Bundesjugendspiele

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  • Trin, du verdrehst das: Ich sagte anschauen, eventuell (!!!) mit Begleitung.


    Kann schon sein, dass ich mit meiner Meinung hier nicht mehr reinpasse. Ich finde die generelle Empörung einfach zu kurz gegriffen. Man sollte sich im Einzelfall an der betreffenden Schule darum kümmern, dass sich was ändert, anstatt gleich die generelle Abschaffung zu fordern.


    Und genauso wird von den Gegnern der BJS einfach weggewischt, dass diese auch ihren Nutzen haben (fachlich begründbar), wenn sie gut gestaltet sind.


    Wenn der Aspekt der Öffentlichkeit wegfällt (bei uns werden z.T. die Disziplinen auch schon im Unterricht bewertet), ist dann schon alles gegessen, was ihr kritisiert? Oder geht es doch um Sport / Leichtathletik generell?


    Hier im Forum gibt es doch sehr unterschiedliche Ansichten, wie weit Bedürfnisorientierung und Achtsamkeit im gesellschaftlichen Leben und auch in den Familien möglich sind. Ich bitte Euch, das auch zu beachten, wenn ihr hier auf die Befürworter der BJS einredet. In der Empörung geht da auch manches sehr weit, für mich inzwischen zu weit.


    Und weg...

  • Krebbel - du sprichst zwar ausschließlich mich an, aber ich habe beim lesen andere Posts nicht das Gefühl, daß ich die einzige wäre, bei der dein Vorschlag statt etwas ändern zu wollen doch lieber bei sich selber nach dem Fehler zu suchen, sehr... eigenartig rüber kam.



    Und genauso wird von den Gegnern der BJS einfach weggewischt, dass diese auch ihren Nutzen haben (fachlich begründbar), wenn sie gut gestaltet sind.


    Welchen?


    Ich meine, welchen, den man NICHT auch bei einem anderen bunten, breiter gefächerten Sportfest ohne Leistungsdruck und mit viel Spaß und auch mal bisher unbekannten Bewegungsmöglichkeiten und vermutlich mehr Spaß für die meisten Kinder und ohne öffentliche Wertung usw. oder bei freiwilligen klassischen BJS hätte?


    Was macht die BJS so wunderbar und einzigartig, daß sie ohne grundlegende Veränderung bestehen bleiben sollten?
    Das ist nicht ironisch gemeint sondern ganz ernsthaft, mir fällt nämlich wirklich nichts ein.

  • Ich bin echt fassungslos, was für Ignoranz es hier gibt, wenn es darum geht, das es anderen mit etwas schlecht geht. 8I

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Mal hart ausgedrückt: Egal wie gut eine Sache ist, es wird immer Menschen geben, denen es damit nicht so gut geht. Deshalb sind Kompromisse wohl immer von beiden Seiten zu machen, die Sache per se muss aber nicht zwingend abgeschafft werden - mal ganz generell gesprochen und nicht 100%ig auf die BJS bezogen.


    Und ja, radikale Ansichten wie sie hier von vielen Gegnern aufs Tapet gebracht wurden, rufen in mir Widerspruch hervor - ich habe ein Problem mit Radikalismus - und jede Verweigerung Leistung zeigen zu wollen/können/sollen (vor allem, wenn es sofort in einem Atemzug mit Leistungszwang genannt wird) fällt für mich auch da rein.


    Und ja, ich finde es auch höchst bedenklich, wenn sich Kinder nach einer Veranstaltung sofort als Versager fühlen, glaube aber doch, dass man da wo anders anfangen muss und nicht 'nur' bei der Veranstaltung.

  • ?


    Ich meine, welchen, den man NICHT auch bei einem anderen bunten, breiter gefächerten Sportfest ohne Leistungsdruck und mit viel Spaß und auch mal bisher unbekannten Bewegungsmöglichkeiten und vermutlich mehr Spaß für die meisten Kinder und ohne öffentliche Wertung usw. oder bei freiwilligen klassischen BJS hätte?

    Trin, das wurde hier ja nun wirklich schon oft genug ausgeführt (siehe oben). Ganz verkürzt gesprochen und bitte nicht als weitere "Vorlage", um damit "weggewischt" zu werden: Es gibt offembar Menschen, die der Meinung sind, dass es Kindern gut tut, auch mal an etwas teilzunehmen, was sie jetzt ncith unbedingt ganz selbst gewählt machen würden und dabei die Erfahrung von ERfolgen, aber auch von Misserfolgen zu machen (und dass das gar nicht so schlimm ist). Es gibt Menschen, die der Ansicht sind, die Bundesjugendspiele würden dafür einen geschützten guten Rahmen bieten und auch Leistungsbewertungen in diesem Rahmen gut sind. Andere hier sind nicht der Ansicht und z.B. Du setzt stark auf die Freiwilligkeit und glaubst nicht an den pädagogischen Wert von "Zwängen" - keine Sorge, das habe ich völlig verstanden und kann diese Sichtweise durchaus auch nachvollziehen, ohne ja zwingend der gleichen Meinung sein zu müssen. Aber es ist einfach nicht wahr, dass sich niemand zum "Nutzen" geäußert hat, nur weil Du diese ARgumente nicht nachvollziehen kannst, was ja völlig in Ordnung und "normal" ist - Dinge werden unterschiedlich bewertet.
    Und bitte, das ist jetzt nur als Wiederholung gemeint und muss nicht wieder und nochmal "widerlegt" werden. Ich habe auch die negativen ERfahrungen vieler hier zur Kenntniss genommen und bin auch dafür, diesen Tag ohne bewusste Demütigungen zu gestalten - nur über das wie gibt es wahrscheinlich keine völlige Einigkeit.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • und jede Verweigerung Leistung zeigen zu wollen/können/sollen (vor allem, wenn es sofort in einem Atemzug mit Leistungszwang genannt wird) fällt für mich auch da rein


    Ich denke, es geht mehr um die Bewertung von Leistung. Ich denke, dass so gut wie jeder Mensch den Wunsch hat, etwas zu leisten. Und dass Kinder im Normalfall lernen wollen. Und ich denke, dass es dafür eine andere Form der Kontrolle des Leistungsziels geben kann. Ich denke, es geht weniger um die Leistung an sich, sondern wie damit umgegangen wird.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich finde an sich Wettbwerb und auch Leistung im altersentsprechenden Rahmen gut und auch motivierend, wenn es passend gemacht ist und vielseitig, so das jeder mal Chancen hat.


    Ich fand die BJS in erster Linie todeslangweilig. Lichtathletik war ich super, aber gelangweilt, so dass ich nur son bisschen mitgetackelt bin, Geräte war ich höllisch schlecht und Schwimmen hab ich geschwänzt - jedes Mal. ;)


    BJS vielleicht mal generell überarbeiten (umbennenen vielleicht ;-)) und anpassen. Dann wären sie ok.

  • Ich finde auch, dass man immer bedenken muss, das jedes Konzept von Menschen umgesetzt werden muss.
    Und egal wie gut/gut gemeint/schlecht ein Konzept ist, können die Menschen, die es umsetzen, es mitgestalten.
    Und so kann aus jedem noch so gutem Konzept ein menschliches Desaster entstehen, wenn die Personen, die es umsetzen, es dazu nutzen, andere zu demütigen, bloßzustellen, herabzuwürdigen, zu mobben. Ich glaube, niemand hier würde das je gutheißen!
    Aber: das kann auch bei lustigen Spielen, die offiziell nicht bewertet werden, passieren.
    Aber klar, es klingt so, als ob das BJS-Konzept oftmals so umgesetzt wird, dass Kinder, die in der Leichtathletik nicht so begabt sind, darunter leiden. Da sollte das Konzept sicher überdacht werden.


    Deswegen ist es sehr wichtig, dass man als Eltern genau hinhört und wenn solche Probleme auftauchen, sich mit den Lehrern/der Schule in Verbindung setzt. Oder das Thema schnellstmöglich in den Elternrat einbringt.


    Aber ich denke schon, dass Kinder für eine vielfältige Bildung alles mögliche ausprobieren sollten. Auch wenn sie erstmal nicht so begeistert davon sind. Es ist aber immens wichtig, dass jede Anstrengung/Überwindung gewürdigt wird. Denn nur so kann man Kinder für eine Sache gewinnen. Von vornherein zu sagen: Mein Kind findet etwas doof/ist in etwas nicht so gut und deshalb sollten nur Kinder mitmachen, die eh schon gut darin sind, finde ich auch nicht richtig.

  • @ Runa: ja, wie beschrieben passiert da heute hier zumindest auch wesentlich mehr an diesem Tag, es ist da nicht mehr ganz so viel Leerlauf.
    Die Gestaltung ist ja auch vor Ort nicht naturgesetzlich vorgegeben, nur der Wertungsteil der drei Disziplinen ist wahrscheinlich Pflicht. Ich bin mir nicht sicher, ob das die Länder entscheiden oder wer verantwortlich ist? Die Grundschulen sind jedenfalls nicht zur Teilnahme verpflichtet.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • Man sollte sich im Einzelfall an der betreffenden Schule darum kümmern, dass sich was ändert, anstatt gleich die generelle Abschaffung zu fordern.


    Ich hab ja nun nur darüber geschrieben wie ich die BJS erlebt habe. Und kenne von anderen deren Geschichten. Und höre meiner Tochter zu was sie davon erzählt.


    Ich sehe da nicht den "Einzelfall" sondern eine Gesamtkritik an den BJS.


    Zitat

    Und genauso wird von den Gegnern der BJS einfach weggewischt, dass diese auch ihren Nutzen haben (fachlich begründbar), wenn sie gut gestaltet sind.


    Ich sehe den Nutzen wirklicht nicht.
    Was wäre denn einer?


    Sport machen die Kinder so oder so, 3 Stunden sind's glaub ich in der Vierten. Also Schulfach Sport.


    Was NÜTZT dieser Tag einem Kind?


    Sagen wir, einem Kind wie mir früher, das jedes Mal eine Ehrenurkunde hatte.


    Ich war nicht stolz auf diese Urkunde, sie bedeutete mir nichts. Hab ich doch (Turn- und Schwimmverein-erfahren) sofort gemerkt, daß hier keine Gleichgesinnten einen Wettkampf betreiben. Ich spürte die Unlust bei allen, war in keinster Weise motiviert, hatte folglich auch keine ernst zu nehmenden "Wettkämpfer", denn wir absolvierten halt unter Zwang was man von uns verlangte.


    Diese Ehrenurkunde ehrte mich nicht, beschämte aber wie ich hier lese jede Menge anderer Kinder, die noch dazu aus ihren sog. Mißerfolgen (wie hier zu lesen war, Siegerurkunde, Teilnehmerurkunde, gar keine Urkunde) folgerten, daß sie unsportlich sind und sich später als der totale Irrtum erwies.


    Ein Kind das Sport nicht mag, wird durch die BJS nicht motiviert Sport zu mögen (aber wie man an den Beispielen hier sieht, reichlich demotiviert). Ein Kind das Sport mag, mag ihn so oder so, ob mit oder ohne BJS. Und macht das, was es schon immer gern gemacht hat.


    Schule hat einfach keine Wettkampfbedingungen, zumindest nicht im Sport. Die Schulnoten sind ja oft schon Kampf genug. Aber hier machen im Gegensatz zum Sportverein nicht Gleichgesinnte einen Sport den sie sich ausgesucht haben und messen sich an ihren Leistungen.


    Schlimm genug, daß Sport überhaupt bewertet wird, aber wozu dann noch dieser Pseudowettkampftag?


    Zitat

    Ich bitte Euch, das auch zu beachten, wenn ihr hier auf die Befürworter der BJS einredet.


    Nee, einreden mag ich nicht. Soll jeder seine Meinung haben. Ich hab kein Problem mit jemanden der hier anderer Meinung ist.


    Ich hab das Problem ausgesessen und meine Tochter wird's auch aussitzen.


    Nur warum an etwas Antiquiertem wie den BJS festhalten, wenn so wenig Kinder Spaß und Freude dran haben?

  • Hallo,


    Kris, wie du es möchtest, gehe ich nicht auf die einzelnen Punkte ein. (So habe ich es zumindest verstanden)


    Zusammengefasst nur: Ich sehe keinen in deiner Beschreibung tatsächlich nach wie vor keinen einzigen Grund für die klassischen verpflichtendn BJS, den ich im Kinderleben für unverzichtbar hielte ODER der sich nicht auch in einem anderem, freudvolleren Rahmen deutlich besser (oder da überhaupt erst...) erfüllen ließe.


    @corviade



    Zitat

    Und ja, ich finde es auch höchst bedenklich, wenn sich Kinder nach einer Veranstaltung sofort als Versager fühlen, glaube aber doch, dass man da wo anders anfangen muss und nicht 'nur' bei der Veranstaltung.


    Ich finde das nicht nur bedenklich sondern total schlimm.


    Aber ich bin der Meinung, daß die Schuld dafür eben nicht vorrangig bei den Kindern gesucht werden muss , sondern tatsächlich bei der Veranstaltung. Zumal es sich hier eben nicht um selten Einzelfälle zu handeln scheint sondern um doch recht viele Kinder.


    Die offenbar zum großen Teil von anderen Veranstaltungen wie Wandertagen, Schulausflügen, Museumsbesuchen, freiwilligen Sportfesten ... NICHT mit einem totalen "Ich bin ein Looser-Gefühl heimkommen. Woran liegt das? Was muss man an der Veranstaltung ändern, die so vielen Kindern ein so schlechtes Gefühl gibt, damit das nicht mehr passiert? Und nicht: Wie kann man den Kindern Und ihren Eltern..) klar machen, daß ihre Gefühle Quatsch sind? ".


    Freda:


    Meine Erfahrungen sind, daß Kinder, wenn man ein gutes, interessantes ANGEBOT macht und sie dann einfach sie lässt vieles von ganz allein ausprobieren und durchaus anstrengungsbereit sind, auch dann, wenn sie nicht schon von Grund auf begabt sind. Klar, nicht alles, aber vieles. Und wenn diese EINE Sache nicht? Na dann ist es doch besser, sie machen etwas, was sie mit Interesse und FREUDE machen als etwas, zu dem sie gezwungen werden.
    Denn Zwang und schlechte Erfahrungen erzeugen meiner Erfahrung nach eher das Gegenteil von echtem Interesse - nämlich Ablehung.


    An ein "Man muss Kinder zu ihrem Glück zwingen" glaub ich nicht, da kommen wir wohl nicht zusammen.

  • Na, unverzichtbar finde ich sie wahrlich auch nicht:), unverzichtbar oder durch nichts anderes zu ersetzen gibt es wahrscheinlich nur wenige Basics im Kinderleben. Aber es gibt für mich halt keinen Grund, für die komplette Abschaffung zu plädieren, von mir aus kann das so weiterlaufen.

    Liebe Grüße von Kris (1974) mit großem Sohn (1/2002) und kleinem Sohn (5/2007)

  • Ich war nicht stolz auf diese Urkunde, sie bedeutete mir nichts. Hab ich doch (Turn- und Schwimmverein-erfahren) sofort gemerkt, daß hier keine Gleichgesinnten einen Wettkampf betreiben. Ich spürte die Unlust bei allen, war in keinster Weise motiviert, hatte folglich auch keine ernst zu nehmenden "Wettkämpfer", denn wir absolvierten halt unter Zwang was man von uns verlangte.

    Jepp. Ich habe keine meiner Siegerurkunden noch, aber einen dicken Ordner mit und bis vor kurzem sogar noch den Karton mit allen Auszeichnungen und Schleifen meiner früheren Sportart.


    Da habe ich auch gelernt mit Misserfolg umzugehen. Und zwar echt. Das war auch lehrreich. Bei den BJS sehe ich, wie viele hier tatsächlich auch überhaupt keinen Nutzen.
    Ich frage nochmal, was lernt ein Kind, dass schon verloren hat, bevor es überhaupt angefangen hat?
    Und wo ist der sinnvolle Nutzen bei pädagogischem Zwang? Außer das ich lerne, dass es sich Schei... anfühlt?


    Im Verein hatten wir alle das Ziel, wir wollen gewinnen. Und da hat man sich auch echt fies angestrengt. Und da bin ich bei Erfolgen total ausgeflippt mit dem gesamten Team. Und bei Misserfolgen habe wir zusammen geweint, ohne uns abgewertet zu fühlen. Wir haben uns zusammengesetzt und gerätselt, was falsch gelaufen ist.


    Bei den BJS habe ich mein Soll abgeleistet, habe ein oder zweimal versucht eine Ehrenurkunde zu bekommen, da mir aber diese Sportart schlicht so gar keinen Spaß gemacht hat, habe ich es nicht geschafft, und "nur" eine Siegerurkunde bekommen, die Sache für mich abgehakt und mich nur noch irgendwie durchgetüddelt. War damit soweit zufrieden und habe das Ding dann irgendwann weggeschmissen. Bedeutet hat es mir nichts. Ich hatte aber auch nicht den Ehrgeiz, wie bei meinem anderen Sport, denn es war ja nichts, wo ich mir ein Ziel gesteckt habe, sondern dass mir auferlegt wurde.


    Und so wie ich das allein schon hier sehe, sind die BJS eben nicht sonderlich beliebt. Was ist daran so absolut toll und wichtig, was die meisten hier nicht sehen?


    Und jetzt kommt mir nicht wieder mit Erfolg und Misserfolg in geschütztem Rahmen. Da gibt es deutlich bessere Möglichkeiten. Oder was macht den vorprogrammierten Misserfolg so erfahrenswert?

  • Na, unverzichtbar finde ich sie wahrlich auch nicht:), unverzichtbar oder durch nichts anderes zu ersetzen gibt es wahrscheinlich nur wenige Basics im Kinderleben. Aber es gibt für mich halt keinen Grund, für die komplette Abschaffung zu plädieren, von mir aus kann das so weiterlaufen.

    Sie brauchen ja auch nicht komplett abgeschafft, sondern nur ordentlich reformiert werden.

  • von mir aus kann das so weiterlaufen.


    Die ist es also scheißegal, was diese Veranstaltung mit vielen Kindern macht?


    Kann ruhig alles zu bleiben?


    Das hab ich jetzt falsch verstanden, oder? 8I

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  • Ach Mensch, es nervt, sorry. So wie es hier läuft, kann ich kein Leid erkennen, sonst würde ich mich ganz sicher für eine Veränderung vor Ort einsetzen. Wenn jemand vor 30 Jahren unter der Situation an seiner Schule gelitten hat, kann ich das ja nun nicht mehr ändern. Wenn jemand mit der aktuellen Situation vor Ort für die eigenen Kinder unglücklich ist, ermutigte ich, die Situation mit der Schule zu besprechen und ggf. Druck zu machen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Kris ()

  • So wie es hier läuft, kann ich kein Leid erkennen

    Im Ernst?


    Sorry, aber ich muss mal #lol

    Wenn jemand vor 30 Jahren unter der Situation an seiner Schule gelitten hat, kann ich das ja nun nicht mehr ändern

    Sehr einfühlsam!


    Ich glaube, das führt einfach zu nichts.


    Dieses und letztes Jahr habe ich bei unserer Schule zugesehen bzw. geholfen. Es wurde beide male "abgerissen" und es ging nur ums möglichst schnelle Abarbeiten der 3 Disziplinen, da hatte keiner viel Spaß oder einen schönen Tag. Die Schule ist nicht groß, deshalb war die Geschichte in einer Stunde abgehakt, das Ergebnis wirkt aber nach. Aber wie ich hier erfahren habe, ist es ja nicht normal, dass mein Kind so enttäuscht ist und ich sollte mich selbst hinterfragen, was ich falsch mache, dass mein Kind so reagiert.
    Ich hatte als Kind tatsächlich Urkunden bei den Bjs bekommen und sie irgendwann alle weggeworfen, aus dem gleichen Grund wie die anderen, sie haben mir nichts bedeutet.

  • Mir bleibt echt die Spucke weg.


    Wenn die BJS in ihrer derzeitigen Form abgeschafft werden, hindert das doch niemanden daran, Sportevents, die gelungen sind, weiter durchzuführen. #weissnicht Da wird doch nichts VERBOTEN. Niemand will denen, die ein schönes Sportfest für die Kinder machen, etwas wegnehmen. Es sollen die davon befreit werden, die eben nicht dieses schöne Event haben, sondern das Gegenteil.
    Dann sind es halt keine BUNDESjugendspiele mehr, sondern ein Kris-ihre-Kinder-derihre-Schule-Jugendspiele.


    Warum wäre das denn die schlechtere Alternative?

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  • Je mehr ich über diese Urkunden nachdenke, desto mehr finde ich, dass sie irgendwie mehr schaden als nützen (egal, ob die Schlechtesten nun eine "Teilnahmeurkunde" oder gar keine Urkunde bekommen).


    Irgendwie würde es doch reichen, wenn nur die besten drei (Mädchen und Jungen getrennt) einer Jahrgangsstufe eine Urkunde bekommen.
    Dann blieben ausreichend viele Kinder ohne Urkunde (und nicht nur die allerschlechtesten...)


    Ansonsten finde ich so ein "Sportfest" schon auszuhalten, ein Schuljahr ist lang und abwechslungsreich, da ist ein Sportfest-Tag sicher zumutbar. Es gibt Kinder, die sind immer die letzten beim Umziehen oder singen am schrägsten oder malen schlecht - das sehen die anderen Kinder auch; dass demütigende Situationen für jedes dieser Kinder vermieden werden, sollte eine gute Lehrkraft schaffen.

  • ich fand so ein fest ja voll daneben. vor allem auch, weil unsere lehrer da mit ähnlicher motivation ran gingen. in den höheren klassen bekamen wir dafür keine noten, höchstens die besten eine 1, aber die brauchten die wohl eh nicht, hatten sicher genug einser. in der grundschule weiß ich nicht mehr, ob es noten gab.


    schulsport war schon, ähhm, wenig zielführend. immerhin aber kontinuierlich und durch den künstlichen notendruck eben annehmbar. aber ein tag, der (glücklicherweise) weder in die benotung, noch irgendwie anders gehyped wurde, war nur eine große leere blase mit sonnenbrand...


    eigentlich soll so ein fest ja ein großes kooperationsprojekt mit sportvereinen sein und auch die schule bereitet geziehlt darauf vor und fiebert auf den tag hin. DAS hört sich ja ganz nett an und hätte vielleicht wirklich die chance, das ein oder andere kind in einen verein zu befördern. aber dafür sind die sportarten etwas unzeitgemäß. ich meine schlagball oder kugel? #augen mit kleinen schweren bällen darf hier in der stadt keiner werfen, trifft man nur ein fenster... wir sind ja glücklicherweise nicht mehr im handgranatenjahrzehnt.


    und bei der hohen weltbevölkerung und verstädterung wäre es eigentlich eine viel schlauere idee, möglichst auf kooperative und friedenstiftende spiele zu setzen, als wettbewerb zu forcieren die neid, trauer und frust zulassen, die kinder dann passiv und aktiv miterleben und nachhaltig negativ prägen.


    da fällt mir ein. staffellauf war immer der höhepunkt des festes. die je vier auserwählten besten rannten und die eigene klasse jubelte. im idealfall beglückwünschten dann auch die nachbarklassen und unter den vieren war auch ein kind, das im klassengefüge eigentlich schlecht da stand und so mal kurz ein positives gruppenerlebnis haben durfte.