Schiedsstelle: Hausgeburten werden abgeschafft

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  • Den Hebammen wird immer vorgeworfen, sie arbeiten nicht wissenschaftlich, aber DAS ist Willkür, keine Wissenschaft.


    Was kommt als nächstes?
    Alle Frauen, die einen Jungen erwarten?
    Alle Frauen über 35?


    Nachdem dir BELs rausgekickt sind, kommen jetzt die TÜs.. Und niemand weiß am Ende mehr, ob es nun wirklich gefährlich ist, oder ob man es erst gefährlich gemacht hat / den Familien eingeredet hat.

  • Ich hab vorhin gelesen, dass 76% aller Schwangeren "Risikoschwangere" sind.
    Da gibt es also noch einiges zu holen..

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

  • Also meine Hebamme brauchte jetzt auch schon eine "ärztliche Anordnung" um die Vorsorgen machen zu dürfen.

    krass. Ist das usus mittlerweile? Das grenz ja an Entmündigung. Ich bin entsetzt.

    Basia mit Schlumpf (08.2007) & kleiner Maus (08.2009) & Kröti (12.2016)

  • Was ist das eigentlich für ein Quark? Es weiß doch jeder halbwegs gescheite Mensch, dass der ET kein "fester" Termin ist. Warum entscheiden dann Menschen, die vermutlich Gym und Uni besucht haben und denen es doch eigentlich auch klar sein sollte sowas? Wo bleibt der gesunde Menschenverstand? Gehts in dieser f*ck-Welt echt immer nir um den Profit ? Oder darum anderen eins reinzuwürgen? Ich verstehs nicht?
    Wo hakt es da in meinem Hirn? Muss man heute so sein und ich habe bloß die Entwicklung verpasst?????

  • Das Grundproblem ist, dass in unserem Krankenkassensystem mit KRANKHEIT und ABHÄNGIGKEIT Geld verdient wird, nicht mit Gesundheit und Autonomie. Und dahinter stehen BigPharma und andere angrenzende "Zulieferer". Und die Parteien betreiben durch die Reihe weg Klientelpolitik. Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr, wen ich wählen soll, alles der gleiche Mist


    Wie sieht es eigentlich mit Privatärzten aus, die nicht in der KV sind? Müssen die sich an solche Vorgaben auch halten?

    Basia mit Schlumpf (08.2007) & kleiner Maus (08.2009) & Kröti (12.2016)

    2 Mal editiert, zuletzt von Basia ()

  • Ja, auf jeden Fall.
    Was ich jetzt noch rausbekommen habe, was noch perfider ist: Den Frauen wird die Hausgeburt bezahlt, aber die Hebammen werden dafür von der Versicherung ausgeschlossen. Das heißt
    a) man kann sich seine Hausgeburt nicht mal privat kaufen
    b) die Frauen können nicht mehr klagen.

    ach du scheiße.

  • Mhm.. das echt mist.
    Vielleicht kann man beim Recht auf Selbstbestimmung bzw. ein selbstbestimmtes Leben ansetzen..

    Wer andauernd begreift, was er tut, bleibt unter seinem Niveau. (Martin Walser, dt. Schriftsteller)
    Wer aufhört, besser werden zu wollen, hört auf, gut zu sein. Was andere uns zutrauen, ist meist bezeichnender für sie als für uns. Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß. (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • sitopanaki, deine Ausführung verstehe ich nicht.


    Ich hab das bis jetzt so verstanden, dass bei Vorliegen von relativen Ausschlusskriterien ( = Überschreitung des VETs um mehr als 3 Tage) ein Arzt sein Go gibt oder nicht. Gibt er es, darf eine Hebamme die Hausgeburt betreuen und auch abrechnen. Gibt er es nicht, und die Hebamme betreut die Geburt trotzdem, bezahlt das nicht mehr die GKV und die Hebamme verstößt gegen den vertrag mit den Krankenkassen und wird da rausgeschmissen. Das heißt, die frauen können sich ihre Geburt nicht mehr privat kaufen. Warum eigentlich nicht? Denn wenn ich die Krankenkassenleistung zur Geburt nicht abrufe (=selbst bezahle), was kümmert dann die KK, was meine Hebamme macht? und inwiefern kann ich dann nicht mehr klagen?

  • Wie ist es denn bei überraschenden Hausgeburten?
    Wäre ich beim letzten Kind nicht doch eher widerwillig ins KH, hätte ich ein paar Minuten später nicht mehr fahren können, weil das Kind so schnell kam. Darf dann eine Hebamme zu Hause notmäßig bei einer sehr schnellen Entbindung helfen, auch über ETplus 3?


    Gesendet von meinem GT-I8200N mit Tapatalk

  • Ich nehme an, das ist dann rechtliche Grauzone, wie heute bei BEL oder (nominellen) Frühgeburten.


    Wie soll das laufen, wenn die Ärztin an ET+3 ihre Zustimmung gibt? Reicht das dann, oder muss die Schwangere dann täglich bei ihr reinschneien und die verlängern?

  • Ich kann mir vorstellen, dass die Hebamme dann mehr oder weniger verpflichtet ist, zumindest einen Rettungswagen zu bestellen. Habe gerade letztens von einer Hausgeburt gehört, bei der sich das Kind unter der Geburt in BEL gedreht hat, daraufhin die Hebamme versucht hat, die Geburt zu "stoppen" und einen Rettungswagen gerufen hat, um die Geburt im KH fortsetzen zu lassen. Hätte sie dies nicht getan und hätte es Komplikationen gegeben, wäre sie sicher haftbar gemacht worden.


    Ach Mensch. So eine verkehrte Welt. :(.

  • Puh, ich denke aber auch, dass ein zu sehr nach hinten verlegter et auch Probleme bereitet, wenn das Kind dann eben "viel zu früh " kommt...


    Ich sehe auch die Gefahr, dass Frauen dann ab ET auf teufel komm raus selbst versuchen einzuleiten, was auch wieder Risiken birgt...

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Und ich sehe die Gefahr, dass die Angst, wesentlich über Termin zu gehen, verhindert, dass die geburt losgeht. Dieser Mechanismus ist eigentlich gut bekannt.


    Was ein Kack.

  • Ich find das so schlimm und traurig. Wirtschaft und Politik haben schon in so vielen Teilbereichen unseres Lebens das Sagen und man kann wenig machen (siehe zB. TTIP). Dass sie jetzt auch noch so sehr in das direkte Leben, nämlich in die Geburt eingreifen, obwohl sie davon keine Ahnung haben, im Gegensatz zu den Hebammen, nimmt mir irgendwie die Luft zum Atmen.
    Langsam fühle ich mich als freier und mündiger Mensch wirklich nicht mehr willkommen in diesem Land. ||

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles