Karies bei Kindern und Langszeitstillen (basierend auf Ökotest-Artikel)

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  • Lasst ihr eure Kinder eigentlich elektrisch putzen?
    Welche Bürsten nehmt ihr da?

  • Wir haben die von dm ... (saubär), bei rossmann gibt es genau diese von lilliputz, die Systeme passen auch aufeinander (also, kannst Ersatzbürsten auch von der jeweils anderen Marke kaufen). Ich finde, das Zähneputzen geht einfacher seither. Zahnseide nehmen wir diese Kinderzahnseidesticks von dm, mag er auch nicht sehr, aber echte Zahnseide ging gar nicht ...

  • Haben auch die batteriebetriebene von dm. Ich finde da allerdings die Borsten ziemlich hart, daher ist momentan wieder die Dr. Best Handzahnbürste im Einsatz.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

  • Ich habe hier auch zwei lange gestillte Kinder (3,5 und 6 Jahre) die vom Zahnarzt ob ihrer guten Zähne immer wieder sehr gelobt werden.
    Ich denke auch, es ist viel Veranlagung. Wenn man weiß, dass das Kind Probleme mit den Zähnen hat, dann würde ich das Stillen nachts auch einschränken, wenn nicht, ist es kein Problem.

  • Ich vermelde auch ein Kind, dass 2,5 Jahre gestillt wurde. Davon 2 Jahre Dauernuckeln in der Nacht.


    Karies hatte er nach dem Abstillen und zwar Zwischen den Backenzähnen, was eindeutig von Essensresten kam und nicht von Muttermilch.


    Schlechtes Gewissen hatte ich so oder so, erst beim nächtlichen Stillen und dann als klar war, dass er Karies hat, die durch den häufigeren Gebrauch von Zahnseide hätte verhindert werden können.


    Man hat als Mutter die A-Karte, ob man nun diesen oder jenen Fehler begeht. #weissnicht

  • Wenn das Stillen so schlecht für die Zähne wäre, dann würde die WHO bestimmt nicht empfehlen, mindestens bis zum 2. Geburtstag zu stillen.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Ich halte von der Theorie mit dem Essen und dem Karies nicht all zu viel. Ich kenne tatsächlich keine Familie, die mehr auf ihre Zähne geachtet hat als meine und kenne auch kaum eine Familie, bei der die Zähne so angegriffen waren, wie bei meiner #heul
    Während meine Kinder erst mit 2 Jahren die ersten Süssigkeiten bekamen und stets mit teurer elektrischer Zahnbürste geputzt wurden (von mir höchst persönlich!!!) und immer 2x pro Tag geputzt haben, strahlten die ungeputzten und schokogetränkten Zähne ihrer Freunde und ihre eigenen hatten schon nach nicht mal 3 Jahren Löcher in den Fissuren der Backenzähne.
    Meine Kinder wurden jeweils ca 1,5 Jahre gestillt, auch nachts. Wobei meine Mittlere etwas länger gestillt wurde, etwas schlechter geputzt wurde, etwas früher Süssigkeiten bekam und etwas bessere Zähne hatte #augen
    Auch heute noch ermahnt uns die Mundhygiene Assistentin und die Zahnärztin jedes Mal, dass wir gründlicher putzen sollten. Das ärgert mich, da ich meiner 9 jährigen immer noch putze. Die Selbe Zahnärztin lobt aber auch den Sohn meiner Freundin jedes Mal, ob seiner schönen Zähne, obwohl der, laut meiner Freundin, die Zahnbürste selten benutzt. #weissnicht
    Lange Rede kurzer Sinn: meiner Meinung nach liegts sicher nicht am Stillen.
    Die gute Nachricht- mit dem Ausfallen der Milchzähne verliert sich auch das Problem. Die bleibenden Zähne meiner Kinder sind super schön.

    lg Ona mit grosse Grosse (2001) und kleine Grosse (2003) und kleine Kleine (2012)

  • Der Zahnarzt wirkte ja generell ziemlich unsympathisch. Seine Aussagen zu langzeitstillenden Müttern (haben meist ihre Kinder sehr spät bekommen, sind zumeist alte Mütter etc.) finde ich reichlich merkwürdig (ich war z. B. 29). Und geradezu unterirdisch war seine Standpauke der 13-Jährigen gegenüber (Hast Du schon einen Freund? Was glaubst Du, wie der das findet, wenn er beim Küssen DAS hier bemerkt?). Ich weiß schon allein darum nicht, also wegen seiner extrem wertenden Haltung allem gegenüber, ob der Aussage glauben geschenkt werden darf.


    Ja, ich fand das auch extrem, ich war schon knapp davor, einen Leserbrief an die Ökotest zu schreiben, dass ich diesen Zahnarzt mit meiner Tochter garantiert NIE aufsuchen würde. Fand ich furchtbar respektlos und übergriffig das Verhalten gegenüber der 13-Jährigen ...


    Ich fand den Artikel echt absolut zum Kotzen. #flop Wir haben die Ökotest wegen des Pedelec-Tests gekauft, normalerweise lesen wir sie nicht. Aber das hat mir schon echt gereicht. Und ich dachte noch: Selbst wenn meine Familie, die nicht über schlechte Zähne klagen kann, bei diesem Mann bisher in Behandlung gewesen wäre, der hätte uns nie wieder gesehen. Wie kann man denn derartig selbstherrlich und verächtlich über seine Patienten herziehen? Ich fand das so schlimm... #stumm


    Ich biete diesen Artikel von Denise Both.


    Für den schnellen Leser ist nur der letzte Absatz interessant.

    Danke, das wollte ich auch gerade verlinken, ebenso wie den TK-Link.



    Aus eigener Erfahrung: Die langzeitgestillten Kinder von dreien meiner Freundinnen haben alle eine Zahnsanierung in Vollnarkose hinter sich, zwei davon bei derselben Zahnklinik. Aber die Ärzte in dieser Klinik haben eindeutig keinen Zusammenhang zwischen LZS und der Karies gesehen und auch den Eltern nicht mangelnde Zahnpflege unterstellt (auch wenn der Exmann meiner Freundin sie zu einer Aussage diesbezüglich drängen wollte #stumm ). Zahnsubstanz ist einfach Glückssache, und selbst wenn die Eltern perfekte Zähne haben, reicht manchmal eine AB-Gabe in einer sensiblen Phase der Schwangerschaft oder in der Neugeborenenzeit, und der Zahnschmelz ist beschädigt.


    Für die Statistik: Meine beiden Kinder, fast fünf und fast sieben und immer noch einschlafgestillt (wenn auch nur sehr kurz, aber halt nach dem Zähneputzen), haben astreine Zähne. Und ich achte zwar schon auf regelmäßiges Putzen, war aber nie so penibel wie meine Freundinnen mit den zahngeschädigten Kindern. #weissnicht

  • Kann ich mir schon vorstellen, ja. Was auf jedenfall Auswirkungen auf die Zahnsubstanz hat ist eine zu hohe Fluoridgabe während Schwangerschaft (Milchzähne) und Kindheit (bleibende Zähne).

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Puh, ich bete, dass meine Kinder Papas Zähne haben! Der hat mit 36 Jahren 1 Minifüllung.
    Ich habe schon fast jeden Zahn gefüllt, teilweise überkront und ne Wurzelbehandlung gabs auch schon. Dabei habe ich als Kind bestimmt weniger Süßes gegessen und besser geputzt als er. Gestillt wurden wir beide nicht!


    Meine Kinder kriegen beide nach dem Zähneputzen Muttermilch und haben bzw. tun es noch, beide nachts oft getrunken. Wasser oder Mumi! Ehrlich gesagt mache ich mir da keinen Stress, weil ich nicht den Eindruck habe, dass es einen großen Unterschied macht.


    Nur dass sie keinen Schnuller haben war mir wichtig, weil ich ne fiese Klammer-Geschichte über mich ergehen lassen musste!


    Dafür hat mein Mann oft Probleme mit Zahnfleischbluten #weissnicht .
    Stimmt das eigentlich? Dass man entweder Karies- oder Paradontitis-Bakterien im Mund hat? #gruebel
    Bei uns würde das passen *g*.



    LG, Katinki


    mit J. (3/2008) und G. (1/2011)



    2.321 Beiträge!

  • Ich biete ein Kind, das seit fast 6 Jahren gestillt wird, tags wie nachts, und hier gibt's noch kein Karies.


    Wir haben am Anfang per Hand geputzt und dann, als sie gelassen hat, mit einer Akkuzahnbürste von DM nachgeputzt, also beides, aber erstmal nur einmal täglich, und zwar abends. Ich fand die Borsten weich genug.


    Jetzt putzt sie morgens per Hand, und abends putze ich mit der Elektrischen, da gibt es auch Zahnseide.


    Wir haben auch sehr darauf geachtet, dass sie sich möglichst nicht mit Karies ansteckt.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Mein Sohn wurde über zwei Jahre nachts gestillt, allerdings nur ca. 1,5 Jahre einschlafgestillt.


    Mit dem Zähneputzen haben wir es oft nicht so genau genommen, auch mal nicht geputzt, wenn er müde, krank war oder einfach überhaupt nicht wollte...


    Elektrisch putzen geht leider nicht, wäre mir lieber.


    Er bekam mit gut zwei Jahren erst richtige Süßigkeiten, vorher nur Kuchen und trockenen Kekse und sonst nur bei besondern Anlässen. Seitdem isst er aber ziemlich viel Süßes.


    Er war jetzt mit meinem Mann bei einer Kinderzahnärztin, alles war o.k., obwohl er recht tiefe Riefen in den Backenzähnen hat und eng zusammenstehende Backenzähne, wir benutzen jetzt auch Zahnseide.


    Ich selbst habe richtig schlechte Zähne, es ist höchstens ein Backenzahn noch ohne Füllung, mein Mann hatte noch nie ein einziges Loch.


    Es gibt bei uns aber nur Wasser zu trinken und ausnahmsweise mal Saft. Und es gibt keine Bonbons, Gummibärchen oder Lutscher mit Zucker, nur wenn die mal geschenkt werden, weil ich denke, dass die Citronensäure die Zähne am meisten schädigt von allen Süßigkeiten.


    Wir haben hier mal vor der Geburt unseres Sohnes tütenweise Gummibärchen gegessen und da hatte ich zig Löcher, sogar in einem Eckzahn ;( Darüber war ich wirklich entsetzt, aber seit ich komplett auf Schokolade, Kekse und Kuchen umgestiegen bin, hatte ich kein einziges neues Loch mehr :)


    Unser Sohn isst auch nicht viel Obst, da muß man ja auch darauf achten, dass man nach Obstgenuss eine halbe Stunde mit dem Putzen wartet, weil der Zahnschmelz sonst geschädigt wird.


    Ich habe, zumindest bis alle Zähne vollständig waren (war bei uns mit knapp zwei Jahren so), auch Schüsslersalze gegeben, vielleicht hat das auch geholfen, zur Härtung, Kariesprophylaxe etc.
    Hat ja hier noch jemand geschrieben, ich glaube, ich fange mal wieder damit an, vielleicht hat das ja auch geholfen.

  • us eigener Erfahrung: Die langzeitgestillten Kinder von dreien meiner Freundinnen haben alle eine Zahnsanierung in Vollnarkose hinter sich, zwei davon bei derselben Zahnklinik. Aber die Ärzte in dieser Klinik haben eindeutig keinen Zusammenhang zwischen LZS und der Karies gesehen und auch den Eltern nicht mangelnde Zahnpflege unterstellt (auch wenn der Exmann meiner Freundin sie zu einer Aussage diesbezüglich drängen wollte #stumm ). Zahnsubstanz ist einfach Glückssache, und selbst wenn die Eltern perfekte Zähne haben, reicht manchmal eine AB-Gabe in einer sensiblen Phase der Schwangerschaft oder in der Neugeborenenzeit, und der Zahnschmelz ist beschädigt.

    Ach mensch, wenn ich sowas lese, dann hoffe ich immer, das stimmt.


    Unser Sohn war auch ein Brustjunkie - und vor allem nachts war dauernuckeln angesagt...
    Mit ca. 20 Monaten kamen die hinteren Backenzähne bereits kariös raus - also auch bei uns ZahnOP mit 2 Jahren unter Vollnarkose.
    Die ganze Sache lief gut über die Bühne - aber vorher wars die Hölle. Ich hatte solche Angst, dass was passiert.
    Und Schuldgefühle. Ich glaub irgendwie es ist eine Kombi aus allem: Zahnsubstanz, ungenügend putzen - Essensreste und die Muttermilch ist dann der Katalysator?!
    Das einzig gute an der Sache war - ich hab deshalb zum Rabenforum gefunden. Mein erstes Post betraf die Angst vor dieser OP.


    Unser ZA sagte damals, das wäre eine typische Stillkaries.
    Nuckelflaschenkaries beginnt wohl von vorne nach hinten - Stillkaries
    von hinten nach vorne, weil die MuMi nach hinten in den Mund reinläuft.
    Ich hab jetzt jedenfalls immer angst, dass meine Tochter - die auch sehr gerne stillt und nachts nuckelt - auch Karies bekommt...


    Ich kenne aber auch Mütter die über 2 Jahre gestillt haben und deren Kinder keine Karies hatten.
    Es muss also auch was mit Veranlagung zu tun haben.

  • Ich finde den Vergleich von LZS und Fläschchenkaries so krude.
    Das einige Kinder die Buddel zur freien Verfügung haben und sich über den (Frucht-)zuckerhaltigen Inhalt Karies einfangen können ist bekannt. Aber kennt jemand ein Mutter, die ihren Busen so frei verfügbar hält? Ich nicht. Da wird getrunken und dann ist wieder gut.


    Außderdem kommt die Milch gar nicht so viel mit den Zähnen in Berührung.
    Ich hab da einen schönen Film gefunden, der das gut zeigt:
    http://www.youtube.com/watch?v=89G62Ycfhqc

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)