Verschollenes UBoot

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  • Einfach einschlafen ist denk ich nicht. Zumindest die Taucher haben wenns Probleme mit dem Sauerstoffgerät gibt richtig heftig Panik erstmal. Da hab ich mal ein Video von Robert Marc Lehmann zu Tauchunfällen gesehen, das war heftig. Danach kommt schon irgendwann die Phase mit Benommenheit und so, aber erstmal haben die richtig Panik.

    Ich denke, es ist ein Riesenunterschied, ob man nicht atmen kann (wegen verlegter Atemwege oder im Fall von Tauchunfällen z. B. vereistem Atemregler oder leerer Pressluftflasche) oder ganz normal tief einatmen kann, aber die Luft nicht genug Sauerstoff enthält. Opfer von Kohlenmonoxidvergiftungen schlafen ja auch einfach ein bzw. weiter.

    Ich verstehe es auch nicht, wieso ist das Ding nicht an einer Leine oder so?

    Es schrieben ja schon einige: Mal abgesehen davon, dass es sicher kein Spaß wäre, 4 km Kabel ab- und wieder aufzuwickeln: Ich würde das für viel zu gefährlich halten. Der Plan war ja, am Wrack spazierenzufahren. Einfach im freien Wasser absenken und wieder hochziehen mag vielleicht noch gehen, aber bei Hindernissen könnte sich die Leine festhängen, und das U-Boot wäre erst recht gefangen.

    Und ich kann mir überhaupt nicht nachvollziehen, wie groß die "Abenteuerlust" oder was auch immer es ist sein muss, um so ein Risiko einzugehen.

    Ich schon. Ich weiß nicht, ob ich Vertrauen in so ein kommerzielles Unternehmen hätte (jetzt bestimmt nicht mehr...), und die Titanic reizt mich überhaupt nicht. Aber wenn mir jemand Vertrauenswürdiges für Lau einen Trip zu einem Black Smoker oder in den Marianengraben anbieten würde - da wäre ich sofort dabei.

    die Sache mit Dekompression usw. ist dann die nächste heikle Geschichte

    Es heißt, es sei jetzt ein Schiff mit Kompressionskammer vor Ort. Aber das potenzielle Anwendungsgebiet scheint mir doch eher speziell zu sein. Denn eigentlich wird das U-Boot ja gerade deshalb mit so dicken Wänden gebaut, damit man im Inneren auch beim Tauchgang den normalen Umgebungsdruck auf Meereshöhe beibehalten kann und keine Dekompression braucht (die würde ja auch unendlich dauern).

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ein GPS oder Ähnliches funktioniert so tief nicht, das Wasser schirmt da sehr gut ab


    Ein 4Km langes Seil wäre richtig richtig schwer und lang, außerdem gibt es unter Wasser Strömungen, so einfach ist das nicht.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Vielleicht ist die Frage doof, aber warum hat das Boot keinen peilsender? Oder funktioniert sowas unter Wasser nicht?

    Schallübertragung funktioniert unter Wasser sehr gut. Die Ortung einer Schallquelle ist zumindest für menschliche Ohren unter Wasser nicht möglich, weil die Ohren für die Richtungsbestimmung auf die geringere Schallgeschwindigkeit in Luft abgestimmt sind. Mit mehreren voneinander beabstandeten Schallempfängern ist aber auch im Wasser eine Ortung einer Schallquelle möglich. Meines Wissens wird versucht, mittels auf dem Wasser abgeworfener Schallempfänger eine Ortung der Klopfgeräusche vorzunehmen. Dass die so großflächig verteilt abgeworfen werden halte ich aber nicht für eine Voraussetzung für die Ortung, sondern für ein Zugeständnis daran, dass unklar ist, wo gesucht werden muss.


    Meiner Ansicht nach gibt es keinen technischen Showstopper, der z. B. eine automatische Aussendung von Notsignalen wie z. B. Klopfgeräuschen unter Wasser und/oder ein Bereitstellen eines Peilsignals über Wasser unmöglich machen würde. Ich las, dass Starlink an Bord sein soll. Das müsste ja auch für ein Notsignal taugen und wäre möglicherweise ein schlechtes Zeichen (-> U-Boot ist noch unter Wasser), wenn so etwas nicht empfangen wird.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Einfach einschlafen ist denk ich nicht. Zumindest die Taucher haben wenns Probleme mit dem Sauerstoffgerät gibt richtig heftig Panik erstmal. Da hab ich mal ein Video von Robert Marc Lehmann zu Tauchunfällen gesehen, das war heftig. Danach kommt schon irgendwann die Phase mit Benommenheit und so, aber erstmal haben die richtig Panik.

    Ich denke, es ist ein Riesenunterschied, ob man nicht atmen kann (wegen verlegter Atemwege oder im Fall von Tauchunfällen z. B. vereistem Atemregler oder leerer Pressluftflasche) oder ganz normal tief einatmen kann, aber die Luft nicht genug Sauerstoff enthält. Opfer von Kohlenmonoxidvergiftungen schlafen ja auch einfach ein bzw. weiter.

    die Sache mit Dekompression usw. ist dann die nächste heikle Geschichte

    Es heißt, es sei jetzt ein Schiff mit Kompressionskammer vor Ort. Aber das potenzielle Anwendungsgebiet scheint mir doch eher speziell zu sein. Denn eigentlich wird das U-Boot ja gerade deshalb mit so dicken Wänden gebaut, damit man im Inneren auch beim Tauchgang den normalen Umgebungsdruck auf Meereshöhe beibehalten kann und keine Dekompression braucht (die würde ja auch unendlich dauern).

    Stimmt, es ist ja ein abgeschlossenes System. D.h. das Kohlendioxyd bleibt drin und die Konzentration davon steigt. Und das macht irgendwann bewusstlos, noch bevor der Sauerstoff ganz leer ist.



    Mit Dekompression:

    Wenn die nötig ist (keine Ahnung?) , müssen die ja erstmal aus dem U-Boot und in die Kammer. D.h. plötzlicher Druckwechsel plus Lageänderung. Das stell ich mir nen riskanten Moment vor.


    Wobei ich inzwischen nicht mehr viel Hoffnung hab dass die sie rechtzeitig finden. Ich hab heute früh ne Aussage von irgend nem Experten gelesen, dass diese Klopfgeräusche bei der Lage sehr unzuverlässig sind. Dass es die und diverse andere Geräusche bei nem abgestürzten Flugzeug auch schon mal gab und sich dann jedesmal als was völlig anderes herausgestellt haben.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich las, dass Starlink an Bord sein soll. Das müsste ja auch für ein Notsignal taugen und wäre möglicherweise ein schlechtes Zeichen (-> U-Boot ist noch unter Wasser), wenn so etwas nicht empfangen wird.

    Sowas wie GPS funktioniert definitiv nicht bei solchen Tiefen. Um Signale übertragen zu koennen kommen solche Boote, AUVs etc immer wieder an die Wasseroberfläche.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


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  • Wenn die nötig ist (keine Ahnung?) , müssen die ja erstmal aus dem U-Boot und in die Kammer. D.h. plötzlicher Druckwechsel plus Lageänderung. Das stell ich mir nen riskanten Moment vor.

    Wie gesagt, normalerweise gibt es bei so einem U-Boot an der Oberfläche keinen Druckwechsel. Das ist darauf ausgelegt, auch am Grund im Inneren Normaldruck zu haben. Das ist ja der Witz, der diese tiefen Tauchgänge überhaupt möglich macht (und Wandstärken von über 10 cm nötig).


    Eine gesteuerte Dekompression wie bei einem normalen Tauchunfall wäre mE nur dann nötig, wenn während des Tauchgangs irgendwie der Umgebungsdruck in die Kabine gelangt wäre. Wie das passiert sein soll, ohne dass die Passagiere auch gleich ertrunken sind, ist mir nicht ganz klar. Vor allem wenn es stimmt, dass die Passagiere ohnehin keine Möglichkeit haben, aus dem U-Boot auszusteigen, kann ich mir kein Szenario vorstellen, bei dem die Passagiere am Leben und dekompressionsbedürftig sind.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Sowas wie GPS funktioniert definitiv nicht bei solchen Tiefen. Um Signale übertragen zu koennen kommen solche Boote, AUVs etc immer wieder an die Wasseroberfläche.

    Das wollte ich doch damit gesagt haben #confused . Kein Signal -> U-Boot ist nicht an der Oberfläche.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Natürlich gibt es Unterwasserpeilsender, sind zB in den Blackboxen von Flugzeugen eingebaut.


    So tragisch das für die Personen im Boot bzw. die Angehörigen ist, sie haben sich ganz bewusst und ohne Not (im Gegensatz zu den vielen Tausenden Bootsflüchtlingen, die mittlerweile im Mittelmeer ertrunken sind, in diese Gefahr gebracht. Es gab gestern in der ZIB 2 ein Interview mit einem Bayern, der diese Tauchfahrt 2019 gemacht hat - er musste durchaus unterschreiben, dass ihm das bewusst ist und auch, dass die Fahrt tödlich enden könnte.

  • Sowas wie GPS funktioniert definitiv nicht bei solchen Tiefen. Um Signale übertragen zu koennen kommen solche Boote, AUVs etc immer wieder an die Wasseroberfläche.

    Das wollte ich doch damit gesagt haben #confused . Kein Signal -> U-Boot ist nicht an der Oberfläche.

    Ich hatte dich da falsch verstanden. Beim nochmaligen Lesen ist es mir jetzt klar. Sorry, es war wohl noch zu früh am Tag.

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    Pierre Marc Orlan


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  • Ein Forscher vom KIT in Karlsruhe war wohl auch in diesem Boot und berichtet in unserer Tageszeitung darüber. Er hat damals tatsächlich auch an Kommunikation geforscht

    Zitat

    Alex Waibel forscht an einer Technologie, die mehrsprachige Videogespräche überall auf der Welt und unter ungünstigen Bedingungen ermöglichen soll – also auch, wenn die Verbindung instabil ist und die Daten nur langsam fließen.


    und er hat dem Begleitschiff wohl sogar ne Videobotschaft schicken können.

    KIT-Forscher war 2022 mit verschwundenem U-Boot „Titan“ bei der Titanic (bnn.de) (Bezahlschranke)



    Außerdem erklärt er, dass dort überall Trümmer rum liegen und man sehr vorsichtig fahren musste. Das würde auch die Sache mit dem Seil völlig ausschließen.

  • Es wir sehr lange dauern, dass Wrack zu finden, wenn es jemals gefunden wird. gerade wenn sie nicht mehr auf dem Continental Shelf sind, wird das ziemlich aussichtslos sein. Ballard hat damals jähre gebraucht um die Titanic aufzuspüren. Technogogisch hat es durchaus Fortschritte gegeben, es ist aber immernoch schwierig.

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    Pierre Marc Orlan


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  • Tja, die Titan ist wohl implodiert. Im Trümmerfeld nahe der Titanic wurden laut BBC Abdeckung und Landungsrahmen gefunden. Eine offizielle Bestätigung gibt es aber noch nicht. Um 21.00 Uhr ist Pressekonferenz.

  • SZ sagt Trümmerteile entdeckt, völlig unklar ob sie dem Tauchboot gehören.

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    Ernst Ferstl