warum beikoststart mit gemüse und nicht mit obst?

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  • Wirklich relevant ist die Beikosteinführung doch vor allem für das Eisen. Denn statistisch gesehen ist der Speicher mit erwa einem Jahr leer und die Kinder darauf angewiesen, neben der Muttermilch zusätzlich Eisen zu bekommen.
    Mittagsmahlzeit in D: Kartoffeln, Gemüse, Fleisch.
    Also mit 6 Monaten mit dem am leichtesten verdaulichen Bestandteil beginnen und fix das Fleich dazu.


    So hab ich das verstanden und einfach abends die eh zugefütterte Pre-Milch mit Hirseflocken angedickt #super


    ich persönlich halte fleisch für keinen sinnvollen und gesunden bestandteil in der ernährung.
    gab es bei uns also fürs Baby auch nicht.


    aber an sich auf eisen zu achten finde ich schon wichtig.
    haben wir durch getreide, haferflocken gemacht.
    macht sich auch super für unterwegs: hatten immer Müsli dabei und mussten nur heiß wasser besorgen.
    anfangs auch mehl statt müsli.

  • lumme, ich möchte dir da doch mal ganz klar widersprechen, was die Kalorien angeht. Mein Großer hat WENIG gegessen, und hat sich die vielen, vielen Kalorien, die er für seine frühe Mobilität gebraucht hat, bei MIR geholt, was für MICH hieß, dass ich tag und nacht stündlich bis halbstündlich richtig gestillt hab, und nicht nur gesnackt. Und ich kenn noch mehr von der Sorte. Wie immer gehts auch um die Mutter, und ich und viele andere Mütter wären froh, wenn über die Beikost zumindest bißchen Kalorien zusätzlich ins Kind kommen, die NICHT durch die Mutter synthetisiert sind.


    Wenn es also geht, dann geb ich doch gerne Beikost.

    • Offizieller Beitrag

    lumme, ich möchte dir da doch mal ganz klar widersprechen, was die Kalorien angeht. Mein Großer hat WENIG gegessen, und hat sich die vielen, vielen Kalorien, die er für seine frühe Mobilität gebraucht hat, bei MIR geholt, was für MICH hieß, dass ich tag und nacht stündlich bis halbstündlich richtig gestillt hab, und nicht nur gesnackt. Und ich kenn noch mehr von der Sorte. Wie immer gehts auch um die Mutter, und ich und viele andere Mütter wären froh, wenn über die Beikost zumindest bißchen Kalorien zusätzlich ins Kind kommen, die NICHT durch die Mutter synthetisiert sind.


    Wenn es also geht, dann geb ich doch gerne Beikost.


    oh, das kann ich eins zu eins so unterschreiben.

  • Bei der Großen habe ich also Grund auch die Gewöhnung an Süßes gehört, bzw. habe einfach angefangen das nach Lehrbuch zu machen mit dem Brei. Tja... die Rechnung hatte ich ohne das Baby gemacht, das fand nämlich Brei total doof ;) Egal ob Obst, Gemüse, Getreide,... alles doof, außer Milch. Irgendwann haben wir den Brei also gestrichen und es gab entweder was vom Teller oder halt Milch. Da war ich dann auch nicht mehr so pingelig.
    Beim Kleinen haben wir den Brei übersprungen und gleich vom Teller gegeben und zwar alles, was er haben wollte ohne darauf zu achten, ob es süß oder herzhaft war.


    Beide Kinder sind inzwischen ziemlich unkomplizierte Esser, mögen sogar eher herzhaft lieber als süß und generell ziemlich viel. Ich glaube also nicht, dass es wirklich Gründe gibt, die dafür sprechen mit Gemüse und nicht mit Obst zu beginnen. Gib doch einfach, was schmeckt.

  • Der Kleine mag süßes nicht gern. Er liebt dagegen Zaziki, Lasagne (war sein erster Beikostversuch), Currygerichte etcpp

  • lumme, ich möchte dir da doch mal ganz klar widersprechen, was die Kalorien angeht. Mein Großer hat WENIG gegessen, und hat sich die vielen, vielen Kalorien, die er für seine frühe Mobilität gebraucht hat, bei MIR geholt, was für MICH hieß, dass ich tag und nacht stündlich bis halbstündlich richtig gestillt hab, und nicht nur gesnackt.


    Ach Trüffel, diese Zeit ist so hart.
    Meine Milch hat nie gereicht, und die von Dir genannten Stillabstände sind mir sehr wohl in gruseliger Erinnerung - obwohl mein Kind exorbitante Mengen an Beikost verdrückt hat.


    Es gibt aber auch reichlich einjährige, die trotz minimaler Beikostmengen wie Michelinmännchen durch die Gegend rollen.


    Die klassische Beikost hat doch meist eine geringere Energiedichte als Muttermilch, und die meisten Frauen bilden genügend Milch. Ich bleibe dabei: wenns nur um die Kalorien ginge, wäre Beikost in den meisten Fällen bis zum ersten Geburtstag durch Muttermilch ersetzbar.


    Den wirklich wichtigen Genuß- und Prägeaspekt lasse ich mal raus, obwohl ich das für sehr wichtig halte.
    Die Ausgangsfrage war, warum mit Gemüse begonnen wird.
    Meines Erachtens, um sicher zu gehen, dass das Kind ab etwa einem Jahr zusätzliche Eisenquellen in der Nahrung hat. Denn dafür reicht die Muttermilch dann nicht mehr sicher aus.

  • Ja, ich bleib dann auch mal einfach bei meiner Meinung.


    (Und ich finde den Unterschied bzgl. der Stillhäufigkeit und meiner "Auszehrung" doch exorbitant, jetzt mit einem Vielesser).


    Keiner hat gesagt, dass es NUR um die Kalorien geht. Aber zu sagen, es geht überhaupt nicht um die Kalorien, ist mMn fachlich falsch. Sorry.

  • Aber gerade das Eisenargument zählt meiner Meinung nach auch nicht wirklich.
    Wieviel Fleisch essen so kleine Kinder wirklich? Also meine mochten das überhaupt nicht.
    Über Obst-Hirse-Brei habe ich viel früher Eisen ins Kind bekommen.


    Bei mir war der Große, bei dem wir Beikosteinführung "nach Plan" versucht haben (war er nicht zu begeistern) derjenige, der einen schlimmen Eisenmangel hatte und sogar Infusionen bekommen hat.
    Die Mädels, denen wir ganz entspannt das gegeben haben, was sie wollten (und das war zuerst Obst/Obstbrei) hatten das Problem nicht.

  • Och Trüffel, hab ich Dich gebissen, oder warum gehst Du mich so an?




    Zitat von die.lumme


    Wirklich relevant ist die Beikosteinführung doch vor allem für das Eisen. Denn statistisch gesehen ist der Speicher mit erwa einem Jahr leer und die Kinder darauf angewiesen, neben der Muttermilch zusätzlich Eisen zu bekommen.
    So hab ich das verstanden und einfach abends die eh zugefütterte Pre-Milch mit Hirseflocken angedickt


    Naja, Hirse in Milch angerührt bringt aber eisentechnisch nicht so viel.
    Abgesehen davon ist der Sinn der Beikosteinführung nicht nur fürs Eisen.



    Auf die zusätzlichen Kalorien sind glaube ich die wenigsten Kinder in diesem Alter angewiesen.


    Aber zu sagen, es geht überhaupt nicht um die Kalorien, ist mMn fachlich falsch.


    Freda
    ich behaupte ja nicht, das der Plan für jedes Kind funktioniert.
    Ich denke nur nach wie vor, dass die Intention der Empfehlung der mögliche Eisenmangel nach dem ersten Geburtstag bei fehlender eisenhaltiger Beikost ist.

    • Offizieller Beitrag

    also so wirklich eine erklärung gibts wohl nicht, warum mit gemüse begonnen werden soll. scheint eher was philosophisches ala "wo kämen wir da hin, wenn..." zu sein.


    interessant wären noch die empfehlungen aus anderen kulturkreisen.

  • Bei uns hier in Spanien wird mit Obst angefangen! Das hängt einfach vom Land ab oder auch mal von der Region. Ich habe auch mit Obst angefangen und mein Kleiner isst fast gar kein Gemüse. Das hängt aber nicht damit zusammen, dass wir mit Obst angefangen haben, denn um mich herum essen alle Kinder, die zuerst Obst bekommen haben auch genauso gerne Gemüse!

  • Unser Großer hat ganz klassisch Gemüsebrei bekommen, er mag bis heute kein gekochtes Gemüse, manches isst er inzwischen wieder. Die kleinen haben einfach mit Banane angefangen, die haben tw. die kräftigsten Gemüse gefuttert (also Mairübchen, Blumenkohl etc.) und essen bis heute gern Oliven und sehr würzigen Käse gern...

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • In der ELTERN war mal ein interessanter Artikel, welche Nation mit welcher Beikost startet, da war von süßen Milchbreien, von Obst und Gemüsebreien und Brei mit gekochtem Ei alles bei.
    Renz Polster schrieb in seinem Buch auch interessantes darüber (ich glaube in Menschenkinder). Kinder früher haben einfach das als Beikoststart bekommen was saisonal da war, wenn das Kind im Sommer mit der Beikost angefangen hat, halt viele Beeren und Früchte und im Herbst/Winter Wurzeln, kleingekaute Nüsse etc. Oder das Kind halt das Knochenmark auslutschen lassen. Jedenfalls war der der Haupttenor in dem Artikel, dass man es mit den Richtlinien die immer gegeben werden (und sich zwischendurch auch mal komplett ins Gegenteil ändern) nicht allzu streng sehen sollte. Herausgestrichen hat er nur, dass neben der Beikost immer gestillt wurde und nicht wie es heute empfohlen wird, eine nach der anderen Milchmahlzeit ersetzt.
    Und dieses Prägung auf Süße, daher weniger Obst, aber als Start süßen Möhrenbrei verstehe ich auch nicht so recht.
    Abgesehen davon, ändert sich im Laufe des Lebens der Geschmack ständig. Oliven habe ich angefangen mit mitte 20 sehr gerne zu essen, vorher waren die Dinger für ich einfach nur widerlich.
    Mein Mann hat als Baby püriert alles gegessen und ist jetzt extrem wählerisch, vorallem was Gemüse in der Ursprungsform angeht. Brokkoli so auf dem Teller als Beilage geht gar nicht, püriert als Suppe ist es lecker.

  • Ganz ehrlich, ich denke es ist pups egal ob Obst oder Gemuese.
    In Mexiko gibts Babyglaesschen mit Mango :D
    Banane (ohne den inneren Samenteil) ist wohl auch sehr beliebt.
    Gerne auch das Kochwasser von den Bohnen. Oder ne eingerollte Maistortilla.


    Seitdem ich gesehen hab wie unterschiedlich die Empfehlungen von Land zu Land varieren, ist mir die
    Beikostempfehlung egal. Ich muss eh danach gehen was mein Kind isst.


    Die ersten Beikostwochen wollt er nur Mango haben, hab ihm die pueriert und davon hat er sich jeden Tag ein paar
    reingezogen. Er ist trotzdem gern Gemuese. Lutscht auch gern an nem Huehnerbein :D


    Ich hab mal gehoert, Karotten deshalb weil sie schoen billig sind. Und der Fleischanteil in Glaesschen soll wohl sehr, sehr gering sein. Wenn wir Fleisch essen, was eigentlich selten ist, darf Sohnemann auch gern, und er steht da voll drauf und lutscht ausgiebig dran rum.


    Er steht auch voll auf Linsen und Bohnen, echter Latino Boy. Das soll man ja laut Beikostempfehlung auch erst im 2. Lebensjahr geben....


    In Spanien druecken die denn Babys wohl n STueck Schinken in die Hand, zum lutschen #super

    An angel opened the book of life and wrote down my babys birth,
    then she whispered as she closed the book: "Too beautiful for earth".




    Einmal editiert, zuletzt von siggeroo ()

  • Also ich glaube es könnte am Fruchtzucker liegen, dass eher zu Gemüse geraten wird. Als schneller Energielieferant gut, aber nicht langanhaltend und sättigend? Fructose soll zudem nicht so bekömmlich für den Magen sein...aber das sind nur Vermutungen und Gehörtes bzw. Gelesenes. Wir haben uns daran nicht sklavisch gehalten bzw. gerichtet.

    Superkalifragelistickexpialigetisch...

  • Ich habe auch den Eindruck, dass es bei dem Essensstart mit Gemüse darum geht, das Kind gleich mal zu "ordentlicher" Kost zu erziehen. Der Möhrchenpreis ist sicher auch ein Argument.


    Seitdem ich gesehen hab wie unterschiedlich die Empfehlungen von Land zu Land varieren, ist mir die
    Beikostempfehlung egal. Ich muss eh danach gehen was mein Kind isst.

    Ganz genau. Es gibt einfach nicht die eine Wahrheit. Mein Kind isst eben, was es isst. Ich enthalte ihm kein Obst vor, nur weil es nicht genug richtiges deutsches Essen (Kartoffeln, Möhren, Fleisch) gegessen hat vorher.

  • Gibt es diese Gemüse-Empfehlung hier in Deutschland eigentlich tatsächlich wissenschaftlich fundiert oder ist das made by Babynahrungs-Herstellern?


    Wie sich realisieren lassen soll, Beikost Schritt für Schritt einzuführen, habe ich auch nie verstanden. Unser Kleiner hat sich geschnappt, worauf er Lust hatte, und probiert. Apfel, Nudel, Brokkoliröschen, Erdbeere usw. Er hat immer probiert und ganz normal weiter Muttermilch getrunken. Irgendwann vergrößerten sich die Essensmengen, dann gab es weniger Muttermilch und öfters mal Wasser.

  • Er steht auch voll auf Linsen und Bohnen, echter Latino Boy. Das soll man ja laut Beikostempfehlung auch erst im 2. Lebensjahr geben....

    Und schon unsere Nachbarn in den Niederlanden sehen das offenbar ganz anders: Da habe ich Startergläschen (diese kleinen für die ersten paar Löffelchen) mit braunen Bohnen gesehen und in vielen Fertig-Babymenü ab 4 Monaten sind Bohnen oder Linsen drin. Der Bobby fands aber weniger lecker ^^

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

    • Offizieller Beitrag

    Gibt es diese Gemüse-Empfehlung hier in Deutschland eigentlich tatsächlich wissenschaftlich fundiert oder ist das made by Babynahrungs-Herstellern?


    ganz genau das hätte mich auch interessiert. es scheint sich aber niemand die mühe gemacht zu haben, auch nur den anschein der wissenschaftlichkeit zu wahren. also alles einfach tradition oder wirtschaftliches interesse, welches niemand hinterfragt.