Waren eure Männer alle bei der Geburt dabei?

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  • Meiner war teilweise dabei. Bei der Großen gab es zum Schluss einen KS mit Vollnarkose, da durfte er dann natürlich nicht mit in den OP, hat aber draußen das Baby in Empfang genommen und mit Baby gewartet, bis ich nach 2 Stunden wieder wach war. Vielleicht hat er da sogar mehr mitbekommen von der "Geburt" als ich. #gruebel
    Naja, beim Kleinen war er jedenfalls auch während des KS dabei, der war mit SPA.


    Er wollte unbedingt dabei sein, fand und findet das alles ziemlich spannend, Blut und dergleichen ist auch kein Problem. Allerdings ist er nicht unbedingt hilfreich (gewesen) und war da sehr im Hintergrund. Er kann sich schlecht selbstständig nützlich machen und sich generell schwer in andere hineinversetzen und da empathisch reagieren. Normalerweise kann ich damit leben, unter der Geburt wird es dann aber schwierig, weil ich ja selbst an meine Grenzen komme.


    Vor der zweiten Geburt habe ich also lange überlegt, ob ich ihn dabei haben will oder nicht. Der erste KS war auch sehr traumatisch für mich und da hat er mich nicht wirklich verstanden. Letztendlich war er mit, hauptsächlich weil es mich jetzt auch nicht gestört hat. Hätte einfach nicht so wirklich viel Unterschied gemacht glaube ich, umgekehrt habe ich ihn aber auch nicht wirklich gebraucht und war da sehr bei mir.
    Vorher habe ich aber mit ihm gesprochen und klar gemacht, dass ich mir jeglichen Kommentar verbitte, dass er es auch noch spannend findet (im OP) oder ich mich im schlimmsten Fall nicht so anstellen soll. Da war ich ziemlich deutlich und das hat dann auch gut funktioniert.


    Eine Stütze oder Hilfe war er also nicht wirklich, aber ich glaube schon, dass er sich sehr gefreut hat dabei gewesen zu sein und vor allem dann eben das Baby gleich auf dem Arm zu haben. Er hatte dann auch bei beiden anfangs eine deutlich bessere Bindung als ich.



  • ist das jetzt meine persönliche bildungslücke oder an welcher stelle im gebärvorgang kommt denn die gebärmutter mit raus?


    oder meintest du die gebärende mutter im gesamtaspekt?


    Ich kringel mich gerade. Hab das total überlesen, wieso denn nur? Also mein Mann war zweimal dabei und ich glaube nicht, dass er meine Gebärmutter gesehen hat. Die Fruchtblase hat sich gemeinerweise der genaueren Betrachtung entzogen, indem sie in beiden Fällen schon Stunden vor der Geburt geplatzt ist #lol

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Bei den ersten beiden Geburten war mein damaliger Mann nur jeweils die letzten 15 Minuten dabei. Waren aber Hausgeburten und ich wollte eh meine Ruhe.


    Kind drei war mit meinem Freund, der überhaupt kein Blut sehen kann und da auch gerne mal umkippt. Dennoch sagte er schon im Vorfeld, er lasse sich nicht wegschicken von mir. Meine Geburten waren jetzt objektiv gesehen eher easy, daher musste er nicht sehr leiden. ;) Als unsere Tochter geboren war, hat er das erst mal gar nicht mitbekommen, weil er so auf mich konzentriert war.


    Ich finde ja, das sollte sich der Mann ruhig zumuten- wir Frauen können es uns ja auch nicht aussuchen, ob wir dabei sein wollen. Soo eine blutige Sache ist das ja nun nicht, schwieriger ist für viele Männer bestimmt das Aushalten und Nichtstunkönnen.


    Andererseits ist ein gezwungener Mann ja vermutlich auch keine große Hilfe.

  • mein mann war bei kind eins dabei (hausgeburt angefangen, dann RTW und notkaiserschnitt, er stand mit meinem frauenarzt vorm op und wär wohl lieber nicht dabei gewesen ;) )


    bei kind 2 auch weil hausgeburt :D


    bei kind 3 nicht, weil KH und er zu haus bei den anderen beiden geblieben ist, aber das war ok, ich hab meine hebamme mit in den kreissaal nehemn dürfen :)


    bei kind 4 auch wieder dabei,. weil hausgeburt :)

  • Ich habe in der Schwangerschaft sehr gehofft, dass die Geburt am Wochenende los geht, weil Herr Frosch die Woche über einige hundert Kilometer entfernt arbeitet. Passenderweise hat sich mein HELLP-Syndrom zum Ende der Woche hin entwickelt. Wir sind dann Freitags abends in mein Wunschkrankenhaus gefahren (nachdem Herr Frosch zu Fuß vom Bahnhof gelaufen war, weil ich das Abholen nicht hin gebracht habe). Nach den Laboruntersuchungen stand fest, dass es ein Kaiserschnitt in Vollnarkose werden würde.
    Ich war sehr froh, dass mein Mann unseren Sohn vor dem OP in Empfang nehmen und das erste Bonding übernehmen konnte. Wenigstens einer von uns konnte Fröschlein so beim Ankommen auf dieser Welt helfen. Und für die Bindung zwischen den beiden war es auch toll. Mich hat es vor der OP sehr beruhigt, dass draußen mein Mann wartet und sich um den kleinen Kerl kümmern kann. Gerade auch in dem Wissen, dass ich hinterher auf die Überwachungsstation musste und ich noch nicht wusste, ob Fröschlein nicht wegen des Schwangerschaftsdiabetes auf die Kinderstation muss.

  • mein Partner war bei der ersten dabei. Hilfe... hmmm einerseits ja da ich nicht ganz allein war... andererseits eher nein weil er so gar nicht empatisch ist. War eher genervt und ungeduldig. Hat auch bei gewissen Konfrontationen mit der Hebamme nicht hinter mir gestanden. Diesmal habe ich überlegt statt ihm meine Schwester mitzunehmen. Ist aber schwierig weil sie ja auch drei Kinder hat und ob sich da dann spontan wen findet der aufpasst. Außerdem arbeitet sie ja auch tagsüber.... Nunja Partner war etwas sauer als ich sagte ich wolle lieber sie dabei haben. Habe ihm dann deutlich gemacht, dass ich ihn mitnehme er aber keine Bemerkungen machen darf dass es so lange dauert, nicht jammern darf das er müde sei, sich so fürsorglich verhalten muss wie nie zuvor - er darf sich ruhig verstellen und mich schützen muss. Habe einen Geburtsplan aufgeschrieben mit ihm durchbesprochen und gesagt er ist da verantwortlich meine Wünsche umzusetzen. Normalerweise kann ich esveh aber während der lezten Geburt war ich einfach schwach....

  • Er war bei beiden dabei.


    Bei der ersten war es gut so, bei der zweiten wäre ich gerne allein gewesen.

  • Wegen der Gebärmutter. Wenn die mit rauskommt, dann war das auf einer anderen Station. ^^


    *Roflol* ok, DER ist echt peinlich. Bitte Gebärmutter durch Plazenta ersetzen. Menno.. Das und das Nachhaken habe ich gar nicht mitbekommen... #schäm


    <ironie>
    Da könnt ihr aber mal sehen - wenn selbst Männer, die mal vom Fach waren auf sowas kommen, was denkt dann otto-Normalmann, was bei der Geburt abgeht??
    </ironie>

  • Meiner war auch von Anfang bis Ende dabei - als wir feststellten, dass ich so viel Kraft habe, dass ich meinem (Koloss von) Mann die Hand brechen oder durchbeißen würde, hat er für beständige Waschlappennachfuhr zum Draufbeißen gesorgt, Trinken und andere organisatorische Kleinigkeiten.
    Beim Nähen konnte er unser Kind halten.


    Dass die Männer von Flüssigkeiten, Geräuschen etc bei einer ersten Geburt überrascht sein könnten, würde ich jetzt aber auch nicht gelten lassen - die können sich doch genau so durch Bücher, Vorbereitungskurs und notfalls mal ein Video vorbereiten. Dass live dann noch mal alles anders ist, betrifft ja Frau und Mann gleichsam.

  • Lhea:
    Ja, Man(n) kann versuchen, sich optisch und inhaltlich sehr intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das hilft definitiv, um sich vorzubereiten bzw. Bestimmte Punkte für sich abzustecken.


    Worauf man sich aber nicht vorbereiten kann ist die Auseinandersetzung mit sich selbst - und die kann u.U. Knallhart werden. Versteht mich bitte nicht falsch - die Frau hat hier das Glück, das Kind zu bekommen. Ihr Körper ist im Idealfall komplett im Autopilot, ihre Hormone lassen sie Situationen durchstehen, die ich mir nicht vorstellen kann. Der Mann jedoch bekommt das alles ungefiltert, klar und deutlich mit. Meine Frau sagt heute, sie kann sich an nicht mehr viele Details der Geburt (wir hatten ne Hausgeburt - für interessierte - Geburtsbericht ist hier im Forum) mehr erinnern. Ich hab den Kopp noch voller Bilder und Eindrücke, die ich mein Leben nicht vergessen kann und auch nicht will.


    Das kann Man(n) mit keinem Film der Welt trainieren.

  • Lhea:
    Ja, Man(n) kann versuchen, sich optisch und inhaltlich sehr intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Das hilft definitiv, um sich vorzubereiten bzw. Bestimmte Punkte für sich abzustecken.


    Worauf man sich aber nicht vorbereiten kann ist die Auseinandersetzung mit sich selbst - und die kann u.U. Knallhart werden. Versteht mich bitte nicht falsch - die Frau hat hier das Glück, das Kind zu bekommen. Ihr Körper ist im Idealfall komplett im Autopilot, ihre Hormone lassen sie Situationen durchstehen, die ich mir nicht vorstellen kann. Der Mann jedoch bekommt das alles ungefiltert, klar und deutlich mit. Meine Frau sagt heute, sie kann sich an nicht mehr viele Details der Geburt (wir hatten ne Hausgeburt - für interessierte - Geburtsbericht ist hier im Forum) mehr erinnern. Ich hab den Kopp noch voller Bilder und Eindrücke, die ich mein Leben nicht vergessen kann und auch nicht will.


    Das kann Man(n) mit keinem Film der Welt trainieren.


    Hmm, ich finde, dass die Geburt für mich als Gebärende noch viel mehr "Auseinandersetzung mit mir selbst" war als es für (m)einen Mann je sein könnte. Ich hatte einen sekundären Kaiserschnitt nach 36 Stunden Wehen und kann mich zwar an viele Details nicht erinnern, aber das "Gesamterlebnis" war für mich ganz sicher noch einmal eine ganz andere Hausnummer als für meinen Mann.


    Ich habe jetzt vielleicht gut reden, weil ich eher ein Schisser bin bei sowas und mein Mann die coole Socke, die sowas gut aushält, sodass der Gedanke nie aufkam, aber wäre er auf die Idee gekommen, nicht dabei sein zu wollen, hätte ich ihm ordentlich was erzählt, glaube ich. Für mich war die Geburt im Vorfeld zwar nicht wirklich angstbesetzt, aber ich hatte ordentlich Respekt vor dem Unbekannten. Ich wäre sauer gewesen, wenn er sich - aus Angst vor dem Unbekannten - da einfach so rauszieht.
    Ich habe ihn auch gebraucht gegen die Langeweile während der ewig dauernden Eröffnungsphase, bei der Entscheidung für den Kaiserschnitt, als moralische Stütze, während man mir den Bauch aufgeschnitten hat, als derjenige, der unsere Tochter in meiner Nähe auf dem Arm hatte, während ich genäht wurde - schon die Vorstellung, dass er dann erst "nachher" aufgetaucht wäre, fühlt sich für mich ganz ganz komisch an. Und zwar nicht, weil er da ein supertolles Erlebnis verpasst hätte. Sondern weil es ein Ereignis war, das uns beide anging - im Schönen wie im nicht so Schönen. Gut finde ich auch, dass ich ihn jetzt nach Dingen fragen kann, an die ich keine genaue Erinnerung mehr habe.

  • Nanette - ich wollte mit meinem Statement nicht zum Ausdruck bringen, daß ich denke, "Frau" fährt unter der Geburt nur noch nen Film und bekommt nix mehr mit. Meine Erfahrung lehrt mich hier klar das Gegenteil.


    Ich gebe zu, meine Worte waren da nicht sehr differenziert (bin etwas unter Strom wg. Nem anderem Fred).

  • Das kann Man(n) mit keinem Film der Welt trainieren.


    ich hatte mich irgendwie sogar drumherumgewurschtelt irgendwelche videos vorher anzusehen und lag damit absolut richtig. das wichtigste bei uns war dass ich empathisch war und die kommunikationskanäle offen gehalten habe. das ist soviel miteinander... ich hatte mir wohl gedacht, dass mich da sachwissen eher ablenken würde. da gehts dann auch viel um sicherheit vermitteln, abpuffern was zu viel ist, prellbock und beißhandtuch sein...


    habe ich erwähnt, dass man niiiiiiiiie die eigenen ohren dicht an den mund einer gebährenden bringen sollte?

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Nanette - ich wollte mit meinem Statement nicht zum Ausdruck bringen, daß ich denke, "Frau" fährt unter der Geburt nur noch nen Film und bekommt nix mehr mit. Meine Erfahrung lehrt mich hier klar das Gegenteil.


    Ich gebe zu, meine Worte waren da nicht sehr differenziert (bin etwas unter Strom wg. Nem anderem Fred).


    Ich glaube, ich hab dich schon verstanden. Halten wir einfach fest: es ist anders.


    Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich selbst als Mann ganz schlecht danebenstehen könnte und bei aller Unschönheit des Bauch-aufgeschnitten-Bekommens ;) manchmal denke, dass ich so jedenfalls nicht in Ohnmacht gefallen bin, was mir aller Wahrscheinlichkeit nach passiert wäre, wenn ich hätte danebensitzen müssen.... ;)


    (Mein Mann hingegen ist echt entspannt bei sowas. Schon deswegen ist er mein Held. Dass er da so cool gesessen hat - ein bisschen wie im Flugzeug: solange er da noch ruhig sitzt, lesen will und sich bei mir - ich hab Flugangst - beschwert, dass meine Hand, die seine drückt, so verschwitzt ist, solange passiert nichts schlimmes. Genau das hab ich während der Geburt gebraucht und bekommen. Ich habe noch nie so intensiv gespürt, dass ich genau den richtigen Mann an meiner Seite habe, wie im OP beim Kaiserschnitt.)

  • (Mein Mann hingegen ist echt entspannt bei sowas. Schon deswegen ist er mein Held. Dass er da so cool gesessen hat - ein bisschen wie im Flugzeug: solange er da noch ruhig sitzt, lesen will und sich bei mir - ich hab Flugangst - beschwert, dass meine Hand, die seine drückt, so verschwitzt ist, solange passiert nichts schlimmes. Genau das hab ich während der Geburt gebraucht und bekommen. Ich habe noch nie so intensiv gespürt, dass ich genau den richtigen Mann an meiner Seite habe, wie im OP beim Kaiserschnitt.)


    Haha, so ähnlich war das auch bei uns. Wenn ich dran denke, wie arschcool und souverän mein Mann mich mit BEL-Kind und Presswehen in die Klinik gefahren hat (und vorher noch angerufen und im Plauderton die Eckdaten durchgegeben hat "Ja, wollt nur Bescheid geben wir kommen jetzt, meine Frau hat Wehen alle 2min, Pressdrang, Blase ist gesprungen... ach, und das Kind liegt verkehrt herum, bis gleich." #kreischen )... zu geil der Typ. #super


    Mein Mann ist großartig unter der Geburt, würde den immer wieder mitnehmen.