Tochter wünscht sich eine eigenen Webseite

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  • Meine Tochter (7) hängt uns jetzt schon seit bestimmt einem Jahr immer wieder in den Ohren, dass sie sich eine eigene Webseite wünscht. Sie hat vom Internet bisher noch keine konkreten Vorstellungen, kann Blog, Webseite, Onlineshop, Facebook & Co. nicht voneinander unterscheiden. Entsprechend "unsortiert" sind ihre Ideen. Sie möchte einerseits "Rezepte" veröffentlichen, etwa wie man tolle Pausenbrote und Sandwiches machen kann (die Idee finde ich ja schon wieder richtig süß), andererseits über Experimente berichten, die sie manchmal macht (z.B. Luftballon mit Essig und Backpulver aufblasen), und dann wieder möchte sie selbstgemachte Sachen verkaufen (z.B. Bilder, Marmelade, Kekse). Sie glaubt auch, dass die Leute im Internet alleine für ihre Ideen zahlen würden ...


    Ok, also generell habe ich noch ein bisschen Schwierigkeiten, wie ich an das Thema herangehen soll. Ich bin tatsächlich am Überlegen, ob ich ihr einen eigenen Blog oder vielleicht einen Facebook-Account (weil halt schön unkompliziert) einrichte und sie dabei unterstütze, ab und an Dinge, für die sie sich selbst interessiert, mit der Öffentlichkeit zu teilen. Dass das nur mit Begleitung geht, ist mir klar. Sie kann noch nicht unterscheiden, was ins Web gehört und was nicht und wo eventuelle Gefahren lauern. Für den Umgang mit eigenen Bildern habe ich sie bereits sensibilisiert und sie achtet tatsächlich bereits darauf, dass sie möglichst nicht zu sehen ist.


    Oder würdet ihr ganz anders vorgehen, erst mal gemeinsam mit ihr andere, ähnliche Webseiten und Blogs besuchen, damit sie einen Eindruck bekommt und vielleicht weitere Ideen sammeln kann? Ich habe ihr bereits gesagt, dass ein Blog eine Art Tagebuch im Internet ist, wo man eigene Gedanken, Ideen und Erfahrungen mit anderen teilen kann. Die Idee fand sie toll. Allerdings kostet so ein Blog halt auch Zeit und Arbeit. Ich bin da auch selbst leider nicht besonders diszipliniert. Wir haben z.B. einen Blog über unseren Hausbau angelegt und kaum gepflegt. Und über mein E-Auto wollte ich eigentlich auch in einem Blog berichten - aber ich hab's dann doch bleiben lassen. #schäm Und jetzt will meine Tochter ausgerechnet von mir Unterstützung bei ihrem eigenen Blog ... #augen


    Um ehrlich zu sein, ich habe auch ein wenig Zweifel, ob sich jemand für die Rezepte, Ideen und Experimente meiner Tochter interessiert, und dass das für sie ziemlich enttäuschend werden könnte. Oder findet ihr die Idee gut? Würdet ihr sie unterstützen? Würdet ihr sie ganz alleine entscheiden lassen, worüber sie berichten will (auch wenn es Sachen sind, die ihr persönlich für "Nonsens" haltet - etwa wie man aus Unkraut "Hexenmedizin" für imaginäre Tiere herstellt)?


    Wie führt man Kinder generell an das Thema Internet heran? *überfordertbin*

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • ich würde meinen 9 jährigen niemals bei facebook anmelden.
    das kommt noch früh genug finde ich.


    wenns denn sein muss würde ich ihn erst mal begleitete erfahung im internet gönnen.


    edit: sorry, baby musste auf den Rücken


    also ich würde mich erst mal selbst mit Kinderschutzprogrammen beschäftigen und dem Kind dann kontrolliert Computer und Internet erklären.
    Dann sehen wie sich das entwickelt.


    Eine eigene Homepage würde ich persönlich nicht unterstützen. Man muss mit 7 nicht sein Leben an der Litfasssäule aushängem finde ich.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    2 Mal editiert, zuletzt von murkel ()

    • Offizieller Beitrag

    Du kannst Blogs völlig umsonst z.B. bei Blogspot oder wordpress aufziehen. Das Problem dabei ist das Impressum, das man braucht.


    Ich persönlich würde meinem Kind bei Interesse entweder eine geschützte Community besuchen lassen. In einem Forum kann man ja auch Sachen veröffentlichen. Da gibt es z.B. http://www.helles-koepfchen.de/forum/ oder etwas spezieller: http://www.knipsclub.de/mein-knipsclub/


    oder ich würde ihn tatsächlich eine Homepage bauen lassen. Erstmal lokal auf dem Rechner und dann einfach mal schauen. Ins Impressum käme dann natürlich ich.

    • Offizieller Beitrag

    "eigene Homepage" heißt nicht, das Leben an eine Litfasssäule hängen. Wenn es um Rezepte und Experimente geht und man mit Fotos und Ortsangaben entsprechend zurückhaltend ist, sehe ich da eigentlich hauptsächlich Lernpotenzial.


    Aber ich würde auch eher mit einer Kindercommunity beginnen.

  • Tja, so spontan, bei Youtube gibts viele Leute die über alles Mögliche reden, und die haben Anhänger..
    Aber ich würde mein Kind in dem Alter eher keine Videos von sich drehen und veröffentlichen lassen.


    Die Blog-Idee finde ich gut.
    Es gibt den Spruch, dass die meisten guten Ideen sterben, weil man anderen zu früh davon erzählt hat. ;) (..und sie sie einem ausgeredet haben.)
    Lass deine Tochter doch einfach mal machen. Wenn sie wirklich ihr Interesse daran behält, dann wird sie schon auf dich zukommen und dich auffordern, mal wieder am Blog zu arbeiten.
    Für Leser könnte man eventuell in der Schule sorgen - ihr Blog als Aufhänger für eine Thematisierung, wie man sich sicher im Internet bewegt.


    Deine Tochter könnte ihre Ideen ganz normal (offline, ob PC oder Stift ist egal) aufschreiben, und du schaust drüber, ob das etwas ist, das veröffentlicht werden darf. (Rezepte, Experimente - toll, persönliche Dinge - nö).
    Beim Hochladen in den Blog hilfst du ihr dann.

  • Noch eine Stimme gegen Facebook.
    Erstmal, warum muss es denn im Internet sein? Wie wäre es denn, wenn ihr zusammen ein Buch schreibt? Oder braucht deine Tochter Rückmeldungen von Fremden?
    Es gibt Baukästen zum Webseiten erstellen, allerdings würde ich ganz unbedingt auf Kinderschutz achten. Sowohl in die Richtung, in der deine Tochter teilt, als auch auf Kontaktmöglichkeiten bzgl deiner Tochter.
    Wenn es um mich persönlich und meine Töchter geht würde ich das ganze erstmal aus dem Internet raushalten und es händisch gestalten lassen. Und wenn sich die Begeisterung hält, kann man immer noch etwas im Internet bauen, wenn sie älter wird.

    Viel Denken, nicht viel Wissen soll man pflegen!

  • Facebook würde ich auch nicht machen, aber ihr vielleicht einen Blog einrichten und den dann zusammen pflegen?


    Hier ist ein Beispiel von einem Kinderblog - die Autorin ist älter, aber das macht ja nichts. Es gibt Näh- und Bastelideen, Rezepte und weiteres:


    Lindas Bunte Welt


    Ihre Mutter hat einen Nähblog und hilft ihr beim Bloggen. Sie achten z.B. auf Photos, das Gesicht ist nicht zu sehen.

  • ja, so meinte ich das, danke Briti


    das onlinestellen ist doch nur der letzte Schritt der Arbeit. Vorher kommt noch ne ganze Menge.
    Und da hat man mit dem Computer ja jede Menge (lern)spielraum.


    Mich mit 7 schon an die Rückmeldungen fremder leute zu heften.... ich weiss nicht. Ich finde gerade in dem alter ist es schon schwer Dinge zu tun weil _man selbst es will_ und herauszufinden was man so mag.


    Ich stelle mir vor wie liebevoll zusammengestellte Hexenrezepte im besten Fall unbeachtet bleiben. Was bedeutet das für das Kind?



    Wie wäre es eine entsprechende sache offline am PC hübsch zu gestalten, auszudrucken und mit echten Freunden in der Schule zu teilen?


    Edit: multikulti, aber das Mädchen geht in die 8. Klasse. die ist doppelt so alt :) und im übrigen inzwischen wohl sogar im Fernsehen wenn ich den ersten Beitrag richtig deute.
    Ich bleib dabei, langsam mit den Basics anfangen und wenn sie in zwei Jahren immer noch unbedingt online der Weltöffentlichkeit was mittteilen möchte, darüber aufgeklärt ist was das bedeutet und so dann ok.
    En Blog ist aber schon ne Litfasssäule. Anders in einem Forum, aber auch da ist es ein Schaukasten von dem man nicht weiss wer ihn betrachtet.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()


  • Wie wäre es eine entsprechende sache offline am PC hübsch zu gestalten, auszudrucken und mit echten Freunden in der Schule zu teilen?

    das finde ich eine tolle Idee!
    vllt ein Fotobuch erstellen. Ich kenne nur die Cewe-Software dafür, damit kann man viele verschiedene Dinge machen, schöne Rahmen, verschiedene Hintergründe, Texte,.. das stelle ich mir toll vor - so eine eigenes Buch kreieren :)

  • Ich finde an einem Blog jetzt nichts schlimmes, solange da keine persönlichen Geschichten oder Bilder von ihr drauf sind. Als Alternative und wenn der Wunsch nach Internet an sich besteht könnte man vielleicht noch die Themen auf Papier aufbereiten und abfotografieren und anschließend in ein passwortgeschütztes Webalbum stellen. Den Link und das PW kann sie dann Freunden und Verwandten geben.

  • Ich fände einen Blog eine schöne Idee und denke auch, dass man da eine Menge lernen kann. Für positive Rückmeldungen kann man ja auch Verwandten, Bekannten, Nachbarn etc. von dem Blog erzählen. (Oder ihn mal hier verlinken, da gibts bestimmt auch zwei oder drei Leute, die einen kurzen Kommentar schreiben würden.)

  • Hach ja ... Ich weiß, das Thema ist nicht einfach (sonst hätte ich ja auch nicht hier gefragt).


    Wir leben nun mal im Internet-Zeitalter. Mama und Papa arbeiten beide am Computer, sie selbst ist mit iPad & Co. groß geworden. Klar, dass sie das dann irgendwann auch für sich selbst möchte. Und ich finde es sogar gut, Internet & Co. nicht einfach nur zu konsumieren, sondern aktiv mitzugestalten und positiv zu nutzen. Es gibt nicht nur Gefahren sondern auch sehr viel nützliches im Web. Das ist auch so der Eindruck, den meine Tochter bisher gewonnen hat: Egal ob Filme, Musik, Rezepte, Bilder oder Infos - immer heißt es "Das habe ich aus dem Internet". Wir kaufen im Web, suchen im Web, fragen andere Leute, gucken uns Filme an, ... Das Internet ist eine riesengroße Shopping- und Informationsquelle. Ich KANN sie da gar nicht dauerhaft von fern halten, und das will ich auch gar nicht. Ich suche nur eben einen Weg, wann und wie wir damit anfangen.


    Bisher nutzt sie nur von uns ausgewählte Apps auf dem iPad oder iPhone. Aber das reicht ihr auf Dauer nicht, das ist zu passiv.


    Die von Kalliope verlinkte Knips-Community finde ich z.B. klasse. Tochter hat auch selbst eine eigene Fotokamera und macht gerne alle möglichen Bilder. Die Community wirkt sehr sicher und seriös und die Umgangsregeln und Vorsichtsmaßnahmen im Web sind sehr kindgerecht und gut erklärt.


    Und auch Lindas Blog gefällt mir super, das ist ziemlich genau so was, was ich mir auch für meine Tochter vorgestellt habe.


    Ich denke, ich werde ihr die beiden Seiten erst mal zeigen und eine Weile mit ihr noch herumstöbern und vielleicht noch andere Seiten besuchen, damit sie auch einen besseren Eindruck bekommt, was machbar ist und wie es aussehen könnte. Sie wird bestimmt auch Anregungen finden, die sie dann selbst ausprobieren kann.


    Die genannten Kinderseiten sind alle erst für Kinder ab 8 Jahren. Das ist sicher auch noch so ein Knackpunkt, dass meine Tochter halt doch noch ein bissl zu jung für eigenes Mitmischen im Web ist. Aber deshalb kann sie sich trotzdem schon mal mit dem Thema beschäftigen und Ideen sammeln oder wir können offline (wie von Murkel vorgeschlagen) ggf. schon mal anfangen und erste Bilder und Ideen zusammentragen. Und wenn sie nächstes Jahr immer noch will und die Ideen konkreter geworden sind, dann unterstütze ich sie auch gerne dabei. Ob sie dann einen eigenen Blog einrichtet, wie Linda, oder lieber beim Knipsclub oder einer anderen Kinder-Community mitmacht, das sehen wir dann.


    Prinzipiell bin ich bei Panema: Es kommt ganz darauf an, WAS man von sich preis gibt. Wenn man ein paar Regeln beachtet, finde ich es nicht verwerflich, wenn sich auch Kids schon im Internet bewegen.


    Um das Thema Webschutz und Kindersicherung muss ich mir übrigens keine Gedanken machen - ich bin mit meinem persönlichen Admin verheiratet. ;)

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Ich fände einen Blog eine schöne Idee und denke auch, dass man da eine Menge lernen kann. Für positive Rückmeldungen kann man ja auch Verwandten, Bekannten, Nachbarn etc. von dem Blog erzählen. (Oder ihn mal hier verlinken, da gibts bestimmt auch zwei oder drei Leute, die einen kurzen Kommentar schreiben würden.)


    #top

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Wenn sie die ganze Vielfalt von websites nicht unterscheiden kann, würde ich einen eigenen blog tatsächlich lassen!
    facebook erst recht nicht, gibts da nicht auch ein Mindestalter?


    Wie wärs wenn du deinen Hausbaublog ausbaust und einen Familienblog draus machst, wo sie auch mal Artikel schreiben kann?


    Ansonsten gabs ja schon jede Menge gute Ideen :)

  • Ich fände ein eigenes Blog auch keine schlechte Idee, ist doch egal, wie oft sie da was schreibt und wer das im Endeffekt liest. Ich glaube, ich würde ihr auch erstmal keine Blogs von anderen zeigen, damit sie sich ganz frei entfalten kann (also im Sinne von eigene Fotos von Sandwiches machen, auf ihre eigene Art - nicht den Stil von gerade angesagten Bloggern kopiert ;-))


    Ist sicher auch später eine tolle Erinnerung.


    Ich glaube, ich würde so vorgehen: Sie macht ein Konzept, fotografiert, schreibt ihre Gedanken/Rezepte/Experimente auf Papier auf (oder tippt offline), ihr schaut es gemeinsam durch und veröffentlich dann das Ergebnis bei einem Bloganbieter (oder eben bei den genannten Kinderseiten, wenn das dort geht).

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Kann man ein Blog nicht auch pw-geschützt aufziehen? Nur für die Clique oder zB als Pinnwand für weit verstreute Family? Freunde von mir haben das - vor ihrer Anmeldung bei FB - mit ihren Reisen so gemacht. Dann hat nur ein ausgewählter Kreis Zugang.

  • wie wäre es mit einem thread hier im rabenforum? da kann sie nach und nach ihre ideen posten, und wir hätten sicher unsere freude daran und würden auch ab und an was dazu schreiben. das ist internet und online und so, aber doch noch etwas geschützter.

  • ich finde es auch eine gute Idee, sie erst mal ihre Inhalte sammeln zu lassen. So machen das "richtige" Blogger und youtuber ja auch, erst online stellen, wenn sie schon eine Portion Material haben, so dass sie genug Vorlauf haben um neue Sachen zu produzieren. Dann habt ihr auch noch Zeit, euch gemeinsam darüber zu unterhalten, was sie sich vorstellt unter online stellen und ob das dann eher die Flugschule für Rabenküken im Flohmarkt ist oder ein passwortgeschützter Blog, den dann die Verwandtschaft lesen kann, oder was anonymes bei einem Blog-Anbieter, aber öffentlich zugänglich...