Kieferorthopäde- bin bin erschrocken. Kennt sich jmd aus?

Zur Nasenatmung:
Das ist nicht nur ein Problem wegen Erkältungen sondern geht genau in euer Kiefergrößenproblem:
Wenn der Mund nachts offen ist, liegt die Zunge nicht im Oberkiefer und übt somit nachts keinen sanften Druck auf diesen aus, damit er sich vergrößert.
Wurde mir so erklärt bei der Polypen -OP meiner Tochter.

Ich finde 800 Euro Eigenleistung nicht unbedingt viel, wir liegen deutlich darüber (und wir haben schon manches weg gelassen und so über 600 Euro "gespart"), ich kenne viele Eltern die weit mehr als 1000 Euro privat dazu bezahlen + den Kassenanteil.

Wenn Du Dir sehr sehr unsicher bist, dann hol eine Zweitmeinung.
Achja, den Kostenvoranschlag haben wir in mit nach hause bekommen und in Ruhe noch mal durchgehen können, ich habe später telefonisch noch einige Fragen klären können und (wie erwähnt) ein paar Sachen raus nehmen lassen.

zur Beruhigung: Der Bionator sitzt total locker im Mund und drückt nicht (falls ja, dann sofort korrigieren lassen!)
Druckstellen etc. hätte der vorige KFO allerdings auch abstellen müssen!

Der Bionator formt tatsächlich den gesamten Mundraum, da wird nicht "nur" an einzelnen Zähnen gezogen und geschoben.

Zusätzlich Osteo haben wir auch gemacht, im Spannungen im Schädel abzubauen.

Nach der Behandlung mit dem Bionator kann immer noch entschieden werden, wie es weitergeht.

bei meinem Sohn (auch so - sehr kleiner Kiefer, große Zähne) stand ganz zu Anfang auch Zähneziehen im Raum, aber der Kieferorthopäde hat uns immer wieder versichert, dass das das allerletzte Mittel wäre, sollte der Kiefer nicht ausreichend wachsen
er hatte dann ab 8 Jahre so eine lose Spange, um das Kieferwachstum anzuregen - das war nervig, hat aber super funktioniert, nach 1,5 Jahren war der Unterkiefer schon fast passend zum Oberkiefer und der Große hatte nach 2 Jahren erstmal eine lange Spangenpause
die feste Spange bekam er, als alle bleibenden Zähne da waren
das wäre für uns kostenlos gewesen (20% Eigenanteil sind immer quartalsweise zu zahlen, aber den gibt's nach erfolgreichem Abschluss von der Kasse zurück), hätten wir nicht kleinere Bracketts, Spezialdraht und nach dem Ausbau den verklebten Haltedraht und Retainer dazugebucht
die Sonderwünsche summieren sich insgesamt auf etwas über 500€, den Eigenanteil habe ich nicht im Kopf, das ging über so lange Zeit...

mein Fazit:
ja, Wachstumsphasen ausnutzen kann enorm was bringen, sollte aber mit 13 noch nicht komplett zu spät sein
ja, 800€ sind viel Geld, klingt erstmal sehr dramatisch --> Zweitmeinung einholen
und dem Sohn klarmachen, dass so eine Behandlung keine Einbahnstraße ist! klar fühlt es sich doof an, aber ohne aktive Mitwirkung wird es nicht funktionieren

gesunde Zähne ziehen ist meine absolute Gruselvorstellung (hab selber grottige Zähne und würde keinen gesunden opfern wollen)

Zitat von Dorothea

Ich würde auch eine zweite Meinung einholen.
Kieferorthopäden stellen das gerne dramatisch dar,

Das möchte ich unterschreiben.
Und ich kenne maximalpigmentierte Menschen mit großen und mit kleinen Unterkiefern.Außerdem haben ich und meine Kinder große Zähne und kleine Kiefer... Mitteleuropäisch pigmentiert.

Hi,
ich würd mir auch noch eine Meinung einholen, evtl. auch in einer Klinik.
Mit dem Knappschaftskrankenhaus in Bochum-Langendreer habe ich sehr gute Erfahrung gemacht, wenn Du willst kann ich Dir auch einen tollen KFO in Herne empfehlen.
Alles Gute!

Kaikoura, versuche mit der Krankenkasse zu verhandeln, indem du ihnen den Fall schilderst, falls auch die zweite Meinung so drastisch ist.
Da muss man hartnäckig sein und man braucht eben auch triftige Gründe dazu. Manchmal kann man da Erfolg haben.

Zitat von *Kaikoura*

Das der Doc das mit der Maximalpigmentierung gesagt hat, fand ich jetzt nicht so "schlimm". Nachlaufen tut mir eher dass er später das Wort "normal" benutzte für Europäer und auf Photos von afrikanischen Kinder zeigte und sagte "solche"…

Das ist ja heftig... Aber mir ging es gar nicht um das Wort (obwohl ich das total Panne finde), sondern um diese Pauschalaussage. Ich glaub nicht, dass alle Schwarzen einen anderen Kieferbau haben als alle Weißen, insofern lässt mich das schon an der Kompetenz dieses Arztes zweifeln und deshalb die zweite Meinung.

Ich möchte auch noch einmal auf die osteopathische Begleitung hinweisen.
Wir sind ja schon sehr lange dabei (seit um den 4. Geburtstag), weil ich eine OP im Erwachsenenalter verhindern möchte. Wir haben neben den klassischen losen Klammern zum "drehen" auch schon eine feste Klammer zum "drehen" und eine Gesichtsmaske mit Gummis gehabt, aktuell einen Bionator.
Im wahrsten Sinne des Wortes "bewegt" hat es sich nach einer KISS-Behandlung (Lösung von Blockaden im Kopfgelenk). Die Erfahrung haben ja offensichtlich auch andere hier gemacht.
Tagsüber schaffen wir es nicht, die Klammern zu tragen (ich hab Horror vor Karies, daher nur auf gründlich geputzte Zähne und das klappt nicht im Nachmittagsalltag). Aber es scheint sogar für den Bionator auszureichen, wenn die Klammer konsequent nachts getragen wird. Konsequent heißt, dass es in den 6 Jahren Klammer nur 5 Nächte Ausfall wegen Klassenfahrten und jeweils zwei wegen Fieber und Vergessen gab.

Private Zusatzkosten sind uns bisher nicht entstanden, obwohl die Versorgung ungewöhnlich aufwändig ist. Scheint aber über die entsprechend geschickt gestalteten Behandlungspläne abgedeckt zu sein.

Unsere Kieferorthopädin ist toll, hab ich das schon geschrieben?

Zitat von Reggie

dass ich nur eine feste Spange bekomme wenn ich auch den Unterkiefer chirurgisch vorziehen lasse. Ich hab es machen lassen, bin auch zufrieden aber es ist schon ein ziemlicher Eingriff. Wenn bei euch die Moeglichkeit besteht sowas zu vermeiden wuerde ich das tun. Aber ich wuerde auch eine zweite Meinung einholen.

Hi Regie, diese Tortour habe ich auch erlebt.
Ich habe seit 1995 sechs Platten und 24 Schrauben im Kiefer. Bei mir wurden OK+UK versetzt (bimaxilläre Umstellungsosteotomie)

Ich lag deswegen eine Woche im KH, davon drei Tage voll beatmet auf Intensv.
GsD wurde die Diagnose durch den Eingriff gemindert. Ich hätte ohne OP zwei neue Kiefergelenke (Arthtose im KG) benötigt.
Jetzt ist noch alles chic. Ich hab keine Schmerzen und die Platten befinden sich noch im Kiefer. Die Nähte sind daran Schuld.
Ich hab überhaupt keine Lust, mir wieder 47 Fäden(Nähte) ziehen zulassen.

Ich glaube, dass meine Tochter damit gemeint ist.

Sie war vor der Frühbehandlung extrem schief im Schulterbereich.
Lose Zahnspange+Cranio Sacral haben sie wierder gerade werden lassen.

Wir sind jetzt bei einem ganzheitlichen Kfo, der ihr sofort ein Rezept über 10 KG und 10 Cranio in die Hand gedrückt hat.
Diese Behandlung muss sie über die gesamte Kfo-Zeit machen.

Der Kfo ist nämlich der Meinung, wenn er am Kiefer manipuliert stimmt die Statik des Körpers nicht mehr.
Dafür fahren wir auch gene eine längere Strecke, zumal er alles ohne Sonderkosten abrechnet.
Die andere Kfo wollte, dass wir ca. 2100€ zusätzlich ohne Rückerstattung bezahlen.

Ich würde eine Kfo nur in noch Verbindung mit Logo (MfT) und KG zulassen!
Schnuppe hat jetzt eine "feste" und kommt zusammen mit Cranio sehr gut klar!

Marau - ich wünschtenich hätte auch so einen ganzheitlichen arzt gesagt. Ich hab eine ähnliche behandlug hinter mir wie kaikoura vorgeschlagrn wurde. Und bin mehr als unglücklich damit. Als kind hatte ich schon immer ein hohlkreuz, gegen das nicht viel unternommen wurde. Dieser schiefen körperhaltung wurde die spange angepasst. Wenn ich nun mich gerade aufstelle, mit schultern hintenunten und Kronenpunkt hochgezogen, dann ragt mein Unterkiefer mehrer Millimeter über die oberen Schneidezähne! In der durch die Spangen angepassten Stellung, die ich ja zumindest zum Kauen stet einnehmen muss, habe ich ein extrem fliehendes Kinn.
Ich hätte gerne eine Korrektur- aber das ist ja nicht so einfach. Also habe ich nun zwei Kieferstellungen im Alltag. Und beim sprechen bin ich noch am Umgewöhnen.

Zitat von Maegwin

Marau - ich wünschtenich hätte auch so einen ganzheitlichen arzt gesagt. Ich hab eine ähnliche behandlug hinter mir wie kaikoura vorgeschlagrn wurde. Und bin mehr als unglücklich damit. Als kind hatte ich schon immer ein hohlkreuz, gegen das nicht viel unternommen wurde. Dieser schiefen körperhaltung wurde die spange angepasst. Wenn ich nun mich gerade aufstelle, mit schultern hintenunten und Kronenpunkt hochgezogen, dann ragt mein Unterkiefer mehrer Millimeter über die oberen Schneidezähne! In der durch die Spangen angepassten Stellung, die ich ja zumindest zum Kauen stet einnehmen muss, habe ich ein extrem fliehendes Kinn.
Ich hätte gerne eine Korrektur- aber das ist ja nicht so einfach. Also habe ich nun zwei Kieferstellungen im Alltag. Und beim sprechen bin ich noch am Umgewöhnen.

Kommt darauf an, wo ihr wohnt.
Schnuppe ist in Dietzenbach in Behandlung.
Ich bin wirklich begeistert vom der Praxis, zumal wir dort auch bevorzugt behandelt werden.
Die Freundin ihres Bruder wird selbst Kfo und macht ihr praktisches Jahr dort. Heißt auch mal "Hausbesuche" am WE!

Dietzenbach ist leider nicht in der Nähe. Ich denke ich mache mal einen ostheopathietermin aus und lasse mich dort mal beraten.

Zitat von *Kaikoura*

Vitamin D Mangel hat mein Sohn (gehabt?-müssen mal wieder überprüfen) auch da gibt es Studien dass Kinder mit dunkler Hautfarbe die hier leben stärkeren Mangel haben.

Dazu braucht's keine Studie, das ist Evolution: Menschen in wenig sonnenbeschienenen Gegenden haben eine lichtempfindliche Haut, damit sie überhaupt genug Vitamin D bilden können an den paar Stellen, an die die Sonne mal drankommt, wenn sie drankommt. Menschen in stärker sonnenbeschienenen Gegenden haben weniger lichtempfindliche (=stärker pigmentierte) Haut, weil der Lichtschutz wichtiger ist als die Vitamin-D-Bildungsfähigkeit, es ist eh so viel Sonne da, die auf so viel wenig einzupackende Haut scheinen kann, das reicht allemal.

Setzt du nun den Menschen mit wenig pigmentierter Haut in die sonnenverwöhnten Gebiete, hat er - leicht bekleidet - ein Problem mit der Lichtempfindlichkeit.

Setzt du den Meneschen mit stark pigmentierter Haut z.B. in den deutlich bekleidungsbesdürftigen-scheißekalten Norden, hat er - warm angezogen - ein Problem mit der Vitamin-D-Bildung.

Zum Glück kann man beidem heute entgegenwirken.

Zur Zahnsache selbst: Ich meine ja, dass amerikanisch-perfekt-weiße, gleichmäßigste mindestens 64 Zähne nicht unbedingt das Ziel sein müssen, Kieferorthopäden sehen das anders (davon leben sie ja). Mein Mann hat jedenfalls die charmantesten schiefen Zähne, die man sich denken kann. Wenn es medizinische Gründe gibt, muss ggfs. doch dringlicher was gemacht werden. Die Frage ist, wann, was, wie viel und wie dringend. Und da hab ich auch die Erfahrung gemacht, dass Kieferorthopäden grundsätzlich für "jetzt" und "viel" und "dringend" votieren, ich kenne auch mindestens 10 Kinder, die die "schlimmsten Fälle der Laufbahn" gewesen sein sollen. Und einige Erwachsene, die noch was haben richten lassen. Und einige Kinder, bei denen die teure Behandlung gründlich fehlschlug.

Insofern rate ich auch zu Skepsis und 2. und 3. Fach-Meinung.

noch zur begleitenden Osteo:

unsere Kasse zahlt das (bis zu einem gewissen Höchstbetrag pro Jahr)
dazu brauchst Du nur ein formloses Empfehlungsschreiben des KFO (kein Rezept!)
Die Rechnung reichst Du bei der Kasse ein, und der Betrag wird erstattet.
rede mal mit denen.
Wir sind bei der TK.

Das klingt doch gleich ganz anders!
Prima, freut mich

Das ist doch gut.