Schwimmunterricht - ist er bei euch obligat?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Ich wollte noch mal kurz beisteuern, dass unsere Samtgemeinde jährlich in den Grundschulen die Schwimmfähigkeit abfragt und je nach Bedarf Schwimmmeister/innen der jeweiligen Schwimmbäder dem Schulschwimmunterricht zusätzlich zugeteilt werden. Das bringt enorm etwas, denn so können Kleingruppen gebildet werden, und es muss kein Schwimmunterricht entfallen, falls die Schulen keinen Schwimmlehrer mit Befähigung stellen können.


    Der Vorstoß kam aus der Politik, wobei es natürlich günstig ist, dass die Schwimmbäder in unserem Fall in kommunaler Hand sind, und die Verwaltung der Samtgemeinde weisungsbefugt gegenüber dem Schwimmbadpersonal ist.


    Lange Rede kurzer Sinn, wenn bei euch die Situation mit dem Schwimmunterricht unbefriedigend ist, würde ich mich nicht scheuen mich an die Kommunalpolitik zu wenden.

    Aus dem tieferen Sinn des Labenz:


    Eisenzicken, die (Pl.)

    Die hartgekochten, widerwärtigen Stücke, die man vom Geschirr kratzen muss, nachdem man es aus der Spülmaschine gezogen hat.

  • ich finde das Wort auch doof.

    Hab es halt der Einfachheit halber hier übernommen.


    Ich schreibe meist eher einheimische sogenannte "Deutsche" oder sowas in der Art.

    Was heißt schon "deutsch"? Deutscher Pass? Deutsche Vorfahren? In Deutschland sozialisiert? Oder alles drei? Meine Tante (ursprünglich Deutsche, mittlerweile längst in die U.S.A. ausgewandert) hat mal so einen komischen Gentest gemacht... also daher kann ich mit Sicherheit sagen: mütterlicherseits habe ich genau 3% deutsches Genmaterial (wie auch immer das definiert werden mag, das hab ich mich damals eh gefragt, als sie diesen Test gemacht hat... was ist "deutsches Genmaterial" eigentlich), und der Vater meiner Kinder kommt auch nicht aus Deutschland, meine Kinder haben zwei Staatsangehörigkeiten und sind bestimmt nicht "biodeutsch" (wenn auch christlich erzogen) und können trotzdem beide sicher schwimmen.


    Mein Beitrag war auch eher ironisch zu verstehen.

  • Wir bekamen so eine Abfrage zur Schwimmfähig schon im Laufe der ersten Klasse mit dem Hinweis, wir mögen mit unseren Kindern in den Sommerferien schwimmen üben, damit die Kinder möglichst alle auf Seepferdchen-Niveau sind, wenn der Schwimmunterricht in Klasse 2 losgeht.

    Haben wir nicht geschafft, aber die schule hat freundlicherweise dennoch Anfängerunterricht angeboten.

    Ich hab heute wieder nah am Kühlschrank gebaut…

  • Vielleicht "ohne Migrationshintergrund"? In den letzten zwei Generationen...

    Ich vermute mal, es gibt nur einen verschwindend geringen Anteil der Bevölkerung in D. der in den letzten zwei Generationen ohne Migrationshintergrund ist. Ich selbst zumindest würde nicht in diese Kategorie fallen;), meine Großeltern mütterlicherseits kamen beide aus Masuren (galten zwar damals als Deutsche, unterhielten sich zu Hause jedoch auf Polnisch. Und, laut Gentest meiner Tante, hat die Familie ja auch tatsächlich sehr viel "baltisches" und "osteuropäisches" Genmaterial, und nur 3% des Genmaterials sind "deutsch"#cool).


    Aber das wird jetzt echt OT...

  • Wir bekamen so eine Abfrage zur Schwimmfähig schon im Laufe der ersten Klasse mit dem Hinweis, wir mögen mit unseren Kindern in den Sommerferien schwimmen üben, damit die Kinder möglichst alle auf Seepferdchen-Niveau sind, wenn der Schwimmunterricht in Klasse 2 losgeht.

    Haben wir nicht geschafft, aber die schule hat freundlicherweise dennoch Anfängerunterricht angeboten.

    Ich fand das auch wirklich gut von der weiterführenden Schule meiner Tochter, dass sie da nochmal bereits ein halbes Jahr vor dem Übertritt auf die weiterführende Schule drauf hingewiesen haben. Das wird irgendwann dann auch einfach doof und ätzend für die Schüler, die noch nicht können (und ihre Klassenkameraden haben z.T. in dem Alter dann schon goldene Schwimmabzeichen). Auch in der 5. Klasse meiner Tochter wurd dann innerhalb des Schulschwimmens parallel Anfängerunterricht angeboten (bleibt ja nichts anderes übrig), und manche haben es in diesem Rahmen dann auch in der 5. Klasse gelernt. Manche aber eben nicht.

    Und, wie der Rektor halt meinte, man kann ja niemand dazu zwingen, aber für die Schüler, die es noch nicht können, ist es halt irgendwann blöd und macht keinen Spaß für sie.

    (an der Schule, an der ich selbst arbeite, sind das dann oft die Kinder, die im Schwimmunterricht häufig fehlen, schwänzen oder immer an Schwimmunterricht-Tagen von den Eltern als krank entschuldigt werden. Leider lernen sie es so dann trotzdem nicht.

    Es ist schade für die Kinder).

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke auch, dass "Schwimmen können" nicht die Golddisziplin ist.

    Ich denke, die meisten, auch Ertrinkungsunfälle geschehen nicht, weil jemand nicht Schwimmen kann, oder Kartenlesen oder...sondern weil man keinen Respekt davor hat.

    Weil viele Menschen irgendwie davon ausgehen, dass alles ein abgesicherter "My little Ponyhof" ist und einem "eh nichts passiert".


    Sie fahren Gummiboot auf Schifffahrtsgewässer ohne Schwimmwesten, frei von Kenntnissen der Schiffahrt (Verkehrszeichen, Vortritt vor Linienschiffen, usw), sie gehen in die Berge mit Flipflops und fahren Ski abseits der Piste, ohne Lawinensuchgerät oder Ortskenntnis. Sie kümmern sich nicht um Wettervorhersagen.


    Dazu passt, dass zumindest bei uns die meisten Todesfälle durch Ertrinken an offenen Gewässern passierem. Nicht im Schwimmbad. Sie springen in Wasser mit unbekannter Tiefe, sie springen überhitzt ins Wasser, sie unterschätzen Strömungen und Distanzen.


    Aber wie man das in der Schule beibringen will, wenn es nicht in der Familien stattfindet, keine Ahnung.



    • Offizieller Beitrag

    Ich weiss, Liddy ja auch - nur finde ich (ich kriege das Label ja zum Beispiel nicht) den Begriff einfach scheusslich. Es gibt Wörter, die finde ich auch sarkastisch nicht toll, schon gar nicht im rein schriftlichen Kontext, weil da der Tonfall und Mimik wegfällt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • In sarkastisch würde ich Menschen ohne Migrationshintergrund als "echte Deutsche" (unbedingt mit Anführungszeichen) bezeichnen. Grundsätzlich sehe ich das wie du Talpa

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Viele Eltern haben einfach kein Gefahrenbewusstsein wenn es ums Wasser geht. Das ich meine kleinen Kinder zb nicht einfach im Schwimmbad rumlaufen lassen kann. Und es stößt auch oft auf Unverständnis wenn die Bademeister da ungehalten werden.

    Oooh, ja! Wir waren kürzlich im Freibad.

    1. Durchsage: Es wurde ein kleines Mädchen gefunden, etwa 1,5 Jahre, Haarfarbe, Bekleidung (keine Erwähnung von Schwimmflügeln o.ä. also hatte sie wohl keine. Sonst sagen sie immer dazu "mit rosa Schwimmflügeln" o.ä.). Sie kann beim Bademeister abgeholt werden.

    2. Durchsage, ca. 5 min. später: Das kleine Mädchen mit Haarfare, Alter, Bekleidung, wartet immer noch beim Bademeister auf seine Mama

    3. und 4. Durchsage dieselbe wie Durchsage 2, jeweils mehrer Minuten nacheinander, Tonfall eindeutig zunehmend unbegeisterter (ich nehm doch mal stark an, dass er den Eltern gegenüber klar gemacht hat was er davon hält

    5. Durchsage, ca. 30 min später: Das kleine Mädchen mit *Bekleidung* wurde wieder alleine am Schwimmerbecken aufgefunden, sie kann wieder beim Bademeister abgeholt werden.

    6. Durchsage, ca. 5 min. danach: Das kleine Mädchen mit *Bekleidung* wartet immer noch auf seine Mama (Tonfall eindeutig genervt)

    7. Durchsage, ca. weitere 45 Min später: Die kleine *Name* mit der *Bekleidung* wurde SCHON WIEDER!!!! (Tonfall kurz vor Explosion) alleine am Schwimmerbecken aufgefunden. Die Mutter möge es UNVERZÜGLICH!!! beim Bademeister abholen.


    ca. 20 min, Ruhe, wir (meine Freundin und ich) haben uns grade von der Gänsehaut ("boah, die hat so ein Glück gehabt bisher, ich darf gar nicht drandenken was da passieren könnte. Hoffentlich gehen die jetzt bald, ich möchte nicht mitkriegen wie sie die Kleine aus dem Wasser ziehen müssen) wieder erholt...

    .... seh ich ein Kind aus Sohnis Kindergarten neben uns im Nichtschwimmerbecken. Nichtschwimmerbecken bezieht sich dabei auf Erwachsene, denen das Wasser an der tiefsten Stelle - mit ziemlich schnell abfallendem Boden "nur bis über die Brust" geht.

    Zumindest mit Schwimmflügeln (Kind ist deutlich jünger als SOhni und macht noch keine Anstalten schwimmen zu üben). Mich umgeschaut, ich kenn die gesamte Großfamilie - niemand gesehen. Also haben wir ihn bisschen mit im Auge behalten nachdem er auf die Frage wo die Eltern oder GEschwister sind nur "keine Ahnung, irgendwo, ich darf da sein" geantwortet hat.

    Irgendwann seh ich die Mutter suchend rumlaufen, wink ihr zu dass er hier ist und erwarte eigentlich dass sie entweder bei ihm bleibt oder zumindest überrascht ist dass er im Wasser ist. Nö, null. War erstmal überrascht dass wir auch da sind (dass sie ihn deshalb unabgesprochen beruhigt gelassen haben weil "die sind ja daneben" kann ich also ausschließen) Hat ihn kurz gerufen um ihm zu sagen dass sie jetzt was Essen gehen, ob er auch was möchte. Wollte er nicht, sie geht Essen holen, Rest der Familie immer noch unsichtbar, Kind bleibt allein im Becken mit uns.


    Irgendwann geht der Kleine raus in die hinterste Ecke von der Liegewiese (von der aus man das Becken nicht einsehen kann), kurz darauf seh ich ihn von dort mit Wasserpistole und ohne Schwimmflügel wiederkommen und erstmal ne Zeit im Babybecken spielen. Ok. Irgendwann dreh ich mich um und er steht (weiter ohne Schwimmflügel) am Rand vom Nichtschwimmerbecken und füllt dort seine Wasserpistole auf. An der für ihn auf jeden Fall massiv zu tiefen Stelle, komplett über den Rand gebeugt. Bevor ich dort war kam der Vater suchend, sieht ihn fragt ihn welches Eis er will und verschwindet Richtung Kiosk. Kind weiterhin am Wasser. Das was dann der Punkt wo wir zueinander gesagt haben "Sobald der mit dem Eis hier vorbei geht und der Kleine hoffentlich zu ihm hin geht packen wir zusammen und gehen. Ich will nicht daneben stehen wenn der ertrinkt!" Haben wir dann auch gemacht.


    Echt, da wunder ich mich nicht dass so viel pasiert.


    Anderes Beispiel: In unsrer weiteren Nachbarschaft ist neuerdings ein Pool aufgebaut. Ja, toll für deren Kind. Der Pool ist nur mit ner Art drauf schwimmender Isomatte abgedeckt gegen Insekten. Ca. nen Meter hoch. Die haben ein Kleinkind das durchaus auch mal öfter allein draußen ist. Und - um es noch gefährlicher zu machen - steht der Pool an der einzigen Stelle im Garten wo er nicht stört (soweit ja ok - wenn er anders gesichert wäre) : direkt an nem etwa 80 cm hohen Mäuerchen die den Garten von einem Mini-Blumenbeet abgrenzt, direkt hinter dem Blumenbeet ist der Zaun zum Fußweg. Vom Garten zum Fußweg führen drei Treppenstufen hoch, die Treppe ist direkt mit dem Mäuerchen verbunden - und das Gartentürchen steht permanent offen. Also nciht "ist aufzumachen" sondern komplett geöffnet. Vom Gartentürchen bis zum Poolrand ist es maximal ein Meter. Und der Fußweg ist schmal, d.h. die Haustüren der Häuser daneben (in denen fast überall Klein- oder Kindergartenkinder wohnen die auf dem Weg viel Laufrad etc. fahren, gerne auch mal meterweit vor der Mama voraus) sind vielleicht vier, fünf Meter vom Pool entfernt. #yoga

    Ernsthaft, ich vestehs nicht. Da rennt ein Kind dem Ball hinterher und fällt kopfüber in den Pool. Und da bringt auch Schwimmen-Können nix, weil Schreckmoment und abrupte Abkühlung, das lähmt den Kreislauf so, da kann man selbst als Erwachsener guter SChwimmer ertrinken.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ach, und drittes Beispiel:

    Hätte ich letztes Jahr beim Kindergartenausflug nicht das eine Mädchen, dessen Mutter mit halbem Auge aufs Kind, mit anderthalb Augen aufs Handy geschaut hat und die die Turnaktion ihres Kindes (mit den Händen an der oberen Stange festhalten und unten den Hintern runterhängen und die untere Stange unter den Kniekehlen haben) mit "Du sitzt wie ein Huhn auf der Stange" grinsend Kommentiert hat am Arm gepackt und reingezogen als sie dazu auch noch eine Hand losgelassen hat, wäre sie vor unseren Augen ertrunken.

    Diese Turnübungen hat sie nämlich auf nem Ausflugsschiff gemacht. An der Reling. Als das Schiff grade am Manövrieren war kurz vorm Hafen (wos ja zusätzlich ab und zu mal ruckelt). Kommentar der überraschten Mutter: "Oh, danke - ich dachte die hält sich fest, so sitzt sie am Spielplatz ja auch immer am Geländer und ist noch nix passiert" (Geländer am Spielplatz ist nur Abgrenzung zum Gehweg und die untere Stange vielleicht 30 cm übern Boden) #stirn


    Echt, wenn man an der Stelle vom Schiff fällt sind die Chancen auch für nen Schwimmer schlecht weil man sofort unter Wasser gedrückt wird.


    Ich finds daher wirklich und ernsthaft nen absoluten Käse, Schwimmen als die allerwichtigste der lebenspraktischen Fähigkeiten zu vermitteln. Ja, schwimmen ist wichtig, ohne Frage. Und ich finds auch wichtig, dass jedes Kind die Möglichkeit hat Shwimmen zu lernen (am besten kostenloses SChwimmbad für alle Familien weil Schwimmkurs hilft ja nicht auf Dauer, es muss ja auch durch Üben gefestigt werden) Aber Sicherheitsbewusstsein ist das, was wirklcih Leben rettet. ERst selbst aufs Kind schauen, dann dem Kind zeigen was wo gefährlich ist und wie man mit der Gefahr umgeht. Und welche Fähigkeit dann am Meisten gefördert werden muss ist von der persönlichen Umgebung und Lebensstil abhängig. Und da kann eben u.U. (wenn man z.B. viel im Wald unterwegs ist) das Verhalten bei ner Wildschweinbegegnung oder bei plötzlcihem Gewitter im Wald sehr viel lebenswichtiger sein als Schwimmen. Oder wie man sciehr über die Staatssstraße kommt. Oder whatever.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • O_O das sind 3 wirklich gruselige Geschichten. Bei uns schicken die Bademeister auch oft genug Kinder mit Schwimmflügeln vom Sprungbereich weg...

  • Ich fürchte einfach, das Bewusstsein dafür ist noch nicht überall angekommen.

    Das ist wie mit den Kindersitzen bzw. angeschnallt Auto fahren...


    Ich erinnere mich, dass wir als Kinder auch manchmal im Kofferraum irgendwo mitgefahren sind. Und ich erinnere mich auch, dass wir mal in Spanien im Urlaub waren, da konnte ich definitiv noch nicht schwimmen (ich weiß nämlich noch, wo und wann ich es gelernt habe, und das war ein Urlaub später). Da ging an unserem Ferienhaus so ein Kanal vorbei (der noch dazu auch von Motorbooten befahren wurde, der war also tief) und da war ich zusammen mit einem anderen Kind mit Schwimmring drin, bin da auch vom Rand aus ins Wasser gesprungen und so. Also mein Vater war da sicherlich mit dabei, aber ganz bestimmt nicht immer in Griffweite.

    Und dass ein Schwimmring nicht zuverlässig vor Ertrinken schützt, wurde meinen Eltern auch erst klar, als meine jüngere Schwester im heimischen Pool im Garten sich mal samt Schwimmring gedreht hat und dann kopfüber im Wasser steckte und nicht mehr rauskam. Zum Glück war meine Mutter dabei, sonst wäre das anders ausgegangen.

    Danach war bei uns auch Schluss mit Schwimmring und dergleichen.


    Der langen Rede kurzer Sinn, damals wusste man es wahrscheinlich nicht besser (wie mit dem Anschnallen, den Kindersitzen etc. etc. Bei meinen eigenen Kindern saßen meine Eltern als Großeltern dann wie ein Luchs daneben, wenn sie im Garten im Planschbecken waren, die Message war definitiv angekommen.


    Wahrscheinlich wissen viele Leute das heute immer noch nicht?

  • Bei uns gibts seit ein oder zwei Jahren ne Aufklärungskampagne mit Plakaten an den Bushaltestellen zum Thema "Kinder ertrinken lautlos". Find ich nen wichtigen ersten Schritt. Noch wichtiger fänd ich, wenns die auch in den Schwimmbad-Umkleiden gäbe.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Solid Ground Aber niemand sagt, dass es _die_ wichtigste oder gar die einzige wichtige Fähigkeit sei, die man vermitteln sollte? Natürlich gibt es viele andere, die auch sehr wichtig sind. - Aber deshalb ist doch Schwimmen nicht weniger wichtig.

    Wildschweinbegegnungen sind halt nicht so häufig. Und selbst wenn ich ihnen begegne und schreiend auf sie zulaufe, um sie zu knuddeln, sind meine Chance, da lebend rauszukommen, einfach echt groß.

    Mache ich das als Nichtschwimmer am (tiefen) Dorfteich (der bei uns nicht am zentralen Platz mit vielen Menschen ist), also das mit viel Anlauf Reinlaufen, um ihn zu knuddeln, sind meine Chancen da halt echt bescheiden.

    Genauso eine vielbefahrene Straße - selbst wenn ich da plötzlich draufhüpfe, sind meine Chancen, zu überleben, recht hoch.


    Aber ansonsten: Klar, Gefahrenbewusstsein antrainieren. Üben, Erklären.

    Persönliche Umgebung ist wichtig, reicht mir aber nicht. Meine Kinder werden nicht unbedingt in meiner Ecke bleiben, d.h. sie dürfen gerne jetzt schon lernen, dass es Fähigkeiten gibt, die woanders wichtig sind. Und da betrachte ich eigentlich trotzdem hauptsächlich diese Ecke der Welt.

    Ziehen wir mal in eine andere, müssen wir gut gucken, was da wichtig ist.


    Und dazu, wie gut "gut schwimmen" können ist. - Ja, es gibt Menschen, die vor Schreck ertrinken, weil sie starr sind vor Panik und Schreck. Und es gibt ganz viele, bei denen der Überlebenswille sofort anspringt. Die haben als Kind vielleicht mal Bronze gemacht und sind jahrelang nicht schwimmen gegangen. Plötzlich im Wasser gelandet, können sie sich aber mit Kleidung über Wasser halten. Und Schreien. Und Atmen. Und bleiben über Wasser, bis Rettung da ist.

    Kinder ertrinken teilweise, weil sie es nicht schnallen, dass das Wasser gar nicht zu tief ist. Sie müssten nur den Kopf hochnehmen. Um das zu verhindern, müssen sie noch nicht mal schwimmen lernen. Einfach etwas Umgang mit Wasser.

  • Ich brauche sehr warmes Wasser und das ist auch der Grund gegen einen Schwimmkurs für mich selber, denn ich friere so so so sehr in Schwimmbädern.

    Es gibt Badeanzüge aus Neopren. Die sind zwar nicht todschick und richtig modisch, aber damit fällt man im Bad (auch im Hallenbad) nicht so auf wie mit einem echten Shorty. Gerade, wenn Du evtl. noch relativ viel sitzt oder im Wasser stehst, ohne Dich zu bewegen, sind die Teile goldwert.

  • Die deutschen Schwimmabzeichen sind eh unter aller Kanone. Also diese „klassischen“. Es gibt ja auch die Swimstars, ähnlich denen aus der Schweiz. Die sind aber leider nicht verbreitet.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)