Waldorfschulen / Anthroposophie - ein kritischer Thread

Ts. Dass die da überhaupt Bezug zum Fußball nehmen dürfen.

Steiner hat Fußball ja verboten. In meinem früheren Wohnort hieß es, dass die SuS dort in den Pausen nicht Fußball spielen dürfen...

Nun gut, verboten wohl doch nicht, aber Steiner hat sich sehr negativ geäußert, Eurythmie statt Fußball , Menschenkundliches zum Fußball . Aber passt ja dann wieder zum Drachen. Der böse Fußball.

Eben. Die SuS wissen doch, was das verkörpert und dass der verbrannt wird.

Das passt hinten und vorne nicht die Argumentation.

Zitat von Butterblume77

Zitat von Jette

Für mich ist Osteopathie aber etwas komplett anderes als Homäopathie.

wenn es nach Evizensbasiertheit geht, dann nicht.

Osteopathie ist eher Wellness

Kritik an der Osteopathie - Planet Wissen - Sendungen A-Z - Video - Mediathek - WDR (planet-wissen.de)

ein sehr lehrreicher Thread ist das hier wie ich finde.

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Aus dem oben verlinkten Artikel https://www.quarks.de/gesundhe…ilfreich-ist-osteopathie/ :

"Dass die parietale Osteopathie grundsätzlich funktionieren kann, ist nachvollziehbar. Rückenschmerzen etwa beruhen oft auf muskulären Verspannungen. Einen verkürzten Muskel mit manualtherapeutischen Verfahren zu dehnen, kann hilfreich sein.

Kaum wissenschaftliche Belege gibt es hingegen für die Wirksamkeit der viszeralen Osteopathie. “Hier soll etwa die Niere ‘verschoben’ werden, um Rückenschmerzen zu behandeln”, sagt die Ärztin Natalie Grams, die sich in ihrem Buch “Was wirklich wirkt” kritisch mit alternativen Heilmethoden auseinandersetzt. “Dabei sind weder die anatomischen Grundlagen plausibel, es gibt keinen guten Nachweis, dass es diese Zusammenhänge gibt, noch dass die Wirkung so spezifisch eintritt.”

Ich vermute, es ist das. Ich kenne mich mit den verschiedenen Richtungen der Osteopathie wirklich nicht aus. Aber mehrere Familienmitglieder wurden von unserer Osteopathin wegen völlig unterschiedlicher Dinge behandelt mit teilweise überraschenden Ergebnissen, die typischerweise auch in sehr wenigen Sitzungen erzielt werden. Das ist völlig anders als wir es bei Physiotherapeuten erlebt haben.

Mit einem unserer Söhne war ich als Baby bei einer anderen Osteopathin weil er seinen Kopf immer nur auf einer Seite liegen hatte. Nach einer Sitzung war das behoben.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass all das nur reiner Zufall ist und nur auf Wellness beruht.

Osteopathie (Alternativmedizin) – Wikipedia

Schau mal hier bei Studienlage und Kritik, da wird auf die parietale Osteopathie und auch bei Säuglingen eingegangen.

Die Studien dazu sind nicht eher schlecht gewesen.

Und wenn man den ganzen Artikel bei Quarks liest, ist das , was Du zitiert hast, nur mit Einschränkungen gültig. Das hier ist auch aus dem Artikel:

Studien durchforstet. Ansatzweise Evidenz gebe es für die parietale Osteopathie, sagt sie. “Da gibt es Hinweise auf positive Effekte, aber der direkte Vergleich mit anderen therapeutischen Schulen fehlt.

Es ist dann eher eine manuelle Therapie, wie auch Physiotherapie. Das steht auch irgendwo.

Und die Studienlage wird auch da als sehr dünn beschrieben

Zitat von Nayala

https://de.m.wikipedia.org/wik…e_%28Alternativmedizin%29

Schau mal hier bei Studienlage und Kritik, da wird auf die parietale Osteopathie und auch bei Säuglingen eingegangen.

Die Studien dazu sind nicht eher schlecht gewesen.

Ich verstehe deinen letzten Satz nicht.

Letztlich lese ich da, dass einfach niemand vernünftige Studien dazu gemacht hat. Wie ja leider so oft in dieser Welt bei Gesundheitsthemen. Das ist für mich definitiv kein Grund, das auf die gleiche Stufe wie Homäopathie zu stellen wo es einfach total unplausibel ist, dass das irgendwie wirken kann, vor allem bei den höheren Potenzen.

Ich sage auch nicht, dass es nicht hilft, aber durch Studien ist der Nutzen nicht bewiesen, es ist eben nicht evidenzbasiert.

Die Erklärung der Schule liest sich erstmal irgendwie so, dass man denke es könnte ja so gewesen sein, also dass die Schüler sich da mit Dingen beschäftigt haben, die sie gut, interessant, oder so fanden. Aber das was die hergestellt haben war ja nicht positiv. Alleine das Gaydidas Logo auf dem Trikot das waren doch keine Fans von dem Verein, die das gebastelt haben, sondern Leute die sich darüber lustig machen wollten.

Zitat von Stulle

Alleine das Gaydidas Logo auf dem Trikot das waren doch keine Fans von dem Verein, die das gebastelt haben, sondern Leute die sich darüber lustig machen wollten.

Das habe ich erst jetzt verstanden! Wirklich sehr daneben also da fehlen mir echt die Worte

hier jetzt doch noch ein link... mit ein paar Infos zum ursprünglichen Artikel auf der homepage

Die haben geschrieben... das Böse geht in Flammen auf

also ja doch klar war das so gemeint. Irgendwas muss halt in der Stellungnahme geschrieben werden. Finde ich echt blöd, dass sie die SuS da jetzt so vorführen

Zitat von Jette

Zitat von Nayala

https://de.m.wikipedia.org/wik…e_%28Alternativmedizin%29

Schau mal hier bei Studienlage und Kritik, da wird auf die parietale Osteopathie und auch bei Säuglingen eingegangen.

Die Studien dazu sind nicht eher schlecht gewesen.

Ich verstehe deinen letzten Satz nicht.

Letztlich lese ich da, dass einfach niemand vernünftige Studien dazu gemacht hat. Wie ja leider so oft in dieser Welt bei Gesundheitsthemen. Das ist für mich definitiv kein Grund, das auf die gleiche Stufe wie Homäopathie zu stellen wo es einfach total unplausibel ist, dass das irgendwie wirken kann, vor allem bei den höheren Potenzen.

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doch es wurden studien gemacht, die haben aber einfach nicht das gewünschte ergebnis gebracht. genau wie anthroposophen ja auch sagen, da wurden einfach nicht die richtigen studien ausgewertet....

ich glaube dir, das du das gefühl hast das es dir oder deiner familie geholfen hat, aber es ist deswegen trotzdem leider nicht wissenschaftlich evidenzbasiert

Ich denke, es gibt neben den durch gut gemachte Studien, gerade in der Medizin auch viel Erfahrungswissen.

Bei einzelnen Personen (Gute Hebammen z.B. können „aus dem Bauch raus“ viel einschätzen), aber auch ganz allgemeine. Beispielsweise „Frauen sollten sich bei einer Geburt bewegen“

Das Erfahrungswissen gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern oder Kulturen.

Akupunktur ist ein gutes Beispiel. Es wird gegen viel eingesetzt, manche Wirkung lässt sich nicht nachweisen. Aber: Für Rückenschmerzen lässt sich die Wirkung zeigen UND es gibt inzwischen sogar einen Erklärungsansatz dafür.

Und ich glaube bei Ostheopathie ist es ähnlich. Für manchen Beschwerdebilder wird Ostehopathie oder auch nur eine bestimmte Form davon eine Wirkung haben, für andere nicht.

Aber ich denke, wir sollten solches Erfahrungswissen ernst nehmen und dann versuchen mit unseren wissenschaftlichen Methoden dran zu gehen und zu gucken, wo ist eine Wirkung plausibel, wo können wir eine nachweisen?

Das eingabt allgemein.

Ich würd gern mal wieder ein bisschen zum Ausgangsthema umschwenken, irgendjemand (ich glaube, es war Silbermöwe ? ) hatte geschrieben, dass Waldorfschulen quasi ein Verein sind, mich hatte die Struktur ein bisschen an unsere Eltern-Ini damals erinnert.

Mir hatte sich da die Frage gestellt, ob Waldorfschulen denn eigentlich, um überhaupt als Schule anerkannt zu werden, ihren Unterricht nach dem Kerncurriculum halten müssen? Müssen die sich an die curricularen Vorgaben ihres Landes halten, weiß das jemand?

Also ich weiß, dass man an der Waldorfschule hier im Ort auch Abi machen kann, aber eben nach dem Zentralabitur hier in Deutschland. Und irgendwer schrieb von ihrem Mann, dessen Waldorfschullaufbahn mit einem HS-Abschluss beendet wurde, das geht doch aber auch nur, wenn das nach Curriculum abläuft da. Aber wie würde denn das dann mit den Prinzipien einer Waldorfschule zusammenpassen, wenn das alles so praxisorientiert ist?

Unser Lehrplan unterschied sich definitiv von den staatlichen Lehrplänen.

Siehe hier:

https://www.waldorfschule.de/paedagogik/lehrplan

Die Abi-Aufgaben wurden vor Zentralabizeiten von einer Behörde abgesegnet (weiß nicht mehr, welche, wahrscheinlich KM).

Die Schule hatte eine staatlich anerkannte gymnasiale Oberstufe, ich nehme an, dass in dem Rahmen auch die Lehrpläne abgesegnet worden waren?

Zu den Abschlüssen steht hier etwas:

https://www.waldorfschule.de/schulen/pruefungen-und-abschluesse

Zitat von FrauMahlzahn

Ich denke, es gibt neben den durch gut gemachte Studien, gerade in der Medizin auch viel Erfahrungswissen.

Bei einzelnen Personen (Gute Hebammen z.B. können „aus dem Bauch raus“ viel einschätzen), aber auch ganz allgemeine. Beispielsweise „Frauen sollten sich bei einer Geburt bewegen“

Das Erfahrungswissen gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen Ländern oder Kulturen.

Akupunktur ist ein gutes Beispiel. Es wird gegen viel eingesetzt, manche Wirkung lässt sich nicht nachweisen. Aber: Für Rückenschmerzen lässt sich die Wirkung zeigen UND es gibt inzwischen sogar einen Erklärungsansatz dafür.

Und ich glaube bei Ostheopathie ist es ähnlich. Für manchen Beschwerdebilder wird Ostehopathie oder auch nur eine bestimmte Form davon eine Wirkung haben, für andere nicht.

Aber ich denke, wir sollten solches Erfahrungswissen ernst nehmen und dann versuchen mit unseren wissenschaftlichen Methoden dran zu gehen und zu gucken, wo ist eine Wirkung plausibel, wo können wir eine nachweisen?

Das eingabt allgemein.

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Danke Dir - so sehe ich das auch.

Zitat von Susan Sto Helit

Die Abi-Aufgaben wurden vor Zentralabizeiten von einer Behörde abgesegnet (weiß nicht mehr, welche, wahrscheinlich KM).

Habt Ihr das Abi direkt an Eurer Schule machen dürfen?

Die Leute, die in meinem Bekanntenkreis an Waldorfschulen Abi gemacht haben (wobei das lage her ist) mussten die Prüfungen als Externe an staatlichen Schulen ablegen. Sie wurden 2(?) Jahre speziell darauf vorbereitet.

Zitat von Vukodlacri

Mir hatte sich da die Frage gestellt, ob Waldorfschulen denn eigentlich, um überhaupt als Schule anerkannt zu werden, ihren Unterricht nach dem Kerncurriculum halten müssen? Müssen die sich an die curricularen Vorgaben ihres Landes halten, weiß das jemand?

Ich vermute nein, vor allem auch nach Hören der Folge vom Waldorfsalat dazu. Und dann scheint es oft so zu sein, dass z.B. in Biologie bei der Behandlung von irgendeinem Tier "normales Bio-Wissen" quasi zusammen mit "geisteswissenschaftlichem Antro-Bio-Wissen" unterrichtet wird wodurch die Kinder am Ende nicht klar unterscheiden können zwischen wirklichen Fakten und zusätzlichem Antro-Kram. Ganz krass z.B. auch in Geschichte, wo viele Leute mit Waldorf-Abschluss wohl wirklich glauben, es hätte Atlantis gegeben, weil diese mythische Geschichte völlig gleichbereichtigt mit "normaler Geschichte" unterrichtet wird.

Die Walddorfschulen müssten sich eigentlich wie alle freien Schulen an den Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes halten. Sie bekommen ja auch 85% der staatlichen Gelder pro Schüler vom Land. Warum genau es möglich ist dass dort unwissenschaftliche Dinge unterrichtet werden und keine Schulbehörde eingreift, ist mir allerdings ein Rätsel.

Zitat von KAT

Die Walddorfschulen müssten sich eigentlich wie alle freien Schulen an den Lehrplan des jeweiligen Bundeslandes halten. Sie bekommen ja auch 85% der staatlichen Gelder pro Schüler vom Land. Warum genau es möglich ist dass dort unwissenschaftliche Dinge unterrichtet werden und keine Schulbehörde eingreift, ist mir allerdings ein Rätsel.

Aber das kann doch gar nicht funktionieren, dass alle nicht-staatlichen Schulen den Lehrplan zu 100% umsetzen? Damit müssten sie sich doch komplett auch an die Stoffverteilung auf die Jahrgänge halten und exakt die geichen Fächer unterrichten wie an staatlichen Schulen oder aber massiv mehr Unterrichtsstunden machen um ihre eigenen Themen noch unterzubringen.

Meines Wissen müssen die Lehrziele an freien Schulen genauso erreicht werden wie an öffentlichen Schulen. Zumindest wenn diese Schulen genehmigt werden wollen und somit auch staatliches Geld bekommen möchten. Es ist nicht leicht diesen Status zu erhalten. Und viele Waldorfschulen dürfen ja sogar selbst Prüfungen abnehmen, das heißt sie sind sogar staatlich anerkannt. Mich wundert das alles ein wenig.