Wieviel Mutter brauch ein Kind?

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  • Da ich leider immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert werde, ich könnte mich nicht um alle Kinder gleich gut kümmern, brauch ich mal etwas Rabeninput.
    Ist es für Kinder "schlimm" mehrere Geschwister zu haben? Ist es schlimm die Mutter meistens teilen zu müssen?
    Ich frage deshalb weil ich oft zu hören bekomme, dass so ziemlich alle Probleme, die wir mit dem Großen haben, darauf zurück geführt wird er würde sich nicht beachtet genug fühlen.
    Ich kann das nicht mehr hören! Aber ist es vielleicht wirklich so?

  • Ich finde Kinder brauchen meist keine 1 zu 1 betreuung. Unsere sind am glücklichsten in einer Kinder bande mit möglichst wenig Aufsicht und viel freiraum. Im übrigen gehe ich davon aus, dass auch Einzelkinder mitunter Probleme haben... Von daher kann man das pauschal nicht sagen, dass es nur an der Menge an Aufmerksamkeit liegt.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ach, ich könnte gerade echt heulen. Was kann ich denn entgegnen? Gibt es irgendwas zu lesen darüber? Ich bin es so leid für alles der Auslöser irgendwelcher Probleme zu sein :(

  • Sehr hilfreich ist es nicht, wenn man dir sagt, eure Probleme lägen an der Anzahl der Kinder. Sie sind nunmal da u. ihr könnt ja keins weggeben. Also wär eine mögliche Reaktion, dass dir mehr helfen würde, wenn man dir konkrete Tips geben könnte. Vielleicht ist ja sogar was gutes bei. Was du umsetzen könntest, was vielleicht hilft.


    Ansonsten: Was habt ihr denn für Probleme, dass andere das mit der Anzahl der Kinder begründen?

  • Hallo,


    ich finde, Geschwisterhaben ist fein. Nicht immer aber so in der Grundtendenz auf jeden Fall. sehen meine Kinder ähnlich und hätten ganz gerne noch ein paar mehr davon.


    Aber ob das einzelne Kind genug Zuwendung bekommt, hängt von so vielen Faktoren ab. Eine Mutter, die ganztags arbeiten geht, sich dann aber Zeit für die Kinder nimmt kann mehr davon geben als eine Mutter, die mit einem Einzelkind zu Hause ist, aber lieber putzt oder fernsieht oder zwar körperlich da, aber innerlich "abwesend" ist.


    Ein Einzelkind, dessen Eltern nur mit sich beschäftigt sind oder die einen Plan fürs Kind haben ohne auf das Kind selber zu schauen kann weniger echte Beachtung finden als ein Kind in einer turbulenten großen Familie in der es neben den Eltern auch noch andere Ansprechpartner gibt.


    Eltern können mit ihrem Leben so überlastet sein, daß sie einem Kidn cnith gerecht werden können - oder mit jedem Kind noch mehr aufblühen.


    Und dazwischen liegt ein weites Feld (inkl. jede Menge glücklicher Einzel- und trauriger Großfamilienkinder...)


    Meine eine Tochter hat z.B. mit 5 Schach spielen gelernt. Vom großen Bruder. Selbst WENN ich die Zeit gehabt/genommen hätte, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, daß ihr das jetzt schon freude machen könnte. Die Zeit, Zuwendung, Fürderung... die sie für den Großen an mich "verloren" hatte, hat sie zumdinst in DEM Fall dicke vom Großen zurückbekommen.


    Aber ich kenn das, mein Großer kam auch, als ich dsa 4. mal schwanger war von einem Omabesuch heim und meinte: Nun muss aber Schluss sein mit Kinderkriegen, sonst kann sich eine Mama ja gar nicht mehr um jedes Kind richtig kümmern!
    Zum Glück konnten wir das gut besprechen...


    OB du genug Zeit und Kraft für deine Kinder hast, kannst nur du selber wissen. Wenn ja, dann pfeif auf die Kommentare der andern - wenn nein, schau, wo u dich entlasten kannst, um Kraft zu sammlen.


    Ansosnten hat es eine Bekannte tatsächlich mal so gemacht, als ihr von jemandem die doofen Kommentare einfach zu viel wurden. Bild mit allen Kindern hingehalten und gesagt: So, wen davon sollten wir deiner Meinung nach weggeben? Danach war wohl Ruhe.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • Seine Probleme sind das er in der Schule träumt. Er arbeitet schlecht mit, ist langsam bei den Hausaufgaben, obwohl er es kann. Na ja, aber meine Schwiegermutter meint, dass er das macht weil er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
    Ich denke das ihre Theorie ist, dass ihre beiden Söhne immer gut in der Schule gearbeitet haben, da sie sich immer gut kümmern konnte da es ja bei ihr nur 2 waren. Ja, bei uns sind es 4, für sie ist der Fall klar...

  • Hallo,


    Für mich klingt das eher nach Konzentrationsproblemen, welcher Art auch immer. Und die können Erstgeborene haben, siebtgeborene, Einzelkinder, Kinder mit 12 Geschwistern, Kinder von Übermüttern und von durchschnittlichen ...


    Wenn er dadurch Schulschwierigkeiten hat, lass es abklären, damit er nicht leiden muss. Unabhängig von der Geschwisterzahl.
    Wenn nicht, dann ist er halt einfach ein Träumer, die gibt es nun mal, auch damit kann man groß werden.

  • Wie geht es dir denn selbst damit? Denkst du, dass am Aufmerksamkeitsargument irgendwas dran ist? Bist du mit eurer Sitaution "im reinen"?


    Ich kenne es von mir, dass ich mich schlecht fühle und rechtfertige, wenn selbst nicht zufrieden mit der Lage bin.
    Ohne dir jetzt zu unterstellen, dass das bei dir so ist :)

  • weißt du, sommerwind, wenn du nur den großen hättest der in der schule träumt, würde deine schwiegermutter vermutlich sagen, dass es daran liegt, dass er ein verwöhntes einzelkind ist! #augen


    und wenn du genau zwei kinder hättest und einer davon träumt, dann liegt es mit sicherheit an eurer wohngegend, die sie ja schon immer sehr fragwürdig fand! #augen


    wahlweise sind es auch die stillzeiten, die größe des eigenen zimmers, die art der ernährung und weiß der geier was noch! du kannst es als mutter eh niemandem recht machen. #augen


    lass dich nicht runterziehen und guck auf dein kind. du kannst am besten einschätzen, ob da handlungsbedarf besteht oder nicht.

    liebe grüße
    betty


    ja, ich weiß, dass das ganz schlechter stil ist, wenn man alles klein schreibt. na und? heul doch! :D
    das forum frisst mir grad zuviel zeit, deshalb bin ich eher sporadisch da.



    ich hab jetzt ein kleines gemuetliches notebook mit ner englischen tastatur. umlaute und sonderzeichen sind also luxus.

  • Hmm, ich weiß es nicht. Soviel Zeit haben wir nicht alleine, eher so im Ganzen. Aber so schlimm findet er das nicht. Aber sie sagt eben ihm sei es nicht so bewusst.

  • von reellen problemen mal abgesehen, ich würd nicht auf die schwiegermutter hören. ich bin da eher bei betty, wenn es das nicht ist, ists was anderes. meine schwiemu ist auch der meinung, wir haben alles falsch gemacht, weil wir zwei kinder sooooo nahe #augen zusammenbekommen haben. ihre waren halt 9 jahre auseinander. sie kann es sich nur so vorstellen, wie's bei ihr war. ich hingegen komm aus einer familie mit 3 mädels in kurzen abständen und aus uns ist auch was geworden.
    wie mans macht, man machts falsch #finger

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich denke Kinder brauchen schon Erwachsene, und je älter sie werden, desto eher kann ( oder sollte?) das auch eine andere Person als die Mutter exclusiv sein. Klar ist es für Kinder am schönsten, mit anderen Kindern zu spielen, aber so eine erwachsene Vertrauensperson, mit mehr Lebenserfahrung kann schon eine große Stütze beim Großwerden sein. Hat er denn so jemanden, vielleicht im Sportverein, in der Schule, in der Verwandtschaft?

    Fix it even if you didn't break it

  • Mir geht es gerade ähnlich. Unsere Mittlere hat Probleme, ich würde gerne abklären. Weiß aber nicht recht wo anfangen. Und versuche gerade, mir darüber klar zu werden wo genau sie nun Probleme hat.


    Und wenn ich dabei andauernd zu hören bekommen, sie sei halt das "typische Mittelkind" ist das absolut nicht hilfreich.


    Natürlich macht es Sinn, auch solche "Pauschalantworten" mal zu prüfen, denn natürlich KANN was dran sein.


    Aber es scheint in den Köpfen mancher Leute nicht möglich zu sein, sowas überhaupt zu prüfen, und damit ja infrage zu stellen, dass der Betreffende in jedem Falle recht hat....

  • ich finde immer toll die Leute, die für alle "Fehler" Erklärungen haben aber keine Lösungsvorschläge haben.
    wie schon jemand schrieb, hättest du nur ein Kind, dann wäre die Ursache des Problems, dass es Einzelkind ist.


    ich glaube Kinder - wie Erwachsene - brauchen andere Menschen, so unterschiedlich in Alter und Horizont wie möglich um so besser.
    Mal würde man mehr Zeit nur für sich wollen, mal sehnt man sich nach Gesellschaft; und manchmal funktioniert nicht alles super, wie in der Schule oder in der Arbeit, aber "Probleme" wird es immer geben.

  • Seine Probleme sind das er in der Schule träumt. Er arbeitet schlecht mit, ist langsam bei den Hausaufgaben, obwohl er es kann. Na ja, aber meine Schwiegermutter meint, dass er das macht weil er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt.
    Ich denke das ihre Theorie ist, dass ihre beiden Söhne immer gut in der Schule gearbeitet haben, da sie sich immer gut kümmern konnte da es ja bei ihr nur 2 waren. Ja, bei uns sind es 4, für sie ist der Fall klar...


    Sorry für's reinplatzen, ich wollte nur sagen: Von Dir oben beschriebenes Problem gibt es gerade in verschwägerter Familie mit Einzelkind. Vater arbeitet außerhäusig, Mutter 2 Tage pro Woche außerhäusig. Es gibt viel Zeit, veil Liebe viel Förderung und trallala.
    Ich weiß das hilft Dir vermutlich nicht bei den Kommentaren, aber vielleicht lässt es Deine Selbstzweifel weniger werden.
    Alles liebe Eumelmama

    Trummelbiene startet durch in diesem Jahr!

  • Liebe Sommerwind,


    genau die Schulprobleme hatte ich auch. Bei mir lag dem, was außer meiner Mutter niemand erkannte, eine Schwäche in der Feinmotorik zugrunde. Ich musste mich fürs Schreiben ganz ungeheuerlich konzentrieren und war darum schnell erschöpft. Ich brauchte sehr lange intensive Hausaufgabenbegleitung.
    Gewonnen habe ich dadurch die Fähigkeit, so intensiv zuzuhören, dass ich in der Schule fast alles auf Anhieb begriff, und dadurch mehr Zeit zum Schreiben und Träumen bekam, und auch für andere Themen die Fähigkeit zu tiefer Konzentration selbst in unruhiger Umgebung.


    Ich war das typische Mittelkind, mit allen Vor- und Nachteilen, die ein Sandwichkind hat. Meine Eltern haben sich intensiv immer um das Kind gekümmert, welches das gerade dringend brauchte; die anderen liefen so lange neber. Da das reihum ging, kam keine zu kurz.


    Da die Schulprobleme an etwas lagen, mit dem ich bereits geboren wurde, wäre es in jeder Familienkonstellation so gewesen. Mache Dir also keine Zusatzgedanken um die doofen Kommentare: Ihr sucht gerade nach der Ursache der Probleme und nach Lösungswegen. Mehr könntet Ihr auch für ein Einzelkind kaum tun.


    Gute Besserung!
    Silbermöwe

    Einmal editiert, zuletzt von Silbermöwe () aus folgendem Grund: Tastatur frisst Buchstaben

  • Da ich leider immer wieder mit Vorwürfen konfrontiert werde, ich könnte mich nicht um alle Kinder gleich gut kümmern, brauch ich mal etwas Rabeninput.
    Ist es für Kinder "schlimm" mehrere Geschwister zu haben? Ist es schlimm die Mutter meistens teilen zu müssen?

    Ich als ältestes von vier Kindern habe mich natürlich immer benachteiligt gefühlt: Ständig sollte ich als "Große" Verständnis für die "Kleinen" aufbringen, und irgendwie durften die in meinen Augen immer schon viel mehr als ich in dem Alter ... Aber frag mal meine Geschwister: Die meinen, ich hätte insgesamt viel mehr Aufmerksamkeit bekommen ... nee, im Ernst: Solche "Streitigkeiten" sind doch unter Geschwistern normal.


    Auf der anderen Seite sind doch die Geschwister die ersten Menschen, die man bedingungslos liebt, obwohl man von ihnen nicht abhängig ist! Ich finde, das ist eine Erfahrung, die man als Einzelkind nicht ansatzweise erahnen kann.

    Ich frage deshalb weil ich oft zu hören bekomme, dass so ziemlich alle Probleme, die wir mit dem Großen haben, darauf zurück geführt wird er würde sich nicht beachtet genug fühlen.
    Ich kann das nicht mehr hören! Aber ist es vielleicht wirklich so?

    Quatsch! Genauso wie auch Einzelkinder Schulprobleme haben können, können auch Kinder mit vielen Geschwistern in der Schule problemlos klarkommen (so war es bei uns - auch ohne eigenes Zimmer für jedes Kind, trotz arbeitender Eltern). Ich denke, die Probleme bei eurem Großen haben andere Ursachen. Was natürlich nicht heißen muß, daß ihr immer alles richtig macht ... aber auch mit vielen Kindern läßt sich normalerweise ein Familienleben einrichten, wo jeder für sich den Raum, die Aufmerksamkeit und die Zeit bekommt, um klarzukommen.


    Und sowieso, bei solchen Kommentaren, was sollt ihr denn jetzt machen? Die Zeit zurückdrehen oder die kleinen Geschwister wieder abgeben? :stupid:


    Viel Erfolg für euren Großen!
    einsel