kinderarzt-frust

Ich bin erstaunt, dass ihr den direkten Zusammenhang zwischen einem bestimmtem Essverhalten und Körpergewicht wirklich so ernst nehmt und so überzeugt davon seid.

"Schlimm" finde ich auch nicht, was Amvini über die Ernährung geschrieben hat, aber sie fragte doch nach Verbesserungsmöglichkeiten - also warum nicht Hinweise geben, aus denen sie sich raussuchen kann, was für sie und ihre Tochter passt Mit Kalorien zählen hat das m.E. nix zu tun.

Mal davon ab - beim Süßkram kommt ja eh sporadisch immer mal was dazu - Schoki von den Nachbarn, Traubenzucker an der Kasse ... Oder wenn ich sehe, was sich hier nach Weihnachten/Ostern/Geburtstag immer so türmt ... Deshalb versuche ich, es im Alltag möglichst gering zu halten.

Ich würde den Speiseplan nicht komplett ändern. Ich würde wohl nur Kekse und Kuchen weglassen bzw. auf einmal pro Woche reduzieren. Man kann das ja gut mit Obst ersetzen. Und ich würd jetzt auch keine Panik schieben, nur eben aufmerksam sein.

Zitat von Bremag

Ich bin erstaunt, dass ihr den direkten Zusammenhang zwischen einem bestimmtem Essverhalten und Körpergewicht wirklich so ernst nehmt und so überzeugt davon seid.

Joa, ich auch. Unsere Kinder sind Vielfraße. Morgens daheim Müsli, im Kiga dann Brot und Banane oder Apfel, dort warmes Mittagessen. Wenn ich sie abhole, gibts daheim noch was zum mampfen, z.B. Obstriegel, Waffeln oder Joghurt (mit Geschmack). Später noch Abendessen mit allen zusammen, auch wieder warm (und gerne mit Sahne/Käse). Und die essen nicht wie Spatzen, sondern ordentliche Portionen. Trotzdem sind sie dünne Hanseln, die Kleine so 9-10 kg auf 85 cm (2 Jahre), die Große 18 kg auf so 120 cm (fast 6).
Ich denke, dass es auch Veranlagung ist und finde das was Amvinis Kleine kriegt jetzt nicht zu viel oder zu süß.

Naja, ich dachte auch immer, Übergewicht im Kleinkindalter gibt es nicht. In der Kindergartengruppe von meiner Kleinen ist aber ein Mädchen, dass schon beim Eltern-Kind-Turnen als übergewichtig aufgefallen ist. Und sie ist es immer noch.

Ich würde auch nicht in Panik verfallen deswegen. Meine Kinder waren auch ziemliche Brummer (allerdings immer unter der 97er Perzentile) und sind jetzt sehr schlank.

Die Ärztin hätte sich die Gewichtsentwicklung, die "Speckverteilung" und natürlich die Ernährungsgewohnheiten anschauen müssen, klar. Aber dass prinzipiell drauf geschaut wird, finde ich in Ordnung.

Ich denke, es ist immer die Frage, wie ein Arzt das Thema anpackt.

Zitat von Pony Hütchen

Hallo Amvini,
ich wollte Dir nicht zu nahe treten, bitte entschuldige falls ich Deine Gefühle verletzt habe. Meiner Meinung nach ist es schwierig aus der Ferne einzuschätzen, was Du ändern kannst bzw. ob es überhaupt etwas zu ändern gibt. Wenn man selber in Mechanismen drin steckt, ist es aber wahrscheinlich schwer Muster zu sehen bzw. abzuändern.

Ich erlebe die Generation meiner Eltern bspw. als total aufs Essen fixiert, was meine Kinder essen und wann ist ein Thema. Andererseits wird freizügig Süßkram verteilt, das ist ja nichts. Meine Mutter kann ewig lamentieren, dass Kind nichts zum Abendbrot isst - hat ihr kurz vorher ein Eis gekauft - den Zusammenhang sieht sie nicht und versteht sie nicht. Sie findet nichts verkehrt an Fertiggerichten

Eventuell gibts so etwas bei Euch auch? Ich würde mir da einfach mal zur Kontrolle Beratung holen, muss ja nicht bei der KIÄ sein.

Übrigens Betty, ne Ärztin die mit Süßkram die Kinder lobt, wäre mir ein erheblicher Dorn im Auge und ich könnte mir nun andersrum vorstellen, dass so jemand nicht unbedingt die beste Person ist Gewichtsverschiebungen ins negative zu erkennen.

Fakt ist Adipositas nimmt fatal zu, mit gravierenden Folgen und das finde ich es gut, wenn KIÄ drauf reagieren. Eltern wollen ihren Kindern etwas Gutes tun und mästen sie fröhlich fett. Mitunter sind das eben Kinder, die familär sowieso in diese Richtung geprägt sind.

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tja, da bambam ja nur wie ein spatz isst, mach ich mir da wirklich kaum einen kopf. er mag gemüse, nudeln, käse, obst und unterwegs auch mal brot oder nen keks. ich koche täglich frisch und zwar ohne tütenzeugs, backe mein brot selbst und kaufe bio, wenns mein geldbeutel erlaubt. und ja, bei uns gibts auch mal pommes und kuchen oder ein stück schoki.
klar, er wiegt derzeit mit knapp 2 jahren und 82 cm größe um die 15 kilo. das ist viel, sicher. ABER! er wog vor einem jahr bereits 14 kilo! und das gesamte erste jahr über hat er quasi vollgestillt! er hat also im ganzen letzten jahr nur EIN! kilo zugenommen. tut mir leid, ich seh da kaum einen zusammenhang mit unseren essgewohnheiten. und adipös ist er keineswegs, sieht auch völlig normal aus und ist aktiv und fit.

die ärztin hat ihm in der adventszeit, nachdem sie mich vorher gefragt hat, zum abschied einen miniminiweihnachtsmann gegeben. nicht als belohnung, sondern als "frohe weihnachten und gute besserung, zwerg".
und letztens nachm impfen ein gummibärchen. das war tatsächlich ne belohnung, weil sie so beeindruckt war. er hat nämlich zwei impfen einfach so weggesteckt, mit nur mal tief durchatmen. ich fand das nicht so unpassend und bambam wars ziemlich egal. er hat eh nur die hälfte davon gegessen.
vielleicht ist das grenzwertig, wenn ne ärztin süßkram verteilt, aber ich finde, die menge machts. sie gibt ein einzelnes süßes teilchen und das find ich nun nicht sonderlich schlimm.

ich mag süßkram auch nicht so verteufeln, sondern einen möglichst normalen umgang damit haben. und da finde ich ein mameladenbrot morgens oder einen keks unterwegs völlig im rahmen. und ansonsten eben bissel drauf achten, dass es ausgewogen und hochwertig ist. meiner ansicht nach sollte essen spaß machen und möglichst keinen stress verursachen.

und bei einem stillkind von etwas über einem jahr würde ich wirklich erstmal abwarten. bambam hat sich innherhalb kürzester zeit unglaublich gestreckt! aber das ging erst so mit 17 monaten los, bis dahin sah er unglaublich dick aus.

Betty,

ich will Dich und niemanden anders hier angreifen. Wenn es in Eurem Fall alles schick ist, ist doch gut.

Ursprünglich ging es im Postng darum, dass die KIÄ angemerkt hat, das Gewicht ist sehr hoch. Diesem Fakt stimme ich zu. Diese Frau hat nur Indizien (bspw. das Gewicht der Mutter) und hat ja auch wohl nichts anderes abgefragt. Letzteres sehe ich kritisch, wie viele andre hier. Bleibt der Fakt, dass zunehmend Kinder die normalen Gewichtskategorien sprengen und daher finde ich es grundsätzlich gut, wen die Ärzte da nen Blick drauf haben.

Gerade wenn sie sich viel bewegt (oder war es ein Junge?) dann finde ich 4kg schon viel. Bei uns hat die Gewichtszunahme aufgehört, als die Bewegung dazu kam.

Aber ich will dich nicht verunsichern.

LG Beate

Ich find 4kg nach dem ersten Geburtstag schon viel.
Bei uns gings jeweils ziemlich schnell auf 10kg und danach bei der Großen dann noch etwa zwei Kilo pro Jahr.
1. Geburtstag: 9700g.
2. Geburtstag: 11650g
3. Geburtstag: 14150g (seitdem aber abgenommen wg Infekt.)
Laut Kurve ist das relativ auf derselben Linie geblieben.

Ich würde halt lieber öfter dInkelstangen oder reinwarfen oder Obst statt dauernd Kuchen und Kekse geben, einfach auf Zucker verzichten.
Dann passt es schon.
LG

Ich weiß grad garnicht genau wann er was gewogen hat. Aber er war sehr schnell sehr schwer und arg moppelig.
Wenn ich die Strandbilder sehe wo er so 10Monate war...ohje... little buddha lässt grüßen.
Ihn in der Babyschale tragen war mit 6Monaten für mich schon fast nicht mehr möglich. Aber dafür hat er dann gaaaaaaaaaanz langsam zugenommen. Glaube mit 6 Monaten 10Kilo, mit 1Jahr 11kg und ewig Gr.74, und jetzt mit 2,5 hat er so 13 Kilo auf 90cm. Bis 18Monate hat er fast Vollgestillt.
Er isst auch sehr gerne Obst, Naturjogurt usw. (sehr praktisch )
ABER: Es gibt bei uns jeden Tag zweimal nen Becher Saft (halb/halb) (weil er damit Medikamente nehmen muss) und jeden Nachmittag gibt es Kekse.
Ich finde nur die Frage ist was für Kekse und welche Menge. Überwiegend bekommt er Alnatura Kekse ohne Zucker und isst sie sehr gerne.
Er darf sie sich auch selbst einteilen, weil ich finde, dass Kinder von klein auf lernen sollten sich selbst zu regulieren bzw. glaub ich eher sie können es von Natur aus und man nimmt ihnen heut zu Tage oft diese Fähigkeit indem viel zu viel eingegriffen wird oder durch Geschmacksverstärker o.ä. verschoben wird. (steht dazu nicht auch was im Buch von Gonzales?)

Ich kenne nur zwei wirklich übergewichtige Babys. Bei beiden haben die Mütter statt Liebe Essen gegeben. Eins davon wog mit 9 Monaten schon 12Kilo und mit 2 Jahren 18Kilo. Das andere wog mit 6Monaten schon fast 15Kilo und konnte sich garnicht rühren. Er kam in eine Pflegefamilie und hat nach und nach lernen müssen, wie sich ein Sättigungsgefühl anfühlt. Er wurde ein glückliches leicht pummeliges Kleinkind und ein fast normales Schulkind und dann ein fast rappeldürrer Teenie.

PS: 4Kilo in einem Jahr finde ich für das Alter aber auch viel!

Hallo Amvini,

Allein das Gewicht liefert ja in dem Alter noch keine verlässliche Aussage über die Art der Ernährung und ob es da event. Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Wenn ein 1,5jähriges also rundlich ist, kann es trotzdem völlig angemessen und gesund ernährt wird.
Da du nun aber schon geschrieben hast, was eure Tochter so isst: Ich finde das suboptimal.
Zwei Mal täglich zuckerhaltige Lebensmittel als *Mahlzeit* würde ich nicht sevieren. Gerade zum Satt-essen finde ich Süßigkeiten nicht gut, dann lieber ein Gummibärchen am Nachmittag als Marmeladenbrot zum Frühstück.
Bei uns ist Süßkram eher Genuss- und nicht Nahrungsmittel.

Iffebim, es gibt aber un mal süßfrühstücker genauso wie es menschen gibt, die lieber herzhaft frühstücken.

Mich kann man damit jagen morgens ne Marmeldaenstulle essen zu sollen, meine Kinder meistens auch. Aber in meiner Familie war das normal. Wenn ich Käse wollte haben mich alle komisch nángeschaut. Meine Mutter futtert auch heute noch morgens ihr Marmelddenbrot *schüttel* Dafür schüttelt sie sich, wenn ich genüßlich das Rührei mit Gemüse reinziehe.

Ich finde das jetzt auch nicht sooooo schlimm. evtl. würde ich an den Keksen usw. was schrauben aber ansonst nicht.
Meinen großen Sohn habe ich 4 Jahre nur mit Kartoffeln und Soße ernähren können. Der hat Gemüse und Obst nicht angeschaut
Bis auf Spinat Kräuterquark mit Brot udn leberwurst ging auch immer. aber sonst nix. Der war immer Normalgewichtig.

Meine Tochter hat kaum süß gefuttert, viel obst/ gemüse udn der Orthopäde moserte was von: geben sie dem Kidn mal Obst udn gemüse udn kein Fastfood (das gabs nur alle Jubeljahre). Der hat weder sie noch mich gefragt, was sie so ist. Für den war klar: Kidn bekommt nur Junkfood udn Schoki #hammer.der nächste Orthopäde (ne Woche später) hat meine Tochter angeschaut und war total happy, weil er endlich mal ne 13 jährige mit Muskeln hatte udn nicht mit Streichholzbeinen. Der hat übrighens die Schmerzen meiner Tochter richtig gedeutet dun hat sie innerhalb von ein paar Mintuen mit ein paar Handgriffen wieder gerade geschoben. Meine Tochter hat viel Sport gemacht udn da ordentlich Muskelmasse aufgebaut und es war ne Sportverletzung... So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein.

Klar, hier schaue ich auch, dass der Süßkram nicht oberhand gewinnt, aber ansonst dürfen sie essen was udn wieviel sie wollen.
Mein Übergewicht verdanke ich übrigens Ärzten, weil die meiner Mutter nämlich genau solche Flöhe isn Ohr setzten ich wäre zu dich(ich war ungefähr 13 Monate) udn ich müße abnehmen. Das zog sich dirch meine gesamte Kindheit dun Jugend. Ich bin praktisch essgestört, weil ich entweder kurz gehalten udn massiv kontrolliert wurde, oder "gemästet" wurde.

Zum süßen Frühstück: Wenn man das nie anbietet, wird das Kind auch nicht-süß essen, mMn.
Ich finde es nicht gut (genauer gesagt, sehr falsch), wenn zuckerhaltige Lebensmittel zum Sättigen genutzt werden. Damit bekommt man oft erst den Zuckerschock, der dann nach mehr schreit (beim Kaffeetrinken, beim nächsten Frühstück etc.).
In der New York Times war vor 1-2 Jahren mal ein sehr interessanter Artikel über den heutigen Wissensstand bzgl. Schädlichkeit von Zucker. Was ich daraus mitgenommen habe: am besten gar keinen, nie (was schwer durchsetzbar ist), zumindest so wenig wie möglich. Und dann mit Genuss essen, also zB ein Stück Schokolade am Abend, und niemals zum Sättigen (gerade Weißbrot mit Marmelade - da fällt doch der Blutzuckerspiegel sicher bald rapide wieder ab und verursacht die nächste Hungerattacke).

Süßes und herzhaftes Frühstück sind daher für mich nicht gleichwertig. Bei uns wird Süßes einfach nicht angeboten, wenn das Kind nicht satt gegessen ist.