Kurze Fragen, Kinder und Erziehung

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  • Kannst du ihr was anderes im Tausch geben, dass sie runterwerfen kann? In dem Alter entdecken sie ja mit Begeisterung, dass Sachen runterfallen. Du könntest etwas an ihrem Stuhl anbinden, damit es leichter wieder hochzuholen ist, dann kann sie es 100 mal runter werfen.

  • Wir haben es in dieser Phase einfach so gehandhabt, dass wir nur kurz kommentiert haben, was da passierte und sonst nicht weiter drauf eingegangen sind. Also im Normalfall ein kurzes schulterzucken mit "weg!?!" und sonst nichts. Für Tischmanieren ist das Kind sowieso zu jung, aber ich will auch nicht, dass ein lustiges Spiel daraus wird. Gleichzeitig erfährt das Kind Selbstwirksamkeit.


    Beide meine Kinder haben im allgemeinen wenig und nur phasenweise Essen runter geworfen. Ich denke also wir sind damit ganz gut gefahren.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

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  • Also grundsätzlich: Wie würdet ihr vorgehen? Und wo fängt man am besten an sich zu belesen, wie man mit Kindern umgeht? Was mir wichtig ist, auf Augenhöhe zu sein etc. und die Gleichwürdigkeit zu wahren. Das klingt immer so schön, aber ohne Vorbilder ist es auch wirklich schwierig.

    Meiner Erinnerung nach hatten meine Kinder diese Phase nicht sehr ausgeprägt. Oder vielleicht war die Essensmenge auf dem Teller auch gut dosiert, so dass der Teller schon leer war, wenn sie in Werflaune kamen, denn an leere Plastikteller auf dem Boden kann ich mich schon noch erinnern.


    Jedenfalls habe ich wohl sowas gesagt wie: "Bist du satt?" und den Teller außer Reichweite gestellt.


    Eine Alternative zum Werfen habe ich normalerweise nicht bereitgestellt. Denn bei den Kindern dauerte das Essen in der Regel etwa genauso lange wie bei uns, so dass wir, wenn sie satt waren, sowieso kurz vorm Fertigwerden waren.


    Gibt es bei dir in der Gegend irgendwelche Kindergruppen? Ich war beispielsweise, als T klein war, häufiger mal freitags bei einem Rabentreffen in München. Das gibt es vielleicht nicht mehr, ist ja schon 20 Jahre her. Aber vielleicht gibt es ja etwas Ähnliches bei dir? Oder sowas wie eine Krabbelgruppe? Manchmal gibt es auch Stilltreffs (weiß nicht, ob dein Kind da noch drunterfällt). Bei Leuten, die an sowas teilnehmen, hat man vielleicht ganz gute Chancen, auf welche zu treffen, deren Umgang mit den Kindern man sich gerne als Beispiel nehmen möchte.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Wir haben dann einfach das Essen weg mit einem Kommentar wie "Du bist also satt." Und dann hatten wir entweder ein Buch oder ein kleines Spielzeug zum Beschäftigen. Oder es gab auch mal die Tupperkiste, da konnten Dosen und Deckel runtergeschmissen werden was das Zeug hielt. #freu

    Bzw. oft hat halt dann jmd. sich mit dem Kind beschäftigt. Wobei wir auch oft mit meinen Schwiegereltern gegessen haben, da konnten wir uns gut abwechseln.

    "Tischmanieren" haben wir dann so allmählich eingeführt, als sie in den Kindergarten kamen... Und da auch ganz langsam und je nachdem, was es zu essen gab. ;) Also, auch der Große isst mit seinen 7 Jahren noch so einiges mit den Fingern... #freu

  • Eines meiner Kinder hatte auch so eine Phase. Zum Glück war es auch damit zufrieden, das Spucktuch, das zum Händeabwischen immer in der Nähe war, runterzuwerfen.

    Ich glaube, ich habe manchmal sämtliche Kalorien der Essensaufnahme am Tisch damit wieder verbraucht, das Tuch aufzuheben. Aber sie hatte Spaß daran, es war eindeutig ein Spiel für sie, es war ja nur ein Tuch.


    Essen hab ich weggestellt, wenn es geworfen wurde. Auch nur knapp kommentiert, mit: Ok, du bist satt. Und dann eben etwas zum Spielen angeboten. Essen möchte ich nicht als Spielzeug verwendet haben und auf die Sauerei hat auch niemand Lust.
    Aber ansonsten ist das doch für die Kinder eine tolle Möglichkeit, Physik praktisch zu erfahren und Reaktionen von Erwachsenen zu testen. Mal hat man dann Lust darauf, mal nicht. Mal findet man es lustig und macht den begeistert Spaß mit, mal beendet man dann eben die Situation am Tisch und macht woanders weiter.


    Aber Zeit zum Essen hat man mit Kindern in dem Alter ja eh kaum. Das Spiel hat also nur so lange gedauert, bis ich meine paar Bissen noch gegessen hatte.

  • Sonne89 : Mir hat in solchen Situation oft das klötersche "Wer leidet mehr?" geholfen bzw das sich mir überlegt habe : wirft MAN nicht mit dem Essen? oder stört es mich persönlich grade, weil es z.B. eine ziemlich Sauerei auf dem Boden gibt. Und hab dann dementsprechend gehandelt, also z.B. den Kartoffelbrei direkt weggeräumt und eine alternative angeboten oder mein Essen mitgenommen und mit dem Kind woanders hin gegangen oder das Kind die Erbsen runterwerfen lassen bis keine mehr da sind , das dann mit "jetzt sind sie alle" kommentiert und dann weitergeschaut.

    We will rage with the forcefield of a woman! Polly Scattergood

  • Viele Kinder haben ja so eine Phase. Ich hab auch das Essen weggestellt und es ansonsten nicht weiter kommentiert. In dem Alter ist das Verständnis für Regeln ja noch nicht so weit, dass man wirklich Einfluss nehmen kann. Da geht es glaube ich nur darüber die Möglichkeit zu nehmen, es zu machen.


    Allgemein zum Erziehen: Es liest sich für mich fast so als ob du ein bisschen Angst davor hättest. Deshalb: Kinder gehen nicht so schnell kaputt #zwinker Es wird sicher der Tag kommen, wo du dir im Nachhinein denkst, dass du dich ihr gegenüber falsch benommen hast. Aber du kannst dich dann auch bei ihr entschuldigen und das erklären (also wenn sie älter ist).


    Zur Literatur hast du ja schon Tipps bekommen. Es ist ja inzwischen auch kein Nischenthema mehr. Nora Imlau, Nicola Schmidt etc. gibt es bei uns auch in der Bibliothek oder im Buchladen. Ich fand aber tatsächlich auch das Lesen im Forum sehr hilfreich, weil hier halt das echte Leben beschrieben wird. Also so Fälle wie das Essen schmeißen, die eben immer wieder auftreten.

  • Sonne89


    es ist relativ normal, dass Kinder in dem Alter mit Essen schmeissen. Aber mit 16 Monaten versteht dein Kind ja schon ein wenig.



    Das Kind mag das Essen nicht und willl es aus dem Blickfeld haben, oder sie sind satt und gelangweilt


    Dann würde ich mit Vorbild vorangehen und zeigen, wie man das Essen vorsichtig zur Seite schiebt und dabei in einfachen Sätzen erklären. Wir hatten auch mal eine Abfallschüssel, das half auch. Und auch da einfach sagen, dass das Essen, dass man nicht mag da rein kommt, sonst endet die Mahlzeit.


    Wenn das Kind dennoch wieder schmeisst, dann einfach ganz ruhig sagen, dass das Kind signalisiert, dass es fertig ist und damit die Mahlzeit beendet ist. Man selbst kann weiter essen und das Kind wartet (geht nicht bei allen Kindern) Und dann warten bis es einen Snack gibt und nicht gleich 10min später.


    Und nicht vergessen, mit Essen spielen am Tisch und zermatschen und rumschieben ist wichtig um das Essen kennezulernen und Mut zum Ausprobieren zu schaffen.


    In dem Alter haben wir oft auch an einem niedrigen Tisch gegessen, so dass die Kinder selbst aufstanden und beim Essen auch um den Tisch liefen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Man kann auch einfach das Kind mit einem Lappen auf den Boden setzen - vielleicht mag es sich schon mal am Aufräumen/ Aufwischen der Runtergeworfenen Sachen versuchen.
    Ja, das macht tendenziell erst mal mehr Schweinerei, aber man hat noch 5 Minuten, um zuende zu essen :)

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Mittlerweile schmeißt sie gerne mal das Essen runter, weil sie Aufmerksamkeit möchte etc. In diesem Fall nehme ich ihr das Essen dann weg und sage: Lass das bitte. In einem etwas strengeren Tonfall. Gut geht es mir dabei nicht. Bei so einer Kleinigkeit merke ich schon, dass ich da total verunsichert bin, wie ich mit so etwas umgehen soll.

    Warum "soll"? Die Anforderung kommt doch nicht von außen. Wie willst Du mit so etwas umgehen?


    Aus dem, was Du schreibst, entnehme ich: Dein Kind isst, wenn es Hunger hat. Ist der Hunger gestillt, beginnt es mit Dir und allem um Euch herum zu spielen. Das ist gesunde Bedürfnisbefriedigung. Außerdem schaut es dabei nach Deiner Reaktion, und Kinder in diesem Alter können normalerweise mit Verneinungen noch nichts anfangen. Von "Lass das bitte" bleibt wahrscheinlich "Das, Bitte!" im Bewusstsein, so dass das Kind weiter spielt und nach Deiner Reaktion schaut, denn irgendwas ist merkwürdig: Deine Mimik und Stimme sagen Nein, die Worte machen auf das Essen aufmerksam.

    Du möchtest, dass mit dem Essen sorgsam umgegangen wird und dass keine große Sauerei auf dem Fußboden entsteht. Außerdem möchtest Du aus dieser Handlungsschleife herauskommen, in der das Kind immer wieder tut, was Du gerade untersagt hast. Auch Deine Anliegen sind berechtigt.


    Stimmt das so?


    Wenn ja: Geh davon aus, dass Dein Kind satt genug ist, sobald zu spielen wichtiger wird als zu essen. Wie Du dem Kind beibringst, sorgsam mit dem Essen umzugehen, musst Du selbst herausfinden. Wie das funktioniert ist nicht nur bei allen Elternteilen unterschiedlich, sondern auch bei jedem Kind. Mir half dabei der Ausdruck "Zurechtweisen" - ich schimpfe nicht, sondern zeige meinem Kind, wie es richtig geht.


    Meinem älteren Kind schob ich den Teller außer Reichweite, sobald er Schmiererei interessanter fand als die Nahrungsaufnahme. Meistens schrie er dann erbost "Tella!" und ich fragte: "Was möchtest du mit dem Teller?" - dann grinste er: "mapfen." - ich: "wir matschen nicht mit dem Essen." - er: "TELLA!!" - ich: "was möchtest du denn mit dem Teller?" - er: "babeln..." - ich schob ihm den Teller wieder hin: "bitte schön, du kannst gern noch weiter Essen aufgabeln." Zwei Bissen später war er wirklich satt und wollte auf den Boden, deshalb haben wir gedankt, das Kind entklebt und runter gesetzt.

    Und dann konnte ich die zweite Hälfte meiner Mahlzeit essen.

    Mit dem zweiten Kind hatten wir solche Dialoge nicht, weil es sich am großen Bruder orientierte.

  • Wie würdet ihr vorgehen? Und wo fängt man am besten an sich zu belesen, wie man mit Kindern umgeht? Was mir wichtig ist, auf Augenhöhe zu sein etc. und die Gleichwürdigkeit zu wahren.

    Hier im Forum :) oder auf der Rabenwebseite!


    Was mir noch einfällt, dein Ton muss nicht strenger sein. Du bleibst einfach konsistent, bestimmt und freundlich bei dir und haelst deine Grenze empathisch aufrecht, und möglichst kurze gleiche Sätze - die kannst du dir ja auch zurecht legen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • In Erziehungstipps sind alle anderen besser, aber da diese Phase hier noch nicht lange her ist, möchte ich dich beruhigen: Bei uns (22 Monate) landet schon viel viel weniger unten.


    Achja: Nicht von Familie, Freunden stressen lassen. Das ist ganz normal.

  • In diesem Fall nehme ich ihr das Essen dann weg und sage: Lass das bitte. In einem etwas strengeren Tonfall. Gut geht es mir dabei nicht. Bei so einer Kleinigkeit merke ich schon, dass ich da total verunsichert bin, wie ich mit so etwas umgehen soll. Ich bin mir auch noch total unklar, wie ich erziehen möchte.

    Ich würde sagen: versuch bei Dir zu bleiben. Ist der etwas strengere Tonfall Deins? Ich fühle mich z.B. wohler mit ruhig-liebevoll-bestimmt - und das funktioniert dann interessanterweise bei meinem Kind auch gut.


    Stört es Dich, dass das Essen runtergeworfen wird? Was meinst Du genau mit "sie will Aufmerksamkeit"? Essen ist Gesellschaft, insofern sollte Aufmerksamkeit auch beim Kind sein. Oder ist ihr vielleicht langweilig? Oder mag auf ihre Weise "mitreden/partizipieren"?

  • Mittlerweile schmeißt sie gerne mal das Essen runter, weil sie Aufmerksamkeit möchte etc. In diesem Fall nehme ich ihr das Essen dann weg und sage: Lass das bitte. In einem etwas strengeren Tonfall. Gut geht es mir dabei nicht. Bei so einer Kleinigkeit merke ich schon, dass ich da total verunsichert bin, wie ich mit so etwas umgehen soll.

    Zum Thema Sachen herunterschmeißen haben ja viele bereits etwas geschrieben. Mir ist direkt dieser Absatz ins Auge gestochen, und da möchte dir gerne etwas dazu schreiben:


    "...weil sie Aufmerksamkeit möchte". Das ist etwas, das gerne als schlechte Angewohnheit gesehen wird. Denn ja auch negative Aufmerksamkeit ist Aufmerksamkeit, etc...

    Dein Kind lebt mit dir zusammen. Es ist klein. Es möchte selbstverständlich deine Aufmerksamkeit. Es möchte mit dir interagieren und von dir eine Rückmeldung, ob das, was es tut gut oder schlecht ist. Und es möchte mit dir zusammen lachen und Quatsch machen, weil das den sozialen Zusammenhalt stärkt.

    Das ist nichts schlechtes.


    In diesem Fall, finde ich, geht es aber gar nicht um Aufmerksamkeit. Es geht darum, dass das Kind nun satt ist, und sich etwas Neues ausdenkt, was es jetzt machen möchte. Also mal mit dem Essen spielen, im Wasserglas planschen, Essen herunterwerfen.

    Das unterbricht die Erwachsenen beim Essen. Die finden das doof. Das Kind weiss das nicht. Sie weiss nicht, dass sie mit ihrer Tätigkeit deine unterbricht.


    Ich weiss auch, ehrlich gesagt, gar nicht, ob ich das Essen herunterwerfen so schrecklich fände. In solchen Situationen hilft mir, zu überlegen, was mich genau stört. Die Sauerei? Dann kann ich Lappen unterlegen, Flüssiges außer Reichweite stellen, etc.. Die Lebensmittelverschwendung? Ist es in meinen Augen nicht, da ich das angematschte Essen vom Kinderteller eh nicht esse und wegwerfen werde.

    Eine schlechte Angewohnheit? Mach dir keine Sorgen. Das Kind ist noch so klein. Da ändern sich die Dinge schnell. Keine Angst vor "für immer".

    Was die anderen denken? Weil "man" das eben so macht? Mir hilft wirklich in solchen Situationen sehr, genau zu überlegen, was mich stört.


    Ich hatte das, als meine Tochter so alt war, wie deine jetzt. Nach gefühlten 1000 Sachen, wie Löffel aussuchen, Teller aussuchen, Essen schöpfen, auf dem Kinderteller zerkleinern, Trinken eingießen, eigenes Essen schöpfen, endlich anfangen zu essen,...

    fällt der Becher um. Wusch. Wassersauerei.

    Oh mensch, war ich genervt und hab geschimpft.

    Bis ich festgestellt habe, dass ich 1. bereits viel zu weit über meine Grenzen hinaus bin und 2. ein Lappen bereits am Tisch ein erneutes Aufstehen unnötig macht und mich total entstresst. Und das war die Lösung.

    Der Becher ist nicht seltener umgefallen, aber ich musste seltener aufstehen.


    Dann noch etwas:

    "strenger Ton". Der stört dich. Dann lass ihn. Rede ruhig, aber nicht streng. Das ist nicht nötig.


    Ja, verunsichert. Das verstehe ich. #knuddel


    Das ist jetzt ein ziemlicher Roman geworden. Ich hoffe, du kannst für dich ein paar Punkte mitnehmen. Was dir nicht gefällt darfst du gerne ignorieren.

    Und selbstverständlich auch gerne nachfragen #blume

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Gut geht es mir dabei nicht. Bei so einer Kleinigkeit merke ich schon, dass ich da total verunsichert bin, wie ich mit so etwas umgehen soll. Ich bin mir auch noch total unklar, wie ich erziehen möchte. Eigentlich möchte ich ja Bindungs-und Bedürfnisorientiert "erziehen"

    Nur hierzu: Bitte das nicht mit "weichgespült" gleichsetzen oder verwechseln.

    Kinder kommen auch mit klaren Worten und strengem Tonfall klar (zumindest später, mit 16 Monaten muss man das noch nicht).

    Oft ist eine regulierende Handlung hilfreicher und harmloser als eine Schleife aus tausend Aufforderungen und Ermahnungen, die das Kind noch nicht umsetzen kann oder will. - Also z.B. ruhig und freundlich den Teller außer Reichweite stellen, vielleicht noch einmal wiedergeben für einen 2. Versuch. Das konsequent (ständig wechselnde Reaktionen machen unsicher und neugierig und verleiten zum Ausprobieren).

    Nicht darauf bauen, dass es beim 83. Mal während einer Mahlzeit dann auf einmal sich an die Bitte hält.

    Und nicht genervt werden, wenn es das nicht tut.

    Ganz viel auf das Kind gucken, was es umsetzen kann - nicht darauf, was es "können sollte". Wenn es auch mit 30 Monaten noch Essen oder Teller wirft, dann bekommt es dann halt immer noch Plastikgeschirr und jeweils nur ganz wenig Essen und Trinken.


    Ich denke also wir sind damit ganz gut gefahren.

    Ich mag das hier kurz kommentieren mit dem Hinweis, dass das ganz wichtig ist - "was funktioniert hier bei uns mit diesem Kind". Bei anderen gucken, hier lesen, Ideen holen - aber nicht ewig eine Idee probieren, weil es ja bei anderen klappt. Merkt man spätestens beim 2. Kind, wieviel die schon mitbringen an Persönlichkeit und an Verhalten und wie wenig dann doch an den eigenen tollen Erziehungsfähigkeiren liegt.

  • Merkt man spätestens beim 2. Kind, wieviel die schon mitbringen an Persönlichkeit und an Verhalten und wie wenig dann doch an den eigenen tollen Erziehungsfähigkeiren liegt.

    Ein wahres Wort #freu Mein Dreijähriger isst so toll und ordentlich. Zum Glück hab ich den Großen um mich daran zu erinnern, dass das nicht mein Verdienst ist.

  • Liebe Sonne89,


    Erstmal zum Konkreten: ich habe in solchen Augenblicken den Teller weggestellt und entweder das Essen beendet oder etwas anderes zum Spielen angeboten, während ich noch weiter gegessen habe. Nach meiner Einschätzung geht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kind sich an eine Anweisung hält, in diesem Alter (und eigentlich auch noch ein paar Jahre….) gegen Null. Impulskontrolle und so…. Daher würde ich mir die verbale Reaktion sparen.


    Zum Allgemeinen: Ich habe den Eindruck, Du bist ein bisschen verunsichert, weil Du das Gefühl hast, das Kind irgendwie erziehen zu müssen, kann das sein? Vielleicht hilft Dir ein anderer Blickwinkel: Ich glaube nicht, dass man an einem Kind rumerziehen, es irgendwie „formen“ muss oder so. Ich lebe mit meinem Kind zusammen und da gelten im Grunde die gleichen Regeln wie bei den erwachsenen Mitbewohnern, z.B. Freundlichkeit, Rücksichtnahme, Helfen usw. (natürlich mit altersgerecht angepassten Erwartungen). Wenn ich mein Kind an die Einhaltung dieser Regeln erinnere, dann deshalb, weil ich mich z.B. nicht anschreien lassen möchte, nicht, weil ich finde, dass ich es erziehen muss. Verstehst Du, was ich meine?


    Was mir gerade bei Deinem Text noch aufgefallen ist: die Sache mit der Aufmerksamkeit. In der Generation meiner Eltern und Großeltern war das irgendwie negativ belegt, ein Kind, das Aufmerksamkeit möchte. Das ist doch Quatsch, natürlich will ein Kind Aufmerksamkeit, die will ich doch auch. Und wenn dein Kind etwas runterwirft, um mit Dir in Kontakt zu treten, dann ist das völlig normales Verhalten.


    ok, das waren meine 50 Cents….

  • Ach, huehnchen69 , warst du auch im Mütterzentrum in Sendling?

    Uff, keine Ahnung, wie das hieß. Das Treffen hatte meiner Erinnerung nach Sabse organisiert, und es gab auch einen Ableger, hieß glaube ich "die kleinen Raben".


    Du warst auch da?

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05