Stillstart im Krankenhaus

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  • Meinen Sohn hat die Hebamme direkt im Kreißsaal angelegt, in der Hoffnung, dass meine Plazenta sich löst. (Hat leider nicht geklappt.)

    Ich hatte mich, Gott sei dank, vorher schon im Internet mit Videos schlau gemacht und wusste theoretisch, was ich machen muss.
    Hat auch ganz gut geklappt. Das Anlegen haben mir auf Nachfrage nochmal 2 Schwestern gezeigt, nachdem ich es in dem Moment nicht hinbekommen habe.
    Aber es gab weder sinnvolle Erklärungen zur gezeigten Position (Wiege und Football), noch hatte ich den Eindruck, dass auf die korrekte Lippenstülpung oder ähnliches geachtet wurde.

    Bei der Brustwarzen-Inspektion am 2. Tag kam dann noch der Spruch: "Sie haben ja gar keine wunden Brustwarzen."
    Und im Kinderzimmer gab es Wasserfläschchen für 1.Tag alte Babies, weil die Mutter erreichbar bei der Wochenbett-Gymnastik war.

    Also alles in allem unter aller Sau. Wir hatten Glück, dass C. nicht mehr als 10% abgenommen hat und man uns weitestgehend in Ruhe gelassen hat.
    Das Familienzimmer war echt Gold wert.

    Ich wäre sonst aber auch eher gegangen.

  • Mir wurde kaum geholfen. Nur eine Schwester, die leider zu selten Dienst hatte, war hilfreich.

    Meine Tochter hat die ersten 16h nicht getrunken, weil sie ins Wärmebett musste und nur am Fruchtwasser spucken war. Sie bekam Tee. Obwohl ich das nicht wollte #augen . Beim ersten Anlegen bekam ich das Baby in die Hand gedrückt, kurz gezeigt wie die Wiege funktioniert, wie das Mäuschen angedockt hat, war egal (zum Glück hat sies von allein gut hinbekommen, fast perfekt :) ) und das... wars. Die Schwester, die leider zu selten Dienst hatte, hat mir dann später noch korrigiert und ein paar andere Stillpositionen gezeigt und mich immer ermutigt, dass ich weiter machen soll und nicht auf die Anderen, die mich mit Zufüttern und Stillproben genervt haben, hören.

  • Hallo,

    Ich war auch in Thüringen im KH, per pn schreibe ich gerne, wo genau.
    Ich kann über die Stillunterstützung nicht genügend Gutes schreiben.
    Mein Kind konnte nicht andocken und sie haben mir soo enorm geholfen - Tag und Nacht standen die Schwestern und Hebammen alle 2h an meinem Bett und haben teilweise 45min lang !! versucht, mir das Kind an die Brust zu bekommen.
    Flasche wurde nie erwähnt, es gab keine Glukoselsg., stattdessen eine kostenlose Trgeberatung, keine wunden Brustwarzen, und nach 2 Tagen habe ich es endlich selber geschafft, mein Baby anzudocken - da haben sie sich sooo mit mir gefreut #love

    Viele Grüße von Iffebim

    (auch beim Stillen und unterwegs mit Shift-Taste ausgestattet #nägel )

  • beim tochterkind wurde enormer stress gemacht. sie wollte nach stressiger geburt, die ersten 2 tage nicht an die brust. sie war extrem nervös beim stillen. da haben sie mir sehr viel druck gemacht. ich habe das entschieden zurückgewiesen und die rollenden augen ertragen. am zweiten tag ging es dann plötzlich.

    beim sohn haben die im kh mich echt ganz alleine mit gelassen. meine hebamme war ja aber auch jeden tag da. ihn habe ich 2-3 stunden nach der geburt gestillt. er hätter wohl gerne früher, aber die ärzte haben noch so lange gebraucht bis sie mit meinen zugängen fertig waren.

    ****Glitzer mit der schnecke (05/06), dem bär (11/08 ), dem hulk (06/13) und findus (04/17) #love ****

  • Bei uns war gar keiner so richtig da, waren so viele krank. Ich hatte mich noch nicht ausreichend mit Stillen beschäftigt, der Kleine war ja auch zu früh dran. Zum Glück hatte mir meine Hebamme das Anlegen schon vorher gezeigt und dann auch gleich nach der geburt. Jedenfalls hat der Kleine nur nachts getrunken und tags geschlafen und hatte dann von seinen 2800g noch mal abgenommen auf 2525g abgenommen. Da wurde mir sehr Druck und Angst gemacht. Ich hab mich ein bisschen gewehrtl weil ich schon ein bisschen sauer war dass mir keine sagt worauf ich achten muss, da der Kleine wirklich sehr zart war. Meine Hebamme von außer Haus hat mich dann etwas beruhigt, sie fand das alles gar nicht tragisch. ich musste dann alle zwei Stunden stillen, mit wach machen, wickeln, anlegen (da ist er natürlich gleich wieder eingeschlafen) nach einer Brust nochmal wickeln... und dazu moch das Anlegen üben, hat zwar ganz gut funktioniert aber so ganz toll gings natürlich auch nicht gleich. Er hat immer einen Kussmund gemacht #love . Da war es doch schwierig ihn anzudocken. Ich war eh völlig fertig mit der Welt weil ich überhaupt im KH war. Zu Hause ging alles viel besser. Beim zweiten Kind weiß ichs besser.

    Gruß, Siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

    2 Mal editiert, zuletzt von Siha (7. November 2012 um 20:05)

  • Danke für eure Erfahrungen :)
    Es ist wie überall: Es gibt gute und schlechte KH.

    Ich habe jetzt beim dritten Kind auch wieder eine Hausgeburt geplant.
    Aber es macht mich immer wieder traurig, wenn Mütter im KH entbinden und dann erzählen sie bekamen jede Menge unterschiedliche Ratschläge von jeder Schwester was anderes und "...naja, es klappt bei mir halt nicht. Bei meiner Mutter hat es ja auch nicht geklappt." :S ;(
    Ich weiß immer nicht so recht, wie ich darauf reagieren soll.


    Ich bin der Meinung, dass Frauen, die vom Stillen sowieso nicht 100% überzeugt sind, auch bei Schwierigkeiten schneller "aufgeben". Ich kenne einige im Bekanntenkreis, die nach eigener Aussage wirklich viel Unterstützung von KH und Hebammen bekommen haben, denen "DAS" (stillen)dann aber schnell "zu blöd" war....(und die dann nach 5 Monaten gejammert haben, wie viel Geld für die Babynahrung drauf geht.... #hammer )

    Das Gefühl habe ich oft. Manche Mütter sind einfach glücklicher, wenn sie genau abgemessene Mengen haben, an denen sie sehen können, wieviel Kind trinkt. Die Aussage 'Stillen nach Bedarf' verunsichert einige ganz extrem. Das ist ähnlich, wie in der Schwangerschaft, wo dauernd irgendwelche Normwerte kontrolliert werden und wehe es gibt Abweichungen. Manchmal habe ich das Gefühl das ist eine typisch deutsche Mentalität... #weissnicht


    Ich hatte aber auch viel größeres Selbstbewußtsein, da ich ja schon ein Kind 18 Monate gestillt hatte und das wurde von dem KH-Personal auch voll anerkannt :D . Eine Schwester sagte zu mir "Sie sind ja ein Profi!"

    Das habe ich schon oft gehört. Andersherum sagt eine Mutter, die beim ersten Kind nicht stillen 'konnte' beim 2. Kind dann auch schneller: Naja, was soll's bei mir klappts eben nie.


    Eine traurige Entwicklung irgendwie...

  • Meine 2 Grossen kamen vor über 16 und 14 Jahren im KKH zur Welt.
    Mir wurde schon beim Grossen gesagt, das ich schon merken würde, wenn er Hunger hat. Er hat das 1. Mal ca. 1 Stunde nach der Geburt angedockt, wusste aber noch nicht sorecht, was er eigentlich da soll! :D
    Die Hebamme meinte, das wäre ok so, die Kleinen müssen sich ja auch erstmal von der Geburtsarbeit erholen.

    Mir wurde schon damals nah gelegt, immer dann anzulegen, wenn das Kind weint. Ob es dann wirklich wegen Hunger ist, würde ich ja dann sehen. Es wurde schon darauf geachtet, nach Bedarf anzulegen.

    Auch die "Technik" haben sie sich die Tage, die ich da war, angeguckt.

    Und so war es dann auch 2 Jahre später bei seiner Schwester.

    Das einzige was ich doof fand: diese doofe Flasche mit Glukoselösung. #augen
    Ganz ehrlich: braucht keine Mensch, und auch keine KInd! Mittlerweile weiss ich auch (dank den Raben) das es auch nur zur Saugverwirrung führt.
    Beim Grossen hab ich es 3mal versucht ihm die zu geben, dann hab ich sie stehen lassen.
    Bei der Grossen hab ich sie gar nicht erst angefasst.

    4.024 Beiträge im alten Forum, schon länger dabei! #pfeif Ich bin ein Oma-Schwein mit Fenstern!

    Amy-Fleur 11.11.2008*4500g*53cm*Geburtshaus Köln

    Nathalie 1.03.2011*3920g*51cm*glücklich zu Hause

  • Meine Große wurde im Kkh geboren und der Stillstart war bescheiden. Die Maus schaffte es nicht richtig anzudocken und bekam erst einmal einen Schnuller und ein Glukosefläschchen verpasst. Die sogenannte Stillschwester war echt angsteinflößend und hat nicht anderes getan, als mein Kind kurz an meine zusammengequetschte Brust zu drücken und mir dann kopfschüttelnd Stillhütchen in die Hand zu drücken. Ich habe monatelang mit diesen blöden Hütchen herumgewerkt, weil mein Kind nicht ohne trinken konnte. So mit 4 Monaten ging es dann ohne.

    Allerdings wurde meine Mittlere dann im Geburtshaus geboren. Alles war ganz toll harmonisch und jeder Schnuller und jedes Fläschchen an 100km Umkreis waren verbannt. Trotzdem begann dann das geturne, die Hebamme und ich haben alles versucht, um die Maus an die Brust zu bekommen. Sie hat es einfach nicht geschafft. Irgendwann habe ich dann die Stillhütchen ausgepackt und die Maus begann endlich zu trinken. Auch bei ihr klappte die ersten 4 Monate ohne Stillhütchen gar nichts.

    Beim Kleinen war ich dann entspannter. Ich hatte schon vor der Hausgeburt die Hütchen rausgekramt und ausgekocht und letztendlich habe ich sie auch gebraucht. Aber nur ganz kurz, weil der Kleine einfach genug Kraft hatte um sofort mit meinen doofen Brustwarzen klarzukommen. Er hatte dann auch bald einen Schnuller, weil er bis heute ein absoluter Saugjunkie ist.

    Abgenommen haben meine Kinder nach der Geburt alle ziemlich stark. Glücklicherweise hatten sie gute Reserven. Ihr Geburtsgewicht hatten sie alle erst 3-4 Wochen nach der Geburt wieder. Gott sei Dank blieben Kinderärztin und Hebammen entspannt.

  • denn wenn die kleinen einfach zu schwach sind, kommt man wohl schwer ums pumpen drumrum oder?!

    Doch, es geht auch ohne: mit einem Brusternährungsset. Ok, evtl muss man noch vorübergehend zusätzlich pumpen.

    Ich schreib lieber nichts zu dem Thema: wir hatten einen fürchterlichen Stillstart im Kh. Obwohl natürlich bei den Info-Abenden sehr stillfreundlich getan wurde. Nur dass man -je nachdem wo man liegt- die wirklich gute IBCLC-Beraterin gar nicht rufen darf, sondern die Schwestern lieber selber mit ihren Stillweisheiten von vor 40 Jahren rumpfuschen, hatte niemand dazu erzählt...

  • Ganz ehrlich, ich frage mich beim Stillthema immer wieder, wie es sein kann, daß mein Körper in der Lage ist ein perfektes kleines Wesen zu schaffen, dieses dann zu gebären und dann nach der Geburt lässt er das Kind verhungern! :stupid:

    Woran liegt es, daß viele so einen schweren Stillstart haben?

  • Ich denke, der Stress von aussen, die Erwartungen: es muss alles perfekt sein, die Geburt war schwierig, Mutter und Kind brauchen erstmal Ruhe (die man ja so gut im KKH bekommt #augen ), das ist alles keine gute Kombi. :S

    Bis auf Nathalie hat auch keines der anderen 3 nach der Geburt abgenommen. Ist auch wohl eher ungewöhnlich.

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    Amy-Fleur 11.11.2008*4500g*53cm*Geburtshaus Köln

    Nathalie 1.03.2011*3920g*51cm*glücklich zu Hause

  • ich denke auch, dass die nicht vorhandene Ruhe im KH einiges dazutut... und viele Erstlingsmamas sind bestimmt verunsichert, weil man hat ja schon viel gelesen und die Tanten im kh sagen auch alle was anderes #weissnicht

    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)


    #pro #contra

  • Menschen sind die einzigen "Tiere" bei denen das Geborene noch nicht richtig fertig ist, also eigentlich noch unterentwickelt für die Welt (daher wohl auch die berühmten schwierigen ersten drei Monate), dass unsere Spezies trotzdem überlebt hat liegt an unseren besonderen Fähigkeiten, sodass wir die Kleinen trotzdem aufzupäppeln vermögen. Man muss ja auch bedenken die Säuglingssterberate ist so niedrig weil wir eben soviel Begleitung, Wissen, Technik etc. haben. Früher hats bei denen einen Frauen vermutlich perfekt geklappt, bei anderen ist das Kind dann eben doch gestorben. Ich hab mich mal mit nem Landwirt unterhalten, bei Kühen kommt es auch ab und zu vor, dass ein Kälbchen zu schwach zum trinken ist und stirbt...

    gruß, siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Ja, kommt vor, dass ein Kälbchen/Lamm oder sonstwas zu schwach ist. Es wird dann mit Milchaustauscher gefüttert. Kommt bei unter 5% aller Geburten vor. Wenn der Prozentsatz höher liegt, dann stimmt was im Management nicht.

    Beim Mensch hingegen wird in geschätzten 80% oder mehr zum Zufüttern oder gleich ganz zur Flasche geraten. Sooo degeneriert ist die Spezies Mensch aber doch nicht, dass nur ein paar Prozent alleine überleben würden.

    In meinen Augen liegt es vor allem daran, dass die Krankenhäuser in der Regel eben doch nicht so stillfreundlich sind, wie sie immer tun. Da gibts unter der Geburt oft schon mehr Stress und Medikamenteneinsatz als nötig. Und hinterher hat auch keiner den Nerv, das Kind das Tempo bestimmen zu lassen und erst mal nur zu gucken, ob es von alleine klappt.

  • In meinen Augen liegt es vor allem daran, dass die Krankenhäuser in der Regel eben doch nicht so stillfreundlich sind, wie sie immer tun. Da gibts unter der Geburt oft schon mehr Stress und Medikamenteneinsatz als nötig. Und hinterher hat auch keiner den Nerv, das Kind das Tempo bestimmen zu lassen und erst mal nur zu gucken, ob es von alleine klappt.


    da unterschreib ich auch mal noch :(

    LG Froschine mit Fröschle (02/12) und Moppel (05/15)


    #pro #contra

  • beim großen ging leider einiges schief,weil mein damaliges alter(19j) anscheinden darauf schleißen lies dass ich zu unfähig dafür sei und es mir auch so gesagt wurde..dem kleinen wurde einfach die flasche gegeben und mir wurden stillhütchen aufgezwängt..er wollte nicht alle zwei stunden trinken und ich wurde ständig angeschissen warum ich ihn nicht wecke .dann als ich heim ging hieß es,jetzt können sie stillen wie sie wollen..war nur hier für unser system.. #stumm #sauer
    diesmal,ich war wieder in dem kh,aber alles neu und anders,rooming in etc stillfreundlcih,war es damals halt nicht,rooming in wollte ich damals schon,wurde mir verboten #sauer diesmal habe ich sofort nach de rgeburt gestillt,er wollte auch und hat gestillt als hätte er nie was andres gemacht #super ich war aber auch sicherer und habe mir nichst vorschreiben lassen,der kleine war nur bei mir,keine sekunde woanders.alles lief prima,und ich habe den damen nochmal gesagt wie sch.das doch 2000 war,und die haben nur so 8I geguckt,ich meine nämlcih das da noch eine auf station war die ich kannte..diesmal haben sie mich gelobt usw,obwohl ich damals nichts anders machen wollte..sie haben mir damals einfach mein kind weggeholt in der nacht und ich war noch zu jung, erstes kind etc um mich zu wehren,das sitzt heute noch,und es war eine genugtuung das dort nochml zu sagen wie bescheuert das doch war..den großen habe ich auhc nur 5 moante gestillt,es war kein stillkind,weil eben früh die flasche in den mund gesteckt wurde etc..nun beim kleinen,umgekerhrt der nimmt keine flasche..
    ich würde nun wieder ins kh gehen,weil ich heute weiß,dass ich es kann und sonst iste s heute ja auch anders..

    • Offizieller Beitrag

    Ich war ja beim Grossen in einem stillfreundlichen Krankenhaus und würde das definitiv auch bestätigen.

    (Die Trulla Stillberaterin lassen wir mal aussen vor, DIE war ein Griff ins Klo...)

    Nach der Geburt wurde mir das Kind auf den Bauch gelegt, wir wurden in Ruhe gelassen und genäht wurde so spät wie möglich (wegen dem Anschwellen muss das halt schon irgendwann mal sein...) und auch da war das Kind nur einen halben Meter von meinem Kopf weg, auf dem nackten Oberkörper vom Vater. Danach gleich wieder auf meinen Bauch.
    Gerobbt ist er gleich zu Anfang, das wurde nicht gestört und man liess in in Ruhe "ansaugen" und machen - war ja auch ein Naturtalent ;)

    Hebammen und Schwestern haben alle geholfen beim Anlegen und waren auch bei meinen offenen Brustwarzen sehr engagiert.
    Die Nachtschwester (Typ Stationsdrache) hat gleich in der ersten Nacht eine Runde Bettgitter verteilt - "so meine Frauen, dann kann das Kind zu ihnen ins Bett und sie kommen alle zum Schlafen" #love (sie ist wohl der Hauptgrund fürs Familienbett bei uns).

    Zufüttern, Glukoselösung etc... wirklich nur bei Bedarf, meiner bekam einen Schluck Wasser, mehr nicht. Schnuller wurden bei Erstlingsmüttern sehr vehement ausgeredet. Bei Austritt aus der Klinik muss das Kind nur zunehmen, noch nicht zwingend über Geburtsgewicht sein.

    Die Statistik bestätigt das wohl, sehr viele Mütter verlassen das Krankenhaus stillend (und mit Infos über die nächste Stillberatung am Wohnort).

    Allgemein ist die Stillbetreuung hierzulande recht gut, finde ich.

    Liebe Grüsse

    Talpa

  • Also ich hatte mir extra das einzige als stillfreundliches ausgezeichnete KH in der Stadt gesucht.

    Nach der Geburt, wo ich in der Endphase leider eine sehr unfreundliche Hebamme erwischt hatte, "musste" sie erstmal für eine Stunde zur Überwachung ins Wärmebettchen. Keiner hat überwacht außer mir und Wärme hätte sie auch gut bei mir bekommen können. Das verfolgt mich heite noch, das fand ich schlimm.
    Schließlich im Zimmer und zusammen waren sie recht entspannt, vorallem weil die sehr kleine und zierliche Räubertochter vom ersten Hautkontakt an quasi die 3 Tage im KH durchgestillt hat #augen

    Bei Problemen beim Andocken wars aber bischen nervig. JEDE Schwester hatte einen anderen Tipp. Meistens auch sehr gegensätzlich. Da hätte ich mich lieber vorher ein bischen genauer selber informieren sollen.
    Auch dass ich sie nur bei mir und nicht im Bettchen hatte sorgte bei manchen für unschöne Kommentare. Aber letztendlich wars für ein KH wohl schon OK.
    Ich denke, es wäre problematischer gewesen, wenn sie nicht so unheimlich viel getrunken hätte..
    Deshalb wurde sie auch mit 10g mehr als Geburtsgewicht entlassen und mein Milcheinschuss hätte wohl gut für Drillinge gereicht #pfeif
    Ich freu mich soo sehr auf die HG und einen entspannteren Stillstart ohne potentielles Babywegnehmen

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

  • Und hinterher hat auch keiner den Nerv, das Kind das Tempo bestimmen zu lassen und erst mal nur zu gucken, ob es von alleine klappt.

    Auf jeden Fall, außerdem muss man bedenken, dass inzwischen auch ne Menge Klinikpersonal verklagt wird wenn was schief läuft (aus der Sicht der Betroffenen sicherlich oftmals verständlich) und dadurch die Angst wächst, dass man zu spät eingreift.... trotzdem hab ich auch oft nach so vielen Erzählungen aus KHs das Gefühl dass da noch uralte Ansichten und Methoden im Umlauf sind. Gerade auf dem Land. Da wird ein Baby auch mal ne Stunde allein im Zimmer gelassen obs schreit oder nicht ;(

    Liebe Grüße, Siha

    So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.

  • Hallo campari,

    ich war in einem "stillfreundlichen" Krankenhaus mit dem UNICEF-Siegel "babyfreundliches Krankenhaus", und wir waren wirklich zufrieden: Nach meinem Kaiserschnitt wurde das Kind gleich kurz mir und dann meinem Mann auf die Brust gelegt (der hatte im Kreißsaal gewartet und war nicht mit in den OP-Saal gekommen, Krankenhaus-Phobie halt), und als der Schnitt dann vernäht war, habe ich das Baby bekommen zum ersten Andocken, der Kleine hat auch direkt nach der Brust gesucht :) Auf der Wochenbettstation dann durfte (sollte) ich den Kleinen zu mir ins Bett nehmen, und zum Stillen konnte ich jederzeit den Knopf drücken, damit eine Schwester mir den Kleinen anlegen konnte (das war am Anfang auch nötig, weil mir alles wehtat). Die haben auch die verschiedenen Stellungen mit dem Stillkissen gezeigt. Nach zwei Tagen sollte ich das Stillen allein probieren, immer nach Bedarf, auch nur zur Beruhigung des Kindes. Als mir irgendwann die Brustwarzen wund geworden waren, habe ich Salbe und Kompressen und eine Sitzung "Brustlasern" bekommen. Das war wirklich ganz schnell wieder gut.

    Ich wußte auch nicht, daß ein Kind in den ersten Lebenstagen nur 10% Gewicht verlieren "darf". Beim Wiegen hieß es immer "Alles in Ordnung, alles normal!". Hätte ich gewußt, daß der Kleine fast schon 10% an Gewicht verloren hatte, hätte ich mir bestimmt viel mehr Streß gemacht.

    Übrigens wurden uns auch Schnuller ausgeredet. Man vergleiche nur mal die Babygalerien der verschiedenen Krankenhäuser - bei unseren hat kein einziges Baby einen Schnuller im Mund.