Waldorfschulen / Anthroposophie - ein kritischer Thread

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  • Ich sehe keine Gefahr von der Anthroposophie ausgehen...

    Andere sehen eben durchaus eine Gefahr davon ausgehend.

    Und wenn es "nur" die Verarschung durch anthroposophische Medizin ist. Oder die Behinderung der Entwicklung von Kindern.

  • PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • I PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    Ich denke, Gemeinschaftseinrichtungen arbeiten immer nach einem bestimmten System, das auch immer irgendwie weltanschaulich motiviert ist. Wenn die Kinder in das System passen, ist alles gut. Wenn nicht, dann ist es ein Problem.


    Ein solches Kind wird also nie in eine Waldorfeinrichtung passen. Ist im System nicht vorgesehen. Es wäre z.B. in einem Montessorikibdergarten besser aufgehoben.

  • Ich sag ja gar nicht, dass alle Anthroposoph:innen per se impfkritisch eingestellt sind und auch nicht, dass alle Impfkritiker:innen anthroposophisch eingestellt sind. Ich sag, dass unter den Impfkritiker: innen der Anteil an Anthroposoph:innen höher ist als in einer zufälligen Stichprobe und zwar so deutlich, dass ich den anthroposophischen Einfluss auf die Gesellschaft (z.B. über Waldorfschulen) besorgniserregend finde.

  • Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    So es denn wirklich das Kind möchte (und das ganze nicht eigentlich die Motivation der Mutter, des Vaters, der Oma.... Ist), wird es das vermutlich eigenständig tun...

  • Ich hab genau die selbe Erfahrung gemacht wie PaulaGreen als ich mit meinem damals 2 jährigen in einem Waldorf Kiga hospitiert habe. Im Alter x ist y dran und daran ist nicht zu rütteln, egal was das Kind braucht, es ist falsch. Das ganze Feen- und Wichtel- Gesäusel hat mich überdies richtig aggressiv gestimmt 😬. Kinder werden da nicht für voll genommen ( mein Eindruck).

    Auch schlimm finde ich die standardmäßige Rückstellung von Schulanfängern wegen Jahrsiebt und so.

    Und ja, ich finde dass mit der anthroposophischen Medizin viel Schaden angerichtet wird. Durch Fehlinformation und Unterlassen. Also das Gegenteil von Gesundheitsbildung.

  • Mir ist nach wie vor schleierhaft, wie Waldorf Befürworter diese Ideologie mit den Werten dieses Forum vereinbaren können.

    ich denke, unser aller Leben verlangt uns an viele Stellen Kompromisse ab, so dass wir sehr geschult darin sind, hinzunehmen, dass ein Teil nicht so toll ist?


    Die Christinnen unter uns müssen irgendwie a) die Bibel und b) die Lehrmeinung ihrer Kirche mit ihrem Leben überein bekommen.


    Die meisten Parteimitglieder sind nicht voll auf Parteilinie.


    Ich arbeite im Alltag sehr gut mit Leuten zusammen, deren Weltanschauung ich nicht teile, und finde auch nicht alle Aspekte meines Jobs richtig (Flugreisen nach London zum Beispiel).


    Einige sind wahrscheinlich auch selbst Anthroposophen.


    Für meine Eltern war mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen damals die Waldorfschule die beste Wahl. Ich habe mich später ja auch nochmal dafür entschieden, einfach weil das Angebot insgesamt überzeugender war. Meine Schwester hat sich hingegen in der Oberstufe für eine Privatschule entschieden, die ich gar nicht als Option auf dem Schirm hatte. #weissnicht

  • PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    Das ist in einem "normale" Kiga aber auch schwierig, auch wenn es dort anders begründet wird.

    Das kommt hinzu, vieles was es bei Waldorfs an Mist mit ideologischer Verbrämung gibt, gibt es (oder gab es zumindest früher) an staatlichen Schulen auch nur ohne den Überbau.

  • claraluna Soweit ich das mibekomme, gibt es bei Waldorf mehrere (!) Praktika, deren Grundidee aber eine andere ist als an den staatlichen Schulen.


    Ich verstehe echt nicht, warum sich hier einige so auf Waldorf einschießen. #weissnicht


    Ich kaufe aber auch gerne Demeter, weil die Qualität wirklich top ist und mich die Philosophie im Umgang mit der Natur in weiten Teilen überzeugt.

    liest du was ich schreibe? Ich schrieb explizit vom landwirtschaftspraktikum in der - gerade nochmal nachgeschaut - 10. klasse

    In der 11. gibts dann noch ein industriepraktikzm und sozialpraktikum


    Welche Grundidee steckt denn deiner Meinung nach dahinter das so anders als an staatlichen Schulen ist?

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    So es denn wirklich das Kind möchte (und das ganze nicht eigentlich die Motivation der Mutter, des Vaters, der Oma.... Ist), wird es das vermutlich eigenständig tun...

    Um dann ganz massiv in der waldorfeinrichtung davon abgehalten zu werden

    Wie gut kennst du denn die waldorfszene?

    Ich Kenne so viele Kinder die zurückgestellt wurden weil sie noch nicht sieben waren. Und ja das hat system

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    Mein Spezialist hat es einfach trotzdem getan und wurde durch seinen Waldorfkindergarten nicht daran gehindert. Sie rieten mir, ihn anderweitig zu fördern, was er nötig hatte und ich auch von ganz alleine tat. Sie gewöhnten ihm aber die Buchstaben und Zahlen nicht ab, sondern ließen ihn das tun, was er am liebsten tat: der Köchin beim Gemüseputzen helfen. Ihm war die Gruppe zu groß; er taute erst auf, wenn er in die Küche durfte. Das wurde gefördert. Sie schickten nach und nach einzelne andere Kinder mit in die Küche, die besonders friedlich waren. Einer davon wurde sein erster Spielkamerad, mit dessen Hilfe er nach und nach in die Gruppe hineinfand.

    Mehr Individualisierung geht nicht in einer Kita.

  • Oder die Behinderung der Entwicklung von Kindern

    Hast du dafür ein konkretes Beispiel?

    Meine beiden Neffen, die es dann einfach verdammt schwer hatten den Berufsweg zu gehen, den sie gehen wollten und so ziemlich das gleiche dann nochmal bei meiner Cousine, die jetzt mit Mitte 20 noch irgendwie geschafft hat das Abi zu machen, weil sie halt auch feststellen musste, dass ihr Berufswunsch ohne nix wird.

    Plus mein Onkel, der in der Corona-Zeit zu den Leugnen gehört hätte und mehrfach Menschen damit in Gefahr gebracht, weil er das Thema null ernstgenommen hat, u.a. eine enge Freundin von mir, die ihn über eine ganz andere Ecke kennt und zu der Zeit immunsupremiert war.

  • Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    So es denn wirklich das Kind möchte (und das ganze nicht eigentlich die Motivation der Mutter, des Vaters, der Oma.... Ist), wird es das vermutlich eigenständig tun...

    Ich merke, dass ich gerade gepflegt explodiere.

    Genau diese Haltung ist Waldorf-Kacke pur, denn klar, das kann garnicht intrinsisch vom Kind kommen (weil 1. Jahrsiebt und so), dass sind ganz ganz bestimmt die übereifrigen Eltern....


    Oder die Behinderung der Entwicklung von Kindern

    Hast du dafür ein konkretes Beispiel?

    Wäre mein Kind an einer Waldorf Einrichtung gewesen, wären sein Interessen negiert und blockiert worden und damit wäre (gerade aus bedürfnisorientierte Sicht) seine intrinsische Entwicklung blockiert worden.


    Ein solches Kind wird also nie in eine Waldorfeinrichtung passen. Ist im System nicht vorgesehen. Es wäre z.B. in einem Montessorikibdergarten besser aufgehoben.

    Nein wird es nicht. Aber darum geht es mir nicht. Es geht mir darum (Und die Frage habe ich sowohl im anderen Thread als auch hier mehrfach gestellt und bekommen sie vor allem von den Waldorf Befürwortern schlichtweg nicht beantwortet:


    Wie kann man eine Ideologie, die Entwicklungsachritte von Kindern determiniert mit Alter gleichsetzt mit einer bedürfnisorientierte Grundhaltung vereinbaren? (Edit sagt: Susan Sto Helit Hat in der Zwischenzeit etwas dazu gesagt)

    Dieses determinierte ist im.übertragenen Sinne doch nichts anderes als Stillen nach Zeiten anstatt nach Bedarf.

    Ja kann sein, dass ein Kind im richtigen Altern die waldi-korrekten Interessen zeigt - so wie es sein kann, dass ein Kind exakt alle 4 h stillen will.

    Waldorf sagt jedoch, dass ALLE Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt ein bestimmtes Interesse haben- also im übertragenen Sinne, dass ALLE Kinder nach 4h gestillt werden wollen.

  • PaulaGreen

    Wer möchte, dass sich sein 2 jähriges Kind mit Rechnen, Schreiben und Lesen befasst schickt sein Kind nicht in eine Waldorfeinrichtung #weissnicht

    Und was ist, wenn es das Kind möchte?

    Mein Spezialist hat es einfach trotzdem getan und wurde durch seinen Waldorfkindergarten nicht daran gehindert. Sie rieten mir, ihn anderweitig zu fördern, was er nötig hatte und ich auch von ganz alleine tat. Sie gewöhnten ihm aber die Buchstaben und Zahlen nicht ab, sondern ließen ihn das tun, was er am liebsten tat: der Köchin beim Gemüseputzen helfen. Ihm war die Gruppe zu groß; er taute erst auf, wenn er in die Küche durfte. Das wurde gefördert. Sie schickten nach und nach einzelne andere Kinder mit in die Küche, die besonders friedlich waren. Einer davon wurde sein erster Spielkamerad, mit dessen Hilfe er nach und nach in die Gruppe hineinfand.

    Mehr Individualisierung geht nicht in einer Kita.

    Merkst du eigentlich wieviel Wertung schon in deinem Text steckt?

    Sie rieten ihn mit anderweitig zu fördern….


    Nein das Kind wird nicht gefeiert dass es schon zahlen kann, sondern ihm wird sehr klar signalisiert dass es anderweitige Baustellen hat.

    Klar abgewöhnt wird nicht aber wo wird das Interesse gefördert ?


    Perfider geht es gar nicht mehr.


    Und immer schön auf die Defizite schauen

    Als Anhänger der positiven Psychologie schüttelt es mich da doppelt

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Naja, aber das will doch gerade eine ganzheitliche Betrachtungsweise:

    Nicht nur die kognitiven Fähigkeiten zu stärken, sondern auch die anderen Bereiche....

    Ich will hier niemanden zum "Explodieren" bringen...

    Ich sehe schon, es geht hier nicht um Auseinandersetzung sondern um??? Frust abladen?

  • Genau das ist der Punkt, ich sehe durchaus eine Gefahr von der Anthroposophie und Waldorf Pädagogik ausgehen. Die Querdenkerbewegung hat ihren Ursprung genau dort (nicht umsonst ist der Stuttgarter Raum da ganz vorne mit dabei gewesen bzw. BaWü insgesamt.) Aber das ist es lang nicht alleine. Anthroposophie hat ein Grundmisstrauen gegenüber evidenzbasierter Medizin. Das ist alles lustig solange es um ne Erkältung usw geht. aber es gibt genügend Fälle wo am Ende wichtige Behandlungen und Medikamente verweigert wird, wenn es um z.B. Krebs geht. Ja es ist jede Menge Pseudomedizin auf dem Markt und nein nicht alles hat in Waldorf/Anthroposophie ihren Ursprung. Aber es wird unterstützt. Das wäre dann das Thema Heilpraktiker:innen und Homöopathie, auch das basiert auf der Anthroposophie.




    Grundverständnis wo die Nahrung her kommt? Mit Kackhörnchen und Zauberei bei der Landwirtschaft? Ne wenn dann bitte richtig ohne Hokuspokus. Ich kauf mittlerweile keine Demeterprodukte mehr.

    Der Aberglaube ist meines Wissens ein eher kleiner Teil. Ich habe unser Landwirtschaftspraktikum damals verpasst, aber habe nichts davon gehört, dass da so etwas vermittelt worden wäre. Die waren im Stall und in der Molkerei und so.


    Meine Kenntnisstand ist, dass Demeter vor allem bessere Haltuglngs- bzw. Anbaubedingungen hat.

    naja man trägt das so auch nicht zwingend nach außen, weil da schon klar ist wie die Außenwirkung ist. Ich bin sehr sicher, dass die allermeisten Menschen die Demeter hören einfach denken, dass ist das bessere Bio und gar nicht so genau wissen was da hinter steckt.

    Und das mit den besseren Haltungsbedingungen. Wenn man ein krankes Tier mit Homöopathie behandelt statt es richtig zu behandeln, leidet das Tier am Ende mehr. Aber biodynamisch klingt halt so viel besser.

  • Das ist halt bei Waldorf nicht besser.

    Ne, durch die Schulgebühren ist das ja bei sämtlichen Privatschulen noch eine ganze Ecke unfairer.

    Was genau ist unfairere durch die Schulgebühren ?

    Das verstehe ich jetzt nicht

    4 Jungs 2006-2013, 2 Hunde und 6 Schildis


    Für immer im #herz : Mani,Yaco,Emma, Fini,Bilbo und Dotti - meine allerbesten 4-Pfoten-Freunde #kerze

    Wir sehen uns irgendwann wieder #herzen


    Eines Tages werde wir alle sterben - aber an allen anderen Tagen nicht #sonne