Welche Kampfsportart für Kinder?

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  • Ich brauch mal ein paar Tips von euch.

    Mein Großer wird im Sommer acht und würde gerne einen Kampfsport machen. Wir sind allerdings auf dem Gebiet vollkommen ahnungslos und wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen. Er selber will zum Ringen, das hat er mal irgendwo gesehen und fand das gut, eine Freundin macht Kung Fu, ein Freund Karate, ich hab von einer Freundin gehört, das Taek Won Do toll sein soll, mein Mann will ihn zum Judo schicken...

    Meinem Mann hätte gerne, dass es keine Angriffssportart ist, sondern Verteidigung.

    So, viel weiter kommen wir einfach nicht, weil ich gar nicht weiß, was wofür geeignet ist. Könnt ihr mir ein bisschen auf die Sprünge helfen? #confused

    Ach so, vielleicht noch wichtig zu wissen: er ist ziemlich groß für sein Alter und schlaksig. Und sein Selbstbewusstsein ist minimalistisch #hmpf

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

    Sie haben gewonnen: Brokkoli n015.gif

    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • Mein Mittlerer war vom Judo gar nicht angetan: viel zu wettkampflastig und die vielen Würfe sind auch nicht das wahre. Jetzt macht er mit Begeisterung Kung Fu, da gibt es bei uns ein tolles Dojo in der Nähe. Das ritalisierte, die Körperarbeit sind super (er kann z.B. jetzt auch schon Spagat, auch die Alltagshaltung ist klasse).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

    • Offizieller Beitrag

    Ganz klar: nach Dojo entscheiden!

    Im Endeffekt ist es wurscht, welche Sportart es jetzt exakt ist - solange das Training kindgerecht ist und Spass macht!


    Gut fürs Selbstbewusstsein ist zum Beispiel JiuJutsu - da lernt man eine Menge toller Techniken. Ich selbst habe traditionelles Karate geliebt, das war mehr Tanz und Genauigkeit als Kampf, mein Cousin würde immer zu Judo raten, weil es sehr vielseitig ist (und einer ehemaligen Karateka das Umfallen beizubringen - nachdem frau jahrelang trainiert hat, eben genau das nicht zu tun - ist anstrengend...).

    Aber eben: kuckt Euch Trainings an, hört auf den Umgangston und geht dorthin, wo es Euch am sympathisten war.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • mein einer Sohn ringt, seit er sieben ist.

    Und ich bin begeistert vom Sport.

    Die Kinder lernen Disziplin, es ist sehr fair - bei Kämpfen zb darf nicht gemeckert werden, da ist der Schiedsrichter wirklich“Chef“, wenn ich mir dagegen beim Fußball das Gemeckere anschaue.

    Es übt die Beweglichkeit an sich, das Warmmachen beeinhaltet zb immer auch Rolle vorwärts, rückwärts, Radschlagen etc.

    Der Sport ist sehr intelligent, man muss sehr planerisch vorgehen, Griffe vorbereiten etc.

    Der Sport ist sehr fair, weil zb ähnlich schwere Kinder nur gegeneinander kämpfen, bei Turnieren wird immer erst gewogen. Ich habe schon viele Kinder dort gesehen, die in anderen Sportarten nur frustriert waren, weil sie zb beim Fußball den Ball nie zugespielt bekommen, und beim Ringen blühen die richtig auf, weil sich zb andere große/schwere Kinder sogar FREUEN, dass da ein großer, schwerer kommt, als trainingspartner, das haben sie vorher so nie erlebt.

    Wo wohnt ihr, wenn ihr aus NRW seid, kann ich Euch Tipps, sei es per PN, zu Vereinen geben.

    Apropos Vereine, Ringen, da hast Du Vereine mit Beiträgen, cs 80 Euro im Jahr, bei anderen Kampfsportarten, glaube ich, öfter private Anbieter, wo man deutlich mehr zahlt.

  • Ganz klar: nach Dojo entscheiden!

    *unterschreib*

    Im Endeffekt ist es wurscht, welche Sportart es jetzt exakt ist - solange das Training kindgerecht ist und Spass macht!

    *unterschreib gleich nochmal*


    Im Dojo isses schöner als im Turnverein (und hier zumindest nicht teurer). Meine Jungs machen inzwischen beide Karate, und es wird wichtig und wichtiger, dass sie dort ohne Mehrkosten und mit Auswahlmöglichkeiten in den Terminen mehrmals die Woche trainieren können. Gut wäre noch, wenn sie besser (allein) hin- und zurückkämen; noch muss Schnüppchen kutschiert werden; Schnupp wird (jeden Abend, seufz) unter der Woche vom Abendtraining abgeholt, weil er sonst erst um Mitternacht daheim wäre. Man kann nicht alles haben.

    Ach ja, ist ein Dojo nur mit weißen Gürteln, d.h., Kampfkunst, keine Wettkämpfe. Beinhart sind die großen Jungs und Mädels trotzdem.

  • ich werf mal noch Aikido ins Rennen

    das macht meine Tochter, ist wohl reine Verteidigung (wenn ich das alles richtig verstanden habe)

    aber es kommt einfach darauf an, was bei euch angeboten wird und wo Dein Kind sich wohlfühlt


    mir war wichtig das es da keine Wettkämpfe gibt, Kleinchen war voehr schwimmen und die Trainerin war so Wettkampf versessen, das es den ganzen Spaß verdorben hat

    bei uns gibt es nur die Gürtelprüfungen und die sind dann aber halt hier vor Ort im Verein

  • Ich unterschreibe bei Talpa: entscheidet nach dem Umgangston. Schaut euch ein paar für euch gut gelegene Angebote an und wählt die aus, bei denen am freundlichsten mit den Kindern umgegangen wird :)


    Selbst habe ich acht Jahre lang gerne Judo gemacht (Wettkampf fand ich allerdings frustrierend). Meine Kinder haben eine Zeit lang karate und aikido gemacht. Ich persönlich fand Aikido abwechslungsreicher, aber ich mochte den Feldwebel-Ton der Karate-TrainerInnen auch überhaupt nicht.




    Ringen klingt ja auch cool, muss ich direkt mal schauen, ob's da bei uns was gibt.

  • Mein Großer hat drei Jahre Karate gemacht....dann wurde es ihm zu langweilig...

    Ein Kumpel hat ihn jetzt zum Aikido mitgenommen und er ist begeistert:

    es sei wesentlich abwechslungsreicher als Karate,sie üben Abwehr mit einem Stock und etwas schwertartigem,

    aber wohl auch viel ausweichen,den Gegner ins Leere laufen lassen....

  • [Aikido sei]

    abwechslungsreicher als Karate,sie üben Abwehr mit einem Stock und etwas schwertartigem,

    aber wohl auch viel ausweichen,den Gegner ins Leere laufen lassen....

    Das hast du beim Karate auch.


    Merke: Abwechslungsreiches Training ist das Verdienst des Trainers/der Trainerin.

  • Was ist denn ein Dojo? #schäm oh man, ich bin echt total planlos.

    Aber ist ja schon mal eine gute Idee eher nach Sympathie zu gucken. Dann werden wir uns wohl mal ein paar Trainingseinheiten ansehen und dann soll er selber sagen, wo er am liebsten hingehen möchte.

    J. *7/2009 L. *1/2012 M. *8/2016

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    "so gut wie es früher war, ist es früher nie gewesen" Hermann van Veen

  • Meine Tochter ist jetzt auch beim Aikido. Ihr gefällt es richtig gut! Das Dojo ist in Berlin. Ihr habt aber auch Vereine vor Ort. Falls die nicht so gut sind, kommt doch zu uns. :D


    Das Bärchen und ich würden uns über Gesellschaft freuen, während die Großen trainieren. #freu

  • Ich würde mir vor allem die Trainer anschauen. Mein Sohn und ich mach beide klassisches (!) Taekwondo bei einem super Trainer, der sehr gesundheitsorientiert unterwegs ist. Gerade bei Taekwondo gibt es aber zig verschiedene Richtungen, weil quasi jeder Grossmeister was anderes macht. Und Wettkampf-Taekwondo ist noch wieder etwas ganz anderes.

    Ich finde klassisches Taekwondo super, weil es eine sehr gute Mischung aus allem ist - Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer, Atmen, viel für den Kopf, ...

    Ich persönlich wäre vorsichtig mit etwas, wo regelmässig Wettkämpfe stattfinden. Ich bewundere meine Eltern, dass sie das mit 2 Judo-Kindern jahrelang durchgehalten haben. Mir wäre das zu viel Stress...

  • Also, ich finde Judo ist eine schöne Kampfsportart, nicht so aggressiv, aber im Hinblick auf die Verteidigung lernt man wirklich viel und man ist jeder Zeit in der Lage sich selbst zu verteidigen. Außerdem lernt man auch Körperbeherrschung und viel Disziplin sowie solche Dinge wie Flugrollen, Sprünge oder auch, wie man sich bei Stürzen abfängt, alles rundum sinnvoll und kein wildes Draufgehaue!

  • Also, ich finde Judo ist eine schöne Kampfsportart, nicht so aggressiv, aber im Hinblick auf die Verteidigung lernt man wirklich viel und man ist jeder Zeit in der Lage sich selbst zu verteidigen. Außerdem lernt man auch Körperbeherrschung und viel Disziplin sowie solche Dinge wie Flugrollen, Sprünge oder auch, wie man sich bei Stürzen abfängt, alles rundum sinnvoll und kein wildes Draufgehaue!

    Das trifft auch auf Aikido zu, zusätzlich noch die Waffentechniken mit Stock, Schwert, Messer... Alles auf Abwehr ausgelegt.

    Im Aikido gibt es auch Katas, also festgelegte Schritt- und Bewegungsfolgen, die erlernt werden.


    Weiterhin stoße ich auch ins "es kommt aufs Dojo an"-Horn.

  • Im Judo gibt's auch Katas :)


    Meine Tochter ist seit 6 Jahren im Judo und mit Leib und Seele dabei. Sie hat einen ganz tollen Trainer, der den Kindern ganz viel auch übers Judo hinaus mitgibt. Und ja, die Wettkämpfe kosten Zeit und Geld, aber das ist es wert.

  • Ich glaub, wenn man nur Einblick hat in eine Kampfsportart, dann wird das hier ein irriges vergleichen. Ich hab mich jedenfalls über die Aussage von Flottelotte1990 geärgert, mit der sie Judo anpreist, als wären die anderen Kampfsportarten das alles nicht.

    • Offizieller Beitrag

    es steht und fällt am Ende eh mit dem trainer. Und so ziemlich jede sportart gibts auf sv ebene oder wettkampflastiger.da ist auch nicht eins besser, sondern es kommt drauf an was man mag.

    Einzig würd ich immer einen dachverband wählen der dem dosb unterliegt. Einfach weil Prüfungen, trainerausbildungen,lehrgänge etc dann allgemein gültig sind.

    Vereine ohne da kanns dannsein dass man vereinsintern nen fürtel macht der aber nicht offiziell "zählt". Leider kommunizieren diese vereine das nicht unbedingt.

    So kommen kinder zu uns die stolz den orangen tragen aber egtl zählt er nicht weil es vereinseigene prüfungen waren. Da müssen wir dann iwie vermitteln.

    Grad wenns zu lehrgängen oder wettkämpfen gehen soll ist sowas mehr als blöd.

  • Ich denke, alle Kampfsportarten haben Gemeinsamkeiten (feste Regeln etc. ) und Unterschiede (Techniken, Schwerpunkte etc.), und man muss da einfach das für sich (bzw. fürs Kind) Passende aussuchen.

    Ich persönlich kenne Judo und Aikido und finde beides faszinierend, jedes auf seine Art. Du hast schon recht, dass man das nicht wirklich vergleichen kann. Ist eine sehr persönliche Sache (und hängt nicht zuletzt auch vom Trainer ab).