Waldorfschulen / Anthroposophie - ein kritischer Thread

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  • Das liegt aber doch nicht an der vereinfachten Ausgangsschrift, die zu meiner Zeit, ich wurde 84 eingeschult, gar nicht flächendeckend gelehrt wurde.

    Der riesengroße Humbug kam erst mit dieser scheiß Anlauttabelle und eben Lesen durch Schreiben. Was übrigens ein Schweizer Reformpädagoge "erfunden" hat und mittlerweile teilweise sogar verboten wurde in einzelnen Bundesländern.

    Nein - die VA ist auch ein Teil des Problems, warum Kinder nicht mehr vernünftig schreiben lernen. Und dazu zig weitere Methoden, von denen die beiden von Dir genannten sicher auch einen großen Teil des Problems darstellen.

    Ich glaube, wir schreiben aneinander vorbei.

    Keine Schule muss die VA nehmen in meinem Bundesland. Und in anderen Bundesländern ist es ähnlich.

    Wie soll jetzt bitteschön eine Schriftart an der schlechten Rechtschreibung schuld sein, wenn diese gar nicht an allen Schulen gelehrt wird.

    Verstehst du, was ich meine?

  • Das liegt aber doch nicht an der vereinfachten Ausgangsschrift, die zu meiner Zeit, ich wurde 84 eingeschult, gar nicht flächendeckend gelehrt wurde.

    Der riesengroße Humbug kam erst mit dieser scheiß Anlauttabelle und eben Lesen durch Schreiben. Was übrigens ein Schweizer Reformpädagoge "erfunden" hat und mittlerweile teilweise sogar verboten wurde in einzelnen Bundesländern.

    Ich glaube noch immer, dass das Problem nicht die Methode ist, sondern dass sie nicht richtig angewendet wurde.


    Eine Anlauttabelle ist schön und es ist toll, wenn Kinder früh Spaß am Schreiben entwickeln können - auch wenn es unleserlich ist.


    Aber (und da kommt das große aber und das ist in der Originalmethode enthalten) es muss parallel sehr früh (also noch im ersten Schuljahr, dann wenn eine ordentliche Anzahl von Buchstaben eingeführt ist) mit den Rechtschreibtraining begonnen werden.


    Unsere Kinder haben als erstes die Anlauttabelle in der Hand gehabt und gelernt die Laute zu hören und zu schreiben. Parallel habe sie Woche für Woche nach der Fibelmethothode einen Buchstaben bekommen und sobald man damit die ersten Wörter schreiben konnte (also nach den Herbstferien 1. Klasse) gab es Lernwörter. Alle zwei Wochen neu und abgefragt per Test.

    Trotzdem wurde auch immer wieder das freie Schreiben geübt, auch bisher unbekannter Wörter. Ab Klasse 2 startet dann das systematische Rechtschreibtraining mit Groß- und Kleinschreibung etc. Und natürlich wird auch korrigiert - auch in Klasse 1. Nach Augenmaß manchmal, damit nicht die Kinder demotiviert werden und niemals durchgestrichen, sondern die korrekte Version daneben geschrieben.

    Und doch hat auch das „Schreiben nach Gehör“ seinen Platz in der Mischung der Methoden und ich finde das gut.

  • Die vereinfachte Ausgangsschrift (die je nach Bundesland zu unterschiedlichen Zeitpunkten genutzt wird/wurde) hat schon auch ihren Anteil, und ich froh, dass meine Kinder jeweils an Grundschulen sind/waren, die die Lateinische Ausgangsschrift verwenden (andere Schreibschriften als diese beiden sind in BW nicht vorgesehen, Schulausgangsschrift fände ich besser).


    Meine jüngste Schwester hatte beides "Lesen durch Schreiben" in Reinform und VA. Das war nicht schön.


    Inzwischen werden die Anlauttabellen etc immer noch verwendet, aber nicht mehr als alleinige Methode und eingebette in "richtig Sxlchreiben" von Anfang an. Und gedacht war das Konzept ja nie als Schreiblern- sondern als Leselernmethode. Zum Lesen lernen halte ich es für sinnvoll.


    Noch besser fände ich es allerdings, wenn von Anfang (eine) Schreibschrift genutzt würde.

  • Waldorf-Eltern sind hingegen überdurchschnittlich gut ausgebildet. Der hö-

    here Bildungsabschluss führt aber nicht zu mehr Einkommen,..."

    Das ist interessant - invalidiert aber nicht diesen Einwand

    Die Frage hier ist nicht, sind Waldorf-Eltern im Schnitt besser ausgebildet, sondern, entscheiden sich gebildete Eltern im Schnitt eher für Waldorf-Schulen?

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Ich bin da immer sehr skeptisch. Zumindest bei meinem Großen war der Glaubenssatz "ich muss nur gut genug hören und dann kann ich selbst herausfinden, wie etwas geschrieben wird" ziemlich tief drin, obwohl in BY auch schon recht früh mit Lernwörtern und Rechtschreibregeln angefangen hat. Anlauttabelle und freies Schreiben damit muss man schon echt gut einführen damit es nicht zu solchen Glaubenssätzen kommen kann. Außerdem glaube ich auch nicht, dass dieses erzwungene freie Schreiben wirklich allen Kindern gut tut. Dieses Kind war vor der Schule eigentlich immer eher der Kandidat "ich mache etwas erst dann wenn ich weiß dass ich es kann". Ihm hätte eine reine Fibelmethode mit sehr langsamen Heranführen an eigenes Schreiben deutlich besser getan als dieses nach wenigen Wochen gezwungen werden, frei mit Anlauttabelle Wörter zu schreiben.


    Aber ansonsten bin ich wieder da, was ich auch oben schon schrieb: an ganz vielen Schulen wird in Deutschland ja gar nicht eine Methode verwendet, wie sie mal ursprünglich gedacht und vielleicht sogar wissenschaftlich untersucht wurde. Sondern Lehrkräfte mixen kunterbunt Ideen aus verschiedenen Ansätzen und dann wundert man sich, dass es nicht funktioniert.

  • Mit den Inhalten von Anthroposophie habe ich mich nie so wirklich beschäftigt.Allerdings finde ich schon den Umstand problematisch, dass an den Waldorfschulen, die ich über Bekannte ganz gut mitbekommen habe ( und dort auch bei besonderen Schulveranstaltungen war) so gut wie keine Arbeiterkinder oder Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache sind. Ich kenne auch katholische Herr Privatschulen, da kostet das Schulgeld für Familien aus armen Familien 10 Euro und es gab viele Einwandererkinder.

    Ist das nach eurer Beobachtung so verallgemeinerbar? Vielleicht ist es ja nur ein Zufallseindruck von mir, der so nicht repräsentativ ist.

  • .Allerdings finde ich schon den Umstand problematisch, dass an den Waldorfschulen, die ich über Bekannte ganz gut mitbekommen habe ( und dort auch bei besonderen Schulveranstaltungen war) so gut wie keine Arbeiterkinder oder Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache sind

    na ich nehme jetzt mal lapidar an, dass das genau der Grund ist, warum viele ihr Kind auf die Waldorfschule schicken.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • .Allerdings finde ich schon den Umstand problematisch, dass an den Waldorfschulen, die ich über Bekannte ganz gut mitbekommen habe ( und dort auch bei besonderen Schulveranstaltungen war) so gut wie keine Arbeiterkinder oder Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache sind

    na ich nehme jetzt mal lapidar an, dass das genau der Grund ist, warum viele ihr Kind auf die Waldorfschule schicken.

    Das habe ich schon ganz offen so gesagt bekommen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Was ich so mitkrieg, welche Kinder (im RL ) in die Waldorfschule gehen sind Kinder von eher gebildeten Eltern, die verhaltensoriginelle Kinder haben die in ner Regelschule anecken würden.


    Mit den naturwissenschafltichen Kompetenzen kann ich mir diesbezüglich dann auch gut herleiten: Viele Kinder, denen diese strengen Regeln die in Mathe und Deutsch schwerfallen sind naturwissenschaftlich interessiert (weils da halt um Forschen und entdecken geht). Von daher würde mich nicht der Vergleich mit Regelschulen diesbezüglich sondern der Vergleich mit freien Schulen interessieren. ich kann mir gut vorstellen, dass da der Schnitt ähnlich sein dürfte.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Bei uns (Bayern 80er ) auch. Damals waren auch ganz viele Kinderbücher noch in Schreibschrift gedruckt.

    Und das erste halbe Jahr der ersten Klasse bestand meiner Erinnerung (bzw. der Erinnerung an meine Schulhefte nach) auch fast ausschließlich aus Schwungübungen.


    Aaaaber: Das war ne Zeit, wo fast jeder wenn schon nciht ne gar nicht arbeitende Mutter zumindest ne Oma daheim hatte und ein Großteil der Kinder nie im Kindergarten war. Der Rest vielleicht ein, zwei Jahre. Aber auf keinen Fall (damit es keine zu großen Unterschiede gibt) im Kindergarten schon lesen oder schreiben oder rechnen durfte (nun ja - meine Erzieher mussten lernen dass es Kinder gibt, die sich das einfach nciht verbieten lassen #nägel )


    Heutzutage haben sie ja das Vorschuljahr, wo diese ganzen Schwungübungs-Sachen schon gemacht werden inkl. erster Buchstaben.


    Aber das wies heute ist find ich trotzdem absolut Käse: Kaum dass sie alle Druckschrift-Buchstaben können sollen sie nochmal neu die Buchstaben lernen, diesmal in Schreibschrift (und bei Sohni auch noch diese überaus hässliche, teils völlig von den Druchschrift-Buchstaben udn der üblichen Schreibschrift abweichende "Vereinfachte Ausgangsschrift" - wo ich mich immer noch frag, was da bitte vereinfacht sein soll). Sohni hat so dermaßen blockiert und ich musste ihn zwar motivieren (war homeschooling-Zeit), zugleich hab ich seine Abneigung aber sooo gut verstehen können.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • In unsrer Kindheit wars lateinische Schreibschrift.


    Die "vereinfachte Ausgangsschrift" war dann aber tatsächlich die "wir machen das was in der DDR gut zu sein scheint nach und verschlimmbessern es"-Westdeutsche Variante. Ich weiß gar nicht, ob das schon zu Zeiten meiner Schwester war oder erst beim Patenkind. Auf jeden Fall deutlich nach meiner Grundschulzeit.


    Der riesengroße Humbug kam erst mit dieser scheiß Anlauttabelle und eben Lesen durch Schreiben. Was übrigens ein Schweizer Reformpädagoge "erfunden" hat und mittlerweile teilweise sogar verboten wurde in einzelnen Bundesländern.

    Oooh ja, das defintiiv. Bei Sohni haben sie dann - um die Verwirrung komplett zu machen - MImi Lesemau eingeführt: Ne Mischung aus Fibel und Lesen durch Schreiben (inkl. Anlauttabelle) #hammer War sehr gut zu verstehen, doch.... #yoga Sie sollten schreiben wie sie wollen sies hören damit sie Freude am Schreiben bekommen. Aber jedes Lernwort das sie bekommen haben musste unbedingt richtig geschrieben werden, sonst wars ein Fehler. Nach paar Wochen hatte die Selberschreib-Freude merklich nachgelassen aus Angst, es könnte falsch sein. :stupid:

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Naja, also meines laienhaften Wissensstandes ist es so, dass der wesentliche Faktor für den Erwerb des Rechtschreibung eine kontinuierliche Korrektur durch die Lehrkraft ist. Ein und dieselbe Methode bringt also sehr unterschiedliche Ergebnisse - je nachdem wie korrigiert wird.


    Ein Beispiel: Unsere Kinder wurden und werden alle zwei Wochen in einem Test die Lernwörter abgefragt. Alle Kinder, regelmäßig. In der Nachbarschule lernen die Kinder dieselben Lernwörter und üben sie entsprechend. Dort wird alle zwei Wochen ein oder zwei Kinder die Lernwörter an eer Tafel abgefragt.

    Welche Kinder können die Lernwörter wohl besser?


    Ganz essenziell auch: Die Korrektur von Arbwitsblättern, Arbeitsheften, Hausaufgaben etc. Konsequent von Anfang an?


    Im übrigen ist hinhören eine Rechtschreibstrategie. Denkt ans Worte verlängern: Pfert oder Pferd ? Man hört es, wenn man die Mehrzahl bildet.

    Es ist halb eben eine von mehreren Strategien, aber deshalb nicht falsch.

  • Meine Schwester (als GS-Lehrerin im Saarland) hat an "ihrer" Schule die (DDR) Schulausgangsschrift eingeführt, weil sie - im Gegensatz zu der wirklich unsäglichen "vereinfachten Ausgangsschrift", bei der sehr akkurat geschrieben werden muss (sonst wird aus dem e ein ie etc) - einen sehr schnellen Übergang von Druckschrift zur Schreibschrift ermöglicht.

    Hier macht das jeder Lehrer wie er will. Die Parallelklasse hatte die Schulausgangsschrift. #haare

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Das ist Mimi-Lesemaus-Prinzip. Das kam aber später. ICh weiß jetzt nciht mehr obs meine Schwester oder mein Patenkind waren. Auf jeden Fall war da ganz ganz lange, bis Ende 2. Klasse mindestens, AUSSCHLIESSLICH Schreiben nach Gehör, es durfte nichts verbessert werden, die Kinder keine Hilfestellung erhalten wenn sie gefragt haben daheim wie das und das geschrieben wird außer "hör mal genau hin. SChreib was du hörst".

    Entwerder wurde es ne zeitlang wirklcih so umgesetzt oder der Lehrer hats falsch umgesetzt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich höre immer wieder das es so umgesetzt wird bzw. wurde. Auch wenn das völliger Unsinn ist und nie so gemeint war.


    Ich denke, das Problem ist, dass die Lehrperson wissen muss was sie tut und das „Schreiben nach Gehör“ eine Methode ist, die erheblich anspruchsvoller ist als die „Fibelmethode“. Viele Lehrpersonen bekommen das aber aus vielerlei Gründen nicht hin - nicht unbedingt weil sie zu doof sind, sondern auch weil die Kapazitäten zur Korrektur fehlen, die Fortbildung mies ist u.s.w.

    Dazu kommt, das gerade Kinder, die schwächer sind, sich sehr schwer tun mit dem hören. Sei es, weil sie noch nicht so gut deutsch können oder einfach mehr Struktur brauchen.

  • Ein und dieselbe Methode bringt also sehr unterschiedliche Ergebnisse - je nachdem wie korrigiert wird.

    Hust, hust. Die Idee des "Schreiben wie man will" ist es ja gerade, nicht zu korrigieren. Das wurde uns als Eltern beim Elternabend eingeschärft. Mein Kind, das sich an Regeln halten wollte und den Verdacht hatte, dass es welche gibt, hat sich mit den "Denkt Euch Rechtschreibung selber aus"-Übungsheften (man musste zu den Bildern jeweils das Wort mit Anlauttabelle schreiben) schwer getan. Das gab dann Abzugspunkte in Phantasie Deutsch.

  • Davon bin ich überzeugt.

    Die Esoteriker werden in Kauf genommen.

    Die sind der Preis dafür dass man unter sich bleibt.

    Ich gebe allerdings zu dass bevor ich mich hier mit dem thread näher mit Waldorfschulen befasst habe, ich auch dem Charme der Holz und schiefe Wände Romantik erlegen bin.

    Es ist nunmal schöner als der betonmitasbest Klotz der die Schule meiner Tochter ist.

    Wenn man das beste für seine Kinder will, dann nimmt man auch nur selektiv wahr.

    Vieles klingt ja auch erstmal toll, man erzeugt das Gefühl dass es keinen Leistungsdruck gibt ( das hätte ich mir manchmal für meine kleine Tochter gewünscht), dass handwerkliche Fähigkeiten gewürdigt werden, dass viel Wert auf Ökologie gelegt wird.

    Da denkt man doch, dass das bisschen schräge Esoterik nicht so schlimm ist.

    Ich schicke meine Kinder ja auch auf den staatlichen Schulen in den religionsunterricht. Nicht weil ich das glauben würde, sondern weil sie da ja in irgendwelchen Unterricht müssen. In der Grundschule gab es nur die Wahl zwischen Religion und Deutsch Förderunterricht. Da wurde nicht geschaut welche kinder in welchem Bereich Probleme hatten, da wurde unterstellt dass es nur die nicht Muttersprachler waren. Und dieses nichtangebot hat dazu geführt dass meine Kids in Religion gingen. Dank sehr lieber Relilehrer mögen sie das Fach auch und behalten es. Da blende ich auch aus dass denen etwas erzählt wird an das ich nicht glaube, so what?

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ein und dieselbe Methode bringt also sehr unterschiedliche Ergebnisse - je nachdem wie korrigiert wird.

    Hust, hust. Die Idee des "Schreiben wie man will" ist es ja gerade, nicht zu korrigieren. Das wurde uns als Eltern beim Elternabend eingeschärft. Mein Kind, das sich an Regeln halten wollte und den Verdacht hatte, dass es welche gibt, hat sich mit den "Denkt Euch Rechtschreibung selber aus"-Übungsheften (man musste zu den Bildern jeweils das Wort mit Anlauttabelle schreiben) schwer getan. Das gab dann Abzugspunkte in Phantasie Deutsch.

    Ich weiß, dass das so gelebt wurde. M.W.n. ist das aber nie so gedacht gewesen. Wo dieser Humbug herkommt, ist mir schleierhaft.


    Was ich eigentlich sagen wollte, ist dass man nicht gleich eine Krise bekommen muss, wenn da irgendwo eine Anlauttabelle liegt und das Kind ein Schild an der Zimmertüt hat „Reingen ferbotn“ Also sofern das Kind in die erste und nicht in die fünfte Klasse geht.

  • Und es sind Eltern, die eine Schule auswählen (und zum Teil beim Auswahlverfahren viel Zeit investieren). Eltern, die die durch Wohnort zugewiesene Schule nehmen, sind somit nicht dabei.

  • Im übrigen ist hinhören eine Rechtschreibstrategie. Denkt ans Worte verlängern: Pfert oder Pferd ? Man hört es, wenn man die Mehrzahl bildet.

    Es ist halb eben eine von mehreren Strategien, aber deshalb nicht falsch.

    Ja, natürlich ist es EINE Strategie. Aber es sollte halt nicht durch die Anfangs-Diaktik suggeriert werden, dass man mit gutem Hinhörenschon alles schreiben kann. Wie mit so vielen Dingen ist Umlernen schwieriger als es von Anfang an richtig zu lernen.

    Ich denke, das Problem ist, dass die Lehrperson wissen muss was sie tut und das „Schreiben nach Gehör“ eine Methode ist, die erheblich anspruchsvoller ist als die „Fibelmethode“. Viele Lehrpersonen bekommen das aber aus vielerlei Gründen nicht hin - nicht unbedingt weil sie zu doof sind, sondern auch weil die Kapazitäten zur Korrektur fehlen, die Fortbildung mies ist u.s.w.

    Dazu kommt, das gerade Kinder, die schwächer sind, sich sehr schwer tun mit dem hören. Sei es, weil sie noch nicht so gut deutsch können oder einfach mehr Struktur brauchen.

    Ich bin der Meinung, dass man gerade an der Grundschule nur didaktische Methoden einsetzen sollte, die die überwiegende Mehrzahl der Lehrkräfte vernünftig anwenden kann und die für die überwiegende Mehrzahl der Kinder funktionieren. Wobei man dabei sogar eher den Schwerpunkt auf die Kinder legen sollte, die sich aus welchen Gründen auch immer eher schwer tun. Gefühlt wird inzwischen etwas umgesetzt an den Schulen, wo nur eine relativ kleine Gruppe an Kindern gut mit klar kommt.