Kind lernt schreiben, korrigieren oder nicht?

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    • Offizieller Beitrag

    Nur auf Nachfrage des Kindes. Also wenn es "vorgeschrieben" haben will, würde ich die Buchstaben natürlich richtig schreiben. Aber ihre Buchstaben nicht verbessern.
    Und wenn sie fragt, dann "die meisten Leute schreiben das s so".


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Sohn hat auch so begonnen, er hat es irgendwann von alleine richtig herum gemacht. Ansonsten wurde/wird jedes geschriebene Wort (ich bekomme mittlerweile Briefe) mit Freude honoriert.

  • Unser mittlerer ist gerade eingeschult worden und schreibt in seinem Namen immer noch einen Buchstaben spiegelverkehrt (manche Ziffern auch). Haben wir nie korrigiert oder kommentiert, außer eben korrekt vorgeschrieben. War beim Großen auch so und irgendwann klappte es auch von allein richtig herum.

  • Wen unsere Kinder bemerkten, das ich Wörter oder Buchstaben anders schrieb, habe ich ihnen gesagt, dass ich Erwachsenenschrift schreibe.
    Und, das sie es auch so probieren können, aber nicht müssen.
    Ich habe auch nicht von mir aus darauf hingewiesen.

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

    • Offizieller Beitrag

    Wen unsere Kinder bemerkten, das ich Wörter oder Buchstaben anders schrieb, habe ich ihnen gesagt, dass ich Erwachsenenschrift schreibe.
    Und, das sie es auch so probieren können, aber nicht müssen.
    Ich habe auch nicht von mir aus darauf hingewiesen.


    #ja
    in der schule wird auch der begriff erwachsenenschrift benutzt, wenn die kinder früher oder später merken, dass zimma eigentlich zimmer geschrieben wird :D

  • Mein Sohn schreibt seit ungefähr einem Jahr, da hat er mit den ersten Buchstaben angefangen, und schon bald kamen die ersten Wörter. Die ersten paar Monate hat er alles verkehrt rum geschrieben. Jetzt wird es langsam "besser". Wir haben nie korrigiert, und auch nur bei Nachfragen überhaupt etwas dazu gesagt (und dann so, wie Talpa das sagte: Die meisten Leute schreiben das so...).

    You never forget a person who came to you with a torch in the dark.

  • Vera Birkenbihl hat das immer sehr gut formuliert: Im Anfangsstadium wird NIEMALS kritisiert, egal bei was. Das habe ich mir dick hinter die Ohren geschrieben.

  • Mir hat mal eine Lehrerin gesagt, dass die Schreibrichtung (?) von Anfang an stimmen sollte. Also welcher Strich zuerst, ob von oben nach unten oder umgekehrt usw. Aber dann müsste man doch korrigieren? Oder geht es da nur um das richtige Vormachen?
    (Oder stimmt es überhaupt nicht? ...)

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Mein Bruder hat sich mit 3-4 das Schreiben selbst beigebracht ich kann mich entsinnen, dass er auch in einer komplett anderen Reihenfolge geschrieben hat als "normal", so weit ich weiß war die Lehrerin in der Schule auch nicht sonderlich begeistert davon. :S


    Das mit der Erwachsenenschrift gefällt mir gut, das werd ich jetzt auch immer sagen. Die Kleine fragt halt oft, ob das so richtig wäre und ich wusste bisher nicht, was ich darauf antworten soll.


    Die Lehrerin unseres Großen hat uns übrigens explizit darum gebeten Fehler immer zu korrigieren, aber er ist natürlich schon ein Schulkind, und hier werden eh alle Eltern zu "Hilfslehrern" gemacht. #augen

  • Die Lehrerin unseres Großen hat uns übrigens explizit darum gebeten Fehler immer zu korrigieren, aber er ist natürlich schon ein Schulkind, und hier werden eh alle Eltern zu "Hilfslehrern" gemacht. #augen


    Ja, und genau das halte ich für den Beginn einer lebenslangen Feindschaft...


    Eltern sind Eltern und Lehrer sind Lehrer. Andere Rolle. Hab ich schon gefühlte 1000000 Mal ausgeführt. Aber bevor ich mich aufreg, bin ich wieder weg.

  • Ich korrigiere nachdem ich beim zweiten mit dem nicht korrigieren ziemlich auf die Nase gefallen bin. Er lernte das Schreiben nach Gehör und wurde nicht korrigiert. Auch teilweise Spiegelverkehrt. Er ist jetzt in der 4. Klasse und hat immer noch große Probleme.


    Die Kleine ( knapp 4 ) schreibt seit einem Viertel Jahr alle möglichen Namen. Ich korrigiere sie und sie fragt auch ob es richtig geschrieben ist.

    Liebe Grüße, Bubenmama mit Bub 10 , Bübchen 9 und Schwesterlein 3

  • Ja, und genau das halte ich für den Beginn einer lebenslangen Feindschaft...


    Eltern sind Eltern und Lehrer sind Lehrer. Andere Rolle. Hab ich schon gefühlte 1000000 Mal ausgeführt. Aber bevor ich mich aufreg, bin ich wieder weg.


    Ich unterschreibe bei Aoide! Uns wurde von der Lehrerin übrigens extra gesagt, wir sollen die ersten Schreibversuche unserer Kinder bewusst NICHT korrigieren. Es geht erst mal darum, dass die Kinder überhaupt Lust haben, Schreiben zu lernen und sich erste eigene Geschichten auszudenken. Das muss man honorieren und nicht gleich kritisieren, sonst ist das demotivierend für die Kinder und sie verlieren die Lust am Schreiben. Rechtschreibung ist bei uns erst in der 2. Klasse dran! Und ich finde, das reicht dann immer noch! (Wie war das mit dem Gras, das auch nicht schneller wächst, wenn man dran zieht?) Die Kinder haben schon genug damit zu tun, die einzelnen Buchstaben kennen zu lernen und diese dann auch noch zu Worten aneinander zu reihen. Das ist bereits HÖCHSTLEISTUNG. Dass die geschrieben Worte dann auch noch zwingend der deutschen Rechtschreibung entsprechen müssen bzw. alle Buchstaben immer richtig herum geschrieben sind, ist in meinen Augen zu viel verlangt. Die Angst, dass Kinder etwas, was sie erst mal "falsch" gelernt haben, nie wieder richtig lernen können, ist absolut unbegründet. Aber leider kriegste das in die Köpfe vieler Eltern nicht rein. Bei uns gab es auch vereinzelt einen "Aufschrei" als es hieß, wir sollen das "Farat" nicht verbessern. Manche Eltern brechen sich da anscheinend echt einen Zacken aus der Krone oder kriegen Fußpilz, wenn die Kinder (Erstklässler! Seit gerade mal einer Woche!) ein Wort falsch schreiben. Mein Gott, Hauptsache sie schreiben ÜBERHAUPT! Das alleine ist doch schon toll!


    Wenn das Kind explizit FRAGT, ob das Wort richtig geschrieben ist, dann darf man es gerne verbessern bzw. die korrekte Form vorschreiben. Aber ich persönlich freue mich momentan noch über jede Liebeserklärung der Kategorie "Ih hap dich lib, Mama." #love

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Hier mal ein positiver Erfahrungsbericht zum Thema schreiben nach gehör: mein Sohn ist jetzt in der zweiten klasse und er schreibt jetzt deutlich mehr Worte richtig als noch in der ersten. Endungen auf er macht er z.B. fast immer richtig. Es ist wirklich ein großer Fortschritt in Sachen Rechtschreibung zu beobachten, obwohl nicht korrigiert wird.

  • Aoife: Ich glaube du hast meinen Post falsch verstanden.
    Ich kann mich auch noch an Deine Ausführungen erinnern und habe viele Deiner Worte im Kopf. Ich finde es grausig, wie es hier gehandhabt wird. Aber wir wohnen nun mal in einem anderen Land und alle Lehrer die mir hier begegnet sind fordern von den Eltern ein, dass sie mit den Kindern lernen. Und zumindest mir fällt es oft sehr schwer einfach nichts drauf zu geben was die Umwelt von uns denkt. Gegen den Strom schwimmen ist etwas was ich nicht gut kann.


    EDIT: Schreiben nach Gehör fände ich auch toll. Gibt es in Ungarn nur leider nicht, dabei wäre es mit ungarisch sogar leichter, weil vieles genau so geschrieben wird, wie man es spricht. Nein, stattdessen schreiben sie stupide Sätze hintereinander und müssen 5 Mal den gleichen Text lesen. Man, wär hat da Bock drauf? Mein Sohn auf jeden Fall nicht, der hat gestern stattdessen lieber Räuber Hotzenplotz gelesen. :D