Vorbereiten aufs Stillen

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  • Hallo.
    Bis zum ET hab ich zwar noch etwas, aber da dieses Thema mich sehr beschäftigt nun meine Frage an euch.
    Bei meinem Sohn ging das Stillen durch schlechte Beratung, Unsicherheit und extrem kaputte Brustwarzenleider gründlich daneben,so dass ich nach ca. 9 Wochen keine Milch mehr hatte und auf das Fläschchen umstelllen musste. Bis dahin war es eine Tortur. Ich hatte so entzündete BW das jedes Stillen nur mit Tränen und großen Schmerzen durchgestanden werden konnte.
    Diesmal möchte ich es anders und möchte auch unbedingt vernünftig stillen. Wie kann ich mich vorbereiten. Habt ihr Tipps???

  • Also meine Hebamme hat mir in der ersten Schwangerschaft geraten, die Brustwarzen mit schwarzem Tee abzuhärten. Dazu sollte ich schwarzen Tee kochen, nicht lange ziehen lassen, Teebeutel abkühlen lassen und täglich 10 Minuten auf die Brustwarzen legen. Obs geholfen hat kann ich dir allerdings nicht sagen. Bei Kind Nr. 1 hat das Stillen leider, aus anderen Grünen aber, nicht geklappt, bei Kind 2 und nun bei Nr. 3 geht/ging es super ohne irgendwelche Vorbereitungsmaßnahmen...


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!


    LG

    Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt.

    (Mahatma Ghandi)

  • Hallo Wilma.


    Mir haben diese Videos klick sehr geholfen.
    Einfach weil ich wusste, wie es aussehen soll.


    Ansonsten fand ich wichtig, dass mein Mann absolut hinter mir gestanden hat, auch als ich am Anfang nur bis zur Toilette und zum Duschen gekommen bin, weil mein Sohn dauerstillen wollte.


    Zur Brustwarzenpflege gibt es massig Tipps. Wenn das Kind gut angelegt ist, werden sie aber gar nicht wund, egal wie lange gestillt wird.


    Wichtig ist, gerade die ersten Wochen, keine Schnuller und keine Fläschchen zu verwenden.


    Alles Gute und das klappt bestimmt.


    LG
    Brina

  • Ich habe nichts vorbereitet.
    Aber ich hatte lanolin, schon mit im kh.
    Gleich beim ersten ziepen auftragen. Ich schwöre drauf.

    Die meisten Edits wegen der Autokorrektur vom Smartphone #pfeif

  • Ich würde mir schon mal eine Stillberaterin suchen und mit ihr über die Erfahrungen und Ängste sprechen. So hast Du dann auch gleich nach der Geburt jemanden, den Du schon kennst und der Dich schnell unterstützen kann.
    Lansinoh im Haus haben, ist sicher auch eine gute Investition.
    Die Brüste "vorbereiten" würde ich nicht. Die sind schon dafür gemacht. Aber da könntest Du ja auch die Stillberaterin mal draufschauen lassen, ob es da Probleme geben könnte.

  • Ich würde mir schon mal eine Stillberaterin suchen und mit ihr über die Erfahrungen und Ängste sprechen. So hast Du dann auch gleich nach der Geburt jemanden, den Du schon kennst und der Dich schnell unterstützen kann.
    Lansinoh im Haus haben, ist sicher auch eine gute Investition.
    Die Brüste "vorbereiten" würde ich nicht. Die sind schon dafür gemacht. Aber da könntest Du ja auch die Stillberaterin mal draufschauen lassen, ob es da Probleme geben könnte.


    Genau so.
    Beim vorbereiten ist halt auch immer die Gefahr, dass beim "abhärten" Mikrorisse entstehen können, die dann Entzündungen begünstigen.
    Das mit dem Schwarztee finde ich sehr seltsam: Schwarzteebeutel werden ja eigntlich gerade bei Entzündungen (auch am Popo des Babys) hergenommen.
    Wichtig ist wirklich: Sei informiert (ein Mund voller Brust z.B.) und evtl helfen dir die Vorgänge zu verstehen, wie MIlch gebildet wird. Manche Frauen brauchen das "technische" Verständnis, damit sie loslassen können und ihrem Körper vertrauen können

  • Nix abhärten im Vorfeld! Weder rubbeln noch Tee noch Creme- das ist alles im schlimmsten Fall schädlich für die Brust.


    Am besten zuschauen bei Frauen, die gut stillen, bei einer Freundin oder in einer Stillgruppe (jetzt schon!!).
    Kontakt zu einer Stillberaterin aufnehmen, die direkt nach der Geburt zu Euch kommt.


    Und gute Stillbücher lesen zB Handbuch für die stillende Mutter von der LLL.


    Viel Erfolg!

  • Ihr seid super! Vielen Dank. Ich werd mich mal auf die Suche nach einer Stillberaterin machen. Kann mir jemand sagen, wie viel so eine Beratung kostet?
    Und jetzt schau ich mir erstmal das Video von Brina Berlind an :)
    Edit: Die Videos ;)

    Liebste Grüße


    Wilma

    Einmal editiert, zuletzt von Wilma ()

  • Stillberaterin, ja. Bei Wundsein haben alle Cremes nix geholfen bei mir, aber dafür erstaunlich gut: Sonne, selbst wenn es nur 2x10 min am Tag waren. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass das die Haut 'abhärtet' iSv unempfindlicher macht. Und es heißt ja auch, je dunkler die Haut an dem BW, desto weniger Probleme haben Frauen beim Stillen. Natürlich gut aufpassen, dass es kein Sonnenbrand wird, aber bei 10 Min sollte nix passieren!

  • rotlicht hilft auch. stillberaterinnen arbeiten zumeist ehrenamtlich.


    ich hab das erste kind gut 20 monate gestillt, würde mich also als durchaus erfahren bezeichnen. in der sws dann abgestillt und nach der geburt hat der kleine sofort super gestillt. so super, dass ich innerhalb eines tages ein bläschen auf der brustwarze hatte. als das offen war, hats natürlich weh getan. und das kam nicht vom falschen anlegen. stillen ist zunächst nicht immer harmonisch und schön, sondern kann gerade am anfang auch schweineweh tun.

  • Die Beraterinnen der AFS und der LaLecheLiga arbeiten alle ehrenamtlich. Bei IBCLC kannst du -je nach KK- 3 Beratungen bezahlt bekommen. Schau doch mal in der PLZ-Liste der AFS udn der LLL nach, ob du jemanden in der Nähe findest. Auch eine Stillgruppe kannst du jetzt schon besuchen. Wenn du niemanden auf Anhieb findest, schau mal nach der Bundeslandverantwortlichen (oder ruf bei der Hotline an, email schreiben) sie kennen oftmals noch Berterinnen, die (noch) nicht online stehen

  • Ich habe meinen Sohn auch sehr lange gestillt (über 2,5 Jahre).
    Am Anfang waren meine Brustwarzen extrem empfindlich und komplett kaputt, sie waren mit Schorf bedeckt. Das tat echt weh, aber da muss man wahrscheinlich durch. Geholfen hat am anfangs Lanolin, und es gibt in der Apo so Kompressen für die BW, das sind so gelig feuchte Pads (Weiss-Lila Packung, Namen weiß ich nicht mehr).
    und immer mal wieder eine andere Stillposition wählen, damit nicht immer der selbe Bereich beansprucht wird.

    ...eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur viel zu selten dazu ...

    • Offizieller Beitrag

    Wenn das Kind gut angelegt ist, werden sie aber gar nicht wund, egal wie lange gestillt wird.


    Das ist - mit Verlaub - Quatsch... (aber das haben andere ja auch schon bestätigt...). Meine Haut findet Stillen schlichtweg doof und hat mir das bei der Zweiten wieder bestätigt, trotz extrem begabten Stillkindern, die PERFEKT angedockt haben, ab Geburt.
    Bereits beim dritten Stillen war ich aber blutig wund, beidseitig... Fanden sogar die Hebammen bemerkenswert...


    Mir wurde im Geburtshaus, wo ich mein "Stilltrauma" gleich beim ersten Gespräch erwähnt habe, vom Vorbereiten komplett abgeraten - das tue man heutzutage nicht mehr. Wichtiger sei es, dass die Stillberaterin möglichst bald dabei sei und gleich gegen gesteuert werde, wenn es wund wird.


    Dazu würde ich mir noch Salbeitee und Wattepads bereitlegen - mit Salbeitee getränkte Wattepads im Kühlschrank lagern und nach dem Stillen auflegen, ich fand die wunderbar.
    Die Wunden selber - falls sie kommen - unbedingt feucht "lagern". Ich hatte Mepilexpflaster - ein Wundermittel, echt! Bitte die Hebamme darum, wenn Du das Gefühl hast, es wird wund.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zitat von »Brina Berlind«
    Wenn das Kind gut angelegt ist, werden sie aber gar nicht wund, egal wie lange gestillt wird.



    Das ist - mit Verlaub - Quatsch... (aber das haben andere ja auch schon bestätigt...). Meine Haut findet Stillen schlichtweg doof und hat mir das bei der Zweiten wieder bestätigt, trotz extrem begabten Stillkindern, die PERFEKT angedockt haben, ab Geburt.
    Bereits beim dritten Stillen war ich aber blutig wund, beidseitig... Fanden sogar die Hebammen bemerkenswert...

    Warum versuche ich eigentlich noch Themen zu beantworten, zu denen Talpa sich schon geäußert hat? Brauche ich eh nur als "seh ich genauso/war bei mir genauso" abzunicken, pfff...


    und es gibt in der Apo so Kompressen für die BW, das sind so gelig feuchte Pads (Weiss-Lila Packung, Namen weiß ich nicht mehr).

    Das waren bestimmt Multi Mam Kompressen, die fand ich auch ein kleines bisschen erleichternd.

    • Offizieller Beitrag

    ;) Doppelt hält besser, Schnobbel!
    Den Mythos habe ich vor dem ersten Kind nämlich auch noch geglaubt... (und unglücklicherweise die Stillberaterin damals wohl auch)


    Wirklich enorm wichtig - und quasi "state of the art" in der Brustwarzenpflege: man lässt wunde Brustwarzen nicht mehr an der Luft trocknen, sondern verbindet sie wie andere Wunden feucht.
    Die Kompi Mepilexpflaster als Verband und nach dem Stillen Salbeikompressen als Hausmittelchen (und für den "Verwöhnfaktor", das fand ich noch wichtig) hat bei mir echt was gebracht. Ich war so glücklich, weil ich trotz Schmerzen spürte, es wird immer besser - nicht schlechter, wie beim ersten Mal. Und nach ca. einer Woche/anderthalb Wochen habe ich schmerzfrei gestillt #banane


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Und nach ca. einer Woche/anderthalb Wochen habe ich schmerzfrei gestillt #banane


    Wow, traumhaft 8I ! Da hat das dritte Kind bei mir grade erst aufgehört Blut zu spucken #pfeif
    Darf man nach den Mepilexpflastern denn gleich stillen, oder muss man da erst was abwaschen?

  • Kannst ja auch mal auf ein Stilltreffen gehen. Schwangere sind da auch immer gern willkommen. Gibt sicher was von der AFS oder LLL in deiner Naehe. Da hast dann auch gleich ein paar Ansprechpartner fuer Fragen, sobald dein Baby da ist.


    Meine Brustwarzen waren zwar nicht offen im Sinne von blutig, aber hat trotzdem ziemlich kacke weh getan. Ich denk da muss sich die Brustwarze auch erstmal an die intensive Benutzung gewoehnen. Ich kann mir nicht vorstellen das man das vermeiden kann.

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




  • [quote='Brina Berlind','index.php?page=Thread&postID=465098#post465098']Wenn das Kind gut angelegt ist, werden sie aber gar nicht wund, egal wie lange gestillt wird.


    Das ist - mit Verlaub - Quatsch... (aber das haben andere ja auch schon bestätigt...). Meine Haut findet Stillen schlichtweg doof und hat mir das bei der Zweiten wieder bestätigt, trotz extrem begabten Stillkindern, die PERFEKT angedockt haben, ab Geburt.
    Bereits beim dritten Stillen war ich aber blutig wund, beidseitig... Fanden sogar die Hebammen bemerkenswert...



    Entschuldigung.
    Aber wenn deine Hebammen es schon bemerkenswert fanden, ist es wahrscheinlich keine Wunder, dass ich von noch keinem solchen Fall gehört habe. ;)


    Üblicherweise hört man eher, dass vorschnell zu Brusthütchen, Flaschen und Pumpen gegriffen wird und keiner Zeit hat, das korrekte Anlegen zu zeigen und zu erklären.


    LG
    Brina