Masernausbruch in Berlin

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  • Ich würde der HPV-Impfung sowieso keinen generellen Schutz vor Gebärmutterhalskrebs zutrauen, selbst wenn sie gegen alle HPV Stämme wirken würde - erstens sind Impfversager auch eine Tatsache, zweitens reden wir von Krebs=entartete KÖRPERzellen. Ich gebe zu mich NICHT informiert zu haben, würde aber glauben dass es auch ohne HPV-Infektion zu Gebärmutterhalskrebs kommen kann...
    Was jetzt kein "gegen die Impfung Stellung beziehen" sein soll, sondern FÜR Vorsorgeuntersuchungen.


    Und bzgl dem eigentlichen Thread-Thema: danke, komm zwar nicht aus Berlin aber die Erinnerung, die eigenen Titer bestimmen zu lassen ist gut!

  • Richtig, Krebs entsteht, wenn Körperzellen entarten. Und beim Gebärmutterhalskrebs baut sich das HPV-Virus viele, viele Jahre vor der Krebsentstehung in das Erbgut der Zellen ein und zwingt die Zelle, sich ständig wieder zu teilen und neue Viren zu produzieren.
    Und bei der Mehrzahl der Fälle von Gebärmutterhalskrebs wird mindestens ein HPV-Stamm nachgewiesen, die Stämme 16 und 18 (gegen die die Impfung schützt) bei 70% der Fälle.


    Natürlich ist es wichtig, trotz Impfung die Vorsorgeuntersuchungen weiter wahrzunehmen. Ich selber habe mal eine Krebsvorstufe gehabt, immer wieder auffällige Abstriche gehabt, eine Laserbehandlung machen lassen, einige Jahre später war es wieder da, bin zweimal operiert worden, bis es endlich weg war (inzwischen ist auch die Infektion mit den Hochrisikoviren weg). Wenn mir das alles durch eine Impfung erspart geblieben wäre, hätte mich das sehr gefreut. Und wenn ich eine Tochter hätte, wäre ich sehr dafür, dass sie geimpft wird, um ihr den Mist zu ersparen.

  • Zitat

    Richtig, Krebs entsteht, wenn Körperzellen entarten. Und beim Gebärmutterhalskrebs baut sich das HPV-Virus viele, viele Jahre vor der Krebsentstehung in das Erbgut der Zellen ein und zwingt die Zelle, sich ständig wieder zu teilen und neue Viren zu produzieren.
    Und bei der Mehrzahl der Fälle von Gebärmutterhalskrebs wird mindestens ein HPV-Stamm nachgewiesen, die Stämme 16 und 18 (gegen die die Impfung schützt) bei 70% der Fälle.


    Natürlich ist es wichtig, trotz Impfung die Vorsorgeuntersuchungen weiter wahrzunehmen. Ich selber habe mal eine Krebsvorstufe gehabt, immer wieder auffällige Abstriche gehabt, eine Laserbehandlung machen lassen, einige Jahre später war es wieder da, bin zweimal operiert worden, bis es endlich weg war (inzwischen ist auch die Infektion mit den Hochrisikoviren weg). Wenn mir das alles durch eine Impfung erspart geblieben wäre, hätte mich das sehr gefreut. Und wenn ich eine Tochter hätte, wäre ich sehr dafür, dass sie geimpft wird, um ihr den Mist zu ersparen.



    Genau so, Frau frosch! Meine Tochter wird das bekommen! Selbst wenn es nur in 30% der Fälle schützen würde wäre es doch schon ein Schritt!

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Ich verstehe immer nicht, warum man sich gerade auf die Pharmaindustrie so stuerzt .. jede Firma will Profit machen. Deshalb gibt es die Firma ja. Zur Freude der Menschheit werden weder Autos, noch Moebel, noch Medizin oder sonst irgendetwas produziert oder entwickelt. Damit will irgendwer Gewinn machen. Und ich bin gerade was die Pharmaindustrie betrifft eigentlich ganz froh, dass es diese Firmen gibt, denn in einem Nicht-Kapitalistischen System saehe es ganz schnell sehr duester aus mit der medizinischen Versorgung. Mal abgesehen davon, wer soll denn sonst Medikamente und Impfungen entwickeln? Der Staat aus Steuereinnahmen? Da gibt es dann garantiert auch ganz schnell ebenso kritische Stimmen, die Machtmissbrauch des Staates dahinter vermuten.


    Und natuerlich bringen auch Impfungen einen gewissen Profit mit sich .. aus rein altruistischen Gedanken werden keine Impfungen hergestellt und schon gar nicht Milliarden in die Forschung, die womoeglich dann doch nie auf den Markt kommt, gesteckt. Ich finde es auch ziemlich schlimm, dass eine Impfung wie HPV so wahnsinnig teuer ist (aber sie ist eben auch noch recht neu und hat die Firmen in der Entwicklung einiges gekostet). Wir in unseren Breiten koennen naemlich da auf Vorsorge hoffen und bauen, aber Gebaermutterhalskrebs tritt eben auch da auf, wo es weder Vorsorgen, noch Krebsbehandlung gibt. Da waere eine guenstige und gut funktionierende HPV-Impfung doch sehr vorteilhaft.


    Aber Impfungen sind einfach ein sehr kleiner Teil im Vergleich zum Gesamtumsatz von Pharmafirmen. Denen wuerde es ohne Impfungen immer noch genauso gut gehen .. vielleicht sogar besser, wenn dann mehr teure Medikamente benoetigt werden. Wobei es ja auch kein einheitliches Big Pharma gibt .. der eine profitiert von der Impfung, der andere vom Medikament usw.


    Hier steht dazu noch recht detailliert so einiges: http://www.skepticalraptor.com…pirac-vaccines-maybe-not/

  • Ich verstehe immer nicht, warum man sich gerade auf die Pharmaindustrie so stuerzt .. jede Firma will Profit machen. Deshalb gibt es die Firma ja. Zur Freude der Menschheit werden weder Autos, noch Moebel, noch Medizin oder sonst irgendetwas produziert oder entwickelt. Damit will irgendwer Gewinn machen. Und ich bin gerade was die Pharmaindustrie betrifft eigentlich ganz froh, dass es diese Firmen gibt, denn in einem Nicht-Kapitalistischen System saehe es ganz schnell sehr duester aus mit der medizinischen Versorgung. Mal abgesehen davon, wer soll denn sonst Medikamente und Impfungen entwickeln? Der Staat aus Steuereinnahmen? Da gibt es dann garantiert auch ganz schnell ebenso kritische Stimmen, die Machtmissbrauch des Staates dahinter vermuten.


    Ich habe in einem nicht-kapitalistischem Staat gelebt, die medizinische Versorgung war völlig in Ordnung.
    Der Staat hat Medikamente und Impfungen entwickelt.


    Wieso kannst Du Dir nicht vorstellen, dass Gesundheit Staatssache sein kann?

  • Ja wir leben im Kapitalismus und deshalb wollen alle Profit machen.


    Nein, ich finde nicht das Gesundheit eine Ware sein sollte. Sie ist Allgemeingut und sollte nicht in private Hand gelangen sondern allen kostenlos zur Verfügung stehen. Ich nenne das fortschritt.


    Ich bin auch sicher, dass eine gute medizinische Versorgung ohne Kapitalismus möglich ist. Nein, sogar nur ohne. Siehe USA. Da hängt alles vom Geld ab.


    Aber auch ich finde es befremdlich auf "die Pharmaindustrie" einzuschlagen und ihr einen Vorwurf daraus zu machen im aktuellen System Profit machen zu wollen. Das will der Bäcker an der Ecke auch. Deshalb sind die Schrippen nicht böse.

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Was dem Staat (auch hier im Forum) alles im allgemeinen und im speziellen vorgeworfen wird- teils gerechtfertigterweise!- da moechte ich dieses Thema nicht auch noch bei ihm haben. Einfach weil es noch mehr Diskussionen darueber gaebe als es eh schon hat.
    Es trauen gerade beim Impfthema die Leute weder dem RKI noch der STIKO oder dem PEI, wenn nun die Impfungen vom Staat selber kaemen waere es noch weniger.
    Es haette aber bestimmt noch ein paar mehr leute zur PEGIDA getrieben, weil die staatlich entwickelten Impfungen bestimmt stoffe enthalten wuerden, die das Abendland islamisieren.
    Und was der Bund der Steuerzahler zu einer Medikmentenentwicklung sagen wuerde die in Phase III beendet werden muss......

  • In die Medikamentenentwicklung gehen Milliarden .. wovon soll der Staat das finanzieren. Und momentan gibt es staatliche Kontrollbehoerden, die 90% solche Entwicklungen in den verschiedenen Phasen stoppen bzw. die Medikamente nicht zulassen. D.h. der Staat wuerde dann Milliarden an Steuergeldern "verschwenden" .. muesste aber dann gleichzeitig die erfolgreichen Entwicklungen so nutzen, dass dieser Verlust wieder einkommt? Nur woher sollen dann diese Einnahmen kommen?
    Pharmaforschung ist zu grossen Teilen ein teures Risikogeschaeft, dass sich ueber den kleinen Teil der Ergebnisse finanziert, die Erfolg haben .. welcher Staat kann das leisten? Welche Macht gibt es diesem Staat? Und es soll ja auch mal Menschen an der Spitze von Staaten gegeben haben, die gewisse Bevoelkerungsgruppen ablehnen .. will man denen dann eine solche Macht in die Hand geben? Will man denjenigen, die Medikamente entwickeln gleichzeitig die Kontrolle darueber geben, welche dieser Medikamente dann auch zugelassen werden?


    Nein, ich halte das bestehende System fuer sehr viel sicherer und weniger korrupt (was nicht heissen soll, dass die Pharmalobby da nicht stark mitmischt .. natuerlich wollen die ihre Produkte verkaufen). Es gibt sehr starke staatliche Kontrollmassnahmen und gerade die Pharmaindustrie wird extrem stark ueberwacht und hat sehr scharfe Regelungen, was die Mitarbeiter dieser Industrie duerfen oder nicht. Wenn z.B. ein Mitarbeiter einer Pharmafirma hier im Forum liest, dass irgendwer eine Nebenwirkung auf ein Produkt dieser Firma hatte, dann muss derjenige das sofort der Firma melden .. auch wenn es keine gesicherten Anhaltspunkte dafuer gibt.


    Was ich begruessen wuerde, waere eine intensivere, internationale Zusammenarbeit von den wohlhabenden Staaten und Pharmafirmen, um die Versorgung der nicht wohlhabenden Welt zu sichern. In Ansaetzen gibt es das ja auch, aber da koennte viel mehr getan werden. Nur muss das eben auch irgendwer finanzieren ..



    Das Problem in den USA sind nicht die Pharmafirmen (die operieren ja ohnehin eher global), sondern die privaten Krankenhaeuser und Versicherungen. Wobei sich die Situation dank Obama ja fuer etliche zu bessern beginnt.

    Einmal editiert, zuletzt von belleamie ()

  • Ich hab es auch gelesen. Der Fall ist anonym gemeldet wurden. Normalerweise wird die Krankheit namentlich gemeldet, das steht im IfSG. Das verstehe ich nicht.


    Ich hoffe, dass die gesundheitliche Vorsorge bei den Flüchtlingen/Asylanten nun etwas zügiger vorangeht. Die Durchimpfungsrate in Berlin bei Schuleingangsuntersuchung ist mit 90 - 95 % ja eigentlich nicht schlecht. Interessanterweise habe ich in den Artikeln nichts darüber gelesen, dass die Mittel für die Gesundheitsämter aufgestockt werden sollen, damit die Asylanten fix geimpft werden. Nein, man diskutiert man wieder über die Impfgegner und Masernparties.

  • #kerze


    Das ist sehr traurig! Das arme kind, die arme Familie.



    Ich hoffe, nicht nur Asylanten lassen ihre Kinder gegen Masern impfen.


    Steht denn irgendwo, dass die Masernproblematik nicht wäre, wenn Asylanten geimpft wären?

  • Danke Georg. Das Wort lautet Asylbewerber.


    Und wenn die Bevölkerung hier ne impfrate von 95%+ hätte, gäbe es keine Epedemie. Ganz einfach.

    2 Sternchen † August 2011 und † Februar 2013 zwei Kinder: eine Tochter *17.2.2009 einen Sohn *23.3.2014 #herzen
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  • Schlimm :(


    Völlig ot @ irene
    Das Wort Asylant wird üblicherweise in rechten Kreisen verwendet.


    DANKE! Georg!
    Ich war eben am überlegen, wie ich genau das am besten formuliere.
    Es sind Flüchtlinge!
    Auch in Kreisen, wo man/frau sich mit den Menschen beruflich befasst sagt NIEMAND Asylant, nicht mal Asylsuchende, sondern Flüchtlinge.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • #danke
    das stößt mir auch schon eine Weile in anderen Threads übel auf.

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

  • Pauline, es ist in Berlin wohl so, dass 90% der Erkrankten nicht geimpft waren.
    Zum überwiegenden Teil sind es anscheinend Menschen aus dem ehemaligen Jugoslawien,
    die in den Kriegswirren damals nicht geimpft wurden und es hier dann auch nicht nachgeholt haben. So jedenfalls habe ich es gelesen.
    Dass es sich um Flüchtlinge handelt, die grade erst nach Deutschland gekommen sind, habe ich so nicht gelesen.
    Zu den Umständen des gestorbenen Kindes ist bisher noch nichts bekannt und das würde mich jetzt schon noch interessieren, ob es geimpft war, ob es behandelt wurde ect. Da es ja nun wirklich kaum masernfälle gibt, weiß ich ja auch garnicht , wie man damit umgeht, und ob die Ärzte immer genau wissen, was man tun muss, weiß ich auch nicht.
    An den Masern selber stirbt man ja anscheinend nicht, sondern es sind dann die begleiterkrankungen, die dadurch entstehen können.
    Eine bekannte von mir ist letzte Woche mit 53 an einem Virus gestorben ;(
    Sie hatte allerdings auch bereits seit acht Jahren Leukämie . Sie kam Montag ins KH , am Mittwoch ist sie gestorben. Also sie ist auch nicht an der Leukämie gestorben, sondern an dem Virus. So oder so ist es einfach schrecklich ;(


    Edit: dass das Wort Asylant so negativ gebraucht wird, war mir jetzt auch nicht bekannt.
    Vllt, weil ich schon so alt bin, dass ich es nicht als solches gelernt hab #weissnicht
    Daher mal gegooglt:


    Asylant
    Asylant war einst ein unschuldiges Wort. "Es wurde in den 60er Jahren auf völlig harmlose Art und Weise benutzt", erklärt der Linguist Martin Wengeler. Im Duden taucht es erst in der 18. Auflage auf, im Jahr 1980. Nicht ohne Grund.


    1980, dem Jahr des Militärputsches in der Türkei, kletterte die Zahl der asylsuchenden Menschen in Deutschland über die Grenze von 100 000. Zu diesem Zeitpunkt war eine emotional geführte Diskussion um diskriminierende Sprache entbrannt - und der Begriff verlor seine Unschuld. "Seit Beginn der 80er Jahren wird das Wort zumeist abwertend gebraucht, dazu, die Menschen zu benennen, die man nicht dahaben will. Anfang der 1990er erreichte das dann den Höhepunkt. Zum Beispiel in Medien wie Bild und Spiegel", sagt Wengeler, der Mitglied der Jury Unwort des Jahres ist.


    Es waren vor allem Sprachkritiker und Aktivisten der Political Correctness, die die Verwendung des Begriffs "Asylant" beanstandeten. Allein die Endung: -ant. Wie in Simulant, Ignorant, Querulant, Denunziant. Alles Begriffe, die negative Assoziationen hervorrufen, behaupteten die Kritiker, die für eine diskriminierungsfreie Sprache kämpften.


    Das Wort erfuhr eine schleichende Stigmatisierung, weil es selbst stigmatisiert. Immer wieder wurde es mit Komposita versehen: Scheinasylant, Asylantenheim, Asylantenstrom. Ein Kill-Wort, so bezeichnet es der Sprachwissenschaftler Jürgen Link. Und auch wenn es heute hin und wieder noch gebraucht wird: Mitte der 1990er ist der Begriff aus dem öffentlichen Sprachgebrauch größtenteils verschwunden. "Und er wird auch in den aktuellen öffentlichen Diskussionen nach meinem Eindruck kaum benutzt", sagt Wengeler. Der Asylant, das ist nun einer, der aus zweifelhaften Gründen Asyl sucht, der uns bedrängt, das Grundgesetz ausnutzt.


    http://www.sueddeutsche.de/pol…in-killwort-ist-1.2262201


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

    Einmal editiert, zuletzt von Nele ()

  • Das Kind war wohl nicht gegen Masern geimpft.

    Zitat

    "Das Kind war geimpft, aber nicht gegen Masern", sagte Czaja.

    Quelle: *klick*

    "Erstens, ich wollte dich nicht wegschicken, sondern töten. Zweitens, weißt Du, wie man Kaffee kocht?" Simon, TWD