Fehler in Schularbeiten die keine sind

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  • Die meisten derartigen Fälle, die mir untergekommen sind, hatte das betreffende Kind schon längst mit der Lehrkraft geklärt, bevor ich davon überhaupt nur Kenntnis bekam.
    Und sollte doch mal was erst zuhause zur Sprache kommen, dann überlasse ich es grundsätzlich dem Kind, ob es darüber mit der Lehrkraft nochmal spricht, weil evtl. die bessere Note dabei rausspringen kann, oder ob es die Angelegenheit auf sich beruhen lässt.

  • Siehe mein Post oben. Meine Fresse. Sprich mit der Lehrerin, das kann man doch hier nicht pauschal beantworten! Oder lass halt stecken.


    Ich bin nicht dein Blitzableiter!!!


    Und natürlich spreche ich mit der Lehrerin, aber vorher hätte ich schon gerne ein paar Infos dazu, wie sowas anderswo gehandhabt wird.


    Abgesehen davon hast du hier auch nicht alleiniges Rederecht.

    • Offizieller Beitrag

    Jascha, das kann dir hier keiner beantworten. Bspw. kann es sein, dass der Lehrer gerade die korrekte Verwendung von Maßeinheiten üben möchte, damit es "sitzt". Entsprechend scharf wird er es bewerten. Kann sein, dass dein Kind es zwischendrin immer mal wieder richtig gemacht hat - dann wird es als neuer Fehler gewertet (zumindest wird das hier so gehandhabt). Kann sein... ich glaub, es hilft dir echt nicht weiter, wenn du jetzt unterschiedliche Einschätzungen von hier bekommst.

  • *mal ne runde heißen warmen kuschliger-abend-tee rumreich*

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

    Einmal editiert, zuletzt von barney rubble () aus folgendem Grund: nicht heiß

  • Zum Teil wird hier im Forum echt ein Ton an den Tag gelegt, dass ich kaum noch mitlesen mag...

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Punkt ist: Was erreiche ich, wenn ich jetzt einen Riesenterz mache wegen eines - wirklich und wahrhaftig gefundenen oder herbeidiagnostizierten - Minifehlers?
    In einer Klasse tun das 1/3 der Eltern regelmäßig. Sie saugen so viel Energie, dass es manchmal echt schwer ist, noch normalen Unterricht zu machen, weil die Korinthenkacker alle schon wieder vor der Tür stehen. Die Hälfte davon gleich beim Schulleiter. (Und vorher rufen sie erst beim Papst und dann im Schulministerium an...) Die, die tatsächlich Recht haben, die, die glauben, das was der Lehrer kann, auch zu können, weil das eh alle besser können ebenso.
    Punkt ist: Ich will das nicht alles kontrollieren (als Mutter). Ich hab auch was anderes zu tun. (Das gilt vielleicht für die meisten Korinthenkacker nicht).


    Grundsätzlich gebe ich dir da ja Recht. Allerdings sehe ich schon auch, dass manchmal kleine Ungerechtigkeiten für die Kinder nur ganz schwer auszuhalten sind. Weißt du wie ich meine? Als Erwachsene sag ich mir leicht mal "Na, das kann mal passieren, dass die Lehrkraft einen Fehler macht" und "wen interessiert schon ob die Erdkunde-Probe in der siebten Klasse eine zwei oder eine drei war?" aber für manche Kinder, die mit dem entsprechenden Gerechtigkeitssinn gesegnet sind, ist das ein echtes Drama. Und was macht man dann als Eltern? Dem Kind sagen, es soll sich nicht so haben? Das Kind ernst nehmen und die Lehrkraft ansprechen? Dem Kind sagen, es muss das selbst lösen?


    (Ich kann mich auch Jahre später noch sehr, sehr, sehr lebhaft an das Drama erinnern als meine Schwester in der zweiten Klasse kein extra Sternchen bekommen hat obwohl sie zusätzlich zur Hausaufgabe noch extra was abgeschrieben hat und alle anderen immer extra Sternchen bekommen haben wenn sie mehr geschrieben hatten Das lag alles nur daran, dass die Lehrerin sie noch nie mochte und sie geht jetzt nie wieder in die Schule etc. pp. Das hat das Kind so nachhaltig in ihrem Glauben an Gerechtigkeit in der Welt erschüttert, dass mein Mutter (die NIE zu Elternabenden oder Elternsprechtagen gegangen ist) tatsächlich zu der Lehrerin gegangen ist, damit sie meiner Schwester ein zweites Sternchen malt und die Welt wieder in Ordnung ist. (Hat die Lehrerin dann auch gemacht - sie hatte es einfach übersehen, aber wir hatten eine Woche Wutanfälle und lange Tiraden zu Hause).

  • Danke für diese Schilderung, peppersweet.
    Ich gehöre sicher nicht zu den Eltern, die wg Minifehlern auf der Matte stehen. Im Gegenteil, ich stehe genau einmal im Jahr zum Elternsprechtag auf der Matte und zu den meisten Elternabenden. Ansonsten bitte ich mein Kind, soweit es das kann für sich selber einzutreten. Der Fall mit 12 mal der gleichen vergessenen Einheit hat tatsächlich hier beim Kind zu einem grossen Drama geführt, mir ist das nämlich nicht wichtig. Da es für das Kind aber wichtig war, werde ich nachhaken.


    Btw besteht das Forum zu - 50%? - aus Posts, in denen um Einschätzungen zu bestimmten Gegebenheiten gebeten wird.

    • Offizieller Beitrag


    Siehe mein Post oben. Meine Fresse. Sprich mit der Lehrerin, das kann man doch hier nicht pauschal beantworten! Oder lass halt stecken.

    Na wenn du diesen Ton und diese Ungeduld auch deinen Schülern gegenüber an den Tag legst kann ich mir schon vorstellen, dass die Eltern Schlange bei dir stehen, weil die Schüler selber sich nicht trauen.

  • Na wenn du diesen Ton und diese Ungeduld auch deinen Schülern gegenüber an den Tag legst kann ich mir schon vorstellen, dass die Eltern Schlange bei dir stehen, weil die Schüler selber sich nicht trauen.


    Was soll ich sagen, Salino? Dich als Schülerin zu haben wär bestimmt lustig, wenn du als Mutter da stündest, wär das nur für mich lustig?

  • Ach Leute, auch Lehrer sind Menschen! Und als Mensch passieren einem nun mal Fehler. Diese Fehler können aus Unwissenheit passieren (wäre blöd), aber meistens sind es Flüchtigkeitsfehler, da die Arbeitsbelastung einfach enorm groß ist und keine Zeit bleibt, jede Arbeit 10x zu lesen.
    Also tief durchatmen, an den Mensche im Lehrer denken und dann ganz neutral auf den Fehler hinweisen. Das wird schon! (Und der Ton macht ganz oft die Musik....)


    Ach ja, und bei jeglichen Schulproblemen bitte immer erst die entsprechende Lehrkraft ansprechen, dann evtl die Klassenlehrerin, dann die Schulleitung oder den Schulsozialarbeiter, eine Beratungslehrerin ansprechen - und erst danach zum Schulrat. Baut nicht sofort Fronten aus Missverständnissen auf. (Und das Schulamt spielt den Ball sowieso erst einmal an die Schule zurück...)


    So, und nun mache ich mich auf den Weg in die Irrenanstalt #lol

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Danke rotesPesto. Und viel Spaß in der Irrenanstalt - die meisten dieser "Irren" sind uns ja doch ziemlich ans Herz gewachsen. Und die Anstrengendsten unter diesen Kandidaten erfahrungsgemäß oft die Liebsten. (Und nach meiner Erfahrung ist es oft so, dass man, bestellt man die Eltern dieser "Anstrengenden" zum Gespräch, im Augenblick, in dem diese zur Tür reinkommen, weiß, dass und warum man das Problem besser mit dem/der "anstrengenden" Schüler/Schülerin alleine lösen sollte.)

  • (Und nach meiner Erfahrung ist es oft so, dass man, bestellt man die Eltern dieser "Anstrengenden" zum Gespräch, im Augenblick, in dem diese zur Tür reinkommen, weiß, dass und warum man das Problem besser mit dem/der "anstrengenden" Schüler/Schülerin alleine lösen sollte.)


    Hm...Aoide, ich bin ja mit vielem mitgegangen, was Du geschrieben hast, aber DAS finde ich jetzt nicht wirklich nett.


    Weißt Du manchmal als Eltern steht man genauso ratlos da...einerseits soll man den Lehrern nicht rein reden (und schon mal gar nicht vorsichtig kritische Punkte ansprechen) naja und alleine schon kommunizieren wird manchmal als Hoheitsbeleidigung empfunden , aber andererseits wird man von selbigen gern dazu verdonnert, um den bösen, faulen, (hier darfst Du gern selber noch weiter ergänzen) daheim ins Gewissen zu reden oder auch Sanktionen zu verhängen.


    Irgendwie hat das häufig bei mir so den faden Beigeschmack von: "Wasch mich, aber mach mich nicht naß!"


    Himmel, ich freu mich wirklich, wenn ICH mit meinen Kindern, das Thema SCHULE abgeschlossen habe...das war in der Erziehung der größte Drahtseilakt überhaupt.




    Nun noch eine Anekdote von uns...


    Meine Große war in der 6. Klasse. Ea gab eine Klassenarbeit wieder zurück. Sie wies die Lehrerin darauf hin, daß diese einen Fehler übersehen hat. Die Lehrerin korrigiert das und dann gleich mal eben die Note eine runter...aus einer 3 wurde eine 4. Nett, oder?!?


    Was lernte das Kind und nicht nur das Kind sondern auch gleich die Geschwister mit?...Klappe halten, ehrlich sein bringt nix.


    Kommunikation mit Lehrerin nicht möglich...und ich war freundlich...ich schwöööööööööre, ich war lieb, nett und freundlich!...Die Lehrerin blieb auf dem Standpunkt Fehler ist Fehler., das hätte sie schließlich meiner. Tochter auch schon gesagt...peng!

  • Hm...Aoide, ich bin ja mit vielem mitgegangen, was Du geschrieben hast, aber DAS finde ich jetzt nicht wirklich nett.


    Es war auch nicht meine Absicht, "nett" zu sein. das hast du schon richtig bemerkt.


    Weißt Du manchmal als Eltern steht man genauso ratlos da...einerseits soll man den Lehrern nicht rein reden (und schon mal gar nicht vorsichtig kritische Punkte ansprechen) naja und alleine schon kommunizieren wird manchmal als Hoheitsbeleidigung empfunden , aber andererseits wird man von selbigen gern dazu verdonnert, um den bösen, faulen, (hier darfst Du gern selber noch weiter ergänzen) daheim ins Gewissen zu reden oder auch Sanktionen zu verhängen.


    Das ist auch nicht "nett" und wenn du das so verallgemeinerst und mit so einer Einstellung in der Schule aufschlägst, kann die beschriebene Reaktion auch kaum verwundern.
    Pass auf, ich kann natürlich nicht sagen, wie "die anderen" L'uL das generell so machen, es sieht aber so aus, als könntest du das.
    Was ich sagen kann, ist, wie ich das mache, ich kann auch sagen, wie die vielen hundert KollegInnen, die ich aus 20 Jahren Schulpraxis kenne, das in der Regel so handhaben. Und ich kann dir genau sagen, wie die Lage laut Schulgesetz und Elternmitwirkungsgesetz etc. in NRW ist. Die Kurzfassung: Selbstverständlich kommunizieren L'uL und Eltern. Permanent. Und _meistens_ höflich.


    Die Lehrerin korrigiert das und dann gleich mal eben die Note eine runter...aus einer 3 wurde eine 4. Nett, oder?!?


    Das ist zumindest in NRW nicht statthaft.
    Ist in diesem Thread schon von Gringuljete erklärt worden.
    Du wirfst mich damit in einen Topf.
    Was sollte ich dazu noch schreiben?


    Ich hatte schon Eltern, die mich und meine Familie mit Gewalt bedroht haben, wenn ich nicht die oder die Note gebe. ("Ich weiß, wo Sie wohnen und ich kenne den Schulweg ihrer Kinder!")
    Damit werfe ich dich ja auch nicht in einen Topf.

  • Salino, das mit der Note ist schwierig. Je nach Klasse zieht das nämlich einen Rattenschwanz nach sich, und plötzlich hast du zehn weitere Schüler, die da stehen und sagen: Aber bei der gilt das auch nicht als Fehler, deswegen will ich da auch den Punkt für haben und die bessere Note.
    Natürlich würde ich mich sehr für die Ehrlichkeit bedanken und das loben und gut erklären, wieso ich diese Note zwar jetzt schlechter machen muss, dass es aber dafür einen dicken Pluspunkt für Ehrlichkeit gibt (je nach Bundesland kann das ja in die Verhaltensnote einfließen oder in die Beurteilung)


    Da die schriftlichen Noten aber echt nicht alles sind und es ja meistens auf eine einzige schriftliche Note wirklich nicht ankommt und Lehrerinnen ja sowieso immer den pädagogischen Spielraum haben, wird Ehrlichkeit sicherlich indirekt honoriert.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Uiiiii Aoide... ;) 8-)


    Hast Du mein Posting wirklich gelesen?


    Hab ich nirgendwo geschrieben..."Aoide hat aber!" oder auch "immer" "stets" "häufig"?


    Nein ich schrieb.."manchmal", "ich" oder auch "ich empfinde"...das ist schon ein Unterschied, oder?


    Das ist hier kein Lehrerbashing, aber manchmal schon Elternbashing...bzw. der verallgemeinernde Vorwurf Helikoptereltern zu sein.


    Und Deine Antwort beweist mir genau das, was ich schon schrieb...Schule ist für mich ein "Eiertanz der Kommunikation". Sonst tue ich mich damit überhaupt nicht schwer.
    Mit welcher Einstellung bin ich denn Deiner Meinung nach aufgeschlagen?
    Mit den Gedanken, die ich mir 3 Tage vorher schon mache, wie kann ich was formulieren, ohne daß es als persönlicher Angriff aufgefaßt wird? Wie vertrete ich die Interessen meines Kindes und bringe ich die Kritik möglichst schonend an?


    Glaub es mir Aoide, meine Große ist durch die Schule durch, die Mittlere ist in der 9. und der Kurze in der 6....ich hab schon einige viele Lehrer gesehen und kennen gelernt, auch in unterschiedlichen Bundesländern...es gibt gute und es gibt echt auch ein paar wirklich wirklich schlechte, wie in JEDEM anderen Beruf auch...und wenn Du allein mal Dein Kollegium im Kopf durch gehst (ich hoffe, die Schule an der Du arbeitest ist nicht ganz so klein ;) ), wirst Du mir im Stillen Recht geben.


    ...und jaaaaa in jedem Beruf macht man Fehler, aber auch hier geht es um den Umgang, die Kritikfähigkeit und die Reflexion hiermit.



    Hey...mir stellen sich genauso die Haare auf, wenn ich in einem Callcenter eine Reklamation anbringen möchte und dort pampig abgewatscht werde...ganz besonders, da ich durch meinen Beruf und meinen ehemaligen Arbeitgeber sowas von im freundlichen Umgang mit Reklamationen gebrieft wurde ;)

  • Ich hatte schon Eltern, die mich und meine Familie mit Gewalt bedroht haben, wenn ich nicht die oder die Note gebe. ("Ich weiß, wo Sie wohnen und ich kenne den Schulweg ihrer Kinder!")
    Damit werfe ich dich ja auch nicht in einen Topf.


    Hm...nein damit nicht, aber mit den anderen Eltern von "anstrengenden" Kindern, bei denen Du Dich gern wieder umdrehen und gehen möchtest. ;)


    ...und ja, das mit den Bedrohungen kenne ich. Hatte meine Freundin auch schon, allerdings auch von einem Vater, der definitiv Waffen im Haus hatte, was eine Hausdurchsuchung durch die Polizei zur Folge hatte.


    Das ist das ja, alleine in meinem engerem Freundeskreis sind 3 Lehrer mit denen man sich echt gut austauschen kann. Von daher...ich weiß daß nicht alle Lehrer gleich sind, aber manchmal...verzweifeln auch wirklich wir Eltern. #weissnicht

  • Salino, das mit der Note ist schwierig. Je nach Klasse zieht das nämlich einen Rattenschwanz nach sich, und plötzlich hast du zehn weitere Schüler, die da stehen und sagen: Aber bei der gilt das auch nicht als Fehler, deswegen will ich da auch den Punkt für haben und die bessere Note.
    Natürlich würde ich mich sehr für die Ehrlichkeit bedanken und das loben und gut erklären, wieso ich diese Note zwar jetzt schlechter machen muss, dass es aber dafür einen dicken Pluspunkt für Ehrlichkeit gibt (je nach Bundesland kann das ja in die Verhaltensnote einfließen oder in die Beurteilung)


    Da die schriftlichen Noten aber echt nicht alles sind und es ja meistens auf eine einzige schriftliche Note wirklich nicht ankommt und Lehrerinnen ja sowieso immer den pädagogischen Spielraum haben, wird Ehrlichkeit sicherlich indirekt honoriert.


    Bitte bitte mira...salido...Salino ist eine andere neue Userin. 8-)


    Positive Auswirkungen hatte das in den Augen meiner Tochter keine für sie...aber gelernt hat sie... leider nicht das, was wir ihr hier daheim beigebracht haben.

  • Bei allem Verständnis für Lehrer, die es natürlich nicht nur mit mir und meinem "Goldschatz" zu tun haben, und auch wenn ich weiß, dass Fehler passieren und sofort unterschreiben würde, dass nicht aus jeder Lappalie ein Drama gemacht werden muss: Am anderen Ende sitzt auch ein Mensch.
    Und im Zweifelsfall steht mir mein Kind eben näher als die betreffende Lehrerin.


    Meine Tochter geht jetzt in die 5. Klasse, und ich habe mittelbar und unmittelbar schon so einiges mitbekommen, was wirklich mehr als nur zum Kopfschütteln gewesen wäre, allein durch die Tatsache, dass ich drei Jahre lang im Elternbeirat saß.
    Und ich bin heilfroh, dass die heftigen Sachen nie mein eigenes Kind betrafen, weil ich in diesem Zusammenhang habe feststellen müssen, dass es sie eben tatsächlich gibt, die Lehrer, die aus Selbstschutzgründen oder aus bloßer Arroganz heraus jede Elternanfrage bereits im Keim ersticken, die Eltern behandeln, als wären sie eine Art älterer Erweiterung ihrer Klasse.


    Ich finde es absolut legitim, in dieser Richtung auch einmal sagen zu dürfen:
    Das Verhalten dieser Lehrer war nicht in Ordnung.
    Wie ich dann weiter verfahre, bleibt dann mir überlassen.


    Im Fall der Threadstarterin wäre ich wohl ähnlich vorgegangen:
    Hätte mich mein Kind darauf aufmerksam gemacht, hätte ich ihm empfohlen, das bei der Lehrerin anzusprechen.
    Mein Kind gehört zu den Kindern, die sich das trauen würden.
    Käme es wieder mit der Info, ja, das war richtig, dafür ist jetzt das falsch, dann würde ich mir das betreffende Wort ansehen, und je nach Lesbarkeit folgendes mitteilen:


    Das Wort ist wirklich zweifelhaft geschrieben:
    "Ich weiß und Du weißt, dass Du es richtig geschrieben hast. Man kann es aber auch anders lesen. Es ist jetzt schon bescheuert, dass Deine Lehrerin jetzt quasi einen Fehlertausch anzettelt, um die Note nicht ändern zu müssen, aber das macht jetzt wenig Sinn, da ein Fass aufzumachen. Damit werden wir keinen Erfolg haben, auch wenn ich, genau wie Du, denke, dass das ungerecht ist. Lass stecken. Schreib das nächste Mal deutlicher, dann passiert so etwas hoffentlich nicht mehr. Und auf den Ärger gehen wir jetzt Eis essen. Oder sonstwas Nettes machen."


    Das Wort ist deutlich erkennbar, oder aber ich muss mich schon wirklich anstrengen, um es anders lesen zu können:
    Mein Kind bekommt einen Brief mit, in dem ich um ein Elterngespräch bitte.


    Auch wenn nichts dabei herauskommen mag, mir wäre es wichtig, dass mein Kind sieht und lernt: Bei einer solchen Sache nickt man nicht von Anfang an maulfaul alles ab.


    Meiner mittelbaren Erfahrung nach würde das Gespräch dann allerdings ungefähr so laufen:
    Ich (nett & freundlich): "Bei aller Liebe, das ist doch deutlich erkennbar."
    Lehrerin (nett & freundlich): "Nein."
    Ich (n&f): "Aber hier sieht es ganz genauso aus, da haben sie doch auch keinen Fehler angestrichen."
    Lehrerin (n&f): "Hätte ich aber tun können."
    Ich (n&f): "Aha."


    Dann geh ich nach Hause und mach weiter, wie oben bereits beschrieben.
    Mit etwas mehr Inbrunst in Richtung "es ist schon bescheuert" vielleicht.


    Ich sehe keinen Unterschied darin, Lehrern prinzipiell immer das Allermieseste zuzutrauen, und jedem Elternteil, das den Finger hebt und irgendeinen Satz mit "Aber" beginnt, sofort Helikoptertum zu unterstellen.
    Beides ist ungerecht und pauschal und trägt so gar nicht dazu bei, dass Lehrer und Eltern in irgendeiner Art und Weise zusammenkommen.
    Und für beide Seiten wäre es besser, sie würden zusammenkommen, auch wenn ich mitunter das Gefühl habe, es wäre einigen ganz Recht, Eltern würden die komplette Schulzeit über die Klappe halten.
    (Ich habe übrigens auch schon hin und wieder meinen langjährigen Hausarzt gefragt, warum er das so und so und nicht so und so gemacht hat. Statt zu sagen: "Bin ich der Arzt oder Sie!?" hat er es mir entweder erklärt oder aber noch einmal nachgehakt und mitunter sogar etwas angepasst. Mit den Worten "Gut, dass Sie mir das noch gesagt haben."
    Deshalb ist er auch immer noch mein gerngehabter Hausarzt.)

    Kira


    Be who you needed when you were younger

  • Ich hoffe für die entsprechende Kollegin, dass sie bald so entspannt sein kann, die Note einfach zu verbessern und fertig. Das ist deutlich stressfreier. Es gibt wirklich wichtigere Baustellen, meistens jedenfalls.


    Zur Kommunikation: Ich habe eine Kollegin, die gestern einen Rückrufwunsch zur Klärung mit einem Elternteil hatte- die war ganz überrascht. Denn bei den letzten 5 Missverständnissen gab es jeweils direkt eine Mail von den Eltern an oder ein Gespräch mit dem Chef. DAS ist wirklich nervig.