Antolin Leseprogramm - eingenmächtige Handhabung der Schule

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  • Da es die Privatsphäre der Kinder nicht berührt, finde ich es ok, wenn die Schule eigenmächtig handelt.
    Eine Info, was da genau passiert, ist natürlich trotzdem selbstverständlich.



    Wir sind mit dem Programm allerdings gar nicht glücklich; H. demotiviert das Ganze eher.
    Seine Leseschwäche wird ihm anhand der unterschiedlich hohen Punktzahl nochmal richtig deutlich gemacht, einige Kinder hatten nach wenigen Wochen über 1000 Punkte, da kommt er nie hin!!
    Wenn ich ihn mal zu Antolin motivieren kann (um ihm die Angst zu nehmen und zumindest ein paar Punkte vorzeigbar zu machen, wenn er danach gefragt wird), bricht er bei einer falschen Antwort in Tränen aus ;( .
    Nee, das mit den Punkten ist nicht unser.
    Ich fänd es wesentlich schöner, wenn pro richtiger Antwort ein Smiley oder lustiger pop-Up zur "Belohnung" käme und nur die Lehrer eine Übersicht über die jeweilige Quote hätten.


    Die Kinder bekommen in den ersten Klassen keine Zensuren, um den Druck zu nehmen, dafür vergleichen sie ihre Antolin-Zahlen.. #weissnicht

    • Offizieller Beitrag

    Bei aller eventuell berechtigten Computerkritik etc... (wir sind da eher auf der entspannten Seite, wir nutzen dieses Medium ja auch sehr häufig) - Antolin mit "im Internet rumwühlen" oder übermässigem Computergebrauch gleich zu setzen, finde ich jetzt doch etwas übertrieben.


    Die Klasse meines Sohnes ist ebenfalls bereits seit der ersten Klasse bei Antolin angemeldet und vor einigen Wochen haben wir zum ersten Mal (er ist jetzt in der dritten Klasse) einige Aufgaben zuhause gelöst. Bis dahin hat er das jeweils im Rahmen der Freiarbeitszeit in der Klasse selbst gemacht, unter Aufsicht der Lehrerin.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde Das Antolinprogramm zwar ziemlich fraglich, aber nicht wegen die Computerbenutzung.
    Wir haben letzte Woche ein ernstes Gespräch mit meinem Sohn gehabt, wo er das erste Mal ein Buch in der Stadtbücherei fast zurückgelegt hat, nur weil es kein Antolinzeichen gehabt hat. Er liest sehr viel, hat eine hohe innere Motivation und ich möchte nicht, dass er durch Antolin beschränkt wird.
    Jetzt ist es aber wieder alles im Lot, wenn er was ausgelesen hat schauen wir, ob bei Antolin Fragen dazu gibt - aber nicht vorher.

  • Buchinhalte abfragen kann ich auch ohne internetfähigen PC, aber ich bin ja auch keine Lehrerin...

    aber es geht nicht primär darum, buchinhalte abzufragen.
    es soll kinder zum lesen motivieren.


    bei manchen funktioniert das - bei anderen nicht.


    mein sohn ist seit der zweiten klasse bei antolin angemeldet, er hat das glaub ich zwei mal gemacht, es reizt ihn nicht.
    aber er liest quasi den ganzen tag. aber seine computerzeit verbringt er lieber auf club penguin als bei antolin. bitte, soll er.


    inwiefern in der schule er was damit macht, weiß ich gar nicht.


    bei seinen kumpels ist das jedenfalls kein thema - ich glaube, das ist ein angebot, dass die kinder nutzen können, wenn sie es wollen. welche bücher sie eingeben und bearbeiten ist ihnen selbst überlassen.
    gut - ich kenne auch eltern, die damit druck machen und ihre kinder dazu anhalten, gelesene bücher mal bei antolin zu bearbeiten. aber dazu sehe ich keine veranlassung.


    Ich fänd es wesentlich schöner, wenn pro richtiger Antwort ein Smiley oder lustiger pop-Up zur "Belohnung" käme und nur die Lehrer eine Übersicht über die jeweilige Quote hätten.

    ich meine, das kann der lehrer einstellen. #gruebel


    ich hab das grad für meine erste klasse angelegt (weil schüler nachgefragt haben) und das ohne die eltern vorher zu fragen. #angst #angst #angst
    man kann auch den punktestand für alle wieder auf null setzen, z.b. am anfang des schuljahres. da dachte ich auch: 8I na, das ist ja voll motivierend, grad für die schwächeren leser. mühsam ein paar punkte zusammengekratzt und dann ist wieder alles auf null.


    ich würde meine klasse das gerne als freiarbeitsangebot machen lassen, ansonsten können sie damit glücklich werden, oder es sein lassen. hauptsache, sie lesen - und das werde ich den kindern auch so sagen.


    als eltern sind wir übeigens auch nicht gefragt worden und es gab auch keine infoveranstaltung. wir haben die zugangsdaten auf einem einlaminierten zettel nach hause bekommen (damit sie nicht so schnell verloren gehen). das wars. fand ich jetzt auch nicht schlimm.

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Ich verstehe die Aufregung nicht. Wieso müssen Eltern bei jeder didaktischen Variation des Unterrichts extra gefragt werden?
    Und dann schimpfen wir wieder auf die bösen Lehrer/innen, die nur Frontalunterricht betreiben. ....oder Unterricht wie vor Jahrzehnten machen. Die Schiefertäfelchen unserer Großeltern haben sich längst überlebt und wir haben trotzdem alle schreiben gelernt und geschadet hat es uns wohl auch nicht direkt.


    Zu dem Programm selber kann ich nichts sagen. Aber der Aufschrei: "Die verwenden tatsächlich Computer im Unterricht und fragen die Eltern nicht mal vorher." kann ich so gar nicht nachvollziehen. 8I Wie arbeitet Ihr denn auf Arbeit? Mit mechanischer Schreibmaschine? Unsere Kinder sollen auf die Zukunft vorbereitet werden und nicht ihren Tag in einer Nostalgie-Einrichtung verbringen.

  • Mein Sohn hat in der 2. Klasse den Zettel mit den Zugangsdaten und einer Erklärung, was Antolin ist, nach Hause gebracht. Ohne dass ich vorher gefragt wurde, fand ich OK so.


    Diejenigen Kinder, die wollen, können Antolin nutzen, die anderen machen es halt nicht. Es ist kein Wettbewerb, die Kinder wissen hier jedenfalls nicht, ob und wie ihre KlassenkameradInnen Antolin nutzen. Meine Leseratte wollte nach etwa einem halben Jahr Antolin mal ausprobieren, natürlich fanden wir die Zugangsdaten nicht mehr. Ist auch nicht tragisch, er liest trotzdem gern :) Er will jedenfalls in der Schule nicht nach einem neuen Passwort fragen. Auch gut.

  • Bei uns gab es da auch keine Benachrichtigung. Die Kinder müssen es ja nicht nutzen. Es ist ein Angebot. Wenn Du das nicht willst, dann lass es sein.

  • Hier hätten die Elternvertreter Antolin gerne eingeführt, aber die Deutschlehrerin möchte es nicht.


    Ich finde es gar nicht so verkehrt, wenn die Kinder Computer nicht nur als reines Spielobjekt erleben, sondern auch als Lernumgebung, denn in dieser Zeit leben wir nun mal, dass PCs zum Alltag gehören.


    Die Lehrerin meines Kleinen hat immerhin ein paar andere Schreibprogramme. Die Kinder dürfen da nur selten dran, aber das motiviert wirklich ganz gut.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • und bei Inhalten Wesentliches von Unwesentlichem einigermaßen trennen kann.

    Oh, na dann sollten wir das vielleicht doch besser erst im Studium einführen... Und dann darf auch noch nicht jeder. Eventuell sollte ich dann auch selbst mal meine I-Net-Nutzung überprüfen *hüstel*.


    Aber mal im Ernst: Antolin hat NICHTS mit Suchmaschinen etc. zu tun. Die Kinder arbeiten ausschließlich auf dieser Seite. Ich lass sie ja auch auf der Maus-Seite spielen, insofern seh ich da nicht so das Problem.

  • Wir haben einen Zettel mit Zugangsdaten erhalten.
    Infos dann erst bisschen nachträglich. Finde ich ok so.


    Antolin ist auch absolut freiwillig.
    Mein Sohn mag das Programm nicht. Manche machen mit, er halt nicht.


    Ich persönlich empfinde die Aufregung etwas überzogen, ich glaub die Lehrer haben es auch oft nicht so leicht.......


    baleine


  • Dem schließ ich mich an. Kind ist in der 2. Klasse.


    Allerdings hat die Freiwilligkeit Grenzen. Die, die täglich in Antolin sind bekommen Süßigkeiten von der Lehrerin, die anderen nicht. Von daher find ich genau dieses Prinzip schon wieder fragwürdig.


    Meine Tochter liest relativ gerne, muß aber nicht von Antolin motiviert werden.


    Aber daß Lehrer generell die Kinder anmelden, damit hätt ich kein Problem, warum auch?

  • Allerdings hat die Freiwilligkeit Grenzen. Die, die täglich in Antolin sind bekommen Süßigkeiten von der Lehrerin, die anderen nicht. Von daher find ich genau dieses Prinzip schon wieder fragwürdig.


    ich finde süßigkeiten als belohnung fragwürdig. freundlich formuliert. *da* würde *ich* auf die barriakden gehen!

    Denn Gott in seiner Weisheit hat es den Menschen unmöglich gemacht, mit Hilfe ihrer eigenen Weisheit Gott zu erkennen.
    Stattdessen beschloss er, alle zu retten, die einer scheinbar so unsinnigen Botschaft glauben. 1 Kor 1,21

  • Bei uns gibt es Computer/Internet Unterricht ab der 0. Klasse, ca. 1 Mal die Woche mit Speziallehrer und der Rest der Zeit mit Klassenlehrer. Programme wie Antolin gibt es bei uns auch und auch hier wird ohne explizite Genehmigiung der Eltern angemeldet (im Tagebuch der Kinder sind die Logins fuer die speziellen Internetseiten zu finden). Uebrigens gibt es aber auch eine Schulbibliothek die jede Klasse einmal pro Woche besucht aber die Kinder koennen auch vor und nach der Schule allein gehen.


    Meine Tochter ist ein Buecherwurm, konnte schon vor der 0. Klasse lesen und liebt es. Mein Sohn kann auch gut lesen aber Buecher sind nicht sein Ding aber, wenn bei uns die Premiers Reading Challenge laeuft, dann tut er so als ob damit er Punkte fuer das Endzertifikat bekommt. Er ist sehr ehrgeizig aber wirklich etwas tun will er nicht. Bei keinem meiner Kinder hilft also diese Art der Motivation.

    Regina (9/75) mit L. (3/03) und K. (12/04) und einem Sternchen das ueber uns wacht.


    The only thing worth stealing is the kiss of a sleeping child.


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  • Bis letzte Woche wusste ich nicht, was Antolin überhaupt ist. Und als meine Tochter dann heimkam, mit dem Satz: Mama, alle müssen da mitmachen... war ich doch bisschen überrumpelt.


    Deswegen hatte ich ja gefragt, wie das in anderen Schulen gehandhabt wird.


    In keinster Weise wollte ich die Leherschaft angreifen, wie hier auch geschrieben wurde....


    inzwischen habe ich mir Antolin ein wenig näher angeschaut, wir probieren das aus. Mal sehen, ob meine Tochter Spass daran hat.


    Grüssle


  • ich finde süßigkeiten als belohnung fragwürdig. freundlich formuliert. *da* würde *ich* auf die barriakden gehen!


    Ich geb Dir Recht. Hier funktioniert die gesamte Schule so nach dem Süßigkeitenprinzip. 8I (Grundschule im Münchner Umland, ländlich, "heile Welt")


    Wer den Abschnitt des Elternbriefes schon am ersten Tag abgibt, bekommt Gummibärchen.
    Wer den Wochenplan zuerst fertig hat, bekommt Gummibärchen.
    Wer Antolin und Mathepirat regelmäßig macht, bekommt Gummischlangen.
    Wer das Büchereibuch pünktlich abgibt bzw. vor den anderen, bekommt Gummibärchen.


    Meine Tochter findet's ungerecht, da sie Gummikram nicht ausstehen kann.


    Ich finde das Süßigkeitenmotivationsprinzip eh daneben. X(

  • Und wenn man keine Gelatine darf/will? Dann hat man Pech gehabt?


    Mal ganz abgesehen davon, dass mir das auch zuviel wäre. Wenn Süßkram als Belohnung für alles herhalten würde, fände ich doch, dass es eine falsche Einstellung zur Schule UND zum Essen provoziert.

  • Antolin - gibts bei meinem Sohn (4. Kl.) auch, ihn motiviert es nicht zum Lesen. Er liest das, was er aus Hausaufgabe aufkriegt, keine Minute, keinen Buchstaben mehr.Ich find e das schade und hab mich da immer noch nicht dran gewöhnt ... :S Wenn er durch Antolin motiviert weren könnte, fände ich das toll.


    Hagendeel

  • Und wenn man keine Gelatine darf/will? Dann hat man Pech gehabt?


    Ja. Es scheint keine Kinder zu geben die Gelatine nicht essen dürfen/wollen.
    Pech hat man ja auch schon wenn einem Gummibärchen nicht schmecken.

    Zitat


    Mal ganz abgesehen davon, dass mir das auch zuviel wäre. Wenn Süßkram als Belohnung für alles herhalten würde, fände ich doch, dass es eine falsche Einstellung zur Schule UND zum Essen provoziert.


    Meine Meinung. X(


    Wenn nun auch noch der Mathepirat täglich genützt werden sollte, dann hätten die Kinder also nicht nur täglich seitenlange HA auf sondern würden zudem auch noch mal ne Stunde am PC sitzen. Und das bereits in der 2. Klasse.. 8I

  • Antolin: Wird hier seit Beginn der 2. Klasse benutzt. Wir wurden glaub ich auch informiert. Aber nicht gefragt oder so. Unsere Lehrerin fragt ja auch nicht taeglich vorher, wie sie ihre digitale Tafel benutzen darf. Das gehoert zum Unterricht und fertig. Die Kinder sind monatelang oefter mal im Computerraum gewesen und haben dort ihre Antolineintraege gemacht. Und wir hatten eine Leseliste mit Buechern, die gelesen werden sollten. Die Liste wurde abgeschafft, nachdem wir uns (die Eltern) darueber beschwert haben, dass die Kinder die Buecher teilweise doof finden und so die Lust am Lesen verlieren statt umgekehrt. Und ausserdem zusaetzlich zu den Hausaufgaben Druck aufgebaut wird. Seitdem duerfen sie wieder lesen, was sie wollen. Wir machen Antolin jetzt nur noch alle paar Wochen mal. Wer keinen PC zuhause hat, kann das auch kostenlos in der Stadtteilbuecherei tun.
    Scheint zu reichen. Die Lehrerin merkt ja im Unterricht beim Vorlesen trotzdem, welche Kinder lesen und welche nicht.



    Wer den Abschnitt des Elternbriefes schon am ersten Tag abgibt, bekommt Gummibärchen.
    Wer den Wochenplan zuerst fertig hat, bekommt Gummibärchen.
    Wer Antolin und Mathepirat regelmäßig macht, bekommt Gummischlangen.
    Wer das Büchereibuch pünktlich abgibt bzw. vor den anderen, bekommt Gummibärchen.


      8I 8I


    Hier bemuehen sie sich staendig, die Eltern dazu anzuhalten, den Kindern nur gesunden Kram mit ins Fruehstueckspaket zu packen. Mit solchen Aktionen wuerden sie sich selbst disqualifizieren. Hat eure Schule schonmal was von Schule 2000 gehoert? Oder anderen Gesundheitsprogrammen?


    Abgesehen davon finde ich solche Motivationstechniken auch sehr fragwuerdig. Bestimmt "gewinnen" immer die selben Kinder, und eigentlich muessten doch bei den Elternbriefen die Eltern die Gummibaerchen kriegen, oder? Schliesslich muessen die sie ja auch unterschreiben. Nee, also echt... #yoga


  •   8I 8I


    Hier bemuehen sie sich staendig, die Eltern dazu anzuhalten, den Kindern nur gesunden Kram mit ins Fruehstueckspaket zu packen. Mit solchen Aktionen wuerden sie sich selbst disqualifizieren. Hat eure Schule schonmal was von Schule 2000 gehoert? Oder anderen Gesundheitsprogrammen?


    Oh, sie machen auf sehr informiert und modern. Es gibt regelmäßig Aktionen in Bezug auf gesundes Essen, die Kinder müssen Obst und Gemüse mitbringen und es werden Shakes gemacht u. ä. Die Lehrerin kontrolliert auch regelmäßig die Brotzeit der Kinder, die Getränke..


    Alles sehr kontraproduktiv. Denn nicht durch riesige Vorträge 4x im Jahre lernen Kinder etwas, sondern wie immer durch das Vorleben der Institution, in dem Fall Klassenlehrer, Handarbeitslehrer, Religionslehrer (alle belohnen mit Süßigkeiten).


    Zitat

    Abgesehen davon finde ich solche Motivationstechniken auch sehr fragwuerdig. Bestimmt "gewinnen" immer die selben Kinder, und eigentlich muessten doch bei den Elternbriefen die Eltern die Gummibaerchen kriegen, oder? Schliesslich muessen die sie ja auch unterschreiben. Nee, also echt... #yoga


    Ja, es "gewinnen" immer die selben Kinder. Und so wie es bei den Elternbriefen ist, müßten oft auch bei den HA die Eltern die Gummbärchen bekommen. Die Kinder deren Eltern selbige das 5x abschreiben lassen bis die Schrift tadellos ist, "gewinnen" wiederum den lachenden Smiley oder ersatzweise ein paar Gummibärchen.



    Zum Thema:


    Gibt es andere Kinder die neben Antolin noch den Mathepirat benutzen sollen?