(Ernaehrungsbedingte?) Schlappheit

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  • So, ich hab das in diversen Formen das Problem schon laenger und ging immer davon aus, dass es einfach daran liegt, dass ich tendentiell zu wenig esse, was sicherlich zu einem Teil auch stimmte. Jetzt esse ich aber rein objektiv betrachtet nicht mehr zu wenig und hab das Problem immer noch.


    Das Problem: Ich bin oft schlapp und das vor allem, wenn ich nicht "genuegend" gegessen habe und bin dann oft auch erstmal weggetreten/kurz vorm Umkippen. Wenn ich etwas esse, geht es wieder.


    Mein Eisenwert wurde schon oefter ueberprueft, der war immer gut.


    Ernaehren tu ich mich hauptsaechlich vegan, sehr kohlenhydratelastig, wenig Suessigkeiten/Salz/Fettkram, viel Gemuese und Obst.


    Ich will mal einen Termin beim Arzt machen, klar, ich wuesste nur gerne, ob ihr noch Ideen habt.


    Ideen, die ich bisher hatte:
    1) B12-Mangel (ich habe fast nie substituiert, da ich nur zu 98% vegan lebe... seit letzter Woche substituier ich)
    2) irgendein anderer Vitaminmangel oder Mineralstoffmangel (welcher?)
    2) zu wenig Fett oder zu wenig Proteine
    3) Schilddruesenueberfunktion oder sowas
    4) Diabetes
    5) Wuermer


    Nach meiner Einschaetzung nach abnehmender Wahrscheinlichkeit sortiert.


    Ideen? Muss ja eigentlich auch gar nichts mit der Ernaehrung zu tun haben.

  • Wenn ich vegan leben müsste, ginge mir das auch so. Ich muss viel Protein essen, Kohlenhydrate kannste für mich dem Hasen geben.


    Will sagen: Vielleicht ist die Ernärung für dich einfach nur nicht passend?

    • Offizieller Beitrag

    soweit ich mich schlau gemacht habe, sind die mangelerscheinungen bei eisen, vit d und vit b12 die gleichen oder zumindest gleich bezüglich schlappheit.


    wenn du kohlenhydrate isst, ist das eher weissmehl oder vollkorn? im vollkorn ist ansich recht viel gutes zeugs drinnen.


    wielange nach dem essen geht es wieder? oder anders: wielange dauert es, bis du schlapp wirst?


    vielleicht bist du jemand, der einen sehr schnellen stoffwechsel hat und dadurch permanent kleine häppchen braucht.


    schwacher kreislauf fällt mir noch ein. wobei es für mich dann komisch klingt, dass der kreislauf nach dem essen wieder besser sein sollte.

  • Vit D hab ich auch letzte Woche angefangen zu substituieren. :) Allerdings eher aus anderen Gruenden, aber ich werde dran denken.


    Kann man auf "Proteinmangel" testen? #gruebel


    Ich esse tendentiell Vollkorn, das Verhaeltnis zu Auszugsmehl ist vielleicht 2:1? Oder doch nur 1:1, bin mir nicht so sicher.


    Ich bin nach bzw. wahrend dem Essen sehr schnell wieder fit, nach zwei Minuten merkt man schon deutlich den Unterschied und wieder ok ist es meist so nach 10, schaetze ich.

  • mir geht es ähnlich wie aoide. ich habe aus anderen gründen meine ernährung umgestellt und war gelinde gesagt leicht geschockt was KHs mit mir anstellen. Vollkorn statt Auszugsmehl hat es etwas gelindert, aber nicht wirklich. Richtig wach war ich plötzlich ohne Zucker (naja, ich esse Honig und Ahornsirup, aber eben keinen Zucker in Kauflebensmitteln mehr) und Getreide (aber schon noch Pseudogetreide). Das alleine war schon interessant, richtig gut war es dann mit erhöhung des Proteinanteils.


    Wichtig wäre wenn Du probierst die KH wegzulassen dass Du gerade wenn Du dazu neigst wenig zu essen ;) auf ausreichende Fettzufuhr achtest und wenn Du vegan bleiben willst mal täglich richtig viele Proteine einbaust - Linsen, Hülsenfrüchte und so. Extrafett ans Gemüse, dann fällt es kaum auf.


    wenn ich jetzt mal "böse" ;) sachen esse ist es in geringen mengen problemlos.


    edit sagt: meines wissens nach kannst du auf proteinmangel nicht testen. Das musst Du ausprobieren welche Mengen für Dich taugen. Ich habe nun das Buch der Gestosefrauen hier über Ernhährung in der Schwangerschaft und die empfehlen eine Proteinmenge die für mich immer noch anstrengend ist zu erreichen (habe mal mit fddb gemessen) obwohl ich schon seit einiger Zeit darauf achte mehr davon zu essen. Sie schreiben es wäre eine chronische mangelernährung ohne genügend protein. Es ist eine sehr kleine Broschüre, ich kann sie Dir ausleihen (bräuchte sie aber wieder), da ist auch eine Liste von proteinreichen LM drin.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    2 Mal editiert, zuletzt von murkel ()

  • *nachschiebt* - ich weiß, ich wiederhole mich. Aber schau mal auf das, wofür unser Stoffwechsel gemacht ist: Jagen und Sammeln. Ackerbau betreiben die Menschen erst seit etwa 10.000 Jahren, entwicklungsgeschichtlich ist das NIX. D.h., dein Körper kann super ohne allzuviele Kohlenhydrate auskommen (die, die unsere Vorfahren sich so zusammengesammelt haben: Früchte, Körner, saisonal eben mal ein bisschen mehr oder weniger), braucht aber notwendig und täglich Protein und Fett. Dazu passt, dass sich der Körper die popligen 150g KH, die das Gehirn täglich braucht, locker aus Proteinen selbst herstellen könnte. Tatsächlich ist es fast unmöglich, nicht doch 150g und mehr KH zu essen. Im Salat, im Apfel, in den Hülschenfrüchten ist locker mehr drin. Noch ein Punkt: KH müssen eingespeichelt werden, damit der Körper sie überhaupt verdauen kann. (Machen wir das mit Süßkram, mit Säften etc?). Protein zersetzt der Magen, also kannst du im Prinzip das Huhn im Ganzen schlucken 8).


    Wenn die DGfE empfiehlt, 70% des Kalorienbedarfes aus Kohlenhydraten zu decken (oder so in der Größenordnung), dann hat sie den Weltmarkt im Blick und nicht die Gesundheit des einzelnen, behaupte ich mal frech. (Auch ist es Quatsch zu schreiben, man solle 30g Ballaststuffe am Tag "zuführen". Die müssen auch bekömmlich und für den Körper aufschließbar sein - viele Vollkornprodukte sind das nicht.)


    So. Sich also hauptsächlich von Proteinen zu ernähren und dabei vegan zu leben, halte ich für ein Kunststück, das sehr, sehr viel Hirnschmalz erfordert. (Dafür darfst du 20g KH mehr einrechnen 8-))


    Nochwas: Wenn du z.B. Vit. D supplementierst, ist die große Frage, WAS du dann nimmst. Auf dem Markt sind Produkte, die wirken gar nicht, welche, die wirkenhervorragend und welche, die grenzen an Körperverletzung. Das betrifft alle Nahrungssupplemente. Es sind im Grunde Medikamente und sie wirken u.U. auch noch miteinander und bringen deinen Stoffwechsel vollends zum erliegen.

  • Wenn du viele schnell verfügbare Kohlenhydrate zu dir nimmst, dann kann es sein, dass dein Blutzuckerspiegel ein bisschen Achterbahn fährt. Manche Leute sind da empfindlich. Trinkst du genug? Wie ist denn dein Blutdruck?

    Das B in Pegida steht für Bildung.

  • Ich will mal ins selbe Horn stoßen, ich habe beim festgestellt dass mir eine Ernährung ohne Fleisch zu aufwändig ist, wenn ich mich nicht dauernd schlapp fühlen will. Du kannst einen ganz einfachen Selbsttest machen, und ein Steak essen und sehen ob es danach besser geht. Bei mir hat ein Rindersteak tatsächlich eine so deutlich spürbare Sofortwirkung, das dagegen nicht zu argumentieren ist.
    Ich kenne eine Frau, die ist Buddhistin und wäre eigentlich gerne Vegetarierin, aber ihre tibetische Ärztin hat ihr verordnet, einmal in der rotes Fleisch zu essen.


    Ansonsten würde ich bei Erschöpfung tatsächlich aus meiner Erfahrung erst mal bei den B-Vitaminen (Fisch!) einsetzen, die Symptome bei Vitamin D Mangel gehen eigentlich eher in Richtung sich krank und schlapp fühlen.


    Viel Nüsse, Traubenzucker und getrockneter Früchte helfen auch.


    Dann könntest du auch noch schauen, wie regelmäßig und häufig du isst. Ich brauche 5-6 (kleine) Mahlzeiten am Tag. wenn der Stress groß und die Zeit knapp ist, dann ist manchmal etwas schnell verfügbareres, ich meine schnell verfügbare Energie, wie Toast, ein Croissant oder dunkle Schokolade besser, als wenn ich mir erst ein Müsli anrühren muss oder Vollkornbrot kauen. Wenn ich mir nur sowas mitnehmen, dann esse ich in solchen Situationen gar nichts. Und das macht dann alles noch schlimmer.
    Vergiss nicht das Erschöpfung auch typisch für diese Jahreszeit ist. Du könntest auch mal ins Solarium gehen und insgesamt darauf achten dass du genug bei Tageslicht draußen bist. Es ist auch normal, dass man mehr Schlaf braucht im Winter, das ist etwas, was ich immer wieder vergesse.

  • Liebe Hera,


    Du bist mit wichtig, ich habe Dich (virtuell) schon ganz lieb gewonnen und hoffe, Du hörst jetzt auf mich.


    BITTE GEH ZUM ARZT! Und zwar zu einem Internisten, und am besten zum guten, Empfehlungen von Freunden/bekannten usw. Egal welche Ernährungsart, (was keine Frage auch wichtig ist, bin die erste, dir DAFÜR! schreien würde, auf Ernährung zu schauen) ist es trotzdem nicht normal, dass ein Mensch ständig umkippt. Was Du schildest, ist hochverdächtig auf Unterzuckerung. Und wenn Du isst - egal was - solltest Du diese nicht haben. Es gibt endokrine Krankheiten, Tumore (keine Panik - gutartige), die Insulin produzieren und somit den Körper ständig in den Unterzucker treiben. Lass Dich medizinisch abklären. Schilde Deine Beschwerden und Symptome, bevor Du mit eigenen Diagnosen kommst.


    Veganer haben nicht selten (ich will jetzt keinen ideologischen Streit, davon hatten wir hier schon viele, ich rede aus eigener Erfahrung) VitB12 Mangel und dieser schädigt irgendwann das Nervensystem. Das kann auch allerlei Symptome machen - bitte klären und geeignete (!) Substitution betreiben.


    Alles Gute!

    • Offizieller Beitrag

    Vit D hab ich auch letzte Woche angefangen zu substituieren.


    Wenn du Vitamin D testen lässt: du solltest entweder gleich wieder aufhören das zu nehmen und dann in einer Woche testen lassen oder es lang genug nehmen (4 Monate), dann eine Woche aussetzen und testen lassen. Sonst gibt das nämlich falsch hohe Werte uU. Jedenfalls ist es nicht ganz trivial, da den richtigen Wert zu bekommen, wenn man substituiert.


    (wobei ich ohne nachgewiesenen Mangel generell nix substituieren würde - entweder bringt es fast nix, weil die Dosis zu gering ist oder es kann zu viel werden)

  • Ich möchte mich fischlein anschließen. Dass Du einfach so umkippst, ist nicht in Ordnung und deshalb würde ich Dir auch unbedingt zu einer Abklärung raten.
    Und zwar, bevor Du anfängst irgendwas ins Blaue hinein zu supplementieren oder die Ernährung umzustellen.
    Also schnellstmöglich ab zu einem fähigen Arzt und testen lassen.

  • Hallo,


    Wir hatten einen Freund, über den wir immer ein bissel gelästert haben, weil der immer und überall etwas zu Essen dabei hatte und tatsächlich auch ständig futterte. Weil ihm sonst schlecht wird, wie er sagte. Dafür aß er zu den regulären Mahlzeiten nicht sonderlich viel.


    Damals dachten wir, daß sei eine reine Trainingsfrage, aber inzwischen weiß ich, daß das wirklich eine Stoffwechselbesonderheit ist. Die Tochter von Bekannten hat das auch und eins meiner Kinder vermutlich in einer sehr milden Form. Diese beiden Kinder konnten kleinerweise sehr unangenehm werden, wenn sie unterzuckert waren - aber dann Essen ins Kind zu bekommen, war auch nicht einfach.


    Hilfreich sind tatsächlich regelmäßige(!) 5-7 kleine Mahlzeiten bzw. fest eingeplante Zwischensnacks. Essen, wenn der Hunger kommt, ist für diese Leute zu spät, denn oft spüren sie auch gar nicht "Hunger" sondern Übelkeit, Nervosität, Ärger, Überdreht sein, Müdigkeit .... alles, nur nicht "ich brauch dringend etwas zu essen"
    (Ich hab früher immer die Mütter belächelt, die ihr Kind im Stundentakt mit Keksen o.ä. fütterten, mein viertes Kind brauchte tatsächlich Essen in kurzen Abständen und KONNTE zu den festen mahlzeiten nciht mehr essen. Musste ich auch erst mal begreifen.)


    Übriges waren/sind alle 3 Daueresser im Gegensatz zu den Erwartungen, die ich da hätte SEHR schlank. Vermutlich arbeitet ihr Stoffwechsel tatsächlich anders. Der Wichtel hat im letzten Jahr vermutlich cortisonbedingt deutlich zugelegt und isst seitdem auch große Portionen. Was nun Ursache und was Wirkung ist kann ich dabei gar nicht wirklich sagen.


    Kohlehydrate helfen da tatsächlich am schnellsten (so wie der bekannte Taubenzucker bei unterzuckerten Diabetikern), von daher ist es schon sinnvoll, sie als "1.Hilfe" in der Ernährung ausreichend drin zu haben. Aber gleichzeitig muss man dann Sachen "nachschieben" die länger vorhalten wie Fette und Eiweiß.

  • Ackerbau betreiben die Menschen erst seit etwa 10.000 Jahren, entwicklungsgeschichtlich ist das NIX.


    das würde dann aber auch die milch und alle milchprodukte einschließen. die war bei jagen und sammeln auch nicht dabei.
    (ich hab ja damit gar kein problem, aber mir klingen da bestimmte argumente von anderen hier in den ohren.)

  • das würde dann aber auch die milch und alle milchprodukte einschließen. die war bei jagen und sammeln auch nicht dabei.
    (ich hab ja damit gar kein problem, aber mir klingen da bestimmte argumente von anderen hier in den ohren.)


    Das ist richtig. Das wäre dann der Ansatz der Paleo-Fraktion, den halte ich aus verschiedenen Gründen für Quatsch. Tatsache ist aber: (Tierisches) Eiweiß, egal ob Fleisch oder Milchprodukte, kann unser Körper super verarbeiten, mit Kohlenhydraten hat er evolutionsbedingt Probleme. S.o.


  • Wichtig wäre wenn Du probierst die KH wegzulassen dass Du gerade wenn Du dazu neigst wenig zu essen ;) auf ausreichende Fettzufuhr achtest und wenn Du vegan bleiben willst mal täglich richtig viele Proteine einbaust - Linsen, Hülsenfrüchte und so. Extrafett ans Gemüse, dann fällt es kaum auf.


    Das würde ich eher bleiben lassen. Diese Tipps sind bei Hypoglykämie (und Du hast ganz typische Anzeichen) absolut falsch. Ich halte dieses kohlehydrat-bashing für ziemlich nervig. Es gibt jede menge Menschen, die Kohlehydrate brauchen und sich dann wundern, wenn es ihnen mit den low-carb-Diäten, die gerade ganz angesagt sind, immer schlechter geht. Kartoffeln wären z.b. für mich richtig gut (ich mag sie nicht besonders), Nudeln sind super, dann brauche ich lange nichts. Esse ich ein belegtes Vollkornbrot mit ordentlich Aufstrich und Käse, habe ich länger Pause.


    Jeder Mensch hat einen anderen Stoffwechsel, und genau nach diesem soll man sich richten. Und wenn der Körper z.B. Fleisch braucht, um stabil zu funktionieren, dann soll man Fleisch essen. Ich brauche zum Beispiel Fett und Fleisch zum Funktionieren, auch wenn ich Fleisch aus ethischen Gründen nicht mehr gern esse. Trotzdem ist es so: Esse ich Fleisch, brauche ich lange Zeit nichts nachzuschaufeln.


    Esse ich low-carb-Zeug, habe ich spätestens nach 1,5 bis 2 Stunden wieder Hunger bzw. fühle mich zittrig.


    Für Dich, Hera:
    http://www.symptome.ch/wiki/Na…iale%29_Hypoglyk%C3%A4mie

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    das würde dann aber auch die milch und alle milchprodukte einschließen. die war bei jagen und sammeln auch nicht dabei.
    (ich hab ja damit gar kein problem, aber mir klingen da bestimmte argumente von anderen hier in den ohren.)


    Vegan UND Paläo gleichzeitig sind aber sogar populärwissenschaftlich-evolutionsbiologistisch schwer zu belegen. Die zwei Richtungen schliessen sich schon etwas aus...;)
    (Was ich fachlich von der Sache halte, steht auf einem anderen Blatt und ist ja nicht gefragt)


    Ich wäre auch für vernünftiges Abklären, Hera. Die meisten Ernährungsweisen (vegan, vegetarisch oder omnivor) können ausgesprochen gesund sein - und genauso ungesund, wenn sie einseitig sind.


    Liebe Grüsse


    Talpa