Wann ist Gewalt wirklich Gewalt?

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  • Nach dem ich selber viel Gewalt in meine Familie erfahren habe, versuche ich ich es anders. Aber ich stöße an die Grenzen. Wann ist Gewalt wirklich Gewalt?
    Ich weiss, dass man Kindern nicht alles erlauben kann, wie z.B. fremdes Auto zerkratzen. Wenn das Kind aber schreit und es trotzdem viel, man trägt es davon. Wir haben oft solche Situationen, wo einfach nicht anders geht, als NEIN zu sagen und schreiend davon zu tragen. Oft gibt es viele Erklärungen, oft wenige, da keine Zeit( Kind ist noch U3) und oft gibt es Trotz, mal gebe ich nach, mal muss ich aber auch mit Gewalt was machen. Z.B. Schuhe anziehen, weil wir jetzt wirklich raus müssen.


    So frage ich mich, wann ist es? Wann schadet es? Die Grenzen sind wichtig, aber wie erkenne ich die? Ab wann leidet das Kind? Oder es ist wichtig, dass das Kind leidet?( in bestimmten Rahmen).


    Ich versuche wirklich viel und erlaube viel, aber wohin geht es mit so viel nicht Verbotenes?
    Wie soll ich mir sagen, dass ich mein Kind nicht misshandele, wie meine Eltern mich? weil ich auch Gewalt in bestimmten Rahmen anwende? Wie gerade gennant, mal in Eile Schuhe anziehen, oder weg von dem Auto tragen, mit Gewalt die Hand nehmen, weil das Kind auf sehr befahrene Strasse hüpfen will, aber die Hand nicht will und streitet?


    Wie funktioniert es? immer liebevoll zu sein? Kann man das? darf man das?


    Ach man, wie alles kompliziert #confused

  • Hallo


    Koerperliche Gewalt gegenueber meinem Kind ist fuer mich folgendes: Ich nutze meine koerperliche Ueberlegenheit aus, um mein Kind zu etwas zu bringen was es nicht moechte ich aber schon, bzw. es von etwas abzuhalten was es moechte und ich nicht.
    Das ist fuer mich in einigen Situation auch vollkommen ok!


    Wie z.B. bei deinem Beispiel mit der Strasse. Da gibt es bei uns keine Diskussionen und wenn die Ruebe da nicht auf uns hoert, dann nehmen wir sie auch unter Protest auf den Arm. Das ist meiner Meinung nach eine ganz klar lebensgefaehrliche Situation, die sie noch nicht einschaetzen kann, wir aber schon (nachdem wir uns da aber ein paar Mal klar positioniert haben, ist es aber auch kein Problem mehr mittlerweile).


    Anders sieht es da fuer mich bei deinem Schuhbeispiel aus. Waere es wirklich so schlimm, wenn dein Kind die Schuhe nicht anzieht (und du sie einfach einsteckst und sie ihm dann bei Bedarf und Zustimmung spaeter anziehen kannst? Klar gibt es einige Situationen, wo das vllt doof ist. Strasse ist nass z.B. (da wuerd ich einfach extra Socken einstecken und ihn dann selbst entscheiden lassen, ob er nicht vllt doch lieber Schuhe anziehen mag, nachdem er gesehen hat, dass er so nasse Fuesse bekommt). Ich kann mir kaum eine Situation vorstellen, wo es wirklich sehr gefaehrlich waere ohne Schuhe draussen zu laufen.


    Mein Motto ist da auch ein bisschen "pick your battles". Wenn nicht wirklich etwas schlimmes passieren kann, dann lass ich die Ruebe machen und habe keine fuer mich sinnlosen Kaempfe und sie kann in einem sicheren Rahmen eigene Erfahrungen sammeln.


    Vielleicht helfen dir meine Gedanken zum Thema ein bisschen :)

    Mit der Großen (2011), dem Mittleren (2014), dem Ministernchen (2015) und der Kleinen (2018)

  • an sich würde er immer nackig laufen, auch draussen.
    Nein Schuhe nicht anziehen ist nicht schlimm, abgesehen davon, dass ich mal wirklich keine Zeit habe.


    Meinst du ich kann das Kind in den Waldkindergarten ohne Schuhe schicken? Er geht bald hin. Im Winter?


    Und ja es kann auch ohne Schuhe gefährlich werden, wenn die Scherben auf der Strasse liegen.


    Ich lasse ihm oft barfuss laufen, allerdings nicht überall und vor allem nicht, wenn ich im gross Stadt unterwegs bin.
    Vielleicht meine Macke, aber ja im gross Stadt lasse ich ihm immer mit Schuhen gehen.


    Lässt du dein Kind immer selber entscheiden was es anzieht? und ob?


    Jacke zieht er gerne an, auch Hose, Schuhe nicht. Zu Hause mag er nackt rum laufen. Was er auch oft tut. Nun heute ist mir zu blöd, wir kommen grade aus dem Urlaub, wo sehr viele Mücken waren. Er hat min 50 Stiche( wir alle) und er kratzt die auf. So wollte ich ihm Hose anziehen.... na ja, er ist dann ohne Hose geblieben.
    Kennt jemand ein Mittel gegen Juckreiz? Was mache ich, wenn er sich damit nicht einreiben lässt? und alles aufkrazt? Gewalt?

  • Zitat


    Mein Motto ist da auch ein bisschen "pick your battles". Wenn nicht wirklich etwas schlimmes passieren kann, dann lass ich die Ruebe machen und habe keine fuer mich sinnlosen Kaempfe und sie kann in einem sicheren Rahmen eigene Erfahrungen sammeln.


    Vielleicht helfen dir meine Gedanken zum Thema ein bisschen :)


    So handhabe ich das auch. Ich kãmpfe mich und die Kinder mit solchen Dingen nicht mehr ab. In Extremfällen muss man reden - ja, oder eingreifen ( Straßenverkehr) - ansonsten ist's schon ok. Mir einen Kopf darüber zu machen, was andere denken, habe ich mir schon lange abgewöhnt.

  • Teebaumöl klingt gut.


    Ich kann oft nicht essen, weil er mein Essen runter schmeisst. Nein, ich habe noch nie mit ihm im ruhe gegessen. Weil er es mag, mein Essen runter zu schmeissen. Er siezt im Hochstuhl oder bei mir auf dem Schoss und sonst weint er.


    Ich will mal ruhig essen und mal ruhig spazieren gehen, nicht 1 Stunde raus gehen, erst will et beim allen Nachbarn klingeln, dann im jeden Garten auf dem Pflanzen hüpfen, alle Toren aufmachen und solange draussen bleiben, so dass ich kaum Zeit für mich und Haushalt habe.


    Ich will mal Ruhe:(
    Mit Papa mag er nicht lange spazieren, da weint er. Wie kann man ihm am fremden Betreuung angewöhnen? Vielleicht werde ich dann gelassene, was Schuhen angeht?

  • Bapsi, das Verhalten deines Sohnes erinnert mich an meinen in vielen Punkten und ich wünsche mir auch manchmal, dass der Alltag einfach mal "normal" (im Sinne wie früher, als man noch alleim war) ablaufen kann. Mein Sohn akzeptiert vorallem Mein Nein auch meistens nicht, akzeptiert Grenzen schwer und reagiert mit extremem Trotz und Schreien. Meist gebe ich nach. Jetzt geht er seit gut 6 Wochen in eine Krippe. Der Austausch mit den Erzieherinnen hat mir gut getan. Sie haben mir viele Tipps gegeben, wie ich ihm besser und konsequenter seine Grenzen aufzeigen kann und mich bestätigt, dass das wichtig ist. Es klappt nun alles schon deutlich besser zuhause. Ich bin froh über diese Entwicklung. Vielleicht wird deinem Sohn der kiga besuch auch gut tun.

    • Offizieller Beitrag

    guten morgen,
    für mich ist es der punkt:

    Ich will mal Ruhe


    dafür sollst du sorgen, für dich zeit haben. dann wird es dir leichter fallen konfliktsituationen auszuhalten.
    du sagst er ist u3 aber geht bald in waldkiga, also sehr klein ist er wohl nicht mehr.
    mit papa geht er nicht gern lange spazieren, ok. was ist, wenn du weggehst und deine männer allein zuhause sind.
    oder können sie nicht schwimmen gehen oder in tierpark usw?
    wie sieht es mit verwandten nachbarn aus?
    hast du am tag so eine halbe stunde für dich?
    wie sind eure nächte, kriegst du ab und zu genug schlaf?
    dann würd ich mir überlegen, welche punkte sind mir wichtig? schuhe nehme ich mit, aber mein essen runterschmeißen lass ich ihn nicht. wieso darf er das? bei der gefahr hast du die verantwortung, er kann es noch nicht überblicken. dann ist wegtragen auch völlig in ordnung. mir half es unseren kindern ihre gefühle zu benennen. "du bist jetzt sauer, das ist ok. du darfst aber nicht auf der straße spielen, weil hier autos fahren. das ist gefährlich" usw. es ging nicht immer während der situation, oft aber kurz danach.

    #sonneige Grüße von Fibula mit drei Juli-Männern #kerze #kerze #kerze #kerze
    Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an.
    Ernst Ferstl

  • bapsi, ich vermute mal, Dein Kind ist zwei Jahre alt? Das ist ein sehr herausforderndes Alter, danach wird es leichter bzw. die Herausforderungen nehmen einen anderen Charakter an. :D Mein Kleiner hat auch gerade seinen 2. Geburtstag gefeiert und mir war gar nicht mehr klar, WIE anstrengend dieses Alter ist. Es ist vor allem eine Autonomiephase, in der das Neinsagen ganz wichtig ist. Ich würde das unterstützen, indem ich ihn wirklich nur zu absolut notwendigen Dingen zwinge. Du musst Dein Kind davor bewahren, überfahren zu werden - notfalls auch mit Gewalt. Das wird es Dir später sicher nicht vorwerfen. Aber in anderen Situationen wie Anziehen, Essen, Wickeln gibt es meist Spielraum. Und da habe ich inzwischen den Druck fast komplett rausgenommen. Meine Kinder dürfen fast überall barfuß laufen, was sie anziehen, entscheiden sie weitgehend selbst und wickeln hat ja meist auch noch ein bisschen Zeit. Wenn mein Kleiner so zwei oder drei Mal Nein sagen durfte und ich das auch akzeptiert habe, sagt er irgendwann Ja und macht super mit.


    Kümmere Dich gut um Dich, nimm Dir Auszeiten, dann wirst Du auch mit alltäglichen Herausforderungen besser fertig. Oder überlege Dir in einer ruhigen Minute, wie Du mit speziellen Situationen umgehen kannst, damit es für Euch alle passt. Das Schlimmste ist ja oft die Hilflosigkeit, weil man nicht weiß, wie man es anders machen könnte.

    "Guck mal, hier ist ein bisschen Grün für Deine Kaninchen."
    "Mama, die essen nur Blau!"

  • Meinst du ich kann das Kind in den Waldkindergarten ohne Schuhe schicken? Er geht bald hin. Im Winter?


    Im Winter. Ja. Und dann wird dein Sohn vermutlich auch seine Schuhe anziehen.
    Ich ziehe meine Kleine momentan fast nur noch vor der Tür an.
    Wie soll denn dein Kleiner verstehen, dass du ihm JETZT versucht beizubringen, Schuhe zu tragen, weil er im WINTER in den Waldkiga soll?
    Ganz klar: Warme Luft= brauche keine Schuhe
    Schnee unter den Füßen= brauche Schuhe


    Wenn er dann immer noch nicht will, ist immer noch Zeit sich Gedanken zu machen


    Ansonsten: Ich hab auch so ein Klettkind. Sie will immer bei mir auf dem Schoß essen und mich dabei noch füttern. Leute die das zum 1. Mal sehen, finden es auch noch süß.
    Ich hab aber keine Lust drauf. Ich ess gerne in meinem Tempo und alleine.
    Das sag ich auch mit Nachdruck. Langsam akzeptiert sie es, außer sie ist sehr müde.
    Dann schaue ich, was ist wichtiger: Dass sie schreit und ich nicht in Ruhe essen kann oder dass sie mich füttert und zufrieden ist?


    Es ist immer ein Abwägen und ich finde 2,5 Jahre auch echt anstrengend. Mir hilft es auch, dazwischen was ganz anderes zu machen und sie anderen Bezugspersonen zu überlassen.
    Danach sind wir beide aufgetankter.
    Gibt es bei dir bis zum Waldkiga ne Möglichkeit?

    Fix it even if you didn't break it

  • Ich finde ungesunde, schädliche Gewalt gegen andere Menschen fängt da an, wo ich nicht mehr zu ihrem Wohl handle. Handlungen die meinen Aggressionen dienen, Handlungen mit denen ich mich abreagiere, mit denen ich es "jemanden" mal richtig zeige, etc.
    Gewalt zum Wohle der Person kann für mich in vielen Situationen eintreten, z.B. ärztliche Untersuchungen / Behandlungen, Windeln wechseln bei Notwendigkeit, Anziehen, Waschen, Zähne putzen, im Autositz anschnallen, bei Straßenverkehr festhalten etc.


    Ich glaube nicht, dass Kinder einen bleibenden, massiven Schaden davon tragen, wenn man sie mal gegen ihren Willen anzieht, wickelt, etc. Nur wenn das dauerhaft, mehrmals täglich wäre, fände ich es bedenklich.
    Und wenn mein Kind meine Grenze überschreitet, indem es z.B. mein Essen runterwirft, dann werde ich es ihm auch klar und deutlich, wenn es so ist -auch sauer, mitteilen. ICh finde Kinder müssen lernen ihre eigenen Grenzen zu wahren, wie aber sollen sie das, wenn ich das bei meinen eigenen nicht mache? Wir sind auch in solchen Themen Vorbilder, finde ich.

    Jeder hat nur eine Chance auf eine sichere, geliebte und schöne Kindheit.

  • Ich glaube, die traurige Tatsache ist, dass es eine gewaltfreie Erziehung nicht geben kann. Einfach weil Kinder oft nicht in der Lage sind, die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen und weil sie andere Bedürfnisse nicht mit einbeziehen können. Insofern kommt man immer wieder in Situationen, wo man etwas durchsetzen muss (weil gefährlich) oder will (weil eigene Grenze erreicht). Und beides finde ich völlig legitim. Die Frage, wie man das so macht, dass es dem Kind nützt und nicht schadet, ist nicht so leicht beantwortet. Grobe Richtlinien sind für mich:
    - Verhältnismäßigkeit: versuchen, es mit so wenig Gewalt wie nötig und so viel wie möglich zu lösen (da hat man irgendwann Erfahrung, welches Kind wann welche Ansprache braucht)
    - Vorhersehbarkeit: wenn das Kind weiß, dass Mama immer einschreitet, wenn es den Pudding in der Wohnung verteilen möchte, dann ist das leichter für das Kind, als wenn Dinge mal erlaubt sind und mal nicht (wobei kleine Abweichnungen nach Tagesform völlig normal sind)
    - klare Verantwortungsübernahme: die klare Haltung der Erwachsenen, dass die Sicherheit und das Wohlbefinden aller in ihrer Verantwortung liegt
    - Verantwortungsübernahme Teil zwei: Wenn man ausgerastet ist: Die Verantwortung klar bei sich lassen, wenn möglich mit Entschuldigung.
    - Kontakt: Wenn es gelingt, auch nach oder sogar in Krisensituationen im Kontakt zum Kind zu bleiben oder wieder hinein zu kommen - dann ist vieles aushaltbar. Das Kind braucht einfach Hilfe, die eigenen Emotionen zu regulieren.
    - Beziehung: Eine gute Eltern-Kind-Beziehung hält gelegentliche Fehler nicht nur aus, sondern braucht diese sogar, um zu wachsen.


    Es gitb bestimmt noch einige andere Ideen dazu, aber grad fallen sie mir nicht ein....

  • Ich würde es darauf verkürzen :
    wenn Gefahr für Leib oder Leben einer Person besteht ( auf die Straße laufen, offener wunder Po, andere Menschen\ Tiere verletzen...) ist Gewalt manchmal nötig.
    Dabei so minimal, wie möglich.


    Andere Situationen lassen sich eigentlich auch immer irgendwie lösen. Essen runter werfen - Teller weg stellen, Kind runter setzen... wenn ein Kind protestiert, weil ihm etwas nicht passt, ist das noch keine Gewalt!

  • Es ist bei uns so, dass er sein Teller und deren Inhalt essen oder auch damit spielen und runter werfen darf. Mein Teller soll für mich bleiben. Wir essen am Abend immer Salat, was ich nicht schnell essen kann und da wird gerne auch meine Teller als Spielzeug genommen.


    Nein es gibt kaum Situationen, wo ich ihm etwas zwinge. Er isst selber, er wird nicht gefüttert, er ist Windelfrei und pinkelt, wenn er will. Er schläft dann wann er will( Familienbett) nur mache ich Licht aus, er darf einfach daneben liegen.


    Anziehen zu Hause ist nicht schlimm, nun wohnen wir 3. OG ohne Aufzug. Ich trage ihm runter, Kinderwagen aus dem Keller holen, auch so eine Aktion. Wir haben eine grosse Wiese vor dem Haus, da laufen darf er. Nur ist die voll mit Hunde Kacke und ich mag es ehrlich nicht. Wenn ich nicht die Schuhe zu Hause anziehe, dann habe ich oft keine Chance.


    Eigentlich ist es das grösste Gewalt, was ich ohne Gefahr für sein Leib( Straßenverkehr) ausübe.


    Vielleicht werde ich auch anders probieren, ich muss es überlegen

  • Wenn du Sorge hast, er tritt in Haufen oder Scherben, ist doch auch Gefahr für seine Gesundheit. Natürlich ist es besser, wenn man die friedliche Lösung findet.
    Vielleicht andere Schuhe, Gummi Stiefel, Sandalen..? Verhandeln, bestechen...


    Hier gibt es doch für jedes Problem gute Ratschläge.;)

  • Du lässt Dein Kind wirklich Dein Essen runterwerfen?
    Warum??


    Es ist ok seine eigenen Grenzen zu wahren und auch wichtig. Wenn er offensichtlich fertig mit essen ist (spielen und mit seinem Essen werfen) setz ihn doch einfach runter? Es ist keine Gewalt wenn Du beschliesst Dein Essen selber essen zu wollen.


    Trägst Du noch? Das Drama im Kinderwagen hatte ich auch oft, wenn man dann anschnallen muss obwohl sie es nicht wollen (Straßenverkehr), auf meinem Rücken haben sie immer gerne gesessen, da stellen sich dann auch so Fragen nicht ob das Kind jetzt durch die Kackwiese vorm Haus laufen muss wenn es eh aufm Rücken sitzt.

  • Ich finde von der Straße pflücken ist keine Gewalt!
    Beim essen würde ich soweit von ihm wegrücken, dass er deinen Teller nicht erwischt.
    Hast du Lederpuschen? Die haben wir im Sommer oft wegen der Bienen an u sie werden akzeptiert mit der Erklärung dass Bienen stechen.
    Dein kleiner wird doch bald 3 wenn er in den Wald Kiga kommt, da kann man doch schon sehr viel erklären.
    Meine Maus ist auch daheim ein Nackedei u will sich nicht anziehen. Muss sie aber wenn ich einkaufen gehe. Also erklär ich ihr das, denn ansonsten können wir halt nicht raus gehen, basta!
    Es ist ein anstrengendes Alter und man muss hinter her sein, aber das geht vorbei.
    Schau das du zeit für dich hast.
    Eine Tasse Café während er eine Zeitung zerrupft, in ner Zeitschrift blättern während er mit Wasserfarben malt,
    Telefonieren während ihr stillt falls du das noch machst,
    Ein Stück Kuchen genießen während er für dich was kocht also als Spiel,
    Lego Diplom bauen u seine Gedanken schweifen lassen...
    Bau dir kleine erholungsinseln.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Es gibt in der Gewaltfreien Kommunikation bezüglich des Umgehens mit dieser Methode bei Kindern den Begriff der Beschützenden Gewalt, die eben angewendet werden darf, wenn Leib und Leben (Straßenverkehr, gefährlich Stoffe die Richtung Mund wandern etc.) des Kindes oder auch einer andren Person (Dinge gegen andres Kind werfen wollen, Versuch jemanden zu beißen etc.) oder auch schlicht die Erfüllung eigener Bedürfnisse, bei denen deutlich die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist (Krachmachen bei eigenem Kopfweh, mit Wasserpistole rumspritzen obwohl man sich selbst gerade das 2. trockene Shirt angezogen hat etc.), verhindert werden sollen bzw. bzgl. Bedürfnisse gewahrt bleiben sollen.


    In diesen Fällen darf ein Erwachsener die beschützende Gewalt anwenden, d.h. gegen den Willen des Kindes dieses festhalten oder von etwas abhalten, etwas wegnehmen etc.


    In allen andren Fällen sollte man die eigenen Bedürfnisse nennen und klar sagen, was man sich wünscht bzw. dem Kind klare Sätze sagen, was es tun soll. Idealerweise nie was es nicht tun soll.


    Schöne neue Welt, leider auch hier noch nicht wirklich verwirklicht. Leider ;(

    Kinder *2006 und *2008


    #rose Die Stille ist nicht auf den Gipfeln der Berge, der Lärm nicht auf den Märkten der Städte. Beides ist in den Herzen der Menschen. #yoga (aus Indien)


  • Hast Du vielleicht einen Hinweis für mich, wo ich speziell zur beschützenden Gewalt im Rahmen Gewaltfreier Kommunikation etwas lesen könnte?