ist das eurer Meinung nach Diskriminierung?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo zusammen.

    Wir waren heute morgen im Kindergarten und wollten unsere kleine Anmeldung. Wir wussten natürlich schon vorher dass es ein evangelischer Kindergarten ist. Die Leiterin hat von vorn gefragt welche Religion wir haben. Mein Mann meinte: Konfessionslos und ich: ich bin christlich aber armenisch-apostolisch. Fakt ist: ich komm aus Armenien und wurde da pflichtgemäß getauft aber eigentlich bin ich auch nicht religiös wie mein Mann...

    Die Leiterin sagte sie nehmen vorrangig kinder von evangelischen eltern und wenn es noch Platz bleibt andere.

    Und wir beide waren da eher ganz sicher dass es problemlos klappen wird weil erstens die unsere uroma und uropa kenne schon ihre kinder und Enkeln waren da. Der uropa hat mehrmals gespendet. Und wir wohnen quadi im nachbarhaus vom kiga.

    Jetztsind wirverunsichert und ratlos was wir machen sollten.

    Aber im nachhnein argert es mich am meistens dass ich nicht den Mut hatte mich auch Konfession slos zu nennen.

  • huhu,

    soweit ich weiss, wird das so bei den christlich orientierten Kigas /Schulen so gehandhabt...

    erst die Konfessionsgebunden, dann die anderer Religionen und dann die Konfessionslosen Kinder.

    wir haben hier eine kath. Realschule,ie das so handhabt. Und der kath. Kiga auch.

    In Deutschland (ob die auch woanders gilt weiss ich nicht) dürfen die christlichen Einrichtungen, Menschen den Job kündigen, falls sie sich z.B scheiden lassen oder in wilder Ehe leben. Warum sollen sie dann zwingend Kinder aufnehmen müssen, die nicht ihrer Konfession angehören??

    ich finde das Ganze diskriminieren (habe auch mal nen Bürojob nicht bekommen, da ich konfessionslos bin und nicht wusste, das der Laaden, bei dem ich mich beworben hatte 100 % dem Kölner Erzbistum gehörte.....)...aber es ist rechtens.

    edit: wobei mich an der ganzen Sache am meisten ärgert...das alle Steuerzahlen die meisten Kosten dieser Einrichtungen (kiag, schulen ect) zahlen, die Kirchen aber selbstständig entscheiden dürfen, an wen sie Plätze verteilen.

    LG paulina mit paula (11.05)
    + paul (04.08)

    Einmal editiert, zuletzt von paulina (28. Oktober 2013 um 15:28)

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne es auch so, dass erst mal Familien, die der Kirche angehören, dran sind, bei den christl. Einrichtungen. Erst dann, wenn noch Platz ist, sind die anderen dran.
    unsere jungs waren, trotz unserer Religionslosigkeit in kathl. U evangl. Kitas.
    Also es könnte dennoch klappen. Vielleicht habt ihr ja Glück.
    Ich würde zwei gleisig fahren u nach Möglichkeit das kind auch bei einer anderen Kita anmelden.

  • Was ihr machen sollt? Geschlossen zu den Evangelen übertreten, und dann gibt's die Plätze :D
    Und auch irgendwann Plätze im Himmel.
    Aber im Ernst, leider leider wird hier in Deutschland den Kirchen in mancher Hinsicht noch ein Sonderrecht eingeräumt. Ich frage mich manchmal, ob man mit so etwas in Frankreich durchkäme, oder ob es dort unter der Hand dann immer noch so gehandhabt wird. Eher nicht. Gottesstaat Deutschland, Halleluja :(

  • Hallo!
    Da die kirchlichen Kitas zu den privaten Einrichtungen zählen dürfen sie sich quasi aussuchen wen sie nehmen!
    Ich hab mittlerweile (beruflich) so einige träger erlebt und da finde ich Konfession noch nicht die schlimmste Diskriminierung.

  • Es ist ein evangelischer kindergarten ist ja wohl logisch dad evangelische kindet vorrang haben


    nein es ist ne bosenlose frechheit, einer institution die sich durch öffentliche gelder finanzieren lässt !

    in den dörfern hier sind fast alle kindergärten von irgend einer "christlichen" organisation. hier ist es ein teiweise ein echtes gedrisse und um die wenigen plätze ohne indoktrination darf man sich kloppen.

  • Merkwürdig....In unserem zukünftigen evangelischen KiGa wurde ich nicht mal nach der Konfession gefragt, ich selbst habe gefragt ob das OK sei, das wir Heiden sind. Mir wurde gesagt das sie da keine Unterschiede machen. #weissnicht

    5HnIp1.png

    0T2Hp1.png

    Hüpfgeheuer O.-Ton: Ich bin ganz fleißig, ich mache ganz viel Arbeit! #hammer
    Ich bin soooo anstrengend, ich schwitze schon!

    Hopsgetüm: Eio weio wieder, kommt das Christuskind!

    „Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“

    Sören Aabye Kierkegaard

    Einmal editiert, zuletzt von Loriella (28. Oktober 2013 um 15:44)

  • Aber es werden doch konfessionslose Kinder aufgenommen?!

    Wisst ihr was richtig, richtig, richtig schlimm ist?
    Wenn Kitas nur die Kinder von arbeitenden Eltern aufnimmt! Oder Kinder nur aufnimmt wenn die Eltern summe x spenden und/oder Sachspenden liefern! Oder wenn nur Kinder in einem bestimmten Alter oder sogar mit einem bestimmten Geschlecht aufgenommen werden!

    Und all das ist hier in den privaten Kitas absolut gängig!

  • Bei uns, ev. Kiga, werden auch die evangelischen Kinder bevorzugt.

    Wären wir nicht evangelisch, wäre der Kiga für uns sowieso nicht in Frage gekommen. #weissnicht
    Wir haben auch einige türkische Kinder im Kiga und regelmäßig gibt es Diskussionen weil die Eltern nicht möchten das die Kinder dort aus der Bibel vorgelesen bekommen (im Morgenkreis) und beten und Weihnachten thematisiert wird u.ä.
    Kann ich auch absolut nicht nachvollziehen. Zumal in den städtischen Kigas genug Plätze frei sind. Aber die kirchlichen sind wahrscheinlich einfach besser ausgestattet und der Betreuungsschlüssel ist besser(durch ehrenamtliche Omis die mit vorlesen usw.).

    Es ist nunmal ein konfessioneller Kiga und daher finde ich das auch irgendwo sinnvoll. Nicht diskriminierend.

  • Das ist bei uns in der Stadt in den Kigas mit kirchlichen Trägern auch so.
    Genauso ist es auch in unserem Kiga (Kindergarten eines Ortsteils, Träger die Stadt), da haben die Kinder aus dem Ort Vorrang. Das ist sogar so, daß die Leiterin weiß: aha, Mai 2014 kommt Melissa aus dem Ortsteil in den Kindergarten, also kann ich jetzt Benni aus der "Hauptgemeinde" nicht aufnehmen.

    liebe Grüße
    adriela

    Gott trägt dein Bild in seiner Brieftasche. (Tony Campolo)

  • Merkwürdig....In unserem zukünftigen evangelischen KiGa wurde ich nicht mal nach der Konfession gefragt, ich selbst habe gefragt ob das OK sei, das wir Heiden sind. Mir wurde gesagt das sie da keine Unterschiede machen. #weissnicht

    Wir wurden bei der Anmeldung auch nicht gefragt. Es ist bei uns im Ort aber auch so, dass fast alle Kindergärten einen kirchlichen Träger haben. Finanziert werden sie zum Großteil aber von der politischen Gemeinde. Daher darf da kein Unterschied gemacht werden, entscheidend bei zu wenigen Plätzen ist ausschließlich das Geburtsdatum (und Wohnort in der Gemeinde).

    Private Kindergärten dürfen aber aussuchen (nicht nur die kirchlichen).

  • Ich finde es vorallem verwerflich, dass innerhalb der christlichen Konfession solch ein Unterschied gemacht wird #gruebel
    Da wir keine Christen sind, kommt eine kirchliche Institution fuer uns auch nicht in Frage.Ich moechte auch nicht, dass meine Kinder nur zur Erhaltung irgendeiner Quote aufgenommen werden... Haben unseren Sohn in einer staedtischen Kita angemeldet, da gab es keinerlei Nachfragen bezueglich Konfession.

  • in unserem katholischen Kindergarten, gab es überhaupt keine Nachfrage nach der Konfession.

    Irgendwann wurde dann auch mal gesagt, dass sie da nicht unterscheiden. Finde ich auch gut so.

    Wobei ich auch sagen muss, wenn ich Kind in einem konfessionellen Kindergarten anmelde, erwarte ich auch, dass dort die Feste entsprechend gefeiert werden bzw. hätte ich kein Verständnis, wenn sich jemand über das Gebet vor dem Essen aufregt.

    Grüße von Claraluna

    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • da haben die Kinder aus dem Ort Vorrang.


    So ein Auswahlkriterium kann ich verstehen. Das ist zumindest umweltbewuss.

    Wir haben uns für die Einrichtung entschieden aus ganz einfachem Grund weil es das nächste Haus von uns aus ist. Und uns keine Gedanken gemacht, dass es evangelisch ist und dass uns das nicht passt. Wir sind konfessionslos aber finden es nicht schlimm wenn sie dort aus der Bibel vorgelesen kriegt... Soweit es dabei bleibt. Weihnachten feiern ja auch fast alle, obwohl das ein christliches Fest ist.

    ABER: einige von euch haben mich jetzt doch etwas verunsichert mit der Auswahl des KiGa. Ich weiß ja rein gar nichts in wie weit die "Evangielische" Religion da im Alltag eine Rolle spielt und auf die Kinder Einwirkung hat. Das sollte ich vielleicht noch mal nachfragen, obwohl allein die Nachfrage vielleicht unsere Chancen noch einmal verringern wird.

    Ich habe gerade nochmal geguckt, es gibt in unserem Stadtteil nur noch ein anderer KiGa und der ist katholisch. Tja, am liebsten wäre es mir natürlich lieber dass es städtisch wäre und sowas gar nicht in Frage kommt.

    @Kassia, diese Unterteilungen finde ich auch komisch. Aber wie gesagt ich bin nur "offiziell" christlich und sonst nicht "gläubig".

    p.s. und jetzt an meinem Beispiel: ich bin offiziell "christlich", in Wirklichkeit aber "ungläubig", besuche nie eine Kirche, lese die Bibel nicht, bete nicht, feier die ganzen Feste (außer Weihnahten) nicht...

  • Kannst Du nicht ein anderes Kindergarten-Elternteil zu den Gepflogenheiten befragen?

    liebe Grüße
    adriela

    Gott trägt dein Bild in seiner Brieftasche. (Tony Campolo)

  • nein es ist ne bosenlose frechheit, einer institution die sich durch öffentliche gelder finanzieren lässt !

    in den dörfern hier sind fast alle kindergärten von irgend einer "christlichen" organisation. hier ist es ein teiweise ein echtes gedrisse und um die wenigen plätze ohne indoktrination darf man sich kloppen.

    Abgesehen davon, dass ich nicht weiß, was Gedrisse ist, kann ich das hier unterschreiben.

    Wisst ihr was richtig, richtig, richtig schlimm ist?
    Wenn Kitas nur die Kinder von arbeitenden Eltern aufnimmt!... Oder wenn nur Kinder in einem bestimmten Alter oder sogar mit einem bestimmten Geschlecht aufgenommen werden!

    Hierin wiederum kann ich per se keine Diskriminierung erkennen. Gesetzt den Fall (und so ist es ja im Bundesdurchschnitt meistens), dass nur eine begrenzte Anzahl von Kita-Plätzen zur Verfügung steht, kann ich durchaus nachvollziehen, dass diejenigen Familien, die die Plätze am dringendsten brauchen, bevorzugt werden, und dazu zählen ja wohl zuallererst die von Alleinerziehenden und dann die mit zwei arbeitenden Elternteilen. Bzw. natürlich von Eltern, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen möchten und das erst nach Erhalt eines Kita-Platzes können.
    Und dass bei begrenztem Personal und begrenzter Gruppengröße und -anzahl in manchen Fällen nur bestimmte Altersgruppen betreut werden können, finde ich jammerschade, aber doch nicht diskriminierend #weissnicht .

    Um die Frage der TE zu beantworten:
    Ja, den Fall empfinde ich definitiv als Diskriminierung.

  • Und wir beide waren da eher ganz sicher dass es problemlos klappen wird weil erstens die unsere uroma und uropa kenne schon ihre kinder und Enkeln waren da. Der uropa hat mehrmals gespendet. Und wir wohnen quadi im nachbarhaus vom kiga.

    Naja, wenn sie euer Kind nehmen, weil der Uropa bekannt ist, schon seine Kinder und Enkel da waren und auch schon gespendet hat, dasnn kann man das als Vetternwirtschaft oder Korruption sehen...


    Aber es werden doch konfessionslose Kinder aufgenommen?!

    In der katholischen Einrichtung, in der ich (als keiner staatlichen Kirche Angehörige) gearbeitet habe, haben wir alle Kinder genommen.

    Wisst ihr was richtig, richtig, richtig schlimm ist?
    Wenn Kitas nur die Kinder von arbeitenden Eltern aufnimmt! Oder Kinder nur aufnimmt wenn die Eltern summe x spenden und/oder Sachspenden liefern! Oder wenn nur Kinder in einem bestimmten Alter oder sogar mit einem bestimmten Geschlecht aufgenommen werden!

    Aber es gab verschiedene Kriterien bei Platznot: arbeitet der Elterneteil bei dem das Kind lebt/beide Elternteile? Und ja, die Kinder deren Eltern arbeiten wurde vorgezogen, vor allem bei den Mittagsessensplätzen.
    Und auch Alter oder Geschlecht können Ausschlag geben, denn du willst NICHT in einer Gruppe voller Dreijäriger arbeiten, eine gute Durchmischung ist meines Erachtens wichtig - vor allem, wenn der Kindergarten nach dem Konzept der "altersgemischten Gruppen" arbeitet. Und ältere Kinder sollten den jüngeren vorgezogen werden. Hat hier leider dazu geführt, dass kaum ein dreijähriges Kind einen Plaz bekommen hat, weil noch so viele vierjährige vom Vorjahr "übrig" waren.
    Und ebenso das Geschlecht. Eine Gruppe, in der nur 2 oder 3 Jungen mit 17 Mädchen sind, das funktioniert nicht, oder umgekehrt. Und bitte jetzt keine Diskussion über geschlechtsneutrale Erziehung, wäre schon, wenn es so wäre, IST es aber leider nicht und läßt sich auch nocht überstülpen. Also achtet man auch eine einigermaßen ausgeglichene Verteilung, genau hälftig ist es eh nie.

    Wären wir nicht evangelisch, wäre der Kiga für uns sowieso nicht in Frage gekommen. #weissnicht
    Wir haben auch einige türkische Kinder im Kiga und regelmäßig gibt es Diskussionen weil die Eltern nicht möchten das die Kinder dort aus der Bibel vorgelesen bekommen (im Morgenkreis) und beten und Weihnachten thematisiert wird u.ä.
    Kann ich auch absolut nicht nachvollziehen.

    Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn ich mein Kind da anmelde, muss ich das Gesamtpaket nehmen. Wir hatten muslimische Kinder (wir hatten auch christliche Türken, nur mal als Anmerkung, oder Türken, denen der Islam so egal ist, wie vielen Deutschen das Christentum), die dann nur an der Weihnachtsfeier nicht da waren, aber natürlich die ganze Adventszeit mitbekommen haben. Die waren todtraurig darüber. Ich kann mein Kind doch auch nicht im Sportkindergarten anmelden und dann sagen es darf nicht mit in die Turnhalle.....

    Es ist nunmal ein konfessioneller Kiga und daher finde ich das auch irgendwo sinnvoll. Nicht diskriminierend.


    Einen Sinn nur Kinder gleicher Konfession aufzunehmen finde ich nicht, welcher Sinn soll das sein?

    Und eigentlich müssten die kirchlichen Kindergärten doch GERADE Kinder konfessionsloser Eltern aufnehmen, damit die Kinder darüber etwas von Gott erfahren. Die getauften Kinder solten das ja im Elternhaus schon lernen.......

    Gruß, gaagii

    --------------------------------------------------
    Wenn ich mir einen Krankenwagen im Ballettröckchen tätowieren lasse, habe ich Tatütatatütütattoo! #blume
    --------------------------------------------------
    .png