Familienbett - Familientherapeutin rät ab, andere Sichtweise

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  • Wir waren bei einer sehr netten Familientherapeutin, die uns sehr gefallen hat und ich meine auch, geholfen.
    Allerding steht sie unser Schlafsituation kritisch gegenüber.
    Sie kenne so eine Art des Schlafens nicht. Sie könne sich das auch gar nicht vorstellen. Hmm, das fand dich nun wieder komisch.
    Sie meinte, alle Kinder können doch in ihrem Bette schlafen, was ich befürchten würde, wenn ich das doch umsetzen würde und wenn die Kinder dann schreien würden, was im schlimmsten Falle passieren würde.


    Sie meinte, wir sollten ernsthaft darüber nachdenken, ob wir das nicht ändern wollten. Auch gab sie zum Nachenken mit, ob es mir nicht vielleicht recht wäre, das die Kinder mit im Bett schlafen würden. Einige Frauen würden nach den Geburten ja asexuell werden und so würde das dann ja nicht so auffallen #gruebel :stupid:


    Ich habe mir auch gewünscht, meine Kinder würden gerne in ihr eigenes Bett gehen und sich darauf freuen, so wie ich es bei meiner Freundin und ihrem Kind erlebt hatte. Aber ich bin eben eine andere Mutter, die es nicht schafft bis zu 15x in der Nacht aufzustehen (was damals der Fall war) und ich konnte das Weinen meines Kindes nicht ertragen. Außerdem, so wand ich auch ein, zeigt das Kind doch ein Bedürfnis an, warum sollte ich ihr das nehmen, wenn alle mit dem System zurecht kommen.
    Ja, es ist nicht optimal und ja, ich hatte es mir auch noch harmonischer vorgestellt, aber ich würde derzeit trotzdem nichts ändern wollen.


    Sie meinte, einige Paare wären sich soviel wert, das sie gar nicht erst auf die Idee kommen würden, ihre Kinder mit ins Bett zu nehmen.
    Heißt das nun, das wir uns weniger wert sind? Jemand der das nie praktiziert hat, kann doch davon eigentlich nicht sprechen oder?


    Mich würden unbedingt alle Meinungen interessieren, vor allem auch von euch, die ihre Kinder an ihr Bett gewöhnt haben.
    Mein Bauchgefühl wert sich und will die Kinder nicht aus dem Bett schmeißen, auf der anderen Seite, hätte ich das Bett auch schon gerne wieder für mich und meinen Mann. Bin hier nicht klar.
    Mein Mann, der das Bett mehr und lieber wieder für uns hätte, sagte dennoch schön:
    Wir gehen eben in unserer Elternrolle voll auf und das ist für uns in Ordnung.

  • Wir haben ein 2er Familienbett, sind beide sehr glücklich damit. Aber mir wird auch immer wieder geraten, dies zu ändern. Nach dem Motto "Dann bekommst du sie irgendwann gar nimma raus".. Ich bin mir auch nicht sicher und lese gespannt mit.. :)

  • Wie wäre es mit: Eure Kinder sind euch so viel wert, dass ihr ihnen ersten die Geborgenheit und Zuwendung geben wollt, die sie brauchen und zweitens eure Paarzeit als erwachsene Menschen auch außer-bettig gestalten könnt (sei es die sexuelle oder emotionale Paarzeit).

    • Offizieller Beitrag

    Einige Frauen würden nach den Geburten ja asexuell werden und so würde das dann ja nicht so auffallen

    Boa, die arme Frau! Hat sie etwa nur Sex im Bett? Wie langweilig und uninspirierend. Das tut mir jetzt echt leid für sie. Familienbett und Sex haben hat doch rein gar nichts miteinander zu tun! Jedenfalls bei uns nicht. Echt nicht.


    Und was hat das mit "Wert als Paar" zu tun, wenn man kein Familienbett hat? Das verstehe ich nicht? Ich unterhalte mich mit meinem Partner im Bett so gut wie nie - war auch schon vor den Kindern so. Es ist im Familienbett eher mehr geworden mit dem Unterhalten in der Nacht. Wenn es kriselt in einer Partnerschaft, dann rettet die ein Bett für sich als Paar alleine sicherlich nicht. Und wenn eine Partnerschaft nicht kriselt, dann kann es unheimlich bereichernd sein, ein Familienbett zu haben.


    Und Qualitätszeit mit meinem Mann verbringe ich am Abend, wenn die Kinder im Bett sind. Wenn ich im Bett liege, will ich schlafen.



    Ich verstehe die Argumentationskette der Frau nicht #weissnicht

  • Also, ich finde, eine anständige Therapeutin versucht nicht, ihren Patienten? Klienten? ihre Sichtweise aufzudrücken. Sie darzulegen und den Klienten zu überlassen, was sie daraus machen, ist etwas Anderes.



    Und ich finde ihre Sichtweise sehr einseitig. Ihr seid nicht mehr nur ein Paar, ihr seid eine Familie. Und so lange es sogar für deinen Mann stimmt (aus deinem Post liest sich das jetzt so, als sei er kein großer Befürworter des Familienbettes), sehe ich da jetzt nicht wirklich Handlungsbedarf. Das hat meiner Meinung nach nicht das Geringste mit der Wertschätzung der Paarbeziehung zu tun - man ist doch schließlich auch außerhalb des Bettes ein Paar. #confused (Für die Statistik - keines meiner Kinder wurde im Bett gezeugt, wir haben eine große Wohnung... :D Und wir gehen auch die meiste Zeit nicht zum selben Zeitpunkt wie die Kinder ins Bett) Bisschen fantasielos, die Gute, kann das sein? Ich meine, klar, insbesondere im Winter ist es im Bett zum Herzeln gewiss kuscheliger, aber auf unserem Sofa z.B. wohnen auch Decken. Jede Menge.


    Im Gegenteil - gerade, wenn es darum geht, die wenige Zeit, die man als Eltern kleiner Kinder wirklich noch paarexklusiv hat, anständig zu nutzen, ist ein Familienbett Gold wert. Wenn die Eltern, insbesondere die stillende Mutter, auf diese Art und Weise mehr Schlaf bekommt, wirkt sich das positiv auf den zwischenmenschlichen Kontakt zum Partner aus! Alle Energie, die nicht unnötigerweise abgezogen wird (indem die arme Mutter nachts fünfzehn Mal aufstehen muss z.B.), kommt der Familie auf sinnvollere Weise zu Gute.



    Wir haben aktuell kurz vor Weihnachten das Familienbett aufgelöst, weil ich ständig Rückenschmerzen hatte (trotz 2,80 Meter Liebefläche hatte ich davon höchstens immer 50 cm #augen ), weil es mir tierisch auf die Nerven zu gehen begann, dass mein ganzes Wohnzimmer permanent voller Kinderspielkrempel war und ich immer Hörspiele hören musste anstatt schöner Musik, und weil irgendwie die Zeit da war. Die Kinder werden Ende April bzw. Anfang Mai fünf und sieben. (Fotos hatte ich mal eingestellt...)



    Motte kommt immer noch fast jede Nacht in der zweiten Nachthälfte rüber, was das Schlafen auf 1,40 dann wieder sehr kuschelig werden lässt. Und wenn eines der Kinder krank ist, darf es natürlich auch im Elternbett schlafen, was in der Praxis bedeutet, dass mein Mann dann im entsprechenden Kinderbett schläft. #augen

  • Hallo NordenMama
    Ach, es ist wahrscheinlich einfach so: die Therapeutin kennt das so nicht, und alles, was "nicht normal" ist, kann ja erstmal als Ursache eine Problems oder Teil des Problems angenommen werden. Mehr ist das nicht!
    Wenn Du in einem Land leben würdest, wo es normal ist, dass kleine Kinder im Bett der Eltern schlafen (also fast überall auf der Welt), würde eine Therapeutin wohl bei jemandem, der die Kinder in ein eigenes Zimmer bringt zum schlafen, annehmen, dass Probleme daher rühren. Warum die Eltern ihre Kinder so abseits halten, ob da irgendwas mit der Eltern-Kind-Bindung nicht stimmt usw... da würde sie dannn fragen "Was befürchten Sie denn, wenn ihr Kind bei Ihnen schläft? Was könnte da schlimmes passieren, wenn Sie es in ihr Bett lassen? Manche Mütter verdrängen ja so Themen wie Körperlichkeit und Nähe, könnte da ein Problem bei Ihnen sein, dass Sie Ihr Kind nicht nah haben möchten??" oder so etwas???
    Therapeuten haben eben auch eine Sprache gelernt, eine Methode, wie sie Fragen stellen usw... ;)
    kann jetzt leider nur kurz antworten, sorry. Fakt ist: Kinder im Bett der Eltern sind weltweit und seit Jahrtausenden (nein! noch länger, nämlich seit es Menschen gibt!) völlige Normalität und das war lange einfach überlebenswichtig. Ist es nun nicht mehr, aber deshalb auch nicht falsch.
    Wenn man von der heutigen Normalität in Deutschland ausgeht, dann ist es "nicht normal" und dann kann man darauf rumreiten udn es für Probleme verantwortlich machen, logisch. Aber es muss deshalb nciht stimmen :)
    Gruß
    Viveca

    4 Kinder (2007, 2mal 2011 und 2015), Stillberaterin, Trageberaterin

  • Ich sehe das ganze ein wenig anders als meine Vorschreiberinnen.


    Ich finde, wenn man zu einem Therapeuten geht, dann sollte man sich ernsthaft mit den Argumenten auseinandersetzen und sie nicht gleich mit "die hat keine Ahnung / die kennt das nicht" abtun.


    Wenn Du Dich ernsthaft mit den Argumenten auseinander setzt und feststellst, dass sie für Euch nicht oder kaum zutreffen, dann ist ja alles in Ordnung und Ihr könnt weitermachen wie bisher. Wenn Du feststellst, dass doch etwas an den Argumenten dransein sollte, dann könnt Ihr überlegen, ob und was Ihr ändern wollt. Hör in Dich rein und schau, ob was an den Argumenten für Euch dran ist.

  • Zitat

    Hör in Dich rein und schau, ob was an den Argumenten für Euch dran ist.


    Ich unterschreibe hier mal. Auf Dauer eigene Bedürfnisse (oder Paarbedürfnisse) zurückzustellen zugunsten der Kinderbedürfnisse kann eine Schieflage bringen. Wenn alle Bedürfnisse gut befriedigt sind, ist ja alles prima.


    Wir haben beide Kinder mit etwa 2 daran gewöhnt, in ihren Betten einzuschlafen.
    Das ging langsam und problemlos. Nachts sind sie lange noch rübergekommen (der KLeine kommt auch noch jede Nacht).


    Wir lieben es, abends im Bett noch was zu lesen und das ging mit dem schlafenden Kind immer nicht so gut.
    Für uns war es so richtig.
    Unsere Paarzeit hat das aber kaum verändert. Gequatscht, gekuschelt, Zeit miteinander verbracht haben wir auch woanders.
    Es war eher unser Bedürfnis nach Rückzug und mal in Ruhe im Bett lesen können.

  • Ich unterschreibe bei Marisa. Ich hab unserem Kind auch so ca. mit 2 daran gewöhnt, im eigenen bett einzuschlafen. Ging ganz einfach, weil er ja schon groß war, und auch unbedingt wollte. Bis vor ein paar Wochen hat er nachts jede Nacht nach uns gerufen, und einer von uns ging rüber zum kuscheln. Seit einiger Zeit kommt er jetzt zu uns nachts. Und das ist vollkommen ok. Der Gewinn, den ich daraus habe: Abends nochmal mit meinem Mann entspannt reden können im Bett....oder einfach schon mal mit Buch und so früher ins Bett kuscheln gehen....das macht das Leben bei UNS reichlich entspannter.

  • ich würde ihre Worte einfach mal so nehmen wie gesagt:
    Darüber nachdenken, ob Du (ihr) das so (noch) wollt.
    Lass ihre Sichtweise aussen vor und Deine auch. Versuch es vom jetzigen Standpunkt zu beurteilen, ob Du jetzt noch ein Familienbett haben möchtest oder nicht.


    Es ist nicht interessant ob andere ein Familienbett haben oder nicht. Es ist jederfamilie selbst überlassen. Und Du denkst einfach mal über eure Schlafsituation nach.
    Dann kommst Du aus irgendeinem Grund zu einem Ergebnis.
    Und das vertrittst Du.


    Kommst Du zu dem Schluß dass alles gut ist wie es ist musst Du nix ändern, kannst es aber vertreten.
    Willst Du was ändern, gehst Du dann den nächsten Schritt.


    Meine Kinder schlafen noch bei uns, daher kann ich Dir nichts dazu sagen wie ein ausquartieren gelaufen ist, aber ich wäre sicher wenn es uns nicht mehr taugen würde, gäbe es mittel und wege.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    • Offizieller Beitrag

    das ist ihre sichtweise, ist auch ok so. mir wäre es besser gefallen, wenn sie ihre meinung professioneller kundgetan hätte.
    aber es ist euer (sex-,paar, familien-)leben. ihr könnt u sollt nach eurem bedürfnissen entscheiden. sie hat da null mitsprachrecht.

  • Grundsätzlich denke ich auch, dass das Thema Familienbett etwas ist, was jede Familie für sich entscheiden muss und dass man da keine allgemeinen Empfehlungen geben kann.
    Gerade wenn es Probleme gibt, die das Aufsuchen eines Familientherapeuten erfordern, ist das durchaus ein Aspekt, der überdacht werden kann.


    Aber mit den folgenden Aussagen hat die Therapeutin sich ja quasi selbst zu diesem Thema disqualifiziert:

    Zitat

    Sie meinte, alle Kinder können doch in ihrem Bette schlafen, was ich befürchten würde, wenn ich das doch umsetzen würde und wenn die Kinder dann schreien würden, was im schlimmsten Falle passieren würde.


    ...
    Einige Frauen würden nach den Geburten ja asexuell werden und so würde das dann ja nicht so auffallen #gruebel :stupid:
    ...
    Sie meinte, einige Paare wären sich soviel wert, das sie gar nicht erst auf die Idee kommen würden, ihre Kinder mit ins Bett zu nehmen.

    V.a. letzteres ist ja total unverschämt. Was hat denn Familienbett mit der Wertschätzung des Partners zu tun 8I  #sauer .


    Wir haben unsere Kinder übrigens mit 2 bzw. 3 Jahren zum Einschlafen an ihr eigenes Bett gewöhnt. Die Mittlere (also das Kind, das erst mit 3 "rausgeworfen" wurde) ist sehr schnell in ihrem eigenen Bett allein eingeschlafen und hat dort auch schnell durchgeschlafen. Der Große ist sehr lange gewandert und schläft auch heute noch sehr ungern allein ein. Ab und zu kommt er auch nachts noch und sucht uns. Das ist auch ok.
    Die Kleine schläft noch bei uns und ich denke, das wird auch noch ein Weilchen so bleiben. Aber sicher werden wir da auch spätestens mit 3 Jahren ein eigenes Bett (im Zimmer der Schwester) aufstellen und sie dann dort zum Einschlafen begleiten.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

  • ich schließe mich so im großen und ganzen murkel an - und denke zusätzlich, daß die Therapeutin mit FB wohl wirklich Null Erfahrung hat und ich weiß nicht, ob eine Therapeutin so wertend auftreten darf.


    Generell - fühlt Ihr Euch gut damit? Als Familie, als Mutter/Vater, als Eltern, als Paar? wenn ja, alles prima. Wenn nicht, sollte man vielleicht mal gucken, ob man was ändern/verbessern könnte.
    Bei uns ist J. mit 5 Jahren komplett aus unserem Schlafzimmer ausgezogen, auf mein Betreiben hin. Sie hatte jahrelang chronische Bronchitis und an ruhigen Schlaf war im Winter gar nicht zu denken, dazu hat sie zu viel gehustet, selbst mit Inhalationen. Wanderte sie in unser Bett (eigentlich schlief sie ab 2 Jahren zumindest zeitweise in ihrem Bett neben unserem und mit 4 Jahren sogar paar Wochen lang schon mal in ihrem Zimmer)), wachte ich morgens mit mörderischen Rückenschmerzen auf, weil Kind enorm viel Platz beansprucht hat. Und zusätzlich wollte ich ganz egoistisch wenigstens ein halbes Jahr Ruhe im schwangeren Zustand vor der Geburt von S.
    S. zog mit 2,5 Jahren ins gemeinsame Zimmer mit J. und schläft seitdem völlig problemlos dort.
    Für mich ist jahrelanges FB nichts, 2-3 Jahre okay, vielleicht noch 4, alles darüber hinaus ging mir ziemlich an die Substanz (Platzsituation, gestörter Schlaf, ewig lange Einschlafbegleitung und dadurch kaum noch Feierabend, weil die Kinder unbedingt mit uns ins Bett gehen wollten und nicht vor uns), insofern war ich heilfroh, daß das mit S. so gut geklappt hat. Zigmal pro Nacht aufstehen wäre allerdings für mich persönliche auch keine akzeptable Alternative gewesen.


    Schlaft mal drüber, vielleicht ist das Ganze morgen dann klarer.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Das kommt wohl darauf an, nach welchem Modell sie arbeitet und was sie für eine Philosophie hat. Wenn man klientenzentriert arbeitet, dann arbeitet man von der Sichtweise der Klienten aus, nimmt also das was sie sagen erstmal an und akzeptiert das als ihre Welt. Man versucht, innerhalb des vom Klienten als wahr empfundenen Wertesystems Lösungen zu finden oder wenn überhaupt mit dem Klient eine mögliche Veränderung zu finden.


    Und nicht, ihnen Lösungen aufzudrängen, die man selber sieht. Das ist... ähm, Geschmacksfrage. Aber mein Geschmack ist das nicht. Mich persönlich würde sowas immer zum Überlegen bringen, ob das die richtige Therapeutin für euch ist. Wenn sie meine Lebenswelt an dieser Stelle nicht akzeptiert und als maßgeblich sieht, dann an anderer Stelle vielleicht ja auch nicht.

  • ...


    Sie meinte, einige Paare wären sich soviel wert, das sie gar nicht erst auf die Idee kommen würden, ihre Kinder mit ins Bett zu nehmen.
    Heißt das nun, das wir uns weniger wert sind? Jemand der das nie praktiziert hat, kann doch davon eigentlich nicht sprechen oder?


    ...
    Mein Bauchgefühl wert sich und will die Kinder nicht aus dem Bett schmeißen, auf der anderen Seite, hätte ich das Bett auch schon gerne wieder für mich und meinen Mann. Bin hier nicht klar. ....


    jetzt habe ich schon dreimal angefangen und doch wieder gelöscht. ich kann das gar nicht so richtig in worte fassen was ich denke. ich finde diese aussage das man sich als paar mehr wert ist als die bedürfnisse der kinder, total schräg. warum hat ein kindliches bedürfniss denn ihrer meinung nach weniger wert? warum kann/soll man das einfach ignorieren?


    ich meine selbst wenn man einen partner hat, der gar nicht hinter dem familienbett steht, selbst dann würde ich überlegen, welches bedürfniss ist dringender, das des kindes oder das des partners und was für lösungen kann man finden. aber ich würde doch nicht sagen, ok dein bedürfniss ist mehr wert als das des kindes, also guckt das kind in die röhre. ...


    und es klingt ja so, als stünde dein mann, zumindest bisher hinter dem familienbett. das man darüber nachdenkt und seine familienschlafsituation manchmal überdenkt und vielleicht auch irgendwann an einem punkt landet, wo man was ändern will, finde ich total verständlich. aber gerade wenn die kinder noch ganz ganz klein sind, finde ich es total wichtig ihre bedürfnisse zu erfüllen, auch das bedürfniss nach körperliche nähe beim schlafen. ich meine kinder werden doch mit der erwartung geboren, das man ihre bedürfnisse erfüllt, das sich bedingungslos um sie gekümmert wird. erst viel später verstehen sie, das auch andere menschen bedürfnisse haben.


    von daher würde ich doch gucken, ob das familienbett für euch jetzt/heute noch das richtige ist, völlig unabhängig davon was sie gesagt hat und was andere machen. wichtig ist doch, das die schlafsituation in eurer familie, für euch als familie gut ist.

    • Offizieller Beitrag

    die therapeutin hat durchaus recht damit, dass es paare gibt, die das kind als ausrede verwenden um nicht intim werden zu müssen. aber da ist ja dann schon sehr viel gestört im zwischenmenschlichen und sex wahrscheinlich nur ein symptom.


    was das familienbett mit der wertung als paar zu tun hat, entzieht sich meiner logik. kapier ich einfach nicht. ich, also wirklich ich, bin mir soviel wert, dass ich kein eigenes schlafzimmer für mein kind möchte, solange es unruhig schläft und ab und zu unsere anteilnahme oder anwesenheit braucht. meinen partner schätze ich für den umgang mit mir und unserem kind und an unserer paarbeziehung arbeiten wir eigentlich immer, weil wir es uns wert sind.


    unser kind schläft ca 30% in unserem bett und den rest auf ihrer matratze, die aufgrund der dachbodenkonstruktion ca 20 cm von unserer entfernt ist. es hat einige wochen (oder monate?) gebraucht, bis sie auf ihre matratze umgezogen ist, aber sie war dann sehr stolz drauf, ein eigenes bett zu haben. ich finde diesen spalt mitten in der nacht sehr mühsam und würde mir wünschen, die matratzen wären zu einem familienbett zusammengeschoben. (dazu müsste ich leider einen steher wegsägen, was das dach nicht so guttieren würde...)

  • Ich verstehe den"wert spruch" ein stückweit. Irgendwie ertappe ich mich häufig dabei, dass für mich Belange von mir oder uns vollkommen nebensächlich werden und zu allererst immer 1000% unsere Elternrolle kommt. Ich glaube den Kindern würde es genauso gut gehen, wenn ich unserer autarken Paarbeziehung.mehr Platz einräumen würde...und uns besser. Und da kann(muss nicht) ein kinderfreies Elternschlafzimmer eben auh ein Punkt sein.


    Mir persönlich ist es wichtig, dass mein kleines Kind sich nicht ängstigen muss und dass ich für das Baby nicht aufstehen muss. Zwei, bzw. drei Bedürfnisse, auf denen unser Mutter-Kinderbett ruht.


    wenn ich aber wieder ein cooles elternschlafzimmer mit meinem Mann habe, dann.gibt es durchaus Optionen in unserer Paarbeziehung, die uns dann wieder offen stehen, die es hetzt lange nicht gab und geben wird.


    Insgesamt wäre mir persönlich die therapeutin wohl zu sehr die axt im walde...:)


    alles.gute fur euch


  • Sie meinte, einige Paare wären sich soviel wert, das sie gar nicht erst auf die Idee kommen würden, ihre Kinder mit ins Bett zu nehmen.
    Heißt das nun, das wir uns weniger wert sind? Jemand der das nie praktiziert hat, kann doch davon eigentlich nicht sprechen oder?


    Vielleicht eine Frage der Betrachtung:
    Ist man ein Paar ... mit Kindern?
    Oder ist man eine Familie?

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Die Therapeutin mag dir Denkanstöße mitgeben haben:
    - Wollen wir wirklich (noch) das Familienbett?
    - Schläft die Große vielleicht ruhiger ohne uns?
    - Warum schlafen wir überhaupt so unruhig?


    Usw.


    Was mich aber stört, ist, dass sie irgendwie bei diesem Thema gar nicht auf dich persönlich eingeht.


    Sie verwendet viele Allgemeinplätze ("kenn ich nicht!" "Geht doch nicht!" etc.) und verliert dabei aus den Augen, dass es ja anscheinend sehr wohl bei euch geht und dass es "sowas" durchaus zu geben scheint.


    Zudem kann sie nichts damit anfangen, warum du das Schreien deiner Kinder nicht ertragen kannst...hat sie da nicht nachgefragt?
    Warum ist das für sie so unverständlich, bzw. was offenbarst du ihr mit deinem "Bekenntnis"?


    Mir scheint, dass sie dein "Leiden" (ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken kann) nicht ganz erfasst hat und beim Thema Schlafen an einem Punkt ist, wo ihr nicht auf einer Wellenlänge seid. Ein wenig mehr Einfühlungsvermögen würde ich mir da trotzdem wünschen.


    Alles in allem finde ich es aber toll, dass ihr euch Hilfe geholt habt und so schnell würde ich nicht aufgeben. Denn bei den anderen Themen scheinst du ja mit ihr zufrieden zu sein. #ja


    Wieviele Sitzungen macht ihr denn da? Es gibt sicher noch genug Gelegenheit, das Thema nochmal anzusprechen und gleichzeitig kannst du mit deinem Mann aber trotzdem auch mal besprechen, wie ihr selbst euch eure Schlafsituation wünscht.

  • Am seltsamsten finde ich, dass die schriebst, sie wäre eure Familientherapeutin. Wäre sie Paartherapeutin könnte ich noch ansatzweise nachvollziehen, dass sie soetwas sagt (wenn ich diese Sichtweise auch in keinster Weise teile), aber als Familientherapeutin sollte sie doch alle Mitglieder der Familie gleichwertig im Blick haben. Für mich wäre das aus diesem Grund keine geeignete Therapeutin.


    Vor einigen Jahren haben wir mal versucht, unseren Großen an ein eigenes Bett zu gewöhnen, was den Effekt hatte, dass mein Mann meist bei ihm, und ich im großen Bett geschlafen habe. Das war echt ätzend. Jetzt ist es so wunderbar ins Bett zu gehen und zu wissen, dass keiner weg gerufen wird, dass die Kinder von unserem Gequatsche vielleicht aufwachen, aber auch gleich wieder einschlafen. Wobei das fast nicht mehr vorkommt, sie sind ganz schön abgehärtet, obwohl sie mal echte Leichtschläfer waren...