Ich finde es wirklich befremdlich, dass es hier so anklingt, als würde man, wenn man von einem "Kind" spricht, statt von einem "Jungen" oder "Mädchen", man diesem gleich die gesamte Geschlechteridentität aberkennen würde oder Geschlechteridentitäten werten würde. Ein Mädchen, das sehr stolz darauf ist, dass es ein Mädchen ist, bleibt doch ein Mädchen, wenn ich es "Kind" nenne. Sagt Ihr nie "mein Kind", sondern sagt immer "meine Tochter" oder "mein Sohn"?
Mist, mein ganzer Text ist weg Also nochmal:
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass mit der Bezeichnung "Kind" direkt die Geschlechteridentität aberkannt wird. Ich nenne meine Kleine ja selber oft so, und darauf ist sie - zumindest im Moment noch - ganz stolz, denn Mädchen hin oder her, sie ist ja schließlich kein Baby mehr!
Erwartungshaltung im negativen Sinne fängt für mich jedoch nicht schon mit einer doch oft nicht bewussten Zuordnung anhand von Äußerlichkeiten an, und ich gestehe nicht auf Neutralität zu achten. Erst dort wo "leben und leben lassen" kruden gesellschaftlichen Konventionen oder merkwürdigem Mainstream (Jungs dürfen keine Röcke tragen, Mädchen klettern nicht auf Bäume, etc.) weichen soll ist für mich der Ofen aus.
Ich wurde übrigens als kleines Kind sehr oft als Junge angesprochen - das wurde dann vehemt richtiggestellt (I bin a Maaaaaaaaadl!!!) und gut wars.
Edit unterschreibt nochmal bei Trin!