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  • Schnuppe wird wegen Migräne behandelt.


    EEG und MRT waren o.b!
    Leider hilft Ibu nicht mehr. Jetzt soll sie Sumatriptan bekommen.
    Kennt oder nimmt das hier jemand?
    Gibt's Nebenwirkungen?
    Migräne bei Kindern ist grausam! Man kann nicht wirklich helfen.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Ich habs bekommen und ich bin furchtbar müde geworden und konnte mich noch Tage danach nicht konzentrieren. Aber besser als Migräne ists auf jeden Fall

  • Mein Freund hat das jetzt verschrieben bekommen, nachdem er wegen Migräne zunächst Zolmitriptan (hat nicht geholfen) und dann Rizatriptan (hat zu mehreren Echos noch Tage später geführt) genommen hat.
    Bisher gab es zum Glück noch keine Gelegenheit, das Sumatriptan auszuprobieren, aber wenn es mal soweit war, werde ich berichten.


    Was ihm zeitweise (und zugegeben überraschenderweise) sehr geholfen hat, war eine halbjährige Behandlung mit Petadolex, vielleicht käme das noch zusätzlich für dein Kind infrage?

  • Ich habs bekommen und ich bin furchtbar müde geworden und konnte mich noch Tage danach nicht konzentrieren. Aber besser als Migräne ists auf jeden Fall

    Dann kann ich das auch nicht wie Ibu mit in die Schule geben.
    Den Heimweg von dort würde sie wohl nicht schaffen.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Ich würde es probieren. Die Schmerzen sind wirklich eklig.
    Ich habe aber Akupunktur bekommen und seitdem viel weniger Attacken. Früher hatte ich mindestens einmal im Monat einen Migräneanfall, jetzt vielleicht noch alle zwei bis drei Monate einen.

  • Zum Medikament kann ich nichts sagen. Ich hatte aber eine Schulkollegin, die unter sehr häufigen, schweren Migräneattacken litt. Ca. 5 Jahre nachdem ich sie kennengelernt habe, wurde sie regelmässig mit Akkupunktur behandelt, was bei ihr sowohl in der Häufigkeit als auch der Schwere eine grosse Verbesserung brachte. Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit.

  • Zum Medikament kann ich nichts sagen. Ich hatte aber eine Schulkollegin, die unter sehr häufigen, schweren Migräneattacken litt. Ca. 5 Jahre nachdem ich sie kennengelernt habe, wurde sie regelmässig mit Akkupunktur behandelt, was bei ihr sowohl in der Häufigkeit als auch der Schwere eine grosse Verbesserung brachte. Vielleicht wäre das für euch auch eine Möglichkeit.

    Akkupunktur ist dann, wenn Triptane nicht helfen, die nächste Alternative.
    Schnuppes Brüder leiden alle darunter.

    LG
    Marau
    #kerze M. 06.09.1984 - 02.01.2017
    Was man tief im Herzen trägt, kann man nicht durch den Tod verlieren.

  • Wie man auf welche Triptane reagiert (Wirkung/Nebenwirkung) ist recht individuell. Da hilft mitunter nur ausprobieren. Das Sumatriptan ist das älteste und am längsten geteste Triptan.
    Hier kannst du dazu was lesen und auch über die anderen Triptane und ihre Vor,- und Nachteile und ihre Wirkweisen.
    Triptane


    Ich nehme seit 20 Jahren regelmäßig (mehrmals im Monat!) Triptane, bin ansonsten austherapiert was die Migräne angeht und hoffe auf die Wechseljahre...
    Ich reagiere selbst auf ein und dasselbe Triptan unterschiedlich. Mal wirkt es gar nicht, mal gut und recht nebenwirkungsarm, eher selten haut es mich von den Socken und ich werde extrem müde. Was an sich ganz angnehem ist, zumindest, wenn es mir dann auch möglich ist, zu schlafen.


    Als ich noch jung war, hab ich stärker auf die Triptane reagiert, da wurde ich fast immer sehr müde und etwas benommen. Normale Tätigkeiten oder sowas wie Auto fahren waren dann kaum mehr möglich für ein paar Stunden.
    Aber wie gesagt, dass ist alles so individuell, da hilft nur selber testen.


    Alles Gute deiner Tochter!

  • Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Sumatriptan gemacht (habe vorher jahrelang Zolmitriptan genomme, was auch sehr gut gewirkt hat, aber teurer war).


    Mit einem Migräneanfall würde ich das Kind allerdings nicht in der Schule lassen, ob mit oder ohne Medikamente.


    Nebenwirkungen bei mir sind ein unangenehmes Ziehen im Kiefer beim essen für eine oder zwei Std und ich fühle mich regelrecht bedröhnt oft, irgendwie high, wie auf Droge (bin ich ja dann auch).
    Es gibt aber auch das postdromale Syndrom nach einem Anfall, das von NW zu unterscheiden ist kaum möglich. Mir persönlich sind die NW 1000mal lieber als die irren Schmerzen.

  • Ich habe kürzlich Sumatriptan verschrieben bekommen, habe es bisher 3x eingenommen und mir gehts super damit. Keine Nebenwirkungen, keine Migräne.


    Auch von mir alles Gute für Deine Tochter.

  • Ich hatte früher Naratriptan, da hatte ich eine Brustenge, die mich gestört hat. Ansonsten hat es sich nicht auf meine Tagesform ausgewirkt.


    Den Durchbruch hatte ich mit Akupunktur, ich möchte Dir das dringend ans Herz legen. Petadolex habe ich auch früher genommen, das ist ein Versuch wert. Ich weiß aber nicht, ob das auch schon Kinder nehmen dürfen.
    Auch gut ist Pfefferminzöl, das hilft nicht gegen akute Migräne, aber lindert etwas.


    Marau, wie oft kommen denn die Anfälle und wie sind sie gestaltet? (Länge, Begleiterscheinungen etc.)

  • Oh, Migräne... meine liebste Begleiterin... ;(


    Ich habe eine Zeit lang auch Sumatriptan genommen und war regelmäßig leicht bedröhnt. Außerdem bekam ich immer eine latente Übelkeit von dem Zeug. Inzwischen nehme ich Eletriptan (Relpax). Das hat eine deutlich höhere Halbwertzeit und wirkt einfach viel länger.


    Wenn Du Dich umfassend über Triptane informieren möchtest, kann ich Dir die Homepage der Schmerzklinik Kiel ans Herz legen! Da ist wirklich ne Menge Info über Migräne.


    Alles Gute!

  • Kindliche Migräne ist ganz schrecklich. Lediglich die Prognose ist aufs Leben gesehen gut. Meine Mutter hat mit 50 Jahren praktisch keine relevanten Anfälle mehr. Das ist auch das einzig schöne daran...
    Ich habe nach der Geburt meines 1.Kindes dem Arzt erklärt, dass die Migräne, die ich als Kind hatte, weiterhin auf Platz 1 steht in der Schmerzrangskala. Ich würde heute also jederzeit eher nochmal eine Geburt (ohne Medikation) durchstehen, als eine Migräneattacke, wie ich sie als Kind/junge Erwachsene hatte.
    Im Laufe meines Lebens hat der Schmerz allerdings deutlich abgenommen und die Übelkeit ebenso. Ich bin mit Migräne immer noch arbeitsunfähig krank für den Tag und die Tage danach sind meistens auch nicht toll, aber es ist heute auszuhalten. Ich habe nicht mehr den Wunsch aus dem Fenster zu springen, wenn man es denn nur erreichen könnte.


    Vor ein paar Monaten hat mir der Hausarzt zum ersten Mal ein Triptan verschrieben. Ich war da skeptisch, weil bislang ja nie irgendetwas geholfen hat gegen die Schmerzen und weil meine Migräne ja nicht mehr soooo schlimm ist.
    Meine Erfahrung war dann so: das Triptan hatte unangenehme Nebenwirkungen: deutliche Unruhe und ein Brustengegefühl/Gefühl von Herzrasen so ungefähr. Es hat in den ersten 3 Stunden den Schmerz um ca. 50% gesenkt, danach war er so gut wie weg. Es war also immer noch so, dass ich nicht hätte arbeiten können, aber ich konnte etwas raus gehen an die frische Luft. Insgesamt war ich deutlich schneller wieder fit, es war nicht der ganze Tag im Eimer. Am gleichen Tag war ich noch "neben der Spur und unkonzentriert", aber an Tag 2 war ich deutlich fitter, als es sonst der Fall ist bei mir.


    Ich empfand das Triptan also nicht als schön oder als ein Wundermittel. Ich werde es aber dennoch wieder einsetzen. Und ich würde es in jedem Fall auch meinem Kind geben, wenn der Arzt damit einverstanden ist (Freigabe eigentlich ab 12. Aber ich habe mal einen Facharzt gefragt und der meinte, man kann im Einzelfall auch drunter gehen, wenn die Voraussetzungen passen). Weil der Schmerz für Kinder oft unglaublich viel stärker ist, als man sich das vorstellen kann.
    Ich würde dem Kind jetzt schonmal erklären, welche Nebenwirkungen die Tablette haben kann, damit dein Kind nicht überrannt wird davon. Ich selber war froh, dass ich das wusste, was da kommen kann und konnte mich dann auch gut selber beruhigen, aber das Gefühl der Brustenge und Unruhe ist kein schönes Gefühl. Der Schmerz ist allerdings schlimmer, als es die Nebenwirkungen sind! Du bist ja nötigenfalls dabei und kannst auch beruhigend einwirken, falls es überhaupt bei euch so sein sollte (ich selber gehöre definitiv zu den Menschen, die eher schnell Nebenwirkungen bekommen, wenn es um Botenstoffe im Körper geht).


    Zu Triptanen sollte man noch wissen, dass es schnellwirksame Triptane gibt, die schnell wirken, aber dafür deutlichere Nebenwirkungen zeigen. Und es gibt langwirksame Triptane, die langsam anfluten, wenig Nebenwirkungen haben und lange wirken.
    Letzteres ist aber nicht sinnvoll, wenn man eher die Migräneform hat, bei der man nach der Aura zügig Kopfschmerzen entwickelt, die dann für einen halben Tag anhalten. Dann braucht man eher ein schnelles Triptan. Sumatriptan ist ein schnelles Triptan.
    Hat man eher die Migräneform, die sich über Tage hinzieht, ist eher ein langwirksames Triptan nützlich. Das ist aber dann keine typische Kindermigräne, glaube ich.


    Und auch wichtig: das Triptan darf erst nach der Aura eingenommen werden, falls dein Kind eine Aura hat.


    Alles Gute für dein Migränekind! Mir tut das immer so leid...

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Apropos Schmerzklinik Kiel: Auf deren Homepage wurde jetzt eine Migräne-App vorgestellt, die sich erstmal ganz gut liest. Momentan ist sie noch nur im Apple-Store erhältlich, aber ab Beginn 2017 soll es sie auch für Android geben.

  • Miriam, ich finde erschreckend, dass Du erst jetzt ein Triptan ausprobiert hast. Hat dir das nie jemand angeboten? Die gibt es doch seit längerem auch freiverkäuflich.


    Ich möchte hier noch einmal das Naratriptan hervorheben, es ist ein Triptan, was wegen der geringeren Nebenwirkungen von der Schmerzklinik Kiel auch empfohlen wird.


    http://www.schmerzklinik.de/se…lsbehandlung/naratriptan/



    Und wie gesagt, ich habe Linderung durch Akupunktur erfahren, das ist eine anerkannte Therapie bei Migräne.

  • Und wie gesagt, ich habe Linderung durch Akupunktur erfahren, das ist eine anerkannte Therapie bei Migräne.


    bei mir hat NICHTS ANDERES geholfen. als ich migräne hatte, waren die schmerzen das zweitrangige. das dauernde erbrechen und trocken-würgen, wenn gar nichts mehr rauszuholen war, das war das schlimmste. ich konnte nicht mal wasser unten behalten, von tabletten ganz zu schweigen. ich hatte zäpfchen (name mir entfallen) bekommen. die waren gleich in mehrfacher hinsicht fürn arsch :D. wirkung = null. auch keine nebenwirkungen, obwohl da stand, sie würden müde und "bedröhnt" machen. ohne akupunktur habe ich meinen magen 2-3 tage am stück nach außen gedreht. ich bin echt froh, dass ich jetzt seit 15 jahren keinerlei migräne mehr hatte.


    lg patrick

  • Patrick, das waren bestimmt Vomex Zäpfchen. Die haben mir z.B. immer super gegen die Übelkeit geholfen und die ausgeprägte Müdigkeit/Benommenheit half beim einschlafen können. Schlaf war das einzige, was damals eine sinnvolle Lösung war, wenn man denn irgendwie einschlafen kann.


    Irene, als die Migräne noch so schlimm war, gab es noch keine Triptane. Als die dann eingeführt wurden, war meine Migräne nicht mehr ganz so schlimm. Bzw. entfiel das ausprobieren zunächst aufgrund von Schwangerschaft und Stillzeit. Dann hatte ich seinerzeit einige kritische Stimmen zu den Triptanen gehört. Heute weiß ich, dass diese Frauen eine ganz andere Form von Migräne hatten, als ich sie habe (wenn dich das interessiert: damals gab es zunächst das kurzwirksame Triptan. Leute mit langer Migräne erreichten keine ausreichend lange Wirkung und hatten den Eindruck, sie würden vom Triptan einen 2. Anfall erleiden. Dies war nicht so, hat mich aber verunsichert). Schulmedizinern ist heute klar, dass Migräne nicht gleich Migräne ist, aber so richtig gut einteilen kann man sie noch nicht und auch die Therapie bleibt erstmal gleich.
    Dann hatte ich auch Angst vor Nebenwirkungen, weil ich groß darin bin. Im Frühling hat mich mein Hausarzt dann sehr ermutigt es doch mal auszuprobieren. Bislang habe ich es aber halt erst einmal genommen. Ich habe -GottseiDank- nur ca. 3-4 Anfälle pro Jahr und die 2. Migräne dieses Jahr war komischerweise so schwach, dass ich weiterarbeiten konnte. Dies wird aber wohl nichts mit dem Triptan im Frühjahr zu tun gehabt haben.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Ja, Angst vor Nebenwirkungen hab ich auch, ich bin da wahrscheinlich noch viel schlimmer als Du...



    Leider werden meine Kopfschmerzen bzw. (kürzere) Migräneanfälle seit dem Beginn der Wechseljahre wieder schlimmer :(