Macht es euch etwas aus, ortbar zu sein/getrackt zu werden?

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  • Ich finde die Vorstellung meine Kinder oder meinen Mann zu tracken auch total gruselig - inhaltlich unterschreibe ich deshalb voll bei punkrock mum (u.a.).


    Ich glaube, ich sollte mal wieder Orwell und Huxley lesen, um zu schauen, wie dicht wir schon an diesen Szenarien dran sind (ist schon einige Jahre her, dass ich das gelesen hab)

  • Für mich wäre es ganz furchtbar, immer ortbar zu sein, auch und gerade von Familienangehörigen/Freunden.
    Ich finde Privatsphäre absolut wichtig, auch in der Partnerschaft (und das heißt nicht, dass man vorhat, gegen die Interessen des Partners zu handeln).
    Ich kann das gar nicht so gut beschreiben, aber für mich wäre es eine unglaublich beklemmende Vorstellung, wenn irgendjemand immerzu feststellen könnte, wo ich gerade bin und ich mich dafür hinterher evt. rechtfertigen muss.
    Klar hat so es auch Vorteile, und über die droht sich so was dann zu verselbständigen, bis man nicht mehr die Wahl hat.
    Diese ganzen Möglichkeiten verändern unglaublich stark das gesamte Lebensgefühl, finde ich.


    Ich musste da auch gleich an das Handy-Beispiel denken: klar hat ein Handy jede Menge Vorteile, so dass heute fast jeder eines hat.
    Das hat aber auch dazu geführt, dass erwartet wird, dass man jederzeit erreichbar ist. Der Kindergarten, die Schule, evt. noch der Arbeitgeber ... jeder erwartet, dass man eingeschaltetes Handy bei sich trägt und rangeht.
    Früher war das ja auch nicht so (Mütter von Kindergarten-/Schulkindern saßen ja auch nicht den ganzen Vormittag neben dem Festnetztelefon, sondern machten Besorgungen und waren stundenlang nicht erreichbar); und irgendwie ging das ja auch, auch wenn sich das jetzt anscheinend keiner mehr vorstellen kann.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin da gerade sehr ernüchtert.
    Bei Arte gibt es gerade interaktive eine Doku zu dem Thema:


    Do not Track: https://donottrack-doc.com/de/episode/1


    Hier ein Teaser: https://www.youtube.com/watch?v=fj6fkK4zRT0


    Es geht nicht nur um Ortung, sondern eben auch um Profile, dass z.B. Facebook auswertet, was man liket und daraus dann Persönlichkeitseigenschaften extrapoliert werden können. Das sind dann Daten, die auch Versicherungskonzerne nutzen oder eben auch die Werbebranche.


    Auch die Funktion von Cookies wird gut erläutert:
    Dass sich ein Netz spinnt aus gant vielen Einzeldaten, die dann verknüpft sind.



    In Episode 4 geht es gerade um das Thema Smartphone.
    SEHR viele Apps, auch viele die von der Grundfunktion nicht ortsgebunden funktionieren (Bsp. das Spiel Angry Birds) sammeln Ortsdaten. Und da ist dann auch schnell die Anonymität futsch. Denn wer morgens in der ABC-Straße in Neustadt das Handy anhat, dann mit einem bestimmten Tempo (daraus kann man das Verkehrsmittel ableiten) in die XYZ-Straße fährt und dort 8 h bleibt, danach dann regelmäßig zum Rewe um die Ecke geht oder ins Fitnessstudio: Daraus weiß man ganz genau, wer das ist.
    Etliche Apps lesen automatisch das Adressbuch, Fotos auf dem Handy sind auch nicht sicher.
    Von den Grundeinstellungen ist das lokale Tracking her immer drin. Mann kan es in manchen bereichen deaktivieren, aber bestimmte Sachen laufen nicht ohne Tracking. Also: Wer TRacking verhindern will, muss sein Smartphone abstellen. Dann ist man aber nicht mehr erreichbar, also dann braucht man eigentlich gar kein Handy.


    Kalliope: Das mit den Autos habe ich auch mit Entsetzen gehört.


    Ich habe kein Smartphone, mein Uralt-Handy (kann noch nicht mal Fotos machen) hält hoffentlich lange.



    Diese Arte-Doku ist echt ein Augenöffner.

  • Ich finde die Idee, persönlich bekannte Personen zu tracken (insbesondere Kinder und Partner) gruselig. Der Demenzfall wäre evtl. etwas, worüber man nachdenken könnte, mit Zustimmung des Erkrankten.
    Dagegen macht es mir nicht viel aus, wenn meine Bezahlungen getrackt werden oder mein Handy (Smartphone habe ich nicht und das Handy auch oft genug nicht dabei) geortet werden kann. Diese "anonyme" Datensammelei finde ich persönlich zwar nicht toll, aber ich kann deswegen nachts trotzdem gut schlafen.


  • glitzer und seerose: meines wissens gilt auch für demenzkranke menschen, daß bei möglicher selbstgefährdung z.b. freiheitsentziehende maßnahmen ergriffen werden dürfen.


    Gut.


    Wobei ich zugeben muß, daß mir in gewissen Situationen die Persönlichkeitsrechte relativ schnuppe wären. ICH werde es sein, die sich Vorwürfe ohne Ende machen wird, sollte einmal die eigene Mutter mit dem Fahrrad tot im Straßengraben gefunden werden.


    Wie gesagt, ich wußte bis jetzt nichts von einer Trackingmöglichkeit.


    Und das mit der Zustimmung klappt nicht. Ich sag's jetzt mal so profan, wenn jemand in der Lage ist zuzustimmen, dann braucht er vermutlich auch kein Tracking..


    Kinder und Partner zu tracken oder andere Personen, käme für mich eh nicht in Frage.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe wegen der Datensammelwut der Konzerne keine Kundenkarte und zahle meist auch bar. Im Internet bestellen wir auch, aber doch nicht so viel wie manch andere.


    Ich hatte da auch erst ein Gespräch mit meinem Mann: der meinte auch "Was ist denn an meinen Daten schon interessant?" Aber ich greife schon nicht auf sein Handy, seine Emails etc.. zu. Weil das einfach seine Privatsphäre ist. Aber irgendein Konzern, der nur Kohle machen will, macht das? Kuckt sich auch die Fotos an, vergleicht Kontakte? Das geht nicht.


    Jetzt leben wir in einer Demokratie, aber wer sagt denn, dass all die Daten nicht auch dann benutzt werden, wenn es poltisch in den Kram passt? Wer garantiert, dass wir immer in einer Demokratie leben? Der Staat wird kontrolliert (einigermaßen), aber wer kontrolliert die Konzerne? Die Daten werden gekauft und verkauft, das kann keiner mehr kontrollieren.


  • natürlich gibt es keine faktische einschränkung, hera. aber es ist anders.
    in etwa urwald gegen tropenpark. oder eben ein wenig bigbrother.


    Ok, das klingt fuer mich nach "Ich hab da so ein diffuses Gefuehl des Unwohlseins, wenn ich getrackt werde". Richtig? (Also abgesehen vom Rechenschaft ablegen, das finde ich sehr nachvollziehbar, wenn man sich irgendwo bewegt, wo die Personen, die einen trackten, vielleicht auf unangenehme Weise nachhaken wuerden.)
    Findet ihr das Gefuehl denn im Grossen und Ganzen produktiv? Also fuer mich klingt das wie eine dieser vielen irrationalen Gefuehlspraeferenzen, an denen man auch einfach arbeiten koennte. In diesem Fall sind die Kosten wohl relativ gering, so dass sich das nicht lohnt, aber ich sehe keinen Grund, das diffuse Gefuehl zu verteidigen.

    • Offizieller Beitrag

    Warum SOLLTE ich an dem Gefühl arbeiten?! Ich kann mir echt keinen Grund dafür vorstellen...


    Und nein, es ist kein "diffuses Gefühl" - es gehört zu meinen absoluten Grundüberzeugungen wie alle anderen Menschenrechte. Niemand hat das Recht, jemanden zu kontrollieren und zu tracken ohne dessen Einwilligung - völlig unabhängig davon, wie hehr die Absichten sein sollen...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • ist das jetzt dein ernst hera?


    weil sich jemand mit dem gefühl ständig verfolgt und beobachtet zu werden nicht wohlfühlt sollte derjenige daran arbeiten ? 8I #confused


    öhh ja dann finde ich mal jeder der völlig unkritisch gegenüber der totalen überwachung ist sollte bitte auch daran arbeiten - DAS finde ich nämlich viel verwirrender #stumm

    • Offizieller Beitrag

    Ok, das klingt fuer mich nach "Ich hab da so ein diffuses Gefuehl des Unwohlseins, wenn ich getrackt werde". Richtig? (Also abgesehen vom Rechenschaft ablegen, das finde ich sehr nachvollziehbar, wenn man sich irgendwo bewegt, wo die Personen, die einen trackten, vielleicht auf unangenehme Weise nachhaken wuerden.)
    Findet ihr das Gefuehl denn im Grossen und Ganzen produktiv? Also fuer mich klingt das wie eine dieser vielen irrationalen Gefuehlspraeferenzen, an denen man auch einfach arbeiten koennte. In diesem Fall sind die Kosten wohl relativ gering, so dass sich das nicht lohnt, aber ich sehe keinen Grund, das diffuse Gefuehl zu verteidigen.


    Ich mach es mal drastisch:
    Ich mache ganz normale Sachen. Dazu gehört auch aufs Klo gehen. Daran ist nichts schlimmes. Aber ich will das einfach nicht in Gesellschaft tun. Oder um den Vergleich mit dem Tracking deutlich zu machen: in einem Glaskasten, wo zwar wahrscheinlich niemand direkt vorbeikommt, es aber doch immerhin möglich ist. Das ist nicht nur ein diffuses Gefühl, das völlig unproduktiv ist. Es wird mein Klogehverhalten massiv beeinflussen. Und das, wo es doch eine der normalsten Sachen der Welt ist.


    und genauso ist das mit dem Tracking. Es greift massiv in meine Privatssphäre ein.

  • hera, andere menschen zu kontrollieren, ist übergriffig und gewaltvoll. Emails lesen, handys checken, standorte tracken ... das ist doch ok für dich, schatzi, wir vertrauen uns doch?


    kontrolle ist ein symptom in gewaltbeziehungen. So etwas dulde ich nicht (mehr).


    Dass der staat nicht alle bürgerInnen unter generalverdacht zu stellen hat, ist ein etwas, das jedeR von uns, der sich ein bißchen mit geschichte auskennt, mit zähnen und klauen verteidigen sollte.


    Die liste von bürgerrechtsverletzungen durch staaten ist seeeeehr lang. Und auch arbeitgeber haben leider oft zu großes interesse daran, arbeitnehmerInnen zu überwachen. Da ist die terrorverdachtsliste, in die man aufgenommen wird, ohne rechtsmittel dagegen einlegen zu können, und die dann wieder von daimler und ford überprüft wird und zur freistellung führt (und damit auch zum sozialen ausschluß) nur ein beispiel.


    dazu kommen dann noch andere kommerzielke interessen, weswegen der staat im zuge der hintenrum eingeführten vorratsdatenspeicherung, den diebstahl unter strafe stellt (also auch schon mit diebstahl rechnet). Diese strafandrohung wird unsere daten ungefähr genauso gut schützen wie ein tempolimit dafür sorgt, dass niemand zu schnell fährt.


    Das grundlegende prinzip ist jedoch: nicht ich muss begründen, warum ich nicht überwacht werden will. JedeR, der meine daten will, muss begründen, warum ich sie ihm geben sollte.


    Das das in der öffentlichen diskussion so umgekehrt wird, ist das eigentlich absurde.

  • Ich track meinen mann manchmal, um zu sehen wie weit er beim kunden durcharbeiten ist.
    Meine kinder tracke ich nicht, baby zu klein, nur der große hat ein handy....aber da habe ich nicht das bedürfnis ;)
    Ansonsten bin ich eher überrascht über manche naivität. Sobald ich ein handy benutze, bin ich grob trackbar und es wird registriert in welchem bereich ich bin. Sprich: wer da bedenken hat sollte generell auf die nutzung von handys verzichten.


    Was snowden enthüllte war etwas, wovon in weiten kreisen eh ausgegangen wurde. Glaubt ihr wirklich, das war unbekannt und unsere regierung total schockiert?
    Für privatpersonen ist das eher uninteressant - meine versicherung müsste mehr investieren, als es ihr vorteile bringen würde um illegal an meine daten zu kommen.
    Problematisch ist das thema für unternehmen - stichwort wirtschaftsspionage.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Ich gehör zu denen, die aus "Prinzip" total wütend sind, und Datenschutz etc. wichtig finden.
    Für mich persönlich ist es mir schrägerweise aber völlig egal, ich weiß, dass diese Haltung von "Ich hab ja nix zu verbergen" problematisch ist, komme da aber, wenn es um mich persönlich geht, nicht raus.


  • ja!

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ja, datenschutz ist wichtig. Und vorratshaltung sehe ich kritisch und ist meiner meinung nach nur dazu da die bedürfnisse mancher menschen danach (aus pol. Und wirtschaftlichen interessen heraus...) zu legitimieren. Allerdings ist halt klar, das es eine sache ist was offiziell erlaubt ist und eine andere, was realistisch gemacht wird von organisationen. Und da gehe ich erstmal davon aus, das oft das was technisch möglich ist auch ausgeschöpft wird.
    Es war gut, das snowden den leuten mal gezeigt hat das eben das alles auch gemacht wird - aber ich denke das vielen das eigentlich klar war. Auch unserer regierung, und ich denke das auch von unserer seite her oft gemacht wird was eben geht. Nur sind die u.s.a da technisch am längeren hebel, es läuft ja quasi alles irgendwie über server zu denen sie zugriff haben. Es ist schlichtweg fast unmöglich z.B. Im emailverkehr das auszuschliessen.


    Für mich privat finde ich nix schlimmes daran wenn ich lange unterwegs bin und mein mann trackt, ob ich schon angekommen oder im stau sitze oder ob ich noch am supermarkt erst vorbeikomme und ihm dann xy mitbringen kann.
    Viele apps auf handys übertragen übrigens erstaunlich viele infos...gibt durchaus programme die ich deshalb nicht installiere. Aber wenn es um das reine tracken des aufenhaltsortes geht, das geschieht im groben schon durchs verbinden mit dem handynetz, nichtmal nur mit gps.
    Klar speichern die unternehmen das auch.

    Nichts ist so gewöhnlich, wie der wunsch außergewöhnlich zu sein (Shakespeare)

  • Kysyra, ich finde, das ist eine gesunde einstellung. Gegen meine nachverfolgbarkeit im privaten kann ich sehr wenig machen, das problem muss politisch angegangen werden, nicht individuell.

  • Was snowden enthüllte war etwas, wovon in weiten kreisen eh ausgegangen wurde. Glaubt ihr wirklich, das war unbekannt und unsere regierung total schockiert?
    Für privatpersonen ist das eher uninteressant - meine versicherung müsste mehr investieren, als es ihr vorteile bringen würde um illegal an meine daten zu kommen.
    Problematisch ist das thema für unternehmen - stichwort wirtschaftsspionage.

    Jedenfalls war die Reaktion unserer Regierung nicht gerade souverän (wie sich jetzt immer mehr herausstellt - da wurde verkündet, das Problem sei gelöst, während gleichzeitig vom amerikanischer Seite auf Anfragen einfach überhaupt nicht reagiert wurde). Solange das Abfischen nur meine eigenen Daten betraf, sah die Regierung sowieso keinen Handlungsbedarf, die Empörung wurde erst laut (ob nun gefaket oder nicht), als es um das Telefon der Kanzlerin ging.
    MEIN Telefon ist denen anscheinend völlig egal, da darf jeder ran, auch der britische Geheimdienst, wäre ja auch zu kompliziert, den zu stoppen. Ach, das verstößt gegen deutsches Recht? Dann lasst uns mal schnell das Thema wechseln ...


    Und angenommen, es war denen wirklich nicht unbekannt, ist aber - wie Du sagst - für die Wirtschaft relevant, dann kann man ja nur noch resignieren und Demokratie und Rechtsstaat für Fassaden halten. Dann hätte die Regierung ja jahrelang die Möglichkeit zur Wirtschaftsspionage toleriert. Oder verstehe ich Dich da falsch?


    Meine Versicherung kann meine für sie relevanten Daten auch legal bekommen - Gesundheitskarte sei Dank auch schon fertig gebündelt. Einen Vorteil hätte eher ein potentieller Arbeitgeber (könnte doch praktisch sein zu wissen, dass Angestellte Frisch schon einmal in Behandlung war wegen psychischer Probleme z.B.), Werbefuzzis natürlich, jeder, der mir etwas verkaufen möchte. Da steckt eben auch viel Geld drin, in den Daten, warum sollten die Vorteile nicht den Aufwand wert sein? Das finde ich für Privatpersonen alles andere als uninteressant.


    Und dass der Staat (irgendein Staat) meint, mich quasi vorsorglich überwachen zu müssen, damit ich im Falle einer Ermittlung schon mal auf dem Schirm bin, ist im Grunde nichts weniger als eine Unverschämtheit.


    Aber genau darum frage ich hier ja. Wie fühlt es sich an? Fühlt man überhaupt etwas davon? Wie viel und wo ist okay in Euren Augen?


    Gruß,
    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ja mein Gott, ich hab doch gesagt, dass es sich nicht lohnt, gegen das Gefuehl zu arbeiten. Aber es zu verteidigen - hm. Ebenfalls hab ich gesagt, dass ich ein Problem mit staatlicher Ueberwachung habe, es geht mir allein um die private.


    Zitat

    Niemand hat das Recht, jemanden zu kontrollieren und zu tracken ohne dessen Einwilligung - völlig unabhängig davon, wie hehr die Absichten sein sollen...


    Da stimm ich dir zu, aber darum geht es doch auch gar nicht. Sondern darum, ein Problem mit privatem Tracken zu haben, einfach so an sich.


    Zitat

    hera, andere menschen zu kontrollieren, ist übergriffig und gewaltvoll. Emails lesen, handys checken, standorte tracken ... das ist doch ok für dich, schatzi, wir vertrauen uns doch?


    kontrolle ist ein symptom in gewaltbeziehungen. So etwas dulde ich nicht (mehr).


    Ich halte es nicht fuer Kontrolle, wenn jemand meinen Standort trackt. Es schadet mir schliesslich nicht, es ist maximal praktisch. Denkst du also, dass Menschen wie katilein und cashew in Gewaltbeziehungen leben und nur noch nichts davon wissen?
    Ich wuerde mich andersherum eher fragen, was in meiner Beziehung nicht stimmt, wenn mir so unwohl dabei waere, wenn mein Mann es weiss, wo ich bin. 8I


    Zitat

    Dass der staat nicht alle bürgerInnen unter generalverdacht zu stellen hat, ist ein etwas, das jedeR von uns, der sich ein bißchen mit geschichte auskennt, mit zähnen und klauen verteidigen sollte.


    Die liste von bürgerrechtsverletzungen durch staaten ist seeeeehr lang. Und auch arbeitgeber haben leider oft zu großes interesse daran, arbeitnehmerInnen zu überwachen. Da ist die terrorverdachtsliste, in die man aufgenommen wird, ohne rechtsmittel dagegen einlegen zu können, und die dann wieder von daimler und ford überprüft wird und zur freistellung führt (und damit auch zum sozialen ausschluß) nur ein beispiel.


    dazu kommen dann noch andere kommerzielke interessen, weswegen der staat im zuge der hintenrum eingeführten vorratsdatenspeicherung, den diebstahl unter strafe stellt (also auch schon mit diebstahl rechnet). Diese strafandrohung wird unsere daten ungefähr genauso gut schützen wie ein tempolimit dafür sorgt, dass niemand zu schnell fährt.


    #ja
    Ich rede aber immer noch nicht von staatlicher Ueberwachung. ;)