahren in Italien wohl nicht als Ausland weil sie ja dort auch mal am Wochende einfach so hinfuhren.



    Tapatalk

  • Vielleicht ist das auch ein Thema, was in Ost und West sehr unterschiedlich gesehen wird?


    Ich habe das Gefühl, dass hier das Thema in dem Umfeld, das ich kenne, sehr kostenbewusst angegangen wird.

    • Offizieller Beitrag

    wir waren in allen Klassenfahrten im Ausland stelle ich Grad Fest. Österreich, Holland und England, Litauen und Frankreich.
    Ich fand's toll.


    Und wir mussten einmal finanziell Hilfe bekommen, aber da gab's Töpfe für.
    Berlin hätte ich persönlich auch nicht so toll gefunden, aber ich mag viele Deutsche Großstädte nicht so sehr.


    Aus Sicht der Jugendlichen find ichs logisch.
    Aber ich verstehe auch,dass deine Freundin es gern einfacher hätte!
    Solche Fahrten sind ein mega Aufwand, ich kenn also auch die andere Seite.

  • bei uns gab es drei fahrten.


    a) london
    b) südfrankreich
    c) münchen.



    wir sind nach LKs aufgeteilt worden. es gab zwei englisch-LKs, einen französisch-LK. es wurde nach parallelen LKs sortiert.
    leider war ich nun im deutsch-LK und in EN-2, so dass ich nach dem deutsch-LK einsortiert wurde... und für uns stand münchen fest.


    ich fands voll scheiße, weil ich da absolut nicht hinwollte und hätte mir einen pinn über berlin gefreut; wir haben auch versucht, berlin als alternative vorzubringen. aber eine wahl oder auch nur ein mitspracherecht gab es nicht. zudem mussten wir mit den physik-LK fahren, mit dem wir so ziemlich null berührungspunkte und gemeinsame interessen hatten.


    was die kosten betrifft, waren wir mit london gleichauf und südfrankreich war am teuersten, bei den schlimmsten unterkünften. wir wohnten in einem günstigeren hotel und sind mit der bahn gefahren, die franzosen mussten einen bus chartern und den fahrer die ganze zeit dabehalten. nach london ist man damals schon recht günstig geflogen, die unterkunft da war eine art hostel bzw. ein größeres b&b-teil.



    letzten endes war die fahrt ganz nett und o.k., wir hatten sowohl physiklastige als auch deutschlastige programmpunkte, wobei die physiker absolut gestorben sind, als sie sich botho strauß' "kaldewey: eine farce" im theater mit uns reinziehen mussten.


    grundsätzlich gilt, je mehr vorgegeben ist, desto mehr fatalismus kann bei den schülerinnen und schülern einziehen und dafür sorgen, dass sie sich über das freuen, was sie HABEN. ganz ganz schlimm hätte ich es gefunden, wenn wir hätten wünsche äußern sollen und der koordinator diese dann nicht berücksichtigt hätte. oder wenn die wünsche mancher zum zug gekommen wären und die anderer nicht. das hätte echt krieg gegeben. so haben sich die gefreut, die ins ausland kamen, und die, die nicht rauskamen, haben das halt genervt hingenommen. jeder konnte auch nachvollziehen, dass die LK-einteilung zumindest einen groben bezugsrahmen vorgegeben hat.


    preislich ging das alles. es wäre aber absolut NICHT möglich gewesen, die orga den schülerteams zu überlassen... a) können die noch gar nicht so verhandeln und einkaufen wie lehrer/innen mit einer ganz anderen einkaufsmacht im hintergrund (ich möchte nicht wissen, was so ein busunternehmen denen für angebote gemacht hätte); b) wäre der aufriss und abstimmungsaufwand über die ressourcen der schüler/innen vorm abitur gegangen.


    "ausland" muss übrigens nicht immer mit extremeren kosten verbunden sein. ich habe für meinen sohn und mich 2 urlaube im sommer kalkuliert, einen in UK und einen auf unserer heimatinsel borkum. das hätte sich nicht so viel getan, es sei denn, wir wären noch mördermäßig shoppen gegangen. es ist aber mit einem ganz anderen, viel exklusiveren gefühl verbunden, was für jugendliche natürlich attraktiv ist. sprachreisen etc. sind ja nun auch nicht für jeden was. mein sohn war z.b. letztes jahr beim englisch-austausch in unserer UK-partnerstadt und fährt auch übernächstes jahr mit zum spanisch-austausch nach mallorca oder guatemala; sein lateinkurs fährt möglicherweise gesondert nach rom im nächsten jahr. es gibt aber genügend schüler/innen, die halt nicht so sprachaffin sind und nie eine sprachreise oder einen austausch buchen würden, für die trotzdem oder gerade deshalb "ausland ohne eltern" eine sehr wertvolle erfahrung wäre.



    als lehrerin würde ich mir überlegen, wie ich die sache handhaben will und in jedem fall die zügel in der hand behalten. "pseudo-demokratie" bewirkt m.e. nur ein gefühl der ohnmacht und des einer-lehrerwillkür-ausgesetzt-seins.



    lg patrick