geschichten von verlorenem und fundsachen

vor vielen Jahren hatten mein damaliger Freund und ich unser gesamtes Erspartes in bar dabei. Wir waren mit 2 Autos unterwegs, suchten beide einen Parkplatz. Mein Ex gab mir durchs geöffnete Autofenster in mein Auto meine Jacke.
Ca. 2 Stunden später (gegen 23 Uhr) klingelt mein Handy. Ob ich XY kennen würde. Ja, ist mein Freund. Er hätte sein Portmonaie verloren. Könnten wir da und dort abholen. Also nachts nochmal ins Auto und durch halb Berlin gefahren.
Nette türkische Familie die uns noch Tee servierten. Und der Vater der uns dann ins Gewissen redete dass wir doch nicht so viel Geld in bar rumtragen sollten! (BTW hatten wir gar nicht bemerkt dass das Portemonaie rausgefallen war bei der Jackenaktion)
Finderlohn wollten sie nicht. Wir haben ihnen dann 20 Euro in den Briefkasten im Flur gesteckt. Im Portemonaie waren ca. 6000 Euro!
Dass ist über 10 Jahre her, aber ich erinnere mich mit Dankbarkeit und einem Lächeln.

wow Aviva, das ist ne tolle Geschichte!!!

Ich kann auch eine kleine Anekdote erzählen: Wir sind in unser neues Haus gezogen - noch Baustelle drinnen wie draußen, aber ich US Serienjunkie brauchte einen funktionierenden TV. Aaalso nach langem Trara TV funktioniert, neuer Receiver auch - aber die Fernbedienung ist weg! Ich habe gesucht wie eine Blöde, alles auf den Kopf gestellt und dann resigniert beim Hersteller angerufen der uns glücklicherweise eine Neue zugesandt hatte (ich hätte alles dafür gezahlt - wirklich alles). An dem Tag als die Neue per Post kam fand ich die Vermisste. Unter einer Europalette im Garten - halb druntergeschoben und zuregnet... *grrrr*....

Ganz unspektakulär: ich hab mal einen Führerschein gefunden und da ich nicht wusste, wo das Fundbüro ist, habe ich ihn bei der Polizei Station abgegeben. Der Polizist war cool, ich: Ich habe heute einen Führerschein gefunden. Er: meiner isses nich. Ich: *hier dummes Gesicht hindenken*
Er nahm den dann und auch meine Daten und abends stand eine fremde Frau vor meiner Tür und brachte Schokolade und Blümchen als Dank. Das fand ich so rührend.

Ich hab mal bei McDonalds meine EC-Karte im Bezahldingens stecken lassen *Kopf auf die Tastatur schlag*. Das war die Strafe dafür, dahin zu gehen. Die haben es aber brav aufbewahrt.

Aber jetzt kommt eine peinliche Geschichte, damit mach ich mich nackig, das ist eine traumatische Kindheitserinnerung: Ich stellte in der Schule meine Geige kurz in einem leeren Spind ab. Leider gehörte der Spind doch jemandem, und der passte nicht auf und sperrte die Geige einfach ein. Ich wusste, wer es war. Aber ich war schon damals ein solcher Nerd, dass ich mich nicht traute, den Typen im Schulhof anzusprechen! Ein halbes Jahr spielte ich also auf einer Leihgeige, bis ich zufällig mal wieder mit Klassenkameraden vor dem Spind lagerte. Der Typ kam, sperrte seinen Spind auf und schaute total verdutzt, als ihm die Geige entgegentorkelte. Ich fing sie so nonchalant auf wie möglich, sagte: "Oh, das ist Meine" und verschwand in einer Staubwolke am Horizont.

Mitzl, süß! !!

Die klassische Variante des gefundenen Handys. Ich rufe die zuletzt gewählte Nummer an, sage der Dame, dass ich das Handy in der Tourizentrale deponiere und auf dem Weg dahin klingelt das Handy. Dreimal dürft ihr raten, wer dran war.

Und die Post ist gar nicht so schlecht. Die liefern verloren gegangene Geldbeutel zuverlässig nach Hause. Dauert nur ein wenig.

Frau Teddyfell, für Dich ist es vielleicht süß, ich kriege heute noch Streßflecken, wenn ich die Worte "Leihgeige" oder "Spind" höre!

Aus meiner Jugendzeit;
Ich hatte mal mein Handy verloren. Der Typ, der es gefunden hat, rief darauf hin meinen Exfreund an, der noch unter Schatzi gespeichert war um nach mir zu fragen.
Als ich mein Handy dann bei dem Finder abholte erzählte er mir, dass er bei "Schatzi" angerufen habe, der aber erst das Gespräch irgendwie abwimmelte, weil seine neue Freundin xy bei ihm war. Später rief mei Exfreund dann aber nochmal bei ihm an um ihm die Nummer meiner Mutter zu geben. Als der Finder mir die Geschichte erzählte, war mir klar, warum meine beste Freundin xy, die bei uns gewohnt hatte urplötzlich augezogen ist... ;(

Das finde ich persönlich eher ärgerlich.
War auf der panischen Suche nach meiner EC Karte. Beim Durchwühlen des Papiermülls fällt mir eine Li+dlquittung in die Hand und da schwante es mir.
Ich bin ja im Außendienst unterwegs und habe mal unterwegs da angehalten und eingekauft. Hätte ich die Quittung mit Adresse des Marktes nicht gehabt, hätte ich nicht den blassesten Schimmer gehabt wo ich eingekauft hatte... Nach einem Anruf in der Firmenzentrale war ja klar, ja die Karte ist in der Filiale. seit knapp einer Woche!
Das fand ich dann schon blöd. Abgesehen von den 40km die ich da nochmal hinfahren mußte.
Ich meine, dass ist doch kein Paar Handschuhe was liegen bleibt, da steht doch sogar der Name drauf!

Zitat von Mitzl

Ich hab mal bei McDonalds meine EC-Karte im Bezahldingens stecken lassen *Kopf auf die Tastatur schlag*. Das war die Strafe dafür, dahin zu gehen. Die haben es aber brav aufbewahrt.

Ich habe mal als 10 Jährige an einem Tretbecken viel Schmuck gefunden (Ringe, Ketten, Armbänder). Da wir niemanden in der Nähe angetroffen haben, dem der Schmuck gehörte, ist meine Mutter mit mir zu Fundbüro. Irgendwann kam dann einBrief, ich dürfte die Sachen abholen, da sich nie jemand gemeldet hat. Ich habe mich total über die Sachen gefreut! War nix dolles aber als Kind fand ichs klasse

Gleich zwei Sachen:
Letztens waren wir zum Einschulungselternanend, danach war mein Handy weg. Scharf nachgedacht, es musste ja in der Schule verloren gegangen sein. Aber weder in der Aula, noch beim Hausmeister oder im Schulbüro war was zu machen.... Mist. Am nächsten Tag bin ich dann aus Vorsicht noch mal ins Büro und da hatte ein ehrlicher Finder es dann abgegeben!!! In der heutigen Zeit ist es ja nicht mehr nur ein Handy, sondern ein soziales Netzwerk, aber der Finder wollte kein materielles Dankeschön ( hatte aber seine Handynummer da gelassen)

Zweite Geschichte war ein verlorenes Portmonee mit allen Papieren, hat eine Dame mir telefonisch berichtet. Abends habe ich es mit einem großen Blumenstrauß abgeholt. Das war auch toll!

Ich klaue öfters mal De Hundeknochen der im babysafe auf dem einkaufswagen platziert und vergessen wurde..Getränke unter dem Wagen usw.....natürlich nicht mit absicht...aber ich gebe zu das ich nie zurück gehe und bezahle.

GSD habe ich noch nie etwas verloren, aber sowas würde ich auf jeden Fall zurück geben.

Mein Opa hatte als junger Mann mal einen Koffer voller Geld gefunden. Er war Holzfäller und der Koffer war wohl in einen Stapel Holz gerutscht. Es waren mehrer Tausend Mark, für die damalige Zeit echt ein Vermögen, mein Opa hatte nicht viel, die ersten Kinder waren noch klein, die versuchung war echt groß. Und dann fand er einen Behindertenausweis von einem Kleinen Jungen in dem Koffer. Da hat er es natürlich nicht übers herz gebracht, obwohl er sich doch fragte warum dieser Koffer voller Geld und dem Ausweis miten im Wald fand.

Er brachte den Koffer zurück..und bekam nicht mal ein Dankeschön von der Familie

Ich fand als Kind ca. 8 Jahre eine Brieftasche auf der Straße vor unserer Haustür.
Darin befand sich sehr viel Bargeld. Mehrere Tausend (ich glaube sechstausend) DM. Außerdem diverse Ausweise, Sonnenbankkarten, Schecks usw.
Ich war sehr aufgeregt. War es doch für mich (und meine Eltern) sehr! viel Geld.
Da alle Daten in der Brieftasche waren, rief meine Mutter den Finder an und erzählte dass ich die Brieftasche gefunden und ih gegeben habe.
Er hatte den Verlust bis Dato auch nicht bemerkt.
Die Zeit in der ich auf ihn wartete war sehr aufregend. Ich hatte mal gehört das es sowas wie Finderlohn gäbe....
Und habe Spekuliert, ob ich wohl 2 DM oder gar 5 bekommen würde....

Tja der Mann kam, nahm seine Brieftasche und gab meiner Mutter eine Flasche Wein.
Sie gab sie ihm zurück und erklärte ihm, dass sie den Finderlohn nicht verdient habe sondern ich. Und ich dürfe nunmal keinen Wein trinken.
Der Mann zuckte mit den Achseln und ging wieder.
Meine Mutter ging davon aus, dass er vielleicht nochmal mit ner Tafel Schokolade wiederkäme.
Kam er aber nicht.

Ich finde das bis heute wirklich traurig.

In den 30 Jahren bis heute habe ich noch viele Dinge gefunden und abgegeben. Geld im Automaten, Schlüssel, Kameras, Geldbörsen, Schmuck.

Zurückbekommen habe ich leider noch nie etwas. Nichtmal meinen Autoschlüssel, der in einem Mäppchen war in dem ein Zettel mit meiner Handynummer lag und dem Hinweis dass man mich anrufen möge falls ich ihn verloren habe.
Mir würde es trotz des Erlebnisses nicht einfallen etwas zu behalten.
Viele Grüße
Eumelmama

In meinem Heimatdorf bin ich auf dem Rathaus irgendwann wohl bekannt gewesen, so oft wie ich meinen Schlüssel von dort abholen musste. Irgendwer hat ihn mir immer wieder geklaut und dorthin gebracht, da bin ich mir sicher!

Zitat von Mitzl

Frau Teddyfell, für Dich ist es vielleicht süß, ich kriege heute noch Streßflecken, wenn ich die Worte "Leihgeige" oder "Spind" höre!

Von solchen Dingen hab ich nachts Alpträume

Wir haben mal unseren Fotoapparat in der Nähe eines Waldes auf einer Bank liegengelassen. Da waren ganz viele tolle Bilder drauf und als uns auffiel, dass sie weg war, kam uns die Bank in den Sinn und da lag sie nicht mehr. Wir sind gleich zur Polizei in der Hoffnung, jemand hat sie dort abgegeben. Und so war es auch! Ein Obdachloser hat sie gefunden und abgegeben.

Ach und da fällt mir noch ein. Damals, als ich noch ein Kind war, waren wir alle zusammen in Norwegen. Mein Papa hat gefilmt und dann die Kamera irgendwo abgelegt. Sie war dann weg und wir waren alle total verzweifelt! Es war schon am Ende des Urlaubs, wir hatten soviel und so Lustiges gedreht und dann war die Kamera weg. Das war an einem See zwischen zwei Dörfern, die schon ein ganzes Stück weg waren. Da sind wir auf gut Glück in das eine Dorf und haben uns durchgefragt, wo Fundsachen abgegeben werden. Und tatsächlich haben wir dann dort auch unsere Kamera wiedergefunden!

Das prägt, wenn man sowas als Kind erlebt!